Gemeinsam musizieren...welche Möglichkeiten?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von L. Säckswell, 4.November.2022.

  1. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    Hallo lieber Schwarm,

    ich schreibe hier im Anfängerforum, da ich ein Sax-Neuling bin, spiele seit einem halben Jahr. Aaaaber, es geht voran und macht riesen Spaß. Ich dudel so im Proberaum vor mich hin und merke, dass ich es echt schön fände, mal gemeinsam mit anderen zu musizieren - natürlich auf recht niedrigem Niveau sag ich mal, mit einem halben Jahr Spielerfahrung.

    Sicher gibt es hier schon Threads dazu, ich habe jetzt über die Suchfunktion irgendwie nicht das Richtige gefunden.

    Meine Frage klingt vielleicht erst mal seltsam: Wie genau musiziert ihr gemeinsam bzw. was ist da auf meinem Niveau schon möglich?

    Spielt ihr zusammen mit einem anderen Sax das selbe Stück? Oder zusammen mit einem anderen Sax mit zwei Stimmen, mit entsprechenden Noten? Oder spielt ihr in irgendeinem Verein mit? Oder spielt ihr mit Klavier und holt euch extra Noten dafür?

    Oh je, ich kling sicherlich genau nach dem was ich bin: Anfängerin. Aber vieles ist am Anfang echt erst mal noch unklar... o_O:wink:

    Also danke für eure Antworten!!

    Liebe Grüße

    Laura
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Zwei Dinge sind m. E. im Zusammenspiel wichtig:

    - du brauchst ein gewisses „Timefeel“. Kann man gut
    mit Playalongs üben. Wenn das PA zu Ende ist, solltest
    Du auch fertig sein. Natürlich auch möglichst taktgenau
    spielen.
    Ist zu Beginn eine Baustelle.

    - Deine Intonation solltest Du einigermaßen im Griff haben,
    sonst klingt es gruselig. (Thema Intonation wird Dich eh
    ein immer begleiten)

    - ideal wäre noch, Du findest jemanden, der besser ist als Du

    Unbedingt machen! Erst gemeinsame Musik gibt Dir den Kick Musik zu machen.

    CzG

    Dreas
     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Eigentlich gibt es mindestens so viele Antworten wie du Fragen hast. Im Grunde geht alles. Das Problem ist, dass sich nicht immer alles anbietet.

    Gibt es einen Verein, der dir zusagt, geh hin. Wieder weggehen kann man immer.

    Kennst du jemanden, der oder die Gitarre so spielt, dass sie Akkorde schruppt, wie man so seine Lieder begleitet, dann ist das auch eine gute Gelegenheit, zusammen zu kommen. Du brauchst eine Melodie mit Akkorden - mehr nicht.

    Das anspruchsvollste ist häufig Klavier - man braucht dann Noten. Die gibts aber in großer Fülle am Markt. (z.B. bei www.alle-noten.de )

    Ansonsten ist fast jedes Instrument recht, was laut genug ist - Blockflöte also eher nicht, aber Geige, Klarinette, Trompete usw.

    Auf jeden Fall ist jede Art von Zusammenspiel ein Riesenschritt nach vorne für deine Technik, die Motivation, die Ohren, die Erfahrung, die Theorie usw.
     
  4. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    Danke für eure Antworten!

    @Dreas genau, das denke ich auch, hör ich immer wieder, dass das andere Dimensionen sind, und das war auch ein Grund für mich, mit dem Sax anzufangen...

    @gaga: da werd ich wohl irgendwas finden :) Klavier geht auf jeden Fall... Und sonst hoffe ich, dass man irgendwie auch nach und nach Leute kennenlernt, die musikalisch unterwegs sind :)
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich würde auch erst Mal mit einem Notenheft zusammen mit Playalong spielen. Das ist einfacher und viel geduldiger als jeder menschliche Begleiter. Und man lernt wirklich sehr viel dabei:
    • Präzises Spiel nach Noten (wenn man mit dem Vollplayback spielt). Also rhythmisch korrekt und wieder reinfinden, wenn man mal rausgefallen ist. Essentielle Voraussetzung für jedes Ensemble!
    • Intonation, Phrasierung, Artikulation (genau aufs Vollplayback hören)
    • Selbstbewusstsein und Nerven bewahren (wenn man mit dem Halbplayback ganz allein da steht)
    • z.t. sogar erste Schritte der Improvisation (aber das würde ich auf später verschieben)
    Wenn Du verrätst, welche Musik Du gern spielst, können wir sicher gute Hefte empfehlen.
     
