Hilfe es klemmt..Oktavklappe mit Eigenleben?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von schmaler1968, 1.Juni.2022.

  1. schmaler1968

    schmaler1968 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo meine lieben Saxerinnen und Saxer,

    ich wende mich als technisch Begabter mal an die technisch versierten Saxer die alles selber Instand setzen.

    Ich bin vor einer kurzen Zeit angefangen Sax zu spielen und nach anraten habe ich auch einen sehr guten Lehrer gefunden.
    Ich war letzte Stunde mutig und habe das Yamaha 6c Mundstück genommen, nach dem ich eigentlich mit meinem gebrauchten Thomann TS-380 Antique dann doch Zuhause ganz gut damit zurecht kam, also Puste hat gereicht. Sonst hatte ich ein Yanagisawa 3 mit max Blattstärke 2 benutzt.
    Gegen Ende der 3. Unterrichtsstunde fingen wir dann an mit dem hohen "d", also mit Oktavklappe.
    Jetzt war es so das der Ton ab und zu "hängen" blieb (obwohl die Oktavklappe gelöst wurde) oder rubbelnd quietschte...
    Mein Lehrer sagte es läge wahrscheinlich am Blatt und ich solle das Zuhause noch mal probieren...
    Ok, das Blatt hatte ich jetzt schon eine Woche gespielt und das täglich min. 45-60min.
    Doch egal welches "angelutschte" (eingespielte) oder neue Blatt ich auch nahm, es blieb so wie es in der Unterrichtsstunde war, auch das Thomann "Monster" Blatt aus Kunststoff brachte keine Besserung...also am Blatt liegt es wohl nicht...
    ich hoffe es liegt am "Schüler"...

    Habe gesehen wie einige ihr Sax reinigen, die zerlegen es ja komplett...ist das wirklich nötig?
    Ich hoffe nicht, das ist eine Menge Mechanik...
    Vielleicht sollte ich ja gerade nur die Mechanik für die Oktavklappen mal zerlegen und alle beweglichen Teile mit Pistolenöl schmieren...? Was meint ihr?
    Es sieht aber auch nicht so aus als ob da was klemmt...

    Bitte sagt nicht, ich hätte mehr Geld in die Hand nehmen sollen...das weiß ich und das war mir von vorne herein klar das ich irgendwann was besseres haben möchte, falls ich dabei bleibe...und wie es aussieht macht es mir höllisch Spaß, übe viel und fleißig...aber so macht es wirklich keinen Spaß ;-(
    Ich hätte ja auch gerne was besseres aber mein Geldbeutel ist leer leer leer...

    Sollte ich das Ding in Reparatur geben müssen, würde das den Wert ja übersteigen...wie ich gesehen habe beim Profi kostet es um die 500Euro...
    Da ich nur Geld für ein gebrauchtes hätte würde ich mir ein überholtes Altsax von irgendeinem Bläsershop kaufen wollen, aber welche Marke ist gut?
    Möchte nicht gleich nach einem halben Jahr wieder ein anderes suchen müssen...(Meine Musikrichtung wäre Soul&Funk mit ein wenig Jazz...wenn ich das dann mal kann dann irgendwann*grins)
    Überholte die ab und zu angeboten werden wären:
    Selmer?
    Weltklang (habe ich schon schlechtes gehört...stimmt das?)?
    Yamaha? 280er 23er 25er? 32? Japan oder "Billig"? Meist nicht überholte...
    altes Keilwerth?
    Jupiter Dirko Juchem? ..auch nicht überholt, aber wenig genutzte Anfänger Geräte...
    Expression 1. oder 2, Serie überholt?

    Kenn mich halt noch nicht so aus was auch für länger gut ist...ich weiß in einen Laden gehen wäre besser, aber hier ist weit und breit nichts...ich bin von jeglicher Kultur abgeschnitten ;-)

    Noch was, Instrument mieten? Hat da jemand Erfahrung? Sinnvoll?
    Bin da eigentlich kein Freund von, auch vom abstottern nicht...
    Aber 3000Euro ausgeben kann ich nicht, habe letztes Jahr erst 1800 für eine Bass-Gitarre ausgegeben...das bekomme ich nicht von der "Regierung" genehmigt...

