Einbrennbleche 0.5 oder 1mm ?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von sexyphone, 21.Mai.2022.

  1. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    habe mir Einbrennbleche bestellt, und welche mit 0.5mm Stärke bekommen.
    Erscheinen mr etwas elastisch zum "rumdrücken" (wenn ich das richtig sehe, sind 1mm Standard).
    Wie sind da Eure Erfahrungen ?

    Besten Dank !
    Markus
     
  2. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen aber wuerde dennoch gerne wissen wo du die Bleche bezogen hast.
     
  3. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

  4. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich habe Bleche in beiden Stärken.
    Meistens benutze ich die 1 mm Bleche,
    die anderen sind mit zu weich.


    SlowJoe
     
  5. sexyphone

    sexyphone Schaut öfter mal vorbei

    Der Saxophon-Service verkauft die 1mm dicken.
    Die 0.5 er gibts bei Thomann.
    Ich finde die eigentlich auch zu weich.
    Vorteil könnte sein, dass beim Anpassen der Spalt zwischen Polster und Loch kleiner ist, und damit die erreichbare Passung auf Anhieb besser (stell euch vor das Teil wäre 5mm dick....). Da weicher, sind möglicherweise kleine Änderungen präziser machbar. Die dicken sind dann eher fürs Grobe. Habe da aber keine Erfahrung !
    Da Thomann auch kein Anfänger in Sachen "Gebläse" ist, sollten die sich eigentlich was dabei gedacht haben..... Daher die Frage.
     
  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Was genau machen eigentlich die Einbrennbleche
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn der Kleber oder Siegellack zum Polstereinkleben noch weich ist, kann man mit den Einbrennblechen die Polster leicht in die richtige Position schieben. Auch später, wenn eine Klappe nicht mehr deckt, kann man sie heißmachen und das Polster mit den Dingern richtig ausrichten.
     
  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das dachte ich mir auch so,aber warum heißen die Dinger einbrennblech. Da wird doch garnix eingebrannt
     
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Eigentlich wird mit den Blechen die Narbung des Leders geglättet, also sozusagen gebügelt.
    Dazu erhitzt man die Bleche leicht und legt sie zwischen Kamin und Polster und drückt die Klappe leicht zu.
     
  10. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das ist aber dann eine ganz andere Funktion,wie oben beschrieben
     
  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ....das kommt wohl noch von früher her, maßgeblich von Klarinetten, wo die Polster mit diesen Blechen beim Setzen erhitzt wurde.....glaube ich mal gelesen zu haben.

    Ich verwende schon lange keine Bleche mehr, habe mir versch. Flach-Hölzchen zum Andrücken und Justieren gebastelt..aus Eis am Stiel Stängelchen.

    Gr
     
    a.g., quax und kokisax gefällt das.
  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    :klug:

    Das war früher bei Klarinetten und vor Allem Flöten wichtig.
    Damals waren da die Polster mit "Fischhaut" bespannt, einer hauchdünnen, durchsichtigen
    Membran die sich beim Einbau des Polster leicht verzog worauf die "Fischhaut"
    Falten bekam. Diese wurden mit einem heiss gemachten Einbrennblech wieder
    geglättet. Also quasi "gebügelt". Daher der seltsame Name.

    Auch bei Saxophonen kann das notwendig werden, zum Beispiel wenn das
    Polster etwas stramm um Klappendeckel sitzt oder man Polster verwendet die
    über mechanischen Druck des Resonators auf das Polster im Klappendeckel
    gehalten werden, denn der Klappendeckel ist leicht gewölbt und das Polster verformt
    sich da beim Einbau. Beispiel: Büscher Snap - In Pads.
    Auch hier wird dann ein Einbrennblech erhitzt (Faustregel: Bis man anfängt sich die Finger
    daran zu verbrennen) und das Leder glattgebügelt.


    Neee, so kriegt man das nicht sauber dicht weil dann das Polster nicht genau parallel zum Tonloch wenn es auf dem Tonlochrand
    aufsitzt steht sondern im Abstand von 0,5 mm darüber. Nimmst Du das Blech dann heraus, die Sache undicht.
    Der Klappendeckel wird erhitzt bis er leicht weich wird und dann wird das Polster unter Ausnutzung der gesamten Fläche
    des Einbrennblechs so horizontal und vertikal zurechtgedrückt dass der Lichtspalt gleichzeitig auf dem
    gesamten Umfang des Tonlochs verschwindet. Damit ist das Tonloch erst mal statisch dicht.
    Wichtig ist aber, dass vorher die Mechanik komplett spielfrei gemacht wurde, die Tonlöcher exakt plan sind
    und die Klappendeckel parallel zum Tonlochrand ausgerichtet sind.

    So, jetzt erst mal Klugscheissmodus aus!
    Sonst schreibe ich noch ein Handbuch. Und die anderen Schrauber widersprechen, weil schliesslich
    jeder so seine Methoden und Vorgehensweisen hat, die Andere dann wieder besser oder schlechter finden.
    Letztlich zählt, dass man selbst zu guten Ergebnissen kommt.


    SlowJoe
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Mai.2022
    elgitano und quax gefällt das.
  13. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Aus dem selben Grund habe ich auch noch einen unnützen Satz rumliegen. Materialstärke kann ich erst Dienstag messen.Wer aber Interesse hat: 25 Euro incl. Versand....
     
  14. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin der Hersteller der Bleche vom Saxophon Service - und ja, es ist ein Satz aus 1mm Blechen mit 14 verschiedenen Durchmessern. Gefertigt aus 1.4301 (Edelstahl)

    LG Guido (der leider keine mehr übrig hat)
     
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