Hi, ich spiele ein Berg Larsen 95/2 SMS Mundstück auf meinem Alt-Sax mit BSS (Boston Sax Shop) Silver Label in der Stärke 3. Nach 1-2h spielen schneiden sich meine Zähne in die Innenseite meiner Unterlippe. Deshalb überlege ich, die gleichen Blätter in Stärke 2,5 auszuprobieren. Hat jemand noch andere Empfehlungen für Blätter? Ich habe leider noch nie wirklich andere Blätter ausgetestet, kann man irgendwo eine Zusammenstellung mehrerer Blätter verschiedener Stärken und Marken kaufen, ohne jeweils eine ganze Packung kaufen zu müssen? Vielen Dank im Voraus! Tobi
In einigen Shops wie z.B. Thomann, Duchstein Saxophon-Service können Einzelblätter bestellt werden. Wenn das Blatt in 3 gut für dich und dein Saxophon/Mundstück passt, und nur das Problem nach der Spielzeit besteht, kann ein leichteres Blatt evtl. zu leicht sein und andere Probleme bringen. Das 2 1/2 wäre aber als erster Kandidat gut, wenn die Boston passen. Den Ansatz würde ich mit dem Lehrer besprechen, Experten können hier sicher auch mehr dazu schreiben. Klingt nach Beissen weil Kondition/Kraft nachlässt, was nicht sein sollte.
Du spielst ein Mundstück mit 2,44 mm Bahnöffnung (zwischen 9er und 10er Meyer) auf dem Alt? Da würde ich mit 3er Blättern vermutlich sofort im Ansatz verkrampfen, wenn ich denn überhaupt Töne produziert kriege. (Ich spiele ein 6er (ca. 1,9 mm) mit Blattstärke zwischen 2,5 und 3.) Aber jeder ist da ja anders... Irgendwie sehe ich an Anzeigen von BL Altomundstück tatsächlich auch immer nur Größen um die 100 rum vertreten, und es kommt mir dann wie ein markenspezifisches Phänomen vor.
Ja, das kann gut sein. Mein Bissgummi nutzt sich auch immer dort ab, wo meine Schneidezähne drauf liegen. Aber mit dem Ansatz habe ich gute Kontrolle und Stabilität, die ich nicht hätte, wenn er lockerer wäre. Könnte dann ein leichteres Blatt die Lösung sein?
Ein 3er Blatt ist bei der Bahnöffnung schon sportlich. Vielleicht einfach ein "engeres" Mundstück und ein leichteres Blatt?
Liest sich für mich erstmal ziemlich sportlich... In der Kombination wären das für mich "Surfbretter" auf nem äußerst offenen Mundstück... Soweit ich weiß iss der Klarinettenansatz nen anderer, als der beim Saxophon... Wahrscheinlich haben da @ppue @Analysis Paralysis @Livia zielführende Tipps... Ggf. sonst einfach mal das Blatt etwas mit nem ReedGeek, oder was vergleichbarem bearbeiten... Soweit ich sonst informiert bin werden die Boston Sax Shop Blätter von Rigotti hergestellt..., bin da vor längerer Zeit mal, wegen großer Unzufriedenheit, mit dem "Streuradius" innerhalb einer Packung, war nicht nur eine, von Dáddario auf Rigotti Gold Jazz am Bari umgestiegen..., deutlich günstiger, und die Homogenität innerhalb einer Packung gefällt mir deutlich besser..., muss eigentlich NIX mehr nachbearbeiten...! Hab seit letztem April wieder nen Altsax am Start, und spiel da nen altes Geoff Lawton 6* mit Rigotti 2 1/2m... Die haben deutlich mehr Feinabstufungen, die gibt es im Bereich bspw. im Bereich 2 1/2 mit Soft, Medium, und Strong, wie auch in jeder anderen Blattstärke...
95/2 ist was für Memmen Ich hab doch gewusst, dass mir mal ein Schüler das MPC geschenkt hat, wer es will kann es gegen 20,- Forumsspende und 15,- Versand gerne haben. Vorher spiele ich aber mit 3er BSS Blättern noch eine langsame Ferling-Etüde ein, und Ihr dürft mir beim Sterben zusehen. Ernsthaft: Wozu spielt man eine große Öffnung, wenn man sie dann eh zudrückt, damit man einen Ton rauskriegt (was mit dem Setup IMHO gar nicht anders geht)?
Moin. "Das Saxophon wird nicht mit den Fingern gehalten, sondern eben mit den Daumen und dem Gewicht des Kopfes stabilisiert". Das ist eine Zitat von einem der Experten hier im Forum. Ich weiß nicht, ob es Dir helfen würde, mir hat es auf jeden Fall. Wenn ich es vernachlässige, das Sax ausreichend zu stabilisieren, beginnt mein Ansatz die Haltefunktion zu übernehmen oder zumindest sich daran zu beteiligen. