Gemeinsam musizieren...welche Möglichkeiten?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von L. Säckswell, 4.November.2022.

  1. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    merci für die Info!!
     
  2. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    Zitat "...Katzenmusik zu produzieren.... "
    Hüstel, hüstel – ich muss doch sehr bitten
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du irgendwo singst, dann hast du doch Begleitung. In der Kirche durch Orgeln, harmonium oder was sonst vorhanden ist. Damit ist die Tonart fest und du kannst nicht mehr trällern, was du willst und wie du willst. Die Organisten, die ich kenne, sind da auch eher flexibel wie ne bahnschiene. Nix transponieren, und gespielt wird so, wie man meint, dass es notiert ist.
    Der normale chor hier wird vom klavier unterstützt. Und sei es nur als luxuriöses stimmgerät.
    Die lokalen unterhaltungsbands haben eher das Problem, dass die Begleitung in ihren akkorden eingeschränkt ist. Da was nen ton rauf oder runter, das können Könner, aber nicht unbedingt amateure.
    Wenn du wirklich frei singen willst ohne Rücksicht auf tonart bleibt dir die solokarriere unter der Dusche.

    Ausserdem würde ich differenzieren zwischen "in einer Formation spielen" und "gemeinsam musizieren". Letzteres kann durchaus auch ein Mitschüler sein mit dem man die Stücke aus dem Unterricht erarbeitet. Und sei es nur, daß der andere metronom spielt, mitliest und aufschreit, wenn was nicht passt. Vielleicht auch mit nem auge auf den tuner, damit der Spieler nicht abgelenkt wird. Meine Erfahrungen aus meiner Klarinettenanfangszeit ist, dass das immens hilft. Mit all dem gleichzeitig ist man schnell überfordert, fehler merkt man selbst nicht oder will sie nicht merken, sich gegenseitig durchbringen macht spaß und wenn am ende sogar die zweite stimme sitzt und in der nächsten stunde dem Lehrer das Duett präsentiert werden kann, motiviert das sehr.
    Einiges geht heute mit Aufnahmegerät, playalong und anderen Helferlein. Macht zu zweit aber mehr Spaß.

    Grössere Ensamble in irgendeiner Form ist der nächste Schritt und eine weitere Option. Das sind aber sehr schnell Einschnitte in die Freizeit, die ev nicht familienfreundlich sind. Es geht ja zumeist darum irgend welche Auftritte vorzubereiten. Diese sind entweder an Feiertagen oder Wochenenden, und je nach Truppe sind das auch mehr als 2 oder 3 im Jahr (Schützenfeste, Karneval, Weihnachten, Ostern,St. Martin, Kirmes, Konzerte bzw sonstige Dorfevents, Messen ...). Zumindest bei mir war das so, dass wir alle 2 bis 3 Wochen liefern mussten. Da kann man sich schlecht drücken. Als Schüler eher weniger das Problem, als Familienvater mit Kindern habe ich da eher keine Lust zu, zumal zumindest ich noch andere Interessen habe.

    Kleine Ensambles, in denen stimmen nur einfach besetzt sind, sind, wie oben gesagt, für Anfänger nichts. Da muss zuverlässig und sauber geliefert werden.
     
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  4. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wieso braucht man da Mut? Ich bin überzeugt, die Leute sind begeistert, egal, wie es klingt. Na ja, vieleicht nicht GANZ egal. Aber ziemlich egal. Die meisten Leute freuen sich, wenn sich jemand für so etwas zur Verfügung stellt. Mach das einfach mal. Du wirst sehen, die Leute sind dankbar.

    Aber ein anderer Vorschlag: Versuch mal, selbst eine Band zu gründen. Nicht, Dich anderen anzuschließen. Mach einen Aufruf, wer in Deiner Band mitspielen will. Dann hast es Du es selbst in der Hand. Ich merke auch gerade, dass das der bessere Weg ist. Wenn sich Leute finden. Aber ich denke, im Raum Bonn ist das kein Problem.

