Trotz GÜ.....wackelt und hat Luft...gewaltig sogar !

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Wuffy, 20.Oktober.2018.

  1. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Nein, das ist ein zu scharfes Schwert.

    Aber ich würde gerne in eine Zeitmaschine steigen und Mäuschen spielen bei der damaligen Auftragsvergabe.
    Vielleicht hat ja der Instrumentenmacher ja genau das gemacht was beauftragt und bezahlt wurde? Vielleicht auch nicht?

    Hatten wir hier doch schon alles. Ich übertreibe jetzt mal:
    Saxer kauft altes Schätzchen zum Schnäppchenpreis, fällt aus allen Wolken was der Instrumentenmacher findet und was das Richten kosten würde.
    Handelt den Instrumentenmacher im Preis runter weil ja nicht alles (aus Kostengründen natürlich) perfekt gemacht werden muss.
    Ist von dem Arbeitsergebnis enttäuscht.
    Geht natürlich nicht mit dem Reparateur ins Gespräch sondern beschwert sich hier (oder bei Wuffy) über die schlechte Leistung.
    Übertreibung Ende.

    Kann so gewesen sein. Muß aber nicht.

    Gruß
    Klaus
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Namen nennen natürlich niemals..Stichwort "Rufmord"


    War etwas anders..soweit ich mich erinnere hatte der damalige Besitzer das Instrument zwei oder drei mal beim gleichen Fachmann, weil der es einfach nicht richtig spielbar auf die Reihe bekam....Und es ging um eine GÜ mit Neupolsterung.


    Der Besitzer gab dann genervt auf, hat aber wohl auch einiges an der Rechnung abgezogen und deutlich weniger bezahlt.

    Gr
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.März.2022
  3. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Wuffy Stichwort: 1. Lehrjahr...;) Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen..., außer das so nen Instrument nicht
    an den Kunden raus geht, bevor das behoben iss...

    Kostenfrei nacharbeiten, muss er das allerdings auch...!

    Kenne allerdings persönlich keinen Holzblasinstrumentenmacher, der mir so nen Instrument in die Hand geben
    würde...;)
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Sehe ich auch so.
    Auf derartige Absprachen kann/sollte sich kein Instrumentenbauer einlassen. Er kann doch nur sinnvoll neu polstern, wenn er vorher das Achsspiel beseitigt?
    Gut, das kann er besser oder schlechter beseitigen, und auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen, aber grundsätzlich anstreben muss er es.
     
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  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ich schrieb dass der Eigentümer nach mehrfachen Reklamationen, mit Sax-Wiederzurückgabe und auch nach entsprechenden Wartezeiten, irgendwann dermassen genervt war, dass er aufgab, aber auch entsprechend Geld der Rechnung einbehielt, da er zum Glück noch diese Option hatte.

    Vereinbart war eine umfassende GÜ mit allem was dazu gehört.

    Bei dem Sax handelte es sich um ein älteres Hammerschmidt-Alto, (Tolles Teil mit Full Pearls) und soweit ich mich an die damaligen Gesprächsdetails mit dem Eigentümer erinnern kann, war nach dem Ärger letztlich danach die Aussage des Fachmanns, dass er sich wohl nur mit neueren Saxmodellen..also Yamaha & Co auskennt, weil er die öfters, auch zusammen mit anderen Blasinstrumenten hauptsächlich für Musikvereine reparierte.

    Also der verkehrte Mann am verkehrten Platz....auch kein regional bekannter Saxdoc in diesem Sinne...Er hätte also nach einem ersten Check, den Auftrag einfach ablehnen müssen und der ganze Ärger wäre beiden Seiten erspart geblieben.

    Meine Meinung dazu.

    Gr Wuffy
     

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  6. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mittlerweile einige Saxophone gekauft, die als generalüberholt angeboten wurden, und bis auf eine einzige Ausnahme war bei allen
    Bedarf zum Nachjustieren im Achsspiel.
    Manchmal nur minimal, bei anderen erheblich.
    Wie bei allem im Leben, diejenigen, die erst bei 100 Prozent aufhören sind wenige an der Zahl.
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Darfst Du ja. Du musst es im Zweifel nur belegen können.