    Danke für Eure Hilfe schon mal im Voraus,
    Groovigen Gruß Kay
     
  2. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Ferndiagnosen sind ein bisschen schwierig. Gerade dann, wenn nach Deinem Bekunden mechanisch alles ok ist. Kann eine kleine Undichtigkeit sein, ein kleiner Fremdkörper im Mundstück, eine zugesetzte Oktavklappenhülse, und, und, und. Aber wenn ein kleiner Defekt vorliegen sollte, dann kostet es keine 500 Euro, den zu beheben. Für diese Bagatellen (wenn es welche sind) berechne ich in aller Regel nichts. Und selbst das eine oder andere Polster nachzusetzen kostet nicht die Welt.

    Aber bitte nicht alles zerlegen. Hab keine Ahnung, wer so etwas im Rahmen der allgemeinen Wartung empfiehlt. Zerlegt wird bei einer Generalüberholung oder Restaurierung.

    Auf jeden Fall ist das kein Grund für einen Neukauf. Wenn die Hörner korrekt eingestellt sind, dann gehen sie auch brauchbar.
     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Du bist heute schon der zweite, der sein Problem wortreich kleinredet und möglichst nichts ausgeben will und völlig falsche Vorstellungen vom Saxophonschrauberhandwerk hat. Geh damit zu einem Saxschrauber, der stellt dir ruckzuck eine Diagnose, sagt was gemacht werden muss und was es kostet und wann er es machen kann.

    Solche verschwiemelten Privathilfegesuche kommen hier übrigens generell nicht gut an.
     
  4. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Sowas !!!! Kommt hier noch viel schlechter an. Solche Antworten sind unter der Gürtellinie,a….sozial und einfach nur unverschämt.

    Sa sucht ein Anfänger hier im Forum nach Hilfe,dann kommst du :mad::mad::mad:
     
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  5. schmaler1968

    schmaler1968 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich wollte möglichst alle Details aufzählen um Rückfragen zu vermeiden.

    Privathilfe ist von Nöten weil ich so nicht üben kann. Es hätte ja sein können das es nur eine Kleinigkeit ist was ich dann selbst beheben kann. Ich will hier Niemanden um sein "Brötchen" bringen. Ich repariere nun mal alles selbst, vom Auto bis zum Haus, egal was es ist...

    Frage mich wozu gibt es dann die Rubrik "Reparatur und Instandhaltung" ?
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Im Schwarzwald wüsste ich kompetente Privathilfe :)
     
  7. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Das d geht ja auch noch ganz gut ohne Oktavklappe. Funktioniert das? Du musst jeden Ton ja auch "denken", damit er kommt. Öffnen darf beim d nur die untere Klappe.
     
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  8. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Du musst erst den Oktavklappenmechanismus verstehen, dann kannst du pruefen ob er funktioniert wie er soll. Wenn du des Englischen maechtig bist: http://www.shwoodwind.co.uk/HandyHints/octaves.htm . Danach ist das Reparieren in der Regel recht einfach und besteht normalerweise aus Folgendem (sofern die Polster alle dicht sind): entweder eine Feder nach- oder entspannen, ein bewegliches Teil nachoelen, Kork fetten oder neuen Kork anbringen, oder vielleicht auch nur den Winkel des S Bogens in der Huelse aendern - hatte heute das gleiche Problem und bei mir war es nur der Winkel des S-Bogens in der Huelse :)


    Aber wenn du doch einen Lehrer hast: lass ihn das mittlere D spielen, dann weisst du ob es an dir oder am Saxophon liegt.
     
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  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nur mal zur Ergänzung:

    Die vielfältigen Oktavmechaniken an vielfältigen Saxmodellen, Fabrikaten und deren Bauarten sehe ich als Königs-Disziplin bei der Saxschrauberei.

    Enorm, was es da seit Anfang des 20. Jahrhundert an verschiedenen Entwicklungen und diversen Konstruktionen so gab.

