Duduk

Moin,

hat hier jemand Erfahrungen mit einem (einer?) Duduk über die er/sie berichten könnte?



LG
last

 

@ppue

Ich wollte einfach mal so den einen oder anderen Erfahrungsbericht haben. Wie lässt sich so eine Duduk spielen? Ist das schwer zu erlernen?
Oder ist das mit etwas Einsatz gut machbar? Wenn man(n) sich so ein Teil kaufen möchte - gibt es da Empfehlungen?
Bei Thomann gibtˋs ein "Duduk in a" für 280 Euro. Ist das was? Gibtˋ s noch andere Tonlagen?

Ich finde den Klang total toll und überlege mir so ein Teil zu kaufen, will aber auch nicht 280 Euro "so ins Blaue" rausschießen.

Deswegen dachte ich, ich könnte hier vielleicht ein bisschen mehr über dieses Instrument erfahren.

LG
last

 

Ja - das habe ich auch schon gedacht. ...also falls Du Platz im Regal brauchst, dann ...

 

Ich mag den Sound auch sehr. Bin vor ein paar Jahren durch das Hadouk Trio mit Didier Malherbe draufgekommen. Ein ungeheuer emotionales Instrument. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, mir sowas zuzulegen, aber nachdem ich mich dann in die Umständlichkeiten mit den Mundstücken und Blättern eingelesen hatte, habe ich es doch lieber gelassen. Zumal man mit einem dunklen und offenen Mundstück auf dem Sopran in durchaus ähnliche Gefühlslagen kommen kann.

 

Hallo @last,

es gab zu diesem Thema schon mal eine Anfrage von unserem leider nicht mehr unter uns weilenden @Zappalein:

https://www.saxophonforum.de/threads/spielt-jemand-eine-duduk.44564/

Vielleicht gibt Dir der Faden noch die eine oder andere Inspiration?

 

Ich kannte die Duduk bisher nur vom hören. Der Sound weckt bei mir die Assoziation Yusuf Lateef, obwohl der meines Wissens u.a. Oboe und nicht Duduk spielte.
Habe mal mitrecherchiert. Da gibt es ja einige Anbieter in D, die Duduks anbieten und sich alle einer authentischen armenischen Quelle rühmen. Bei der besseren Thomann-Duduk in A gibt es allerdings eine Bewertung, die im wesentlichen das Tonlochnetz für unbrauchbar erklärt. Das ist ein bisschen abschreckend.
Vielleicht kommen ja noch Erfahrungsberichte aktuell erhältlicher Duduks. Da würde ich überlegen, mitzuziehen.

 

Schöne Klänge aus dem Orchester, die Musik des großen Hans Zimmer spielen. Besonders der Hornabschnitt. Ich hatte auch ein Interesse an dem Duduk für die Klänge der Antike, aber ich habe es nie befolgt. Ich stimme @Blofeld zu, dass das Saxophon auch eine Menge Klangvariation geben kann, was natürlich vom einzelnen Spieler abhängt.

 

Soweit habe ich mir einen ersten groben Überblick verschafft: Ich finde ca. ein knappes Dutzend Quellen für armenische Duduks online und auf EBay.

Es gibt die Kategorie Geschenk für 30 €, die Kategorie ungewiss und namenslos für 100 € und die Kategorie für Duduk von einem namentlich genannten Meister ab 250€.
In der letztgenannten Kategorie ist es schwierig, Vergleiche anzustellen. Jeder Verkäufer und jedes auf Orient spezialisierter Musikversand schwört auf seinen „herausragenden Duduk-Spieler und erfahrenen Meister“.

Ein Name, der mir zweimal begegnet ist, ist Galstyan. Einmal auf der Website der armenischen Duduk-Firma GGA, die als Familienbetrieb diese Duduks vertreibt und die der Rezensent des Thomann-Duduks als einfach aber intonationstechnisch besser erwähnt. Zum anderen auf der Homepage des in Izmir ansässigen Spezialisten für orientalische und arabische Instrumente „Ethnic Music“. Ich vermute es ist der gleiche, sehr präsent und gelobt in der Branche. Größenordnung 240€. Ich fürchte beim Versand fällt Zoll an und die Rückgabe wird unwahrscheinlich, oder?

Vom Probierkomfort ist Thomann sicher die bessere Wahl, allerdings sind seine Duduk-Meister offenbar weniger bekannt.

 

Jetzt habe ich noch auf
https://www.dudukhouse.com/
gestöbert.
Ein in Kanada registrierter Online-Versand für armenische Duduks. Da findet man sowohl GGA als auch Sevada, der wohl doch auch ein Big Shot der Duduk-Szene ist…

 

Zu guter letzt gibt es die da, und zwar in Lippstadt:
https://duduk-rocks.com/de/about/
Und so wie es aussieht ist dieser Versandhandel die Quelle sämtlicher Thomann-Duduks.

 

Interessant! Bei Duduk-rocks sieht man auf einem Bild eine Duduk mit einem (vermutlich) Klarinetten-Mundstück. Das würde natürlich die Benutzung vereinfachen.

 

ich habe in einem Klari-Forum mal gelesen, dass das Duduck-Mundtück auf einer Klarinette mit passendem Adapter gut intoniert, warum nicht auch andersherum

Claus

 

Interessanter Gedanke- könnte man mal ausprobieren

antonio

 

Na ja, so ganz billig sind die Duduk Mundstücke ja auch nicht- und nur für einen Versuch an der Klarinette mit ungewissem Ausgang scheint mir das dann doch eine etwas hohe Investition...

 

Nein, ich denke du hattest mich falsch verstanden- gereizt hätte mich das Duduk Doppelrohrblatt-Teil auf der Klari auszuprobieren- wie @elgitano erwähnte:

 

Hi Antonio,

das Spielen auf der Duduk sieht auf Bildern und Videos schwieriger aus, als es tatsächlich ist.
Natürlich gehört wie bei jedem anderen Instrument auch Übung dazu.

Neben einer gut gestimmten Duduk ist ein ordentliches Mundstück unverzichtbar. Meiner Erfahrung nach taugen die ganzen 100-Euro-Duduks inkl. vier Mundstücke nichts.
Von armenischen Meisterspielern empfohlene Duduk-Hersteller sind: MKS, Karen Mukayelyan, Sevada, Sahak Gasparyan und Arthur Grigoryan.

Bei Thomann findest du eine große Auswahl an Duduk-Instrumenten in unterschiedlichen Tonlagen. Die A-Ausführung gilt als Standard und ist für den Einstieg zu empfehlen.
Sowohl die von Sahak Gasparyan gebaute Duduk von Thomann als auch die Sevada Premium-Ausführung (feineres Holz und edleres Finish) sind professionelle Instrumente.

Für eine detaillierte und persönliche Beratung (deutschsprachig) kannst du dich auch an Duduk-Rocks.com wenden.
Die bei Thomann gelisteten Instrumente stammen von diesem Unternehmen.

Viele Grüße