    Ich habe vor Covid ja in einer Band gespielt, die nicht meine war. Das war zwar durchaus nett, aber zum Teil auch sehr nervig. Insbesondere, weil die Keyboarderin, obwohl sie schon 20 Jahre spielte, im Prinzip nicht spielen konnte, kaum die Noten lesen konnte oder spontan einen Akkord greifen. Geschweige denn irgendwelche Voicings. Durch Covid hat sich das dann aufgelöst, und danach haben wir nicht mehr damit angefangen aus diversen Gründen. Eine ganze Weile dachte ich, ich würde nie wieder Leute finden, aber dann habe ich plötzlich eine Anfrage von einer Saxophonistin bekommen, die ebenfalls die Möglichkeit suchte, mit jemandem zu spielen. Wir haben zuerst zu zweit angefangen, dann sagte sie, ihr Mann spielt Gitarre, hat als junger Mann schon mal in einer Band gespielt, Beatles-Songs und so, und meine Freundin, die Bass spielt, hatte auch Interesse. Was uns fehlt. Drums, Klavier etc., lassen wir uns vom Computer liefern. Dazu braucht man nur eine ordentliche Lautsprecher-Box, die es beim großen T preiswert gibt.

    Und jetzt klingen wir, als wären wir eine ganze Big Band. :) Das macht unheimlich viel Spaß, und vor allem können wir selbst bestimmen, was wir machen wollen. Dieses Jahr machen wir jetzt erstmal ein Weihnachtsprogramm, aber nächstes Jahr wollen wir unbedingt Beatles-Songs machen und auch ABBA. Da kommt eins zum anderen. Wir spielen jetzt jazzige Weihnachtslieder, und das macht unheimlich Laune. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.November.2022
  5. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Versuche ich seit langem, aber ich bleibe dran...
     
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, es dauert manchmal, aber plötzlich kommt dann was, womit man gar nicht gerechnet hat. Unterhalte Dich auch mal mit Musikschulllehrern und solchen Leuten. So war es bei mir. Weil ich in YONA die Kinder unterrichtet habe, wusste die Leiterin der Woodwind-Abteilung dort, dass ich Saxophon spiele und auch gern mit anderen zusammenspielen würde. Als sie dann von der anderen Saxophonistin gefragt wurde (die ich nicht kannte), ob sie jemanden weiß, mit dem sie zusammen Sax spielen könnte, hat die sie sofort an mich verwiesen. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Dasselbe gilt natürlich für Gitarrenlehrer, Schlagzeuglehrer, Klavierlehrer etc. Es muss ja nicht immer ein Saxophon sein, mit dem man zusammenspielt.

    Und auch so etwas wie das, was Dein Bekannter da für seine Tochter macht, ist nützlich. Dadurch erfahren die Leute, dass er Saxophon spielt, und vielleicht spricht ihn dann gleich jemand darauf an, ob er nicht mit ihm zusammen spielen könnte. Wenn man so etwas für andere tut, für einen Verein oder so, das kann viel bringen.
     
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  7. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Alles richtig. Vielleicht bin ich auch zu (selbst)kritisch, meine Lehrerin meinte, ich hätte ein gutes Gehör, Timing etc. Ich fluche oft, wenn etwas nicht so klingt, wie ich es gerne hätte, und meine Frau sagt genau so oft, du spinnst, klingt doch gut. Aber wenn ich falsche Töne, auch eigene, höre, ergreife ich die Flucht. Mein Pech.

    Als ich noch jung und schön war, hab ich mal auf der Querflöte bei einer Taufe ein Stück von Gluck solo gespielt. Das ging gut, weil meine Knie so gezittert haben, dass ein schönes Vibrato dabei heraus kam.....

    Naja, kommende Woche bin ich bei einem Konzert von Candy Duffler bei den Leverkusener Jazztagen. Die frag ich dann mal, ob ich mitspielen darf. Dem Mutigen schlägt ja angeblich keine Stunde.... :)

    Klingt ermutigend Saxoryx, danke dafür.
     
  8. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Da scheint irgendwo die Bedeutung verlorengegangen zu sein, die ich eigentlich übermitteln wollte.

    Ich meinte, dass es beim Singen üblicherweise völlig egal ist, wie viele Vorzeichen ein Stück hat. Beim Gesang transponierst Du "analog und nach Gefühl", musst also keine unterschiedlichen Griffe oder Akkorde lernen. Einfach höher oder tiefer singen, und wenn es Bruchteile von Halbtönen sind. Gesang ist analog. Probleme mit Vorzeichen haben bestenfalls die Begleitmusiker/innen oder diejenigen mit absolutem Gehör, denen es in der "falschen" Tonlage Unbehagen verursacht.