    Das richtige Zusammenspiel zwischen Oktavdrücker zu unterer Oktavklappe , die Sperrung vom G-Anschlag bei Wechsel zu A, das Öffnen und punktgenau wieder Schließen der oberen Oktavklappe...sowie deren Aufgänge, die richtig dosierte Federspannung zur Gegenwirkung, ein klitzkleines ,aber notweniges Spiel vom Oktavzapfen zum Rundbügel der S-Bogenklappe ...um nur das Wichtigste zu nennen.....und dann deren Feineinstellungen, ist eine kleine Wissenschaft für sich.

    Gerade bei vielen untersch. Konstruktionen an den älteren Vintages.

    Die heute übliche Konstruktion mit der Wippen-Schaukel (kenne gerade den Fachausdruck nicht) ist dagegen recht schnell durchschaubar.

    Gr Wuffy
     
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  10. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    So lange gibt's das Modell noch gar nicht, dass hier durch Abnützung schwere mechanische Mängel auftreten könnten. Die Applikatur des TS-380 ist auch absolut modern und entspricht dem gängigen Wippensystem.

    Ich komme nur mit der Problembeschreibung nicht wirklich klar. Blieb der Ton in der unteren Oktave, obwohl der Oktavdrücker gedrückt wurde? Bewegt sich die obere Oktavklappe (S-Bogen Klappe)? bewegt sich die untere Oktavklappe (oben am Korpus)? Wechseln bei gedrückter m Oktav-Drücker die beiden Klappen, wenn Du vom G zum A greifst und umgekehrt?

    Manchmal reicht es schon, wenn der S-Bogen etwas verdreht aufgesetzt ist und der Bügel für die S-Klappe mit dem Stift nicht sauber betätigt wird.

    Öl auf die beweglichen Stellen hilft schon, nur hat Öl die Tendenz, das es nicht nur im jeweiligen Spalt bleibt, sondern sich auf die Umgebung verteilt, dort Staub anzieht und das Problem langfristig verschlimmert. Geölt wird also seeehr sparsam und dann auch mit eher zähem Öl, nicht unbedingt kriegendem Waffenöl. Kettenöl hätte höhere Viskosität. Aber grundsätzlich glaube ich nicht, dass es ein Problem mangelnder Schmierung ist. Andererseits kann man mit einem Tropfen Öl auf ein Lager auch nichts nachhaltig kaputt machen.

    Wenn Du einen Fachmann in der Nähe hast, ist das Thema wahrscheinlich in 5 Minuten erledigt und Du lernst dabei was. Ohne Erfahrung selbst herumzuschrauben, würde ich jetzt nicht grad am "Hauptinstrument" beginnen. Da ist die Gefahr doch groß, dass man es verschlimmert, oder das "Problem" versehentlich damit löst, indem man ein neues schafft, dass das alte kompensieren soll.

    Der Lehrer sollte mit einem Blick aufs Instrument und selbst anspielen auch feststellen können, ob mechanisch etwas nicht passt. Und der kann Dir dann die Problemstelle auch zeigen. Nur Ferndiagnose ist eben schwer.
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Video wäre hilfreich.

    Worauf bleibt der Ton hängen, wo willst Du nach dem D'' hin?
    Eine Bindung auf z.B. das G' ist recht schwer, das musst Du nicht können, auch nicht auf die Oktave drunter, also das D'.
     
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  12. schmaler1968

    schmaler1968 Nicht zu schüchtern zum Reden

    OK, war gerade zur Musikschule und mein Lehrer hat sich kurz Zeit für mein Sax genommen...es ist zum Glück nichts kaputt...
    Es liegt an dem der es spielt ;-)
    Er war wieder begeistert wie gut das 300Euro-Ding mit seinem Mundstück klang...also liegt es an mir ;-)
    Er meinte ich sollte die Blättchen noch mal durchprobieren...und darauf achten nicht zu überblasen...ich glaube das Gefühl muss ich mir auch noch erarbeiten...

    @Ton Scott OK, wusste nicht das Oktav-Sprünge vom D'' zum D' nicht gebraucht werden, dann ist es sicher mein Fehler , das ich sowas dann als Übung probiert habe...immer diese Bassisten die immer oktaviert Slappen müssen ;-)

    @Alexander ja, habe ich beim Saxbrig gehört das er nur auf dem Mundstück die Tonleitern spielt, ich glaube ich habe noch viel zu üben ;-)
    Mit dem I-denken bei den hohen Tönen und A bei den tiefen...hm, muss noch viel probieren...