    CzG

    Dreas
     
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Heute gibt's im Internet Bewertungsportale für alles Mögliche. Sogar für Ärzt/in/en. Mit Sternchen und Kommentar. Dass es so etwas für Musikinstrumenten Werkstätten offenbar noch nicht gibt, liegt sicher daran, dass hierfür wesentlich weniger Publikum zu finden ist.

    Aber über Google Maps kann man zu jedem eingetragenen Betrieb auch seinen Senf dazu geben. Wer hier eine Tatsachenbehauptung einstellt, sollte sie im Zweifel natürlich auch beweisen können, wenn sich der Beurteilte ungerecht behandelt fühlt.

    So ein öffentlicher Pranger ist hart, schon weil ein einziger schlechter Tag (oder uneinsichtiger Kunde) sich so in einer dauerhaft schlechten Reputation niederschlagen kann. Das Internet vergisst nie, verzeiht nie, die Reichweite ist global und die Inhalte vermitteln eine scheinbar absolute Wahrheit, die in den seltensten Fällen so absolut ist.

    Dazu kommt, dass Bewertungen vorzugsweise dann abgegeben werden, wenn man unzufrieden war. Die negativen Vorfälle sind also im Allgemeinen überrepräsentiert.

    Öffentliche Bewertungen sind ein mächtiges Instrument. Und nicht umsonst heißt es im Superhelden Lehrgang: "Große Macht bedeutet Große Verantwortung"
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Auf dem Markt hat sich herumgesprochen, dass zu einem erfolgreichen Verkauf die Erwähnung einer kürzlichen "Generalüberholung" gehört. Das heißt null und nichts, vor allem, wenn der Verkäufer diese vorgenommen haben will. Der Käufer kann ein Laie sein, ein Spieler, der aufgehört hat oder der keine Ahnung hat. Der schriftliche Nachweis (z.B. die ausführliche Rechnung) eines greifbaren und ausgewiesenen Fachmannes ist der einzig gültige Beleg.
     
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  10. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    …oder die Bereitschaft, wenn es denn genau dieses eine Instrument sein muss, eine echte GÜ beim Profi nachzuholen. Und zu bezahlen.
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, tatsächlich ist es die zentrale Frage, was bei einer "Überholung" tatsächlich vom Kunden beauftragt wird. Und ob die voraus gehende Beratung des Fachmannes kompetent ist oder schlampig. Und deshalb ist es kaum angebracht, ohne dabeio gewesen zu sein über die genauen Umstände zu urteilen. In diesem Sinne. Brille :)
     
  12. skimminst

    skimminst Kann einfach nicht wegbleiben

    Beim Thema Achsspiel fällt mir auf: ist ein geringes spiel in den Achsen denn so schlimm? -Mein noch recht werksneues Tenor hat bei einigen Achsen auch hör- fühlbares spiel. (sichbar wie in dem hier angesprochen Fall ist es jedoch nicht.)
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Achsspiel ist dann „schlimm“, wenn dadurch der anzustrebende immer gleiche Sitz/Schluss des Polsters auf dem Tonkamin beeinträchtigt wird. Das entsteht natürlich meist schleichend über die Zeit, es sei denn es war von Anfang an vorhanden.
    Du siehst an den Polstern ja üblicherweise dünne Eindrücke der Tonlochränder. Stell Dir vor was passiert, wenn durch leichtes Wandern der Achse das Polster nicht mehr exakt an derselben Stelle auftrifft. Bestenfalls kann man dann mit starkem Fingerdruck versuchen doch noch Dichtigkeit zu erzielen.
    Das passiert dann zunehmend ebenfalls über die Zeit meist unbewusst.

    Für mich ist es schon vorher schlimm, oder sagen wir mal nervig, wenn es beim Spielen Geräusche erzeugt, die ja nicht sein müssten.