  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Spring einfach ins kalte wasser,such dir gleichgesinnte per Inserat,und dann voll drauf auf die 12
     
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  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das hängt auch ein gutes Stück daran, wie Du momentan am Lernen und Üben bist.

    Mit einem halben Jahr Spielerfahrung ohne Vorbelastung wirst Du viele Dinge noch nicht machen können. Ich vermute, es soll auch darum gehen, durch das gemeinsame Spiel vorwärts zu kommen und sich zu verbessern. Das bedingt, dass zumindest ein Mitspielender deutlich mehr Spielerfahrung mitbrngt oder zumindest jemand anwesend ist, der unterstützend mitwirken kann. Anderenfalls wäre das ein Spiel Blinde gegen Lahme. Kann Spaß machen, aber es wird vielleicht nicht in die richtige Richtung laufen.

    Für den Fall dass Du Unterricht nimmst, wäre ein Gruppenspiel 1x Lehrperson + ein- oder mehrere Schüler/innen die naheliegende Option um niederschwellig ein Gefühl fur's Zusammenspiel zu bekommen. Stückauswahl wird nach Können, Vorlieben und Zielen mit der Lehrperson abgestimmt. Unter dem Pool der mit-lernenden kann man vielleicht auch peer to peer ohne Supervision gemeinsam spielen. Zumindest wären das "passende" Leute.

    Für den Fall, dass Du ohne Hilfe im Selbststudium lernst, sind Playalongs ein guter Einstieg. Die Begleitung ist verlässlich und genau. Das ist etwas, das man in diesem Lernstadium gut gebrauchen kann. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion muss aber entsprechend gut ausgebildet sein, um selbständig Problemstellen zu erkennen und dann auch richtig zu "behandeln". Hier hat es sich bewährt, das eigene Spiel immer wieder aufzunehmen und abzuhören. Dazu braucht man kein Tonstudio. Ein Smartphone reicht erste einmal aus um sich selbst zuzuhören. Es ist immer wieder erstaunlich, wie anders man das eigene Spiel hinter dem Saxophon wahrnimmt im Vergleich zu dem was das Mikro aufgezeichnet hat. :confused:

    Gemeinsam in einem Musikverein zu musizieren ist nach meiner Ansicht eine sehr erstrebenswerte Möglichkeit. Es gibt hier aber ein paar Hürden zu überspringen. Zum einen gibt es in jeder Formation ein gewisses Mindestniveau, die man spielerisch erfüllen muss, damit man überhaupt mitspielen darf und das könnte mit einem halben Jahr Praxis schwierig werden. Zumindest bei uns werden eigentlich in allen Amateur Formationen immer Mitspieler/innen gesucht. Bei den Musikvereinen besteht auch die Chance, dass sie sich vorab an den Kosten der Ausbildung beteiligen um das geforderte Niveau zu erreichen, wenn man nachher dort mitspielt.

    Auf jeden Fall wäre es eine gute Idee, sich zu informieren, wer in Deiner Umgebung überhaupt "Gruppenmusik" macht, die zu Dir passt und die Leute dort gezielt anreden. Wichtig ist, mit Musiker/innen in Kontakt zu kommen, die in Deiner Umgebung verfügbar sind. Da die im Normalfall immer in Rudeln auftreten und immer jemand Kontakt zu noch anderen hat, findet sich eigentlich für jedes "Problem" eigentlich immer jemand.

    Wichtig ist, dass Du mit deinem Spiel, egal auf welchem Niveau immer angstfrei mitmachen kannst. Egal, ob allein daheim mit dem Playalong und dem Mikro :eek:, oder mit anderen Spieler/innen gemeinsam. Fehler müssen passieren dürfen, ohne dass schlechte Stimmung entsteht.

    Und zu den restlichen Fragen: Ja. Alles davon. Noten, Duett mit unterschiedlichen Stimmen (zur Übung auch mal die gleiche Stimme, aber das ist musikalisch schnell langweilig), Trio, Quartet, improvisiert zum Radio, ... je mehr desto besser.

    Beispielhaft mein bisheriger musikalischer Werdegang - der keinerlei Referenz darstellen soll:

    Späteinsteiger. Im Musikladen nachgefragt wohin sich interessierte Anfänger wenden, um das neue Instrument auch zu lernen. Privatunterricht 1x die Woche. Mein Lehrer spielt in einer Band und im Orchester. Erstes gemeinsames Musizieren mit dem Lehrer, daheim zu Playalongs. Später mit 1-3 weiteren Schüler/innen nach vorgegebenen Noten des Lehrers. Irgendwann kam er an und hat mit das Mitspielen in "seinem" Orchester "verordnet". Als gute Übung - "Wird dir gefallen". Trotz meiner Bedenken, bei einer Blasmusikkapelle :eek: mitspielen zu müssen, habe ich es versucht. Sie haben mich nicht gleich rausgeworfen und ich durfte bleiben, wenn auch nach meinem Gefühl anfangs eher als Saxophon Dummy, damit der Platz nicht unbesetzt bleibt. :cool:

    Für mich hat's tatsächlich gepasst. Ich habe feste Lernziele, das Niveau ist immer so hoch, dass ich mich vorwärts orientieren kann. Die Musik ist so, dass ich das meiste wirklich mag und an den Teilen, die ich bis dahin nicht mochte, habe ich neue Facetten erfahren. In der großen Formation kann ich im Strom mischwimmen, auch wenn ich noch nicht alles perfekt hin bekomme. Nicht zuletzt ist das ein total netter Haufen. Und weil die meisten ebenfalls Amateure mit unterschiedlichem Können sind, kehrt jeder zuerst vor seiner eigenen Tür, ohne Kolleg/in/en runter zu machen, wenn es mal nicht so toll klingt. Es kochen (fast) alle nur mit Wasser. :rolleyes:

    Wie gesagt, Jeder gibt sein Bestes, aber Fehler dürfen passieren.
     
  8. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @L. Säckswell
    Etwas provokanter Einwand wegen: Mit anderen Musizieren-;)

    Es gibt den Spruch:
    "Mit einer Ehe holt man sich Probleme in's Haus, die man alleine nicht hätte."

    Das entspricht in etwa meiner Erfahrung beim Thema: Gemeinsam Musizieren.

    Vorallem, wenn man zu früh damit beginnt.

    Nach einem halben Jahr am Sax hat man doch noch sehr
    mit sich und seinem -Unvermögen- zu tun.
    Jedenfalls ging es mir so.

    Als seinerzeit viel zu "junges Mitglied" einer Band.:(

    Und abseits musikalischer Dinge sind zwischenmenschliche
    Probleme nicht zu unterschätzen.

    Mein Tipp wäre:
    Vorerst noch länger alle technischen Möglichkeiten ausnutzen,
    und allein im Proberaum Zusammenspiel zu üben.

    Und weniger ....
    (Spass) :)

    VG
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das möchte ich unterstreichen. In Musikschulen kann es Gruppen-/ Ensemble-Unterricht geben (in welcher Zusammensetzung auch immer), da muss man was fürs eigene Niveau passendes finden. Wird aber genau dann interessant, wenn man alleine zumindest einfache Sachen schon halbwegs sicher spielen kann. Bringt ja nichts, wenn die Gruppe in jedem Takt wegen jemand anderem rausfliegt...
     
  10. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Meine Geschichte dazu :ich hatte als musikalische Vorkenntnisse nur Lagerfeuerklampfe zu bieten. Fing dann mit einem Alto Sax an. Mein wöchentlicher saxunterricht fing bei den ersten Noten und Tönen an. Nach einem Jahr fühlte ich mich bereit in einer dörflichen bläsergruppe ( Pumpernickels) mitzuspielen. Die Pumpernickels spielen seit Jahren immer ihr gleiches Zeugs - viel Polka . Und machen das sehr gut. Nur für mich als Anfänger hatten die halt keine zeit und ich musste halt zusehen wie ich zurecht kam. Da waren schon frustrierende Momente dabei. Da wäre ein qualifizierter Unterricht in Gruppen Form viel wichtiger und richtiger gewesen.
    Deshalb mein Tipp: spielen in der Gruppe ist gut und macht Spaß, aber für Anfänger immer mit Lehrer und möglichst das gleiche Niveau
     
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  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das ist doch prima. Das heißt, Du stehst am Anfang eines großartigen Weges. :) Denn jeder Tag mehr, den man das Saxophon spielt, bringt einen weiter und macht riesigen Spaß.

