11 Jahre Saxophon – Das ideale Instrument für Späteinsteiger

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 6.September.2023.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich bin da absolut tolerant und akzeptiere jede Art von Musik, solange es Jazz ist.:cool:
     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Da bin ich jetzt richtig dankbar, dass ihr alle Jazz spielt. Sonst würde ich „Saxophon“ nur aus Wikipedia kennen.
     
  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, so unter 'Krummhorn des 19. Jahrhunderts'.:cool:
     
    _Eb und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  4. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Na ja, das Sax wurde ja eigentlich für die Militärmusik entwickelt. Und die Militärmusik gibt es heute noch. Auch von da aus könnte es den Einzug in die Klassik begonnen haben.
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Haben die Klassiker Rascher, Mule und Konsorten nicht vorher in Jazzbands gespielt?:cool:
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Die allerersten Schritte klingen auf einer Klarinette deutlich ziviler als auf dem Saxophon.
    Letztendlich empfinde ich die Klarinette klanglich straighter als das Saxophon, nicht zuletzt, da sie weniger variabel im Klang ist und weniger Dynamik abdeckt.
    Grifftechnisch ist die Klarinette da schwierig,wo das Saxophon einfach ist, eben beim Registerwechsel, und da einfacher, wo das Saxophon schwierig wird, nämlich bei den Toptones.
    Dass das Saxophon einen geringeren Tonumfang habe stimmt nicht.
    Schon Adolphe Sax hat das Instrument mit einem Tonumfang von 4 Oktaven beworben.
    Nein, es wurde sowohl für Klassik als auch für die Militärmusik entwickelt.

    Was das ideale Instrument für Späteinsteiger betrifft. Jedes Instrument wird nach der Hänschen Kleinen Anfangsphase schwer. Aber jedes Instrument auf eine andere Weise.

    Gruß,
    Otfried
     
    _Eb, Florentin, Livia und 5 anderen gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nein.

    https://www.ardesa.de/sigurd-rascher.html
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Volle Zustimmung! Außer bei der Dynamik, da finde ich die Klarinette eigentlich flexibler. Denn selbst Profisaxophonisten haben normalerweise nicht den Dynamikumfang, den das Saxophon zulässt, zumindest im Jazz-Bereich.


    Für mich ist der Knackpunkt beim Ansatz und bei der Stütze: Die Klarinette ist quasi zylindrisch, also leichter vorhersehbar als das konische Saxophon, wenn es um das Haushalten mit der Luft geht. Außerdem kann man mit einem recht schlichten Klassikansatz auf der Klarinette verdammt viel spielen. Auf dem Saxophon musst du mit einem Jazz-Ansatz, wenn du denn einen Ton in Richtung Jazz haben möchtest, sehr vorsichtig sein, wirklich für jeden Ton den Ansatz wieder ein wenig (!) verändern.
     
    Salinsky, giuseppe und altblase gefällt das.
  9. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Die erste veröffentlichte Beschreibung des Saxophons befindet sich, soweit ich weiß, hier:
    https://archive.org/details/manuelgeneraldem0000kast
    Sax hat sein Phon als lautes Holzblasgegengewicht zu den Schwermetallbläsern entwickelt. Im Symphonieorchester war dafür eigentlich kein Bedarf vorhanden. Alles nur IMHO.
     
  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Nix Na und. War nur eine Feststellung.

    Ist aus meiner gut das es so war. Das hat zur Verbreitung beigetragen.

    Grüße Gerrie
     
    giuseppe gefällt das.
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kann keine TopTones und bin da nicht alleine. Es gehört meines Erachtens nicht zum normalen Umfang des Saxofons.

    Da stimme ich dir zu. Es ist auch der Grund, dass ich tendenziell lieber Saxofonaufnahmen höre.

    Dies ist auch meine Erfahrung. Allerdings ist die Lernkurve am Anfang sehr unterschiedlich. Als junger Mensch unterrichtete ich Kindern Akkordeon und hatte garantiert, dass sie rechtzeitig Weihnachtslieder spielen konnten. Die Lernkurve für Akkordeon wird aber nach einigen Jahren unerträglich steil.
     
  12. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir den Satz ein paar mal durch gelesen und verstehe eher Bahnhof.
    Ich denke nicht großartig nach, wie ich die Tongestaltung hinbekomme, egal welches Genre ich bediene, das passiert ohne Stress und ohne nachzudenken,
    nach mehr als 20 Jahren auf dem Saxophon. So wie du das formulierst, würde ich als Anfänger eventuell verunsichert werden.
     
    Bereckis, Hewe und Viper gefällt das.
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    So, so, so! Der gute alte Adolphe Sax würde sich im Grabe umdrehen.
    Aber, hier im Forum nicht verraten, dass ich sie auch nicht kann. Ich habe sie auch nie gebraucht.

    Sehe ich genauso, da die Schwierigkeit der Tonerzeugung ab den Top Tones exponentiell steigt. Man steht da vorm Berg. Irgendwie ein labiles und wenig verlässlichles Tonumfeld.