    Zunahme des Achsspiels kann man durch geeignete Pflegemaßnahmen (richtiges Ölen) verzögern, Geräusche durch nicht zu dünnflüssiges Öl verringern. Also bloß kein Nähmaschinen- oder Ventilöl verwenden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.März.2022
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  14. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    ein Öl von Hans Kreul hatte ich öfters verwendet, laut Hersteller dafür geeignet. Ist aber recht dünnflüssig, somit habe ich wohl hier falsch eingesetzt. Welches Öl wäre besser bzw gut? Ein Tipp würde mich freuen.
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich hab mal direkt bei Rampone und Cazzani nachgefragt.
    Claudio Zolla meinte, sie nähmen Getriebeöl SAE 80. Hab so ne Pulle von Castrol hier stehen, die reicht für mehrere Saxerleben.
     

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  16. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich benutze auch ein dickflüssiges Getriebeöl. Glaube SAE 80, habe keine Lust in den Keller zu rennen
    und nachzusehen.


    SlowJoe
     
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  17. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Yamaha Key Oil synthetic heavy.

    VG
    Jens
     
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  18. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Getriebeöl ist gut. Ich benutze zumeist Kettenfließfett. Der Name ist irreführend. Kettenfließfett ist ein dickes Öl mit sehr guten Kriecheigenschaften.
     
  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nochmal zum Spiel,

    Ich unterscheide gleich 3 Arten.

    1. Längsspiel, also Spielräume der Hohlachsen und auch der spitzgelagerten Massivachsen zwischen den Böckchen/Säulchen.

    2. Querspiel, also wenn diverse Hohlachsen, meist jeweils an ihren Enden schon ausgeleiert sind und in der Festachse in Querrichtung hin-u. her wackeln.

    3. Nochmal Querspiel, wenn die Bohrungen in den Böckchen/Säulchen zu groß ist und alleine schon die Festachse in diesen Bohrungen seitlich wackelt und nicht stramm sitzt.

    Diese Dinge muß man immer in der Summe betrachten und jeweils gut prüfen, kommen diese Dinge nämlich zusammen...oft bei den stark gebrauchten Vintages, gibt es auch entsprechenden Aufwand um für eine Neupolsterungwirklich alles gut und optimal dicht zu bekommen.

    Auch sollte man bei Neupolstern gegen checken.....einmal ohne, einmal mit eingehängter Feder.

    Man glaubt gar nicht, was es ausmachen kann, wenn die jeweilige Federkraft noch mit ins Spiel kommt, gerade wenn noch irgendwelches Querspiel vorhanden ist.

    Gr Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.März.2022
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  20. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Von wegen Internet- Bewertungen… mein Saxdoc hat ja auch negative Bewertungen kassiert von Leuten, die mit seiner Art nicht klarkamen. Eine schrieb: Er hat ja die Qualität meines Instruments als minderwertig kritisiert-da gehe ich natürlich nie mehr hin! Wenn man ihn kennt, weiß man wie er drauf ist! Als er gehört hat, ich hätte mir ein Schagerl gekauft, hat er auch erst gemeint: Um Gottes Willen! Schagerl baut ja keine Saxophone!…. Und , ich hatte das Sax dabei, erstmal erklärt: das ist ne Kopie von System 54, das ist ne Kopie von Mauriat usw. Dann hat er mir erzählt, daß er die P. Mauriat die er im Laden hat nicht gerne verkauft, weil er sie für überteuert hält! Aber nachdem ich ihm von den 600€. Verbilligung von meinem Instrument als Ausstellungsstück erzählt habe, hat er schließlich zugegeben, daß das kein schlechtes Sax ist, und daß der Preis, den ich dafür bezahlt habe auch OK geht.. so ist er halt, etwas Bärbeißig, aber er ist auch fair und großzügig, man kann über alle Instrumentenprobleme mit ihm reden, und wenn in der Werkstatt irgendwelche Fehler passieren, werden die ohne Aufpreis und ohne Murren sofort behoben. Er hat zwar keine Discountpreise, aber er liefert Qualität. Toko war übrigens auch mal dieser Meinung!
     
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