Aller Anfang ist laut...

Hallo liebe Saxerinnen und Saxer,
Vielen herzlichen Dank für die nette Aufnahme im "Willkommen Bereich"...
so gestern kam mein Saxophon dann endlich.
Es handelt sich um ein leicht gebrauchtes Thomann 350 Antique.
Gebrauchsspuren sind keine festzustellen.
Habe mich für einen Online-Kurs entschieden weil er da schon den Zusammenbau und den Ansatz super einfach und detailliert dargestellt hat.
Gestern war zu wenig Zeit und ich habe es nur mal montiert und mal versucht einen Ton zu erzeugen, musste aber schon ganz schön "drücken" und das war dann zwar schön aber auch sehr laut laut. D.h. es kommt nicht sanft sondern erst stoßartig.
Es liegt noch ein zweites Mundstück dabei, das habe ich jetzt noch nicht ausprobiert...
Habe dann gestern Abend vorm schlafengehen das "The Commitments" Video angesehen, da erklärt der Trompeter dem Saxer den "Ansatz" und das war sehr leise und sehr sanft.
Wie geht das?
Habe zwar hier keine Probleme was Lautstärke angeht, möchte aber auch nicht immer volle Pulle tröten...
Danke Euch,
Groovigen Gruß Kay

 

Ich habe einen alten und sehr schweren BW-Parka mit Fell quer in den Kleiderschrank gehängt........

 

Das kommt mit der Zeit. Dann lernst Du, Mit viel weniger Luft einen stabilen Ton zu erzeugen und zu halten.

 

Ok, danke Euch.
Also mit dem anderen Mundstück scheint es etwas besser zu gehen. Neigt aber eher zum Quietschen wenn ich zu weit zum S-Bogen rutsche...
Ja mal schauen, probiere das andere auch noch mal
Groovigen Gruß Kay

 

Moin Kay, lass es am Anfang ruhig laut angehen, leise spielen ist nicht so leicht. Aber keine Panik, das wird schon. Du hast ja erst deinen ersten Ton gespielt, also relax…

 

Danke Salinsky,
habe jetzt mal das Buch was ich mit dem Saxophon erhalten habe aufgeschlagen und mir da ein paar erste Tipps herausgelesen. Klappt schon ganz gut jetzt.
Also das mit der Zunge werde ich noch ein wenig üben müssen, aber es geht schon. Den Druck aufrecht zu erhalten ist da schon eine andere Sache
Vier Töne ( G- A -H C ) habe ich auch schon hinbekommen. Irgendwie scheint mir das G schwieriger zu sein...

Mal ne andere Frage, wie oft wechselt ihr die Holzblättchen? Oder dann, wie lange halten sie ungefähr?

Mal sehen welche ich dann nehme...
Dabei waren JMreeds (2) Xin Zhong Musical Instruments...

Veieln Dank für Eure Tipps,
Gruß Kay

 

Ich will in Deinen Online-Kurs ja ncht dazwischenfunken... Wenn Du weisst, wie der Ansatz sein soll, würde ich Dir für "Feineres" raten, dass Du etwas nur auf dem beblätterten Mundstück herumprobierst. - Hast Du unterschiedliche Blattstärken? Wenn Du stark drücken musst,
ist das Blatt wahrscheinlich zu stark (außer du drückst so feste, dass keine Luft durchgeht...)
Versuche einen langen, gleichmäßigen Ton hinzubekommen, vl schaffst du es auch bald höhere/ tiefere Töne durch druckwechsel zu erzeugen und lauter/ leiser, dann wird es einriesiger Fortschritt auf dem Sax sein!!!
Viel Erfolg
+ BW

 