    Nach relativ kurzer Zeit kann man zwar auch schon mit anderen zusammenspielen (und das schult), aber es ist, wie schon gesagt wurde, manchmal schwierig, jemanden mit dem gleichen Niveau zu finden. Deshalb sind Playalongs eigentlich am Anfang das Beste, um das Zusammenspiel zu üben. Denn das Playalong spielt auf jeden Fall immer korrekt (was ein großer Vorteil zu anderen Anfängern ist, mit denen Du spielen könntest), und Du kannst es langsamer machen, falls es Dir zu schnell ist.

    Die Playalongs aus Anfängerbüchern wie Dirko Juchems Saxophonschule oder etwas ähnliches sind dafür gut geeignet. So kannst Du andere Musiker (hier sogar Profimusiker) hören und musst Dich nach ihnen richten.

    Wenn man jemanden zum Zusammenspielen findet, kann man auch die Duette aus Juchems (oder anderen) Saxophonschulen verwenden, die für Anfänger geeignet sind.

    Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, mit jemandem online zusammenzuspielen. Da gibt es mittlerweile Software, die das ermöglicht. Wenn Du also hier im Forum oder sonstwo jemanden findest, mit dem Du Dich online treffen und zusammenspielen kannst, dann ist das auch eine schöne Sache. Und Ihr könnt Euch dann gemeinsam weiterentwickeln (mit Lehrer, wenn möglich. Denn ein guter Lehrer ist durch nichts zu ersetzen).
     
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  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    In unserem Musikverein gibt's natürlich auch Jugendarbeit. Theoretisch dürfen da auch Senioren mit einsteigen, aber bislang waren das eher Kinder von 8-12.

    Als Unterrichts Methode wird dort die "Yamaha BläserKlasse" verwendet. Untertitel "Gemeinsam musizieren vom ersten Ton an". Das ist ernst gemeint, weil da tatsächlich bei Null begonnen wird - nur eben gleich in der Gruppe. Das sind wirklich einfache Arrangements, wobei grundsätzlich alle Musik Register berücksichtigt werden und man das auch mit vollem Orchester spielen kann. Wenn im Unterricht manche Register mangels Teilnehmenden nicht besetzt sind macht das nicht viel aus - oder man leiht sich jemand aus dem "großen" Orchester um den Klang etwas aufzufetten und ein gutes Framework bereitzustellen, in das sich die Anfänger einhängen können.

    Es ist außerordentlich motivierend, wenn man mit dem wenigen Können, das man als Anfänger noch hat, schon in einem meist kleinen Orchester mitspielt und das auch noch anständig klingt.

    Hier gibt es erfahrungsgemäß etliche Abbrecher, wenn sich herausstellt, dass man daheim DOCH üben muss und die Diskrepanz zwischen können wollen und lernen wollen zu groß wird. Aber alle paar Jahre bleiben ein paar übrig, die gerne im großen Orchester mitspielen wollen und bereits gut genug sind, um dort nicht völlig frustriert zu werden.

    In der BläserKlasse war ich als Einsteiger nicht dabei, aber ich setze heute mich so oft es geht als Aushilfe dazu. Mein Einstig in das Orchester war seinerzeit aber ähnlich, wenn auch auf deutlich höherem Niveau. Das Orchester hat musiziert, ich habe anfangs nur ein paar Töne an ungefährlichen Stellen mitgespielt, aber trotzdem das volle Konzerterlebnis abbekommen. Das Gefühl war
    :sensatio:

    Ein Beispiel, wie das im Unterricht aussehen kann findet man auch auf YouTube. Oder einfach mal den Begriff ins Suchfenster eingeben.
     
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  13. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Laura,

    Erstens, ich traue mich mal einen Youtube-Link zu einem Kinderlied Play Along hier einzustellen, aber nur weil du in #1 selbst über dich schreibst "auf recht niedrigem Niveau sag ich mal, mit einem halben Jahr Spielerfahrung".

    Zweitens, die von @gaga in Beitrag #3 gemachten Vorschläge kann ich nur nochmals empfehlen.

