Ist Saxophonspielen wirklich leichter zu lernen als Klavierspielen?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 20.September.2023.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, den kenne ich persönlich. Er hat es mir auch persönlich mitgeteilt.
    Und nun!?

    Grüße
    Roland
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da stimme ich dir sogar zu, aber dies hat nichts mit grundsätzlicher Intelligenz zu tun.

    Jedes Instrument benötigt unterschiedliche Fähigkeiten und hat eine unterschiedliche Lernkurve.

    So ist es!

    Ich habe den Eindruck, dass du Intelligenz sehr eindimensional definierst. Du siehst offensichtlich den „naturwissensschaftlichen“ Typ als besonders intelligent.

    Aus meiner Sicht ist das Klavier das klassische Kompositionsinstrument, weil man alles sieht bzw. hört und extrem logisch ist.

    Die Anforderung Noten zu lesen, ist natürlich für Klavier, Kirchenorgel … deutlich komplexer, als wenn ich ein monophones Instrument spiele.

    Aber sind Menschen intelligenter, wenn sie mehrere Sachen gleichzeitig koordinieren können?

    Für mich sind Musizierende nicht unbedingt intelligenter.
     
  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Gar nichts und nun. Ich kenne genau die Geschichte als Urban Myth in zig Varianten. Du kennst halt jetzt Jemanden, der den Unsinn wirklich erzählt, ich nicht.
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du meinst halt mit deinem Verständnis für Physik erklären zu können was möglich ist und was nicht beim Klavier. Und ich persönlich gebe da mehr drauf wenn renommierte Spieler, die auch nicht als Dozenten an der Uni gelandet sind, weil den Entscheidern deren Schuhgrösse gefallen hat, halt sagen es macht einen Unterschied und unterschiedliche Pianisten klingen unterschiedlich am gleichen Klavier/Flügel. Jetzt kannst du mit dem Fuss aufstampfen und nochmal sagen: das geht nicht, ist physikalisch nicht möglich aber ich denke eher, nach meiner Erfahrung und dem was mir meine Kollegen erzählen, es ist möglich, wir können uns nur noch nicht erklären wie es physikalisch funktioniert (was ja nicht das erste Mal in der Geschichte der Fall wäre).
    Ich tue mich schwer wenn ein Amateur all diesen Profis ihre Erfahrung in Abrede stellt und ich rede hier nicht von 1-2 Pianisten sondern einem ganzen Haufen, die das so wahrnehmen in meinem Umfeld. Aber das sind ja alles Spinner, die von Physik keine Ahnung haben und auf dem geistigen Level wie der Typ mit der Trompete, den du kennst.
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, kann durchaus zutreffen!
    Habe ich dunsemal als kleiner Sextaner-Schüler mehrmals wahrnehmen können.

    Tenorhorn war mein erstes Instrument. Wie es so war, zu Hause nie geübt und Horn im Kapellenschrank gelassen. Ab und dann kam es vor, dass ein anderer Schüler auf dem Instrument gespielt hat. Und ich habe das sofort an der Ansprache gemerkt, dass sich dann was verändert hat.:cool:
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, aber das ist nicht das entscheidende.

    Ist für mich ein epistemologisches Problem:
    Was können wir erkennen?
    Da es keine Wahrheit gibt, die wir erkennen können, sondern Erklärungen,auf die man sich intersubjektiv einigen könnte, ist die Sache für mich klar:
    Wer die Behauptung audstellt "einzelne, isolierte Töne klingen bei gleicher Lautstärke je nach Anschlag unterschiedlich" ist in der Beweispflicht. Man könnte das testen. Hat das schon einer gemacht?

    Ohne Test ist die Aussage so wertvoll wie 'zu Vollmond gibt es mehr Geburten'.
    Es gilt für mich: Mythos vom Logos zu trennen.

    Ich habe nicht behauptet, das die Klavierexperten Spinner sind, das hast Du mir in den Mund gelegt.