    Das Instrument oder die Chorleitung gibt einen beliebigen Stimmton vor und los geht's. Da jammert keiner
     
  9. gargamel141

    gargamel141 Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt auch Bläserklassen für Erwachsene. Da müsstest Du mal recherchieren, ob bei Dir in erreichbarer Nähe sowas angeboten wird.
     
  10. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @MichaelBonn
    Dein letzter Betrag brachte mich auf einen Aspekt,
    den man bei der Suche nach Mitspielern durchaus bedenken sollte.

    Was will ich eigentlich selbst und eigens für mich mit dem Spielen in einer Formation,
    und sei es nur ein Duo, bezwecken und erreichen ?

    Da gibt es viele Facetten, würde ich meinen.

    Beispiel:
    Ein Freund von mir, gestandener Hobbygitarrist seit vielen Jahren,
    nimmt in dieser Hinsicht alles an, was sich ihm bietet.
    Von Jazz über Begleitung junger Gesangstalente bis hin zu Hardrock.

    Warum:
    Weil er so mangelnde Kontakte für sich ausgleichen kann.

    Als selbstständiger Bau-Statiker sitzt er oft "Tage und Nächte"
    als Solist am Rechner.;)

    Da macht als Ausgleich Gitarre spielen immer Spass.

    Selbst mit Ohrschützer wegen dem Krach in seiner Hardrockband.:D

    VG
     
  11. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Sehr OT, sorry.

    Aber da ich die "Angst" vor Vorzeichen noch nie verstanden habe und
    und wir hier im Forumbereich "Anfänger" schreiben ....

    Mein Aufruf:
    Liebe Anfänger, hab't keine Angst vor den Zeichen - b - oder - # -

    Was soll denn daran schwieriger sein, statt ein -f- ein -fis- zu greifen ?
    Oder ein "mittleres" -des- .....
    Da muss man, im Vergleich zum -c- , überhaupt keine Klappe drücke.

    Meine Meinung ist:
    Hier liegt ein großer, didaktischer Fehler vor.

    Dem Lernenden wird vermittelt: C-Dur sei die Norm.

    Und alle anderen TL's sind Abweichungen davon.
    Im schlimmsten Fall gleich ein ganzer Sack davon.
    Und die soll ich mir alle merken ?!

    Ich finde:
    Besser ist, sich einzuprägen ....
    Es sind alles eigenständige Tonleiter.

    Sie bedienen sich immer nur verschiedener Töne.
    Wobei an sich keiner leichter oder komplizierter ist als der andere Ton.

    Problem ist: Sie müssen zum praktischen Musizieren
    in die Kopplung "Kopf / Ohr / Finger" reingeschafft werden.

    Mit Ziel, auswendig.

    Aber nicht verzagen:
    Alle 12 Dur TL's klingen gleich ..... vom Abstand der Intervalle her.
    Das erleichtert die eigene akustische Kontrolle.

    VG
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Stimmt. Hatte mal einen Dozenten auf einem Workshop, der sagte:

    „Nun in Fis-Dur“…..Gemaule in der Runde….seine Antwort: „Stellt euch nicht so an. Vor Gott sind alle Tonarten gleich.“

    CzG

    Dreas
     
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  13. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Das ist aber leider bei Sax nicht so einfach wie mit Gitarre....

    Perfekt ! Das ist genau die Methode, die der Klavierlehrer bei meiner Frau anwendet, sie ist abs. Neuling (finde ich toll mit 68).
    Sie lernt, die Stückchen sofort in allen möglichen Tonlagen zu spielen. Er nennt die Töne auch nicht C-D-E sondern Do-Re-Mi, egal wo sie liegen. Da gehen die # und b´s fast automatisch.
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    C-Dur empfand ich als recht angenehm zum Kennenlernen der Eigenschaften einer Durtonleiter.
    Der Rest ist Angucken und Lernen.
    Du kannst auch mit fünf b-chen anfangen, dann muss halt bei C-Dur "umgelernt" und geübt werden.
    Ansonsten liegt der "Angst" vor Bs und Kreuzen mglw eher eine gewisse Faulheit zu Grunde.
    Vor Gott sind auch alle Mineralien gleich, dennoch hat man öfter mit Basalt als mit Diamant zu tun.
     
  15. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    Das ist definitiv ein Punkt! Mit Job und Kind durchaus zu bedenken...

    Danke dafür, das klingt sooo ermutigend! Ich glaube auch, es geht ja auch nicht drum, perfekt abzuliefern, sondern Freude zu vermitteln. Das kann man auch auf niedrigerem Niveau. Aber wie jemand anderes schrieb, da geht es auch um die individuelle Zielsetzung. Also, alles im Rahmen.
    Eine Band mit 2-3 meiner Kollegen ist übrigens schon geplant, ein super Schlagzeuger und ein Gitarrist. Auch gut zu machen denke ich, da wir das gleich an die Arbeit anschließen, aber das startet erst in einem Jahr...

    Nette Anekdote :happy: Auf dem digitalen Yamaha kann man auch ein wunderschönes Vibrato einstellen (Spaß!! So wunderschön ist es nicht)
     
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  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @L. Säckswell
    Lass' mich bitte mal neugierig sein ....

    Spielst du noch Klavier oder hast du das völlig aufgegeben ?

    VG
     
  17. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    ja, ich hab es tatsächlich vollständig aufgegeben. Ich habe als Kind und Jugendliche aber eigentlich am Klavier echt keine intrinsische Motivation entwickeln können (dementsprechend wenig ging es auch voran), ein Umstand, den ich jetzt am Sax kennenlerne. Hier bin ich völlig entbrannt, wenn ich einen Tag nicht üben kann nervt mich das kolossal, weil es SO SPASS macht. Also, ich denke, das Klavier ist nicht mein Instrument, das habe ich jetzt erst gefunden. Aber für die Grundlagen war es jetzt im Nachhinein betrachtet natürlich fantastisch. Ich hab nochmal versucht, das zu reaktivieren, so mit 33, aber es ging nicht. Ich spiele einfach nicht so gern Klavier... obwohl ich finde, dass es ein tolles Instrument ist, eines der schönsten. Nach dem Saxohpon natürlich ;)
     
  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @L. Säckswell
    Ich hab's als alter Hobbypsychologe fast vermutet.:D

    Tipp:
    Versuch das mit dem Klavier wieder zu aktivieren.
    Die Zeit lässt sich doch sicher finden ....

    Neben Arbeit, Kind, Haushalt, Saxophon, Bandprobe usw. ! (Spass):p

    Aber im Ernst ....
    Es geht dabei nicht um perfektes, virtuoses Klavierspielen.

    Aber es hilft enorm, dein Saxophonspiel zu verbessern. (jedenfalls geht es mir so)

    Und wenn du später vlt. Jazz und Impro - Sachen probieren willst,
    lässt sich die kompliziert wirkende Theorie dazu an den Tasten
    wesentlich leichter verstehen.

    Leichter verstehen und am Klavier austesten auf alle Fälle.
    Danach auf's Sax übertragen ist noch mal eine andere Geschichte.

    VG
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Es geht auch ein keyboard mit guter Begleitautomatik. Dann hast du ausser dem "Spickzettel" zum improvisieren auch noch einen lückenfüller für eine Band. Was man (noch) nicht hat als Instrument, übernimmt der digitale Kollege.
     
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  20. L. Säckswell

    L. Säckswell Schaut nur mal vorbei

    jep, genau :) da fehlt noch etwas Bewegung, Freunde und Entspannung ;)

    ich muss Prioritäten setzen, das ist gerade an Freizeitbeschäftigung das Saxophon…

    und für mein Gefühl ist es so, dass ich erst mal mich sicherer fühlen muss mit Ansatz, Atem, Fingerm etc. bevor ich ans Improvisieren überhaupt denken kann :) ich bin mir sicher, das sehen andere ganz anders, oder gehen die Sache auch ganz anders an… aber ich glaub ich wäre damit, Klavier hin oder her, noch echt überfordert. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema :)

    ja so als Anfängerin, da gibt es soooo viel mehr fragen als antworten … :smug:
     
    Sax a`la carte und bthebob gefällt das.
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