II-V-I Licks üben - mit welchem Ziel?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Meurgly, 28.Mai.2023.

  1. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich kenne die Aufnahme und habe sie genauso empfunden wie du. Es ist ein seltenes Dokument, das die Denkweise eines Superheroes und auch sein Denktempo verdeutlicht.
    Ermutigend finde ich die Tatsache, dass er nicht irgendetwas hinrotzt, was als potenziell in der Grundtonart und technisch anspruchsvoll durchgeht sondern tatsächlich erstmal zuhört, wenn er die Changes nicht kennt. Egal ob da Publikum sitzt - es wird nichts gefaked! Dass er nur einen Zuhör-Chorus braucht um dann darauf abzudrücken ist dann noch mal ein anderes Thema.
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Als versierter Spieler muss man eine solche Bridge nicht analysieren, sondern hört, wie die aufgebaut ist. Hier eine chromatische Abwärtsbewegung, da Quintfälle (was im Grunde das Gleiche sein kann), dort ein Wechsel von Dur auf Moll, Anfang auf der dritten Stufe in Dur. Das sind ganze Harmoniemodule. Wenn man die beim ersten Mal hört, ist das einfach, die harmonischen Abläufe mit drei/vier Strichen zu skizzieren.

    Vorübung: Tonart, Bassstimme, II-V-I-Verbindungen, Quintfälle, chromatische Verschiebungen, tonale Zentren heraushören.
     
  3. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ja. Aber einmal zuhören und beim zweiten Mal unterrichten wie man es macht ist trotzdem gut. :)
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja (-:
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Und dann Tempo.

     
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  6. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Ton Scott
    Warum nur schiesst mir nach Beitrag #105 die friedlich ruhende Debatte
    wegen ChadLB in's Hirn ?:D

    Und on top noch ein Klassiker aus der Abteilung: -Große Sprüche der Weltgeschichte-
    Der Spruch geht bekanntermaßen so.

    Frage: Warum leckt sich ein Hund sein Geschlechtsteil ?
    Antwort: Weil er es kann !;)

    VG
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaube eher, dass Zeit ein Sache ist, die nicht jedes Hirn gleich begreift.
    Superman fängt Kugeln mit den Zähnen, und Warne denkt einfach schneller als wir. Er empfindet das aber nicht so, für ihn bewegen wir uns in Zeitlupe.
     
  8. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Das ist aber jetzt nur was für Insider oder Jazz Enthusiasten. Ich höre gern Improvisationen wo ich folgen kann. Zumal ich es nicht kann. Aber hier würde ich, glaub ich, das Konzert verlassen, sollte er nur solche Stücke gespielt haben. Aber Geschmacksache. Ich find's nicht schön. Auch wenn vermutlich alle Bridges, Changes, 2 5 1, Pentatoniken in Moll und Dur und was weiß ich noch richtig gespielt sind.

    PS: Morgen krieg ich ein Buch: Jazz Saxophone Licks, Phrases & Pattern von Arnie Berle. Einfach interessenshalber zum reinschnuppern.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Stimmt alles, nur kommen nicht alle als versierte Spieler auf die Welt. Was dann?
    Was spricht dagegen sich die Gedanken, die du vorübung nennst, zuhause zu machen, das skizzieren wörtlich zu nehmen und sich ein paar Sachen dazu aufzuschreiben und mit ein paar licks zu erweitern, falls einem spontan nix einfällt (so bringt es mein Lehrer mir jedenfalls bei. Mit zunehmender Erfahrung werden die Notizen weniger).
    Die wenigsten hier werden über unbekannte Stücke direkt frei improvisieren können (und wollen).
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nix. Hat ja auch keiner behauptet

    Auch das hat niemand erwartet.

    CzG

    Dreas
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Lieber @Dreas

    Würdest du es bitte, zumindest in meinen posts, unterlassen, Sätze verkürzt zu zitieren. Das ergibt gerne einen anderen Sinn oder reißt Zusammenhänge auseinander. Danke.
     