    Ich habe darauf hingewisen, dass einem die Wahrnehmung Streiche spielt. Und das gilt für alle. Wenn man diesen Faktor eliminieren nmöchte, dann muss man das halt mit entsprechenden Methoden machen. Argumentum ad populum oder Argumentum ad verecundiam ist für mich keine entsprechende Methode, ebeso Dein Versuch mit Ad hominem. "Nullius in verba" ist nicht umsonst das Motto der Royal Society.

    Aber lasen wir das Thema ruhen, unsere Fronten sind geklärt, Das hat nix mit der Ausgangsfrage zu tun. Du möchtest lieber glauben, tu' das, das ist nicht verboten.

    Grüße
    Roland

    PS:
    Wenn ich gemein wäre - und das bin ich nicht! - hätte ich darauf hingewisen, dass Du mit dem Hinweis "Aber die Experten!" dann an Gott glauben musst, Beweis: Theologieprofessoren! Um dann zu bemerken, dass es in Indien mehr Lehrkräfte für Hinduismus geben könnte. Das nur so nebenbei. :)
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da vermischt Du ein paar Sachen.
    Von hinten begonnen: niemand hat gesagt, Musizierende wären intelligenter (als wer?), sondern Pianisten wären tendenziell intelligenter als Saxophonisten.
    Was man nun unter "Intelligenz" versteht, ist Definitionssache, und es gibt keine einheitliche, anerkannte Definition. "Komplexität bewältigen" könnte man unter Intelligenz rechnen, dann hätte das Klavier hier höhere Anforderungen.

    Ansonsten überrascht mich, dass Saxophon als leichterer Einstieg gesehen wird - hat es doch körperliche Anforderung (Stütze, Atmung), und am Anfang "quakt" es, was der Spielfreude nicht zuträglich ist. Tiefe und hohe Töne muss man sich erarbeiten. Zum Klavier setzt man sich einfach hin, die Töne stehen alle schon zur Verfügung, und eine einfache Melodie geht schnell einmal. Die Komplexität kommt dann schrittweise dazu.
    "Ein Stück konzertreif" ist nicht "Einstieg", aber ja, das mag länger dauern.

    Das hat auch nie wer bestritten - beim Spielen eines Stückes klingt jeder anders, aus den vielen, mehrmals genannten Gründen.

    Der einzelne Ton war das Thema. Kannst Du das mal auseinanderhalten?
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Genau dies stelle ich in Frage, da Intelligenz zu definieren wäre.

    Ich mag das bewertende Vergleichen von Musizierenden mit ihren Instrumenten nicht. Jedes Instrument erfordert individuelle Fähigkeiten und intensives Üben.

    Was ich vergleichen kann, sind die unterschiedlichen Lernkurven. Manche Typen lernen am Anfang besser Klavier als Saxofon und umgekehrt.

    Für mich war immer wichtig, dass das Prinzip des Instrumentes mir logisch erscheint und ich relativ schnell intuitiv spielen konnte.

    Mein erstes Instrument war das Akkordeon und relativ schnell in der Lage, irgendwelche mir fremde Schlager, Volkslieder … selbstständig zu lernen. Wenn es um echte Akkordeonliteratur z.B. Deuringer ging, dann war stetiges Üben angesagt, weil die linke Hand immer mehr gefordert wird. Im Akkordeonorchester lernte ich dann das Zusammenspiel. Ich konnte am Ende fremde Notationen mit dem Akkordeon „stumm“ üben.

    Über die Heimorgel kam ich dann zu den Tasten in den ersten Bands (monophoner Synth, Fender Rhodes, Strings, Orgel…) und hatte eher kreative statt kopierende Bands. Ich konnte am Ende die Instrumente im Kontext einer Band ordentlich bedienen, aber nicht mehr. Und da war es auch tatsächlich so, dass die Bassisten die „schlechteren“ Gitarristen waren.

