Ist Saxophonspielen wirklich leichter zu lernen als Klavierspielen?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 20.September.2023.

  1. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Kannst Du das auch nach Alterskohorten aufdröseln?:cool::D
     
  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ich weiß nicht, was daran natürlich ist, gerade bei J. S. Bach. Nimm im WTK I das C-Dur- Präludium. Und spätestens bei den mehr als zweistimmigen Fugen von Bach u. a. macht das getrennte Lernen rechts und links meist keinen Sinn mehr. Natürlich muss man dann die einzelnen Stimmen klar haben.

    Walking Bass ist was völlig anderes als Bach spielen. Den kann man schön alleine trainieren, damit er dann läuft. Alberti-Bässe oder Stride-Piano genauso.

    Aber egal, ich wollte nur von meiner Erfahrung berichten. Dass es andere Erfahrungen gibt ist klar.
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich glaube keiner würde hier widersprechen, dass allein das Blattlesen und/bzw sightreading am Klavier schwieriger sein muss?
    Man muss simultan zwei Zeilen in unterschiedlichen "Sprachen" erfassen.
    Das ist mit dem Saxophon doch deutlich leichter. Schwer von der Hand zu weisen.

    edit: Lese gerade, dass es das Argument schon gab :-D
     
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  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Es ist beim Saxophon relativ egal, wenn man die Tasten zB mit zu viel Druck betätigt. Das hat auf den Klang keine Auswirkungen. Ganz anders beim Klavier.

    Jeder Druckunterschied wirkt sich auf den Klang (bzw Artikulation) aus, das wohlgemerkt jeweils 5* pro Hand. Schon allein eine Tonleiter gleichmäßig zu spielen ist nicht so einfach, da anfangs der kleine und der Ringfinger irgendwie "schwächer" sind als die anderen.
    Oder ein Akkordwechsel in der linken Hand, während rechte Hand die Melodie läuft.
    Der erste Anschlag nach dem Wechsel war immer zu laut, da man durch den Stress beim Handpositionieren mit zu viel Kraft spielt.
    Die "banale" Tonerzeugung am Klavier verleitet glaub ich dazu zu denken, dass es simpel ist.
    Ähnlich wie Trompete, hat ja nur 3 Drücker...muss also leichter sein als Saxophon.
     
  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

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  6. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Kleiner Finger und Ringfinger sind immer schwächer als die anderen, was teilweise (Chopin) auch bei der Interpretation berücksichtigt wird.
    Wenn du am Saxophon zu viel Druck in den Fingern hast, hast du diesen wahrscheinlich auch an anderen Stellen, was sich wieder auf den Klang auswirkt.
    Gerade das schnelle und exakt getimte Bewegen der Finger mit so wenig wie möglich Kraft ist am Saxophon wichtig, wenn man schnelle Läufe spielen können möchte.
     
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  7. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Könnte man fürs Klavier auch sagen oder?
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Dafür hast Du beim Klavier keine Probleme mit der Intonation.

    Und wenn Du am Klavier einen Ton leise spielen möchtest, drückst Du eben mit weniger Kraft. Beim Saxophon Töne leise (Subtone) zu spielen, erfordert mehr als nur langsam zu blasen. Growl und andere Effekte gehen beim Klavier meines Wissens gar nicht.

    Ich halte nichts davon, zu diskutieren, welches Instrument leichter oder schwerer zu erlernen ist. Ich hatte mich in die Diskussion eingeklinkt, als die m.E. sinnbefreite These in den Raum geworfen wurde, dass Klavier spielen mehr Intelligenz erfordere.
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Genau, hab ich auch nicht bestritten, du meintest nur, es gäbe da einen signifikanten Unterschied zum Saxophon.

    @ppue hat eigentlich wunderbar auf den Punkt gebracht, warum ich dieses Thema sehr müßig finde:

    Der durchschnittliche Laienmusiker, der durchschnittliche Profimusiker usw. haben alle durchschnittlich eine gewisse Zeit ins Üben investiert, eine gewisse Begabung usw.