    Ich danke allen die mir helfen wollten. Ich hoffe ihr seid nicht sauer.
    Bin halt blutiger Anfänger,
    Tut mir leid,
    kann also geschlossen werden,
    Groovigen Gruß Kay
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich denke @Ton Scott hat es so gemeint, dass Du das JETZT noch nicht können musst und noch nicht brauchst, weil es schon etwas herausfordernder ist.
    Du kannst nicht erwarten, dass es schon klappt.
    Irgendwann lernst Du es…
     
  14. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Und es ist eine geandiose Übung,vorallen gebunden
     
  15. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    So hatte ich das nicht gemeint. Bin ja selbst Anfänger. Ein Sax ist ja kein Piano, wo du eine bestimmte Taste drückst, und es kommt ein vorbestimmter Ton. Den Ton bildest du mit deinem Rachenraum, wie bei der Mundharmonika. Mit "denken" meinte ich, dass du den Ton im Kopf haben musst, quasi innerlich mitsingen. Die exakte (oder die von dir gewünschte) Tonhöhe bendest du dann automatisch hin.
     
  16. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Au... Das sollte natürlich ohne Benden gehen.

    Das Benden ist kein Mittel um sich an die passende Tonhöhe ein zu eiern, sondern ein spezieller Effekt, den man einsetzen kann, aber nicht muss. :bag:
     
  17. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Intonieren bei dir alle Töne perfekt einfach nur so vom reinpusten?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Zumindest sollten sie das. Stell Dir einmal vor, wie jaulend es klingen würde, wenn man bei einem Stück alle Töne „zurechtbenden“ müsste.

    Und nein. Vom reinpusten ganz sicher nicht. Es braucht schon eine konkrete Vorstellung, bevor man pustet.

    Aber das braucht Zeit. Viel Zeit, bis es einigermaßen klappt.
     
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist ein Ziel, dem ich mich langsam aber immer noch nähere. Wenn Blatt, Mundstück und Körper mitspielen, sollte bei mir beim Anblasen kein Ton mehr als 5 Cent daneben sein. Weniger als 2 Cent habe ich noch nicht bei der Mehrzahl. Wenn ich einen schlechten Tag habe, sind es auch schon mal 10 Cent bei einzelnen Problemtönen. Da hilft dann aber auch kein Benden mehr.

    Ich spiele im sinfonischen Blasorchester und "Benden" ist ein No-Go, bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo das extra notiert ist. Ich krieg schon noch hin und wieder einen strengen Blick vom Chef, wenn die Intonation zu weit abweicht, aber hin jaulen ist keine Option. Das Problem, dass die korrekte Tonhöhe durch den Spieler fein justiert werden muss, haben ja nicht nur Saxophonisten. Bei den Blechbläsern gilt das auch, teilweise mit genau umgekehrtem Effekt. Trotzdem müssen wir uns im Akkord treffen. Wenn man an seinem Ton erst mal rum eiern muss, verändert man ja damit auch gleichzeitig das Akkord Verhältnis und damit die Zielfrequenz der Mitspielenden. Da kommst Du auf keinen grünen Zweig mehr.

    Aber ja, grundsätzlich kann man das mit geeigneter Übung auch unter 1 Cent bekommen. Da spielt auch viel Gehör mit rein und hier setzt es bei meinem schon etwas aus. Intonations Übungen sind daher ein wesentlicher Bestandteil meiner Übezeit.

    halte ich daher für einen irreführende Beschreibung des Vorgangs bzw ein leichtes Erkennungszeichen für Leute "die es eben noch nicht besser können".

    Aber man sollte es zumindest als Problem erkennen und nicht als integralen und notwendigen Teil jedes Saxophonspiels ansehen.
     
  20. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    OK, benden war der falsche ausdruck. Ich meinte kein Verändern des Tones, während dieser gespielt wird. Sondern das (von Anfang An) Justieren der Höhe durch Ansatz, Gaumen, Zunge, Kehlkopf etc. Mit dem Ton im Kopf.
     
    bebob99 gefällt das.
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