    Noten lesen beim Saxofon und Bandspiel war für mich daher einfach. Die Probleme waren für mich die Tonbildung, Intonation, körperliche Fitness und das Solospiel in der BigBand und anderen Ensembles.

    Zurück zum Bass, was ich heute hauptsächlich lerne. Ja, ich konnte sehr schnell aufgrund meiner musikalischen Erfahrungen in einer Band mitspielen. Das Instrument E-Bass und Kontrabass stellt mich aber vor Herausforderungen, die ich bisher nicht kannte. Mir hatte mein erster Saxofonlehrer (studierter E-Bassist) damals gesagt, dass er mit dem Bass professionell aufgehört hatte, weil es ihm zu schwierig wurde. „Du musst sehr viele Töne hören, aber nur wenige spielen.“

    Du kannst jedes Instrument ewig lernen und dennoch bekommst du nur einen Bruchteil des musikalischen Universums mit.

    Ich bewundere jeden, der mit Leidenschaft musiziert.

    Das Instrument ist egal.
     
  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Du musst dann ganz stark sein. Dein Smartphone ist einfach intelligenter.
    Und das meine natürlich auch, nur im Missverständnissen vorzubeugen. ;)
     
    Bereckis gefällt das.
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das eine ist, die Aussage an sich in Frage zu stellen - kann man, da sollte man aber auch sinnvolle Einwände haben.
    Das andere ist, "Intelligenz" zu definieren oder eine Definition zu hinterfragen - kann man auch, und auch da sollte man sinnvolle Argumente haben.

    Zu werten ist immer fraglich, zugleich menschlich.
    Konkret zur Intelligenzfrage kann man dann beim Sax aber anführen, dass es dafür körperliche Anforderungen stellt: Ansatz, Atmung, Stütze, Lunge...

    Das stimmt ganz unabhängig vom zuvor gesagten.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn diese m.E. schwachsinnige Behauptung stimmen würde, wäre der Umkehrschluss, Saxophonisten wären zu unintelligent, um Klavier zu lernen. Die Wahl des Instruments ließe tendenziell Schlüsse auf den IQ des Spielers zu?

    Bassisten die schlechteren Gitarristen? Klar. Wer Bass und nicht Gitarre gelernt hat, wird auf der Gitarre keine Meisterleistung vollbringen.
    Insofern stimmt die Aussage natürlich. Umgekehrt wird ein Gitarrist den Bass nicht beherrschen, wenn er auf dem Instrument nicht intensiv geübt hat. Und mit beherrschen meine ich jetzt nicht Wechselbass (a-e-a-e)
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Meine MitmusikerInnen mit vermutlich hohen IQ spielen bzw. spielten Drums oder Didgeridoo/ Kirchenorgel oder E-Gitarre oder Klavier oder Bass / Violine oder Saxofon oder Bratsche…
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Genau. Nur dass ich die Frage konkret meinte. Welche Zutat lässt denn Peterson so leichtfüssig klingen? Was an den steuerbaren physikalischen Anteilen der Tonerzeugung erweckt den Eindruck eines schweren oder leichten Tons (den zumindest viele hören können, aber vielleicht beginnt das Problem ja bei der Wahrnehmung).
    Das wären aus meiner Sicht angemessene und bereichernde Diskussionsthemen für ein Musikforum.

    Und was ich auch nicht verstehe ist, warum immer der arme Erdtrabant als Beweis herhalten muss, dass der technische Gedanke die Wahrnehmung negiere.

    Mal abgesehen davon, dass hier regelmäßig ein Kategorienfehler mitgenommen wird (eine technische Erklärung kann helfen eine Wahrnehmung zu erklären, oder sie schafft es nicht, sie ist meistens aber ungeeignet, über die Wahrnehmung als Mechanismus zu urteilen, es sei denn es ist ihr Inhalt), leuchtet es mir nicht ein, warum gerade ein Himmelskörper als Argument herhalten muss, der täglich auf der Erde Abermilliarden Tonnen Wasser durch die Gegend schiebt, Nächte erhellt und nachweislich das Verhalten von Tieren, Pflanzen und auch Menschen beeinflusst, auch wenn man da bislang erstaunlich wenig versteht, warum das so ist.
    Oder geht es eigentlich um emotionale Opposition zu esoterischen Gruppierungen? Wie unsachlich… ;) Ich lasse jedenfalls die Finger vom Mond…
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die Behauptung schwachsinnig zu nennen sagt mehr über Dich als über die Behauptung.
    Und nein, der Umkehrschluss, Saxophonisten wären zu unintelligent, stimmt nicht, insbesondere nicht in dieser Absolutheit. Zumal ich nicht umsonst "tendenziell" geschrieben habe. Aber dazu wäre jetzt ein Exkurs in die Logik nötig, der den Rahmen hier sprengen würde.

    Sofern man mit "tendenziellen" Schlüssen irgendwas anfangen könnte...
    Und noch einmal: das hängt primär einmal von der Definition von "Intelligenz" ab. Und die Aussage wäre auch dann erst noch zu üerprüfen. Unbestritten ist, dass Klaviernoten im Allgemeinen komplexer sind als Saxophonnoten, und die Anforderungen an koordinative Fähigkeiten höher. Welche Eigenschaften des Gehirns zur Bewältigung günstig sind, könnte mal wer erforschen.

    Wir sind jetzt kein allgemeines Musikforum, und schon gar nicht in dessen Klavier-Sektion... überleg einmal am Sax, was eine Tonfolge "leichtfüßig" oder "schwer" klingen lässt? Kandidaten wären:
    - Länge des Tons - je länger desto mehr Gewicht
    - Lautstärke - je lauter, desto mehr Gewicht
    Möglicherweise eine passende Kombination aus beidem.

    Wie der Mond Wassermassen verschiebt, ist ja wohl Volksschulwissen, oder? Dass Pflanzen, die stark von Wasser(stand) abhängig sind, darauf (wie?) reagieren, wäre jetzt nicht so verwunderlich. Wie stark Tiere und Menschen darauf reagieren, hätte ich jetzt keine seriösen Aussagen im Kopf. Eher - insbesondere beim Menschen - Entlarvungen von Mythen.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich schließe mich der Äußerung von @Bernd an:

    Schwachsinnige Behauptung.

    Und Dein Beitrag sagt mehr über Dich als Deine Vermutung über @Bernd

    CzG

    Dreas
     
  16. rbur

    rbur Mod

    nein, Der Umkehrschluss wäre: Saxophonisten sind tendentiell weniger intelligent als Pianisten.

    Von einer absoluten Skala steht da nichts, und von der Fähigkeit Klavierspielen lernen zu können erst Recht nicht.
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das Wort "Talent" darf man hier ja nicht nennen...dehalb nenne ich es mal "Veranlagung" und "Eignung" für diverse Instrumente.

    Das hat mit Intelligenz überhaupt nichts zu tun...Saiteninstrumente, Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Drums etc....dem Einen liegt's, dem Anderen überhaupt nicht.
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ein gutes Gedächtnis und kognitive Eigenschaften, die man mit Intelligenz in Verbindung bringt, wie eine schnelle Auffassungsgabe oder das Verstehen komplexerer Zusammenhänge sind für das Erlernen eines Instruments - egal welches - oder das Verstehen von Musik generell förderlich. Andererseits können die meisten Menschen unabhängig von der Intelligenz ein Instrument lernen. Insofern spielt das meistens ebenfalls keine Rolle.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    :lol::lol::lol:
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Overposted and underplayed.
     
    Otfried, Salinsky, Jacqueline und 3 anderen gefällt das.
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