  12. blattlaus

    blattlaus Schaut öfter mal vorbei

    Und wer sagt dass er keine Noten vor sich oder neben sich (Bandkollege?) liegen hatte?
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Lieber @JES,

    das kommt halt immer wie eine Gegenrede rüber, was du schreibst. Ich fühle das genau wie @Dreas. Kannst doch einfach schreiben, wie du meinst, wie man üben soll. Mit meinem Posting hat das wenig zu tun.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja,
    Wenn du mal gefühlt 4 Seiten früher liest, ging der Disput los, ob etwas Aufgeschriebenes eine komposition, ein solo oder doch eine Improvisation ist.
    Danach wurde dann die Verwendung von licks als unkreativ verteufelt, ja nicht mal als hilfe für Anfänger akzeptiert. Die sollten es (das improvisieren) besser ganz lassen, wenn sie es nicht können.
    Jetzt habe ich mich tatsächlich über deinen Post gefreut, der nicht schwarz weiß nur zwischen totaler freier Improvisation und komposition differenziert, sondern so etwas wie planung/vorüberlegungen zulässt.
    Nun habe ich DICH (und eigentlich nicht @Dreas, aber egal) gefragt (dazu sind Fragezeichen am Ende eines Satzes gedacht), ob es, aus deiner Sicht, akzeptabel wäre, sich solche "vorüberlegungen" aufzuschreiben und ggf um ein paar licks zu ergänzen, als panikhilfe sozusagen. Weil, mein Lehrer rät mir dazu, gerade am Anfang, auch mit geeigneten licks (die sollten stilistisch passen, in der richtigen tonart sein, worst-case sollten sie sauber ineinander übergehen... nein, es soll nicht alles mittels licks ausnotiert werden).
    Vorüberlegung kann ja auch auf kopfarbeit beschränkt bleiben.
    Wenn jemand dann hingeht, verkürzt zitiert (ohne das zu kennzeichnen), die grammatik unberücksichtigt lässt, werden aus Fragen plötzlich Aussagen, und die haben einen anderen Sinn. Frage ist nicht Behauptung, aber ein netter einstieg für Streit.
    Hier wollte ich schlicht DEINE Meinung hören.

    Mein Problem wäre schon, dass häufig in meinen Noten die Akkorde nicht transponiert sind, sondern für Klavier-/gitarrenbegleitung fur eine c-stimme notiert sind. Ich fange dann an die im Kopf umzunotieren, dann die struktur analysieren,....., und dann soll mir noch kreativ was einfallen, was ich dann spielen, möglichst vor Publikum. Mmhhh. Für mich zu viel auf einmal. Das geht, wenn ich das Stück kenne und schon Erfahrungen damit gesammelt habe. Spontan, neues Stück,... Nope. Muss ich passen oder auf "lickkonserven" als Unterstützung zurückgreifen... und die licks muss ich üben.
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Naja, Akkorde mag sein. Noten halte ich für weniger wahrscheinlich bzw. wenig in der Situation.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Wenig nützlich sollte das heißen…
     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das interessante ist ja, daß wenn man sich eine Weile damit beschäftigt fängt man an vom Ohr her den Noten folgen zu können und die Melodien zu hören, die in dem Tempo gespielt werden. Ist ein bisschen so als wenn man als Blinder plötzlich sehen kann.
     
    Sax a`la carte, giuseppe und Rick gefällt das.
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du machst das doch dauernd bei anderen und legst ihnen Worte in den Mund, die sie nicht gesagt haben und jetzt beschwerst du dich, wenn du nicht in vollem zitiert wirst? Oh Mann , du hast echte Probleme!


    Wo liegt das Problem sich dann einfach die Akkorde auf einem anderen Blatt schnell transponiert aufzuschreiben? Da kannst du dann auch gleich deine Analyse mit reinschreiben und hast alles schön übersichtlich.
     
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  19. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Guter Punkt! Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Wenn man viel gehört hat oder zu vielen Stücken gespielt hat, kann man nicht nur Noten folgen, sondern man kann Harmonien „voraushören“ und sich darauf einstellen. Das finde ich das Spannende an der Improvisation. Man hört die Musik in Klangfarben. Das klingt jetzt sehr esoterisch, kann aber zu einem sehr natürlichen Zustand werden.
     
    Rick, Sax a`la carte und gaga gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ok, schön oder nicht schön - egal, da darf schon jeder seine Meinung haben. Aber was da "nicht schön" ist, verstehe ich eigentlich nicht (außer dass es vom Sound der Aufnahme halt recht grindig ist).
    Aber er macht eigentlich nichts, was irgendwie besonders abgefahren wäre, er bedient im Tempo die Changes und macht rhythmisch recht interessante Dinge, spielst stilistisch so, wie man halt da spielt, wenn man es kann.

    Ich hab mal in das von Dir erwähnte Buch reingeschaut. Naja, viele Übungen, die man ohne Noten sowieso täglich machen sollte.
    Und ein paar Patterns, die nicht großartig erklärt sind.

    Liebe Grüße, Ton
     
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