    Drittens, die von @bthebob in #8 getroffenen Aussagen sehe ich deutlich optimmistischer und möchte dich ermutigen, den Kontakt zu anderen Musizierenden zu suchen.

    Viertens, ich würde mich auf eine Rückmeldung freuen: Wie passt das Kinderlied zu deinem zu deinem aktuellen Spiel-Können? Vielzu einfach, zu einfach, aktuell grade richtig, noch zu schnell, .... Tonumfang okay, ... ?

    Gruß
    Klaus

     
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  14. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Gisheber
    Aber schon bei diesem einfachen Beispiel "Fuchs, du hast ..."
    können nervenden Diskussionen losgehen.

    Jetzt hast du vlt. einen Anfängerpartner an deiner Seite, der noch nicht weiss,
    was die zwei Kreuze bedeuten. Das kostet alles wertvolle Übezeit.

    Wenn jeder sicher in D-Dur unterwegs ist, kann's gut gehen.

    Aber die D-Dur sollte jeder allein und für sich erarbeiten.

    VG
     
  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wieso das denn? Dass man was anderes als C-Dur braucht, merken viele doch erst im Zusammenspiel.

    Ein Beispiel: 8. Klasse, Klassentreffen steht an. Jürgen, du spielst doch ein Instrument? Kannst du nicht etwas vortragen? Und Ede spielte Gitarre - "nach Gehör". Als wir uns trafen, stellte sich heraus, dass Ede alles, was ihm einfiel mit D, G und A7 begleitete. Das konnte er. Und ich stand da mit meinen Noten und der Begleitung mit Bb, Eb, Gm, F7...

    Das Ergebnis war, dass Ede innerhalb von drei Wochen das Barréspielen und alle meine Akkorde lernte und wir unseren Auftritt absolvieren konnten. Wir waren 13 und wenn dieser Anlass nicht gewesen wäre, hätte Ede vielleicht noch lange nach Gehör mit 3 Akkorden gespielt.

    Zwei Monate später hatte er ein Banjo und wir spielten die Dixiegassenhauer rauf und runter - nach Gehör...
     
  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @gaga
    Na gut, so hat jeder seine Beispiele.

    Ich werde nie vergessen, wie ich als Saxer mit
    "keine Ahnung, aber lass' mal loslegen" ....

    im Proberaum vom Pianisten lautstark "zusammengefalltet" wurde:

    "Das ist eine AABA-Form. Halte dich dran !"

    Ich wusste damals überhaupt nicht, was das bedeutet.:(

    Hätte ich mich -im stillen Kämmerlein- zuvor bloß mal mit beschäftigt.

    So jedoch hielt ich den ganzen Laden mit meiner Unwissenheit auf.

    VG
     
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  17. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Laura, ich kann deinen Wunsch nur zu gut nachvollziehen. Ich habe vor gut zweieinhalb Jahren mit Altsax begonnen, anfangs mit toller Lehrerin.
    Meine ziemlich intensive Suche nach netten Mitspielern, auch hier im Forum, war bisher leider völlig erfolglos. Ber vielleicht bin ich ja auch zu alt, zu hässlich oder was weiß ich.

    Eine Einladung zu einer Musikgruppe habe ich nach dem ersten Treffen dankend beendet. Sie waren alle sehr nett, die Stücke fand ich gut, aber sie spielten hingegeben sowas von grottenfalsch, dass es nicht mehr erträglich war. Das würde mich nicht weiterbringen.

    Das Probespiel mit einer Band verlief ähnlich. Wir haben gejammt auf eine Bluesskala, ging richtig gut und machte riesig Spass. Dann kam der Sänger zum Einsatz, leider war er sehr laut und dominant, traf echt keinen Ton richtig und überhaupt fanden sie das mit dem Sax zu kompliziert.

    Dann eine weitere Einladung, tolle Gruppe, guter Sound, weit gefahren, wieder nix, sie suchten trotz diverser Mails kein Sax sondern eine Klarinette, Sax hatten sie schon.

    Die aktuell neueste Erfahrung war ein ebenfalls netter Mensch, der seit drei Monaten ein Sax hat und mit mir "experimentieren" will. Jetzt hat er aber keine Zeit, er übt Martinslieder um seine Tochten auf dem Umzug mit seinem Instrument zu begleiten. So viel Mut hätte ich auch gern....