    Wenn also ein Instrument womöglich extrem simpel zu spielen ist, musst du am Ende trotzdem so viel üben, wie jemand, der ein schweres Instrument spielt, weil du sonst relativ zu denjenigen, die das gleiche Instrument wie du spielen, nichts drauf hast und entsprechend schlecht in Bands unterkommst.

    Mal davon abgesehen kenne ich auch kein Instrument, auf dem man schön spielen kann, welches wirklich simpel ist. Auf der Melodika kannst du sehr schnell alles Mögliche spielen, dafür sind deine Möglichkeiten, wirklich etwas mit dem Teil anzustellen, sehr begrenzt.
    Instrumente wie die Melodika sind in ihren Ausdrucksmöglichkeiten extrem begrenzt.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Genau @Paul2002 ,es nutzt zur Beantwortung der Frage doch wenig, ständig die unterschiedlichen Anforderungen der zwei Instrumente zu vergleichen.

    Gleich altrige und gleich gut talentierte Personen werden mit 5 Stunden üben täglich in 10 Jahren auf beiden Instrumenten ein vergleichbares Niveau erreichen. Und dabei wird es keiner schwerer oder leichter gehabt haben, nur anders. Ein solches Niveau wird ja nicht vom Instrument vorgegeben, sondern definiert sich an dem menschlich Machbaren.
     
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  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ist ja auch nicht das Ziel, ist eben wieder ein schöner Laber- und Austauschthread. @Saxoryx schafft's eben immer wieder :-D
     
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ja, dabei bleibe ich auch.
     
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Um simple Stücke zu spielen, ist die Tonerzeugung schon banal. 'Hänschen klein', nur mit der rechten Hand, geht für einen Anfänger schon leichter los als auf dem anfangs quietschenden Saxophon.

    Bloß, bei anspruchsvoller Literatur sieht es auf dem Klavier schon wieder anders aus. Wer sich an schwierigerer Litetatur von z.B. 'Robert Schumann' herangewagt hat, kann da ein Liedchen von singen. Da müssen auch die Mittelstimmen dynamisch eigenständig gespielt werden. Absolute Unabhängigkeit der einzelnen Finger voneinander. Mit rechter Hand (Oberstimme) etwas lauter als die linke oder umgekehrt, wie noch bei den Bach-Inventionen oder Clementi-Sonatinen,
    reicht da nicht mehr aus.:cool:
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Vergleich Äpfel mit Birnen....aus meiner Sicht total unrealistisch.

    Vergleiche Holzblasinstrumente gegeneinander realistisch

    Vergleiche Blechblasinstrumente gegeneinander realistisch

    Vergleiche Saiteninstrumente gegeneinander realistisch

    Vergleiche Tasteninstrumente gegeneinander realistisch

    Vergleiche Perkussionsinstrumente gegeneinander realistisch

    Aus meiner Erfahrung: Panflöte ist z.B. wesentlich schwerer zu beherrschen als Sax, ein Vergleich zum Piano ist ein Unding.

    Gr
     
  15. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Und irgendwie vergleichen wir in unseren Standpunkten auch immer aus Sicht eines Erwachsenen. Was aus meiner Erfahrung wieder einen Unterschied zu Kindern ist, die ein Instrument erlernen.
     
  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Jemand kommt zum Bass-Lehrer, um E-Bass zu lernen. In der ersten Stunde lernt er E- und A-Saite kennen. In der zweiten Stunde werden die beiden anderen Saiten durchgenommen. In der dritten Stunde lernt er die ersten Pattern. Zur vier Stunde erscheint der Lernende nicht mehr. Nach einem Jahr trifft der Bass-Lehrer den Schüler zufällig wieder und fragt: "Hattest du aufgehört mit dem Bass-Spiel?" Der Schüler antwortet: "Nein ich war auf Welttournee". :D
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    War er das?


    oder er?



    Oder einer von denen?
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und welche Kinder lernen, im Vergleich zu früher, heutzutage noch ernsthaft ein Instrument?:cool:
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Oder drei


    [​IMG]

    Wer keine Vorzeichen mag: so ein paar Takte ab 31 (3'01 im Video)



    Grüße
    Roland
     
  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ja, der hat auch Lieder geschrieben... aber zum Klavierspiel noch singen ist ja dann noch einmal schwieriger...
     
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