Wie für jede handwerkliche Tätigkeit geht es besser mit gutem Werkzeug. Werkzeug aus Asien kann gut sein, in der Regel ist es das häufig nicht. Damit schaffst du dir Probleme, gerade als Anfänger, die es mit gutem Werkzeug nicht gäbe.
Was bedeutet das jetzt hier? Die Qualität der Blätter ist kritisch, sowohl, was eine gleiche Härte zwischen verschiedenen blättern angeht als auch der Schliff an sich, der bestimmt, ob und wie ein blatt schwingt.
Mein Rat. Geh in einen Laden und kauf dir ein paar Blätter eines bekannten Herstellers. Lass dich dort beraten, welche marke und Sorte für dich geeignet ist. Mundstück mitnehmen. Zur Orientierung wäre Härte 2 eher die Obergrenze für einen totalen Anfänger, das ist aber etwas von der Marke abhängig, weil diese stärkewerte sind nicht normiert. (z. B. 2 stk 1er, 2 stk 1,5er und 2 stk 2er).
Wie lange ein blatt hält, sofern es nicht mechanisch beschädigt wird, ist extrem verschieden. Ich habe Blätter aus der gleichen Packung, von denen im Extremfall eines nach 3 Wochen durch ist, das nächste 6 Monate gut spielbar ist (klanglich nicht mehr top, aber ausreichend).
Planst du Unterricht zu nehmen?

 

Wenn ich mich recht erinnere, hatte der Trompeter dem angehenden Saxophonisten empfohlen, beim Blasen an eine bestimmte Situation zu denken!
Aber, an welche, darf man hier bestimmt nicht sagen.

 

Mal sehen, wir haben jetzt 2022...
Je nach Umgang, Anzahl der Übungsstunden etc. kann das sehr variieren. Ich spiele meine extrem lange (Monate), übe jetzt aber auch nicht stundenlang täglich und wechsle auch noch zwischen Baugrößen.
Apropos wechseln: oft wird empfohlen, mehrere Blätter im Wechsel zu spielen. Die einzelnen Blätter halten dann natürlich auch länger. Mehrere Blätter bringens aber erst, wenn Du weißt, welches Blatt in welcher Stärke für Dich passt.

Aber viele Blätter sollen auch durch Unachtsamkeiten draufgehen, dann braucht man sowieso wieder ein neues.

 

Es ging ja um laut/leise. Beim Sax deutlich schwieriger, als z.B. Trompete, weil beim Sax der Krach aus allen Löchern quillt. Größen Unterschied merke ich am Mundstück. Da ich unter der Woche aus Rücksicht auf die Nachbarn nur wenig und leise übe, hat sich das Yamaha 4C sehr bewährt. Man kann relativ leise, smooth, im Kleiderschrank im BW-Parka spielen, und ich glaube nicht, dass das lauter als "Zimmer" ist. Gerade nochmal "Auf der Reeperbahn..." gespielt, einfach schön, weil man es auch als Anfänger ohne Noten auf 2 Oktaven spielen kann.
Am Wochenende habe ich auf dem Orsi ein Yamaha 5c, da geht "leise" schon deutlich schwerer. Ist dann auch nicht so schlimm, weil frei stehendes Haus, aber als Anfänger hat man doch ein gewisses Schamgefühl, Tonleitern zu üben.
Blättchen sind überall Rico 2.0.

 

Super, ich danke Euch für die vielen konstruktiven Tipps,
ich habe jetzt mal den Beitrag von "ppue" als Zitat entnommen weil kurz und Knackig.

OK, anderes kleineres Mundstück war dabei und habe es auch ausprobiert, fühlte sich erst besser an, aber neigte zum Quietschen.
Habe dann das Originale wieder genommen und es war neu zusammengebaut plötzlich besser. Vielleicht hatte ich da einen mikrobischen Fehler gemacht.
Jedenfalls war es schon nicht schlecht.
Ja, was hochwertigeres an Blättern und auch verschiedene Stärken sollte ich mal probieren.

Ein hochwertiges Mundstück soll auch einen dezenten Unterschied machen, wie ich bei Youtube sah...