    Jetzt hoffe ich, dass du mehr Glück bei der Suche hast und drücke dir die Daumen.

    Ich spiele (übe) täglich mindesten eine Stunde, meist auch länger. Aber so langsam gehen mir die unzähligen Backingtraks auf den Senkel. Das Spielen habe ich ja mal angefangen um mit Menschen zusammen zu sein. Bei den o.a Gelegenheiten habe ich festgestellt, dass es ein völlig anderes Spielgefühl ist, wenn man live mit anderen Musik macht als alleine in der Übekabine.

    Naja, genug von mir, reden wir mal über Dich: Wie findest du mich? (Das war Spass!)

    Die Hoffnung stirbt..... zuletzt?

    Viele Grüße aus Bonn, Michael
     

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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Also ich vor uber 40 Jahren mit klarinette angefangen habe gab es playalongs nicht bzw waren nicht verbreitet. Youtu.be oder Internet auch nicht. Wenn du zusammen spielen wolltest gab es nur die Möglichkeit
    1. Mit dem Lehrer
    2. Mit einem Mitschüler
    3. Im Ensemble der musikschule

    Ich habe mich für 3. entschieden. Meine Leidensgenossin spielte Oboe, genauso lange und schlecht wie ich, trotzdem konnten wir uns helfen. Die Stärken und Schwächen waren unterschiedlich. Schon das hat Spaß gemacht, besonders, wenn es mit dem Erfolg gekrönt war, dass wir beide unseren Kram dann konnten, die anderen "Könner" nicht.
    1.u 2. haben den Nachteil, dass man sich in der Regel nur zum Unterricht trifft. Heute vielleicht nicht ganz so schlimm, weil es playalongs gibt, teilweise sogar mit 2 Stimmen. Da kann man schon mal alleine üben und die Stunde ist dann nur Bestätigung, wo es klemmt. Es ist aber kein Ersatz für 3..
     
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  19. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Hi Laura, und alle die gerne mit anderen zusammen musizieren möchten,

    das hier nehme ich:https://www.thomann.de/de/hal_leonard_real_book_1_c_usb.htm Es enthält viele Jazzstandards, von denen die meisten, nicht alle, als Backing Tracks auf dem mitgelieferten Memory stick sind. Aber 240 Backing Tracks sind ja doch schon eine Menge. Ja der Einwand, es handelt sich um die Version für C-Instrumente hat mich dazu bewogen beide Versionen zu kaufen (in meinem Fall Bb und C). Da ich nun auch noch Gitarre lerne/spiele war die C-Version sowieso fällig. Aber ich denke auch wenn man mit anderen Leuten zusammen Musik macht, die ein C-Instrument spielen, ist es von Vorteil gleich die richtigen Noten im Gepäck zu haben. Der Schwierigkeitsgrad reicht von relativ eingängig (anderes Wort für einfach), wie z. B. Black Coffee bis hin zu anspruchsvoll (anderes Wort für herausfordernd), wie z. B. Some Skunk Funk oder Giant Steps.

    Beste Grüße Amadeus
     
    Sax a`la carte gefällt das.
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das klingt eher nach einer Selbsthilfegruppe ohne Unterstützung. Ich bin wirklich kein Mensch für Hierarchien, aber in/mit so einem Ensemble MUSS jemand dabei sein, der/die deutlich mehr Erfahrung mitbringt und die Truppe Coacht. Und die Leute müssen DAHEIM üben. Zusammenspiel ist keine Übungsstunde für Technik und Noten, sondern im Zusammenspiel. Technik und Intonation sollten da schon halbwegs sitzen, oder sich von Treffen zu Treffen erkennbar verbessert haben.

    Natürlich kann man auch in einer Gruppe wo keiner eine Ahnung hat, zu Ergebnissen kommen. Das dauert dann wahrscheinlich 500 Jahre, bis man alle Musik relevanten Themen neu wiederentdeckt hat. :unsure:

    Ja, Musizieren, speziell gemeinsam Musizieren hat auch etwas mit Selbstdisziplin zu tun, sowie mit Verantwortung gegenüber den Mitmusiker/inne/n. Die anderen müssen sich darauf verlassen können, dass ich meinen Teil vernünftig mache, zu den gemeinsamen Proben verlässlich erscheine und dann auch vorbereitet bin.
     
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