Guban-Tenorsax - Heftige Beule im Korpus - Überhaupt noch reparabel?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von TeslaTyp, 11.Mai.2022.

  1. TeslaTyp

    TeslaTyp Schaut öfter mal vorbei

    Moin,

    ich konnte’s wieder nicht lassen und hab mir für 75€ ne Möhre auf Kleinanzeigen gekauft. Eigentlich war ich hauptsächlich scharf auf das enthaltene B&S Metallmundstück, aber jetzt interessiert mich doch, ob es sich lohnt das Instrument wieder fertig zu machen.

    Es handelt sich um ein Arta Guban Luxor Solo Tenor, Seriennummer 710580. Das Teil ist fast überall ziemlich aufwändig verziert und fühlt sich sehr hochwertig an, der Schalltrichter scheint auch von innen vergoldet.

    Schalltrichter - das ist das Stichwort - auf den ist es scheinbar mal drauf gefallen. Der Rand ist umgeknickt, was ja erstmal keine sooo große Sache ist, aber die Verstrebung hat den Schlag ans Hauptrohr weitergegeben. Da wird’s richtig hässlich, denn es hat sich eine ca. 2 cm tiefe Beule gebildet, die auch gleich zwei Tonlöcher mitgenommen hat.

    Also: Ist so ein Schaden überhaupt reparabel, und wenn ja: lohnt sich die Reparatur bei diesem Instrument? Denn die meisten Gubans haben ja wohl eine unfassbar grottige Intonation…
     

    Anhänge:

  2. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Schon heftig. So ähnlich sah mein Weltklang-Alt aus, auch da hat die Verstrebung den Korpus heftig eingedallt.
    Ich habe das Tonloch sanft mit dem Dremel etwas geplant, die 2 abgebrochen Böckchen angelötet, dann alles neu gepolstert - na ja - es geht so. Aber tief-C und tief-H sprechen gut an, wenn ich weiter oben gut zudrücke.
    Wuffy oder Tomaso können da sicher viel mehr dazu sagen.
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Natürlich lässt sich das reparieren. Das Teil muss auseinandergelötet werden, muss auf den Dorn und der
    Korpus muss gerichtet werden. Dann muss das Tonloch wieder aufgerichtet und der Tonlochrand plan gerichtet
    werden, die Böckchen ausgerichtet etc.

    Die Frage ist, ob sich der Aufwand für dieses Horn lohnt.
    Als Bastelobjekt und zum Lernen sehe ich es als grenzwertig an, die Schäden sind doch
    schon massiv.

    Ein hochwertiges Instrument ist das meiner Information nach nicht.

    Aber Du kannst ja mal ein paar Dinge daran ausprobieren.

    SlowJoe
     
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  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Natürlich kann man das richten.......aber nicht nur die Frage, ob es sich bei diesem Teil überhaupt lohnt.....sondern man muss auch die entprechenden Werkzeuge, Hifsmittel und vor allem auch einiges an Erfahrungen für solche kritischen Patienten haben.

    Gr Wuffy
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die Frage ist doch: will ich in erster Linie Spaß am Schrauben, Löten, Dengeln haben, oder suche ich ein dauerhaft ernsthaft und gut zu spielendes Saxophon?
     
  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich würde es auch so eher als Lehr-Übungsstück sehen.
    Versuch' Dich einfach dran. Wenn Du's total versaust, ist es auch nicht weiter schlimm.
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wie?
     
  8. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Mit viel Gefühl, frei Hand, große Scheibe von oben zentrisch. Das Tonloch hatte einen typischen Sturzschaden durch den Druck des benachbarten Stegs zum Trichter. Achterbahn 2 Höhen, 2 Täler. Die Berge habe ich langsam runtergeschliffen, bis die Differenz zu den Tälern geschätzt 0,5 mm war. Weiches, selbstgemachtes Polster drauf. Dicht.
     
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  9. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Murks :eek:
    Dann war das Tonloch von innen noch nicht gescheit ausgebeult und gerichtet. Zudem,um es dauerhaft und nicht nur mal eben mit einem weichen Polster dicht zu bekommen ,muß es absolut plan sein und keine 0,5mm Differenz haben ,sonst ist es einfach murks. Sorry,ist aber so
     
    slowjoe gefällt das.
  10. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Das Ding wurde defekt bewusst dafür gekauft, die Technik kennenzulernen und das Basteln zu üben. Dieses Teil exakt auszubeulen und frei von Murx zu restaurieren wäre einfach nur Schwachsinn.
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    nunja, also planen mit einem Dremel finde ich schwierig, da soweit ich das Teil kenne immer nur an einem Punkt des Tonlochs gedremelt wird. Planen geht für mich mit einer Tonlochfeile, diedas gesamte Tonloch abdeckt und dann nur an den hohen Punkten Material wegnimmt, so lange bis alles am Tonlochumfang gleich hoch ist.
     
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  12. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Deshalb sagte ich ja konzentrisch. Wie bei einem Käsehobel.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    :klug: Ist ne Delle, keine Beule :)
     
  14. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Dauerhaft gut zu spielende Kannen habe ich. Das von Wuffy entlackte benötigt gar kein anblasen - es spricht sofort an. Ähnlich das Orsi von tomaso. UND: ebenso das Roy Benson Alt, mit dem ich meinem Mädel den Umstieg auf Sax schmackhaft machen möchte. Traumhafte leichte Ansprache, für 100 €.
    Aber auch selbst gelötete und geschraubte Kisten machen Laune. Mein silbernes und ursprünglich ziemlich zerstörtes Weltklang spielt sich zwar deutlich weniger leicht, schon das Tief-C muss ich mit tiefem Kehlkopf bewusst anröhren - aber lernt man so nicht spielen? Mit perfektemEquipment kann jeder. Und das baugleiche Alt 30791 (ppue: Anfang 70er?) ist auch nicht besser, aber voll spielbar, und liegt nun mit dem Holzmundstück von Orsi im Auto.
    Jeden Tag zusätzlich 20 Minuten üben. Die Halbtöne nerven..
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    :lol::lol:
     
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  16. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Nun ja, manchen auf der Hinterbank muss man das nochmal erklären..
    Mit perfektem Equipment können Könner einfach gut spielen. Stümper wie wir noch lange nicht, aber wiebeim Sport. Je höher die Anforderungen, desto besser steigen mit dem Training die Leistungen, und eher suboptimales Material erhöht die Leistung. Siehe Ukraine..
     
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  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, 70/71. Sehr sicher.
     
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  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn Du Dich mit undichten Klappen und Halbtönen nerven möchtest, ist das Deine Entscheidung.
    Ich bezweifle allerdings zutiefst, dass das ein tolles Konzept sein soll um Saxophon spielen zu lernen und das Instrument besser zu beherrschen.
    Ganz im Gegenteil übst Du Fehler wie einen zu starken Fingerdruck und möglicherweise falsche Atmung ein, die Dich langfristig davon ausbremsen werden wirklich flüssig zu spielen.
    Für mich eine abstruse Herangehensweise…
     
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  19. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Sorry das ist echter Mumpitz:rolleyes:
    Oder fährst du auch Fahrrad mit nur einer Pedale und Auto mit kaputter Kupplung. Sicher schaust du beim Fernsehen nur mit einem Auge, und das andere hälst du zu.;)
     
    Rick gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Die beiden Weltklang Altos sind spielbar, kommen mir nur etwas schwerer ansprechend als die Tenöre vor. Das Roy Benson Alt spielt sich wie ne Flöte. Nur das Orsi will noch nicht so richtig.
     
    Rick gefällt das.
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