Ja, auch ich habe gewisse Skepsis wenn es um Fernost-Artikel geht, wenn auch bei z.B. eine Bass Gitarre Made in Germany schon amtlich ist, aber ein Ibanez der Premium Serie zwar nie heranreicht, drum aber ein Ibanez das USA Modell um längen schlägt...

Leider sind die ganzen Musikgeschäfte hier im Umkreis Pleite gegangen, das nächste wäre 50km entfernt. Da werde ich lieber mal Online bestellen...

Mit Musikunterricht ist es nicht anders, hier gibt es nur den Musik- Guggen-Verein der hier Unterricht anbietet...für guten Unterricht müsste ich weiter fahren.

Danke Euch vielmals,
Groovigen Gruß Kay

 

Ich habe vor über 10 Jahren auch mal online direkt in China Blätter bestellt. Die waren zwar sehr günstig, leider auch sehr grün.
Ich habe dann darauf verzichtet, die aufs Mundstück zu spannen

 

Ich glaube in China darfan noch immer

 

Grundsätzlich ja, aber...
Du brauchst im Augenblick ein Mundstück, dass funktioniert. Yamaha, Expression oder... Die sind nicht sooo teuer.
Ein teures Mundstück brauchst du noch nicht. Das kommt, wenn du spielen kannst und Mundstücke auch beurteilen kannst.

 

Das mit den ersten Tönen ist sowieso so eine Sache. Da zeigt sich der oft überbewertete Aspekt „Talent“. Ich habe Leute gesehen, die haben zum ersten Mal ein Saxophon in die Hand genommen ( gescheites Sax, gescheites Mundstück, gescheites Blatt allerdings vorausgesetzt!) die haben nach 2 Wochen schon eine Tonleiter hingekriegt, die nach was klang! Etwas unzivilisiert und grob noch, aber alle Töne kamen klar und deutlich, und auch einigermaßen „in tune“, d.h. die richtigen Tonhöhen getroffen! Das nenne ich Talent. Ich hatte leider keins, bei mir hat es ca. 1/2 Jahr gedauert bis alle Töne ( ohne Altissimo) gescheit kamen. Da braucht man Geduld, und vor allem den festen Willen dranzubleiben! Es muß bei dir nicht so lange dauern, ich will dich nur drauf vorbereiten, das es eine Sache ist, die länger dauern kann. Ein Projekt für Jahre. Oder auch Jahrzehnte. Ich habe mit meiner Taktik: Wenig üben im Jugendblasorchester mitspielen, Noten lesen konnte ich schon, vom Klavier spielen, im Laufe von 8 Jahren einen Level erreicht, den man mit jeden Tag ein paar Stunden üben auch in 1 1/2 Jahren hätte erreichen können, und bin dann stagniert( habe aufgehört regelmäßig zu spielen) Erst 15 Jahre später hatte ich plötzlich den Antrieb, Improvisieren zu lernen, auf dem Klavier und auf dem Saxophon, und dann ging meine Entwicklung vom Musiker-Darsteller (Poser) zum Musiker weiter! Gehörbildung wäre noch ein Thema, aber wenn ich damit anfange, schreibe ich mir die Finger fransig! Mein Vater war Opernsänger, Musik war seit meiner frühesten Kindheit in meiner Familie allgegenwärtig. Das war MEIN Einstieg in das Thema. Vom Blockflötenunterricht mit 6, Klavierspielen mit 8, 1Jahr Klarinette mit 12 und anschließend Saxophon….

 

Bei mir haben manche Blättchen nur eine Minute gehalten. Aufgemacht, an die Spitze gestoßen, kaputt. Oder auch die Kappe für das Mundstück vergessen, irgendwo angestoßen, kaputt. Schief aufgespannt, kaputt. Seit einiger Zeit habe ich Légère-Blättchen, da passiert das nicht mehr so leicht.