    Da finde ich das Entwickeln der Höhe bei der Klarinette organischer. Wer mehr und intensiver übt, kommt immer höher, irgendwann bis zum c4. Wer nicht intensiv genug übt, bleibt halt beim c3 hängen. Irgendwie reeller als beim Saxophon. :cool:
     
  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich finde sie auf beiden ähnlich schwierig.
    Das ist für mich der entscheidende Punkt. Bei der Klarinette gehören sie ins Repertoire und müssen gelernt werden, da sie in den Noten gefordert werden. Fertig, kein Platz für Esoterik.
    Beim Sax ist es etwas schwieriger damit zu beginnen, weil so ein Brimborium darum gemacht wird und weil auf verschiedenen Saxen oft nicht ganz die gleichen Griffe passen. Wenn man aber mal passende hat, ist es zumindest bis c4 ähnlich schwierig, finde ich. Man kann sie halt nicht, weil man sie als 0815-Saxer nie braucht und es dann lieber im Proberaum lässt. Wären sie in Big Band, Quartett, Blasorchester oder Kapelle regelmäßig notiert, könnten sie viel mehr Leute spielen.
     
    rbur, Otfried, Bereckis und 2 anderen gefällt das.
  15. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    So ist es. Mein Buffet Crampon Sopran von 1921 hat nur Klappen bis dis''' . Aber es gibt ja durchaus gängige Stücke, die höher notiert sind. Ich suche immer noch nach geeigneten Griffen für höhere Töne, die ich dann wohl auch regelmäßig üben muß :wink:.
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich fühle mich nicht als 0815-Saxer, weil ich keine TopTones spielen kann und möchte.

    Bis auf Michael Brecker, Marius Neset und wenige andere Saxofonisten gibt es kaum welche, wo mich die TopTones wirklich überzeugt haben. Wenn ich höher spielen möchte, dann spiele ich statt Tenor halt Sopran.

    Ich habe gelernt, dass beim Arrangieren den Standardtonumfang der Instrumente zu berücksichtigen.

    Bei der Klarinette wird der Standardtonumfang tatsächlich etwas anders gesehen. Ich hatte als 1. Klarinettist hohe Passagen, die ich kaum üben konnte, weil sie einfach schmerzen. Im Zusammenhang im Orchester war die dann aber die erforderliche Schärfe im Arrangement. Eine Eb-Klarinette wäre meines Erachtens aber optimaler gewesen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.September.2023
  17. Still

    Still Schaut öfter mal vorbei

    :lol:
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das Saxofon ist das Instrument des Jazz analog der E-Gitarre im Rock.

    Die meisten meiner erwachsenen SaxofonschülerInnen wollten das Instrument lernen und hatten mit Jazz keine Berührung.

    Wenn du einen Laien nach einem Saxofonstück fragst, dann kommt häufig Pink Panther. Meine erste bewusste Wahrnehmung des Saxofons war auf Dark Side of the Moon (Pink Floyd).

    Ein Livekonzert in einer Kneipe mit den damals unbekannten Helge Schneider hatte mich dann spontan dazu gebracht, das Instrument spielen zu wollen. Ich war als Keyboarder von ineffizienten Schulrockbands frustriert und wollte nicht mehr die Schlepperei.

    Der Jazz kam dann bei mir parallel.

    Heute höre ich mehr Jazz ohne Saxofon, weil es bei mir hier leider eher den Reiz verloren hat.
     
    _Eb und Gelöschtes Mitglied 13399 gefällt das.
  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich mag die Top Tones vom Klang her sowieso nicht. Die Schwierigkeit der Tonerzeugung lasse ich da mal außer acht.

    Ist sowieso generell die Frage, warum man sich mit etwas beschäftigen sollte, was man nicht mag und dazu noch sehr schwer zu erlernen ist.

    Ich kenne auch keinen Amateurmusiker, der Top Tones drauf hat, auch wenn ich nur Amateuere betrachte, die einen tollen Ton erzeugen, über eine souveräne Technik verfügen, gut improvisieren und dazu noch ausdrucksstark spielen können.:cool:
     
    _Eb, Viper, Bereckis und einer weiteren Person gefällt das.
  20. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ist ja okay, jeder so wie er kann und möchte.
    Mein Zwillingsbruder, der früher Trompete spielte hat auch kein Interesse daran höher zu spielen als der Standarttonumfang hergibt.
    Mich dagegen hat es schon immer gereizt höher als Fis3 zu spielen, auch deshalb, weil es hin und wieder Songs gab/gibt, in denen ein G3 oder A3 vorkam
    und ich nicht eine Oktave runter wechseln wollte. Wenn ich mich einspiele, dann eigentlich jeden Tag bis C4, da merke ich gleich ob das jeweilige Blatt
    noch in Ordnung ist, denn wenn das Blatt nicht mehr entspricht, kommen die High-Notes schlechter. Diese hohen Töne versuche ich dann aber auch so
    zu formen, das sie noch voll klingen, das war früher, als ich noch Klarinette spielte auch mein Ziel ,in der Höhe einen schönen Ton zu haben.
    Wie gesagt, das ist mein persönlicher Anspruch und würde ich keinem Anderen aufzwingen wollen.:)
     
    _Eb, Ôkami84, Bereckis und 5 anderen gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden