Wie finden sich Amateure zu Bands zusammen?

Der Abstieg der Kultur hat mich zu der Frage gebracht, wie - im Jahr 1 nach Corona - sich Amateurmusiker zu Bands zusammenfinden.

Von (angehenden) Profis dominierte Jam Sessions hatten wir schon diskutiert.
Kleinanzeigen würden mir noch einfallen - was natürlich beliebig schwierig werden kann.

Wenn ich also z.B. ein Piano, einen Bass und Drums suche um gemeinsam zu spielen und eventuell hin und wieder damit aufzutreten - wie mache ich das? Genauer: wie macht Ihr das?

Dass ich wahrscheinlich durch so eine Suche etwas ganz Anderes finde, das viel besser kommt, ist mir auch klar…

 

Moin Silver,

ich befürchte, das ist je nach Region und Musikrichtung sehr unterschiedlich. Bei mir haben sich bewährt:

Quoka.de
backstagepro.de
Fatzebuck (im Frankfurter Raum eindeutig die Plattform für Blues)

keep searching

Dein Saxax

 

Hallo Silver,
Oft ergeben sich auf Jazz-Workshops Gelegenheiten, andere Musiker kennenzulernen. Vor allem, wenn man Workshops oder Kurse besucht, die sich eher an ein lokales Publikum wenden, trifft man Mitmusiker, die aus derselben Gegend sind. Ich wohne in Frankfurt und da gibt es neben kleineren Workshops auch den sogenannten „Waggong“, eine Musik- und Kulturwerkstatt, die z.B. auch Band-Workshops anbietet.
Auch ergeben sich aus größeren Ensembles manchmal kleinere. Ich habe z.B. mit den Saxophonisten aus meiner Big Band schon Saxophonquartett gespielt. Die Jazz-Combo, in der ich mitspiele (Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug und Saxophon) hat sich aus einer Kombination von mehreren Faktoren zusammen gefunden: Schlagzeug und Gitarre sind ein Ehepaar, und die beiden haben auf einem Workshop den Bassisten kennen gelernt. Die Schlagzeugerin spielt auch gleichzeitig in meiner Big Band mit, so dass ich als Saxophonistin rekrutiert wurde, und die Pianistin ist eine Nachbarin der beiden Initiatoren.
Ich glaube, so etwas muss sich finden, und man kann es wahrscheinlich nicht unbedingt übers Knie brechen.
Viele Grüße von Jazzica

 

Das hier könnte doch interessant sein:

Musiker-in-deiner-Stadt.de - DEUTSCHLANDS ZENTRALES MUSIKERREGISTER musiker gesucht musiker sucht musiker finden kleinanzeigen

 

Das geht bei mir über vorhandene Kontakte und da ich nicht so der Szenegänger bin, tatsächlich Kleinanzeigen.

Gruß,
Otfried

 

https://www.musikerforum.de/

Wenn meine Big Band jemanden sucht, machen wir auch Aushänge in Musikgeschäften, Musikschulen und an der Uni.

 

Wie oft ist da "oft"?
Bisher hat sich aus einem Workshop für mich nur dann etwas ergeben, wenn er vor meiner Haustür war und entsprechend viele Leute aus der Umgebung teilgenommen haben.

Das ist ja erstmal nur als Ausgangspunkt zu sehen.
Und warum eigentlich nicht? Wenn man gezielt eine bestimmte Musik machen will und dafür Gleichgesinnte sucht?
Ab dem Ersten, den man so gefunden hat, ist man ja praktisch schon eine Band, die weitere Mitglieder sucht...

Oh ja, damals, in einer anderen Zeit an einem anderen Ort haben wir uns als Schülerbands zusammengefunden.
Das war schön, ist aber lange vorbei und die Musik, die wir damals gemacht haben, interessiert mich heute nicht mehr so sehr.

Mein Interesse ist verhältnismäßig eng auf Jazz / Blues evtl. noch Funk begrenzt.
Für Rock-Cover mit Halbwüchsigen oder "Junggebliebenen" gegen E-Gitarren auf 11 fehlt mir die Energie...

 

Gezielt suchen auf allen Kanälen. "Netzwerken".

Big Bands der Region bei der Probe besuchen. Zuhören und quatschen - du willst ja niemanden abwerben, sondern suchst jemanden für eine Combo.

Konzerte besuchen und mit den Leuten der Initiativen und Clubs reden.

Alle Sessions der Region besuchen, gar nicht mal, um zu glänzen, sondern um zu sondieren. Dabei habe ich z.B. "meinen" Gitarristen gefunden.

Schwarze Bretter und Anzeigenzeitungen. So habe ich Piano und Drums gefunden. Bop war nix für Letzteren, aber ich habe ihn zur BB vermittelt - dort ist er als Notist und lebendiges Uhrwerk der Mann.

Bei Musiktreff.info hab ich mal inseriert, um einen Blechkollegen zu finden. Viele auch versiertere Leute aus dem Blasmusik- oder Klassiksektor sind neugierig genug, um "auch mal Jazz" zu spielen. Das kannste vergessen, weil die Leute keinerlei Hörerfahrung haben und deshalb ausdrucksmäßig aus ihren Genres nicht rauskommen. Es müssen schon Jazzfans sein.

 

In Berlin ist es recht komfortabel, nach Bandanschluss zu suchen - es gibt einige online-Portale, wie z.B. „Findet Euch“ bei Berlinmusiker.
Auch bei den einzelnen Proberäumen hängen oft Zettel aus, wo Musiker gesucht werden.
Dritte Möglichkeit ist der Sessionbesuch, wo man Leute kennenlernt.

 

Ebay Kleinanzeigen funktioniert gut. Thomann Kleinanzeigen funktioniert auch. Aber am besten schaust du dich auf Sessions in deiner Region um,da spielen ja nicht nur angehende Profis. Direkt live Kontakte knüpfen ist immer gut

 

Be mir ging es über eine Beteiligung an einem Proberaum. Als ich abends am üben war kam der Gitarrist der Band vorbei, weil er was vergessen hatte. Er meinte lass dich nicht stören. Dann hat er sich die Gitarre umgeschnallt und einfach mitgespielt. Andersherum wäre das nicht möglich gewesen. Daraus ist ein fester Abend pro Woche geworden.

 

Netzwerken und Glück haben. Und speziell für Bigband, versuchen auf verschiedene Ersatzliste zu kommen .. so lernt man wieder neue Leute kennen, die auch wieder ihren eigenen Netzwerk haben.

Ohh, und manchmal werden mit Hilfe von Musikgeschäfte und "Endorser" Workshops organisiert (gratis oder nur einen kleinen Beitrag). Da trefft man dann auch wieder Musik-Kollegen (z.B. nächstes Wochenend leitet Marc Scholten einen von Yamaha gesponsorte Workshop in der Nähe von Zwolle, Niederlande).

 

Die Musiker auf einer Veranstaltung ansprechen.... entweder sie suchen selbst oder wissen, wer ev jemanden sucht.
Bei großen Musikgeschäften gibt es hier schwarze Bretter... bei kleinen fragen.
Lokale Anzeigen im internet....
Über den Lehrer, im Bekanntenkreis....
Oder selbst eine Band gründen. Oft mag keiner den Anfang machen, die Leitung und Verantwortung übernehmen. Wenn das aber einer macht ist plötzlich auch Zulauf da.

 

@Wuffy, ich glaube die Frage war "Wie macht ihr das?" und nicht "Welches Portal habt ihr mit Google gefunden?"

Ja, genau.
Wer sich bei dem oben genannten Portal anmelden will, sollte vielleicht erst mal die Bewertungen dazu lesen!!!

Und jetzt zur konkreten Frage:
- Saxophon-Ensemble : gefunden durch Mailing-Liste des Saxophon Ladens
- Combo (Git, Bass, Klavier, Drums, Gesang, Saxophon) : Auf Jazz-Workshop angesprochen worden.
- Kleingruppe: Git, Bass, Gesang : Da hab ich mich auf eine Anzeige in einem Forum gemeldet - dann hat es etwa ein Jahr gedauert, bis sich etwas daraus entwickelt hat (bzw. sich hoffentlich noch weiter entwickelt).

Was mir noch fehlt ist eine Band, die nicht die übliche Besetzung hat... ich will gerne mal in einer Gruppierung spielen, die eher ungewöhnliche Instrumente nutzt. Also eine Band mit Akkordeon, Banjo, Theremin, Otamatone und Bass-Ukulele (oder so), gerne auch Kazoo, Nasenflöte etc. Das ist aber deutlich schwieriger, dafür Mitspieler zu finden.

Grüße,

Wanze

 

Gute Idee solche ein Fred mit der Frage. Vielleicht findet manfrau sich so!?

Gesuch:

Wer im Raum Köln und Umgebung Interesse am Zusammenspiel hat kann sich gern bei mir melden!
Da dieses Forum hier vor allem Holzbläser anspricht könnte ja vorerst ein Bläserensemble wachsen in dem wir uns vorsichtig an die Sache herantasten...
Ansonsten hab ich schon mal nen Schlagzeuger der Einstieg sucht. Und ein Übungsraum findet sich sicherlich auch.

Gruß Spoiler

 

Ist das jetzt ein Beispiel oder ein echtes Gesuch? Dann wäre es in den Kleinanzeigen besser aufgehoben. Hier im Thread geht es unter - oder löst eine Diskussion über Schlagzeuger aus

 

Aber immerhin passt sein Nickname!

 

Als ich im Oktober 1977 wieder in den Nordschwarzwald zurück gezogen bin, hinterließ ich im Schaufenster eines Pforzheimer Musikgeschäfts einen Zettel:

„Gitarrist mit eigener Anlage sucht Anschluss an Band.“ Dazu meine Adresse.

Schon am nächsten Tag klingelten zwei Typen an meiner Tür. Der eine Schlagzeuger, der andere Keyboarder. Die beiden gestanden mir, dass sie zwar noch keine Band hätten, jedoch für einen Silvesterball schon einen Vertrag!

Wir setzten uns zusammen und machten eine Liste. In die erste Spalte trugen wir die Titel ein, die sowohl Keyboarder wie auch ich schon im Repertoire hatten. In die nächste Spalte Titel, die der Keyboarder schon mal gespielt hatte und die für mich leicht einzuproben waren.
Dann noch eine dritte Spalte mit Stücken, die ich schon gespielt hatte und die für den Keyboarder schnell machbar sein sollten. In die letzte Spalte Titel, die wir alle noch nie gespielt hatten, die aber für einen Ball unabdingbar waren.

Einen Bassisten hatten wir nicht. Den Bass spielte der Keyboarder auf einer Basspedalleiste.

Wir übten wie die Bekloppten zu Hause und trafen uns 2 bis 3 Mal pro Woche zum gemeinsamen Proben.

Und ja. Der Silvesterball wurde ein voller Erfolg!

Ein Zettel im Schaufenster eines Musikladens funktioniert sicher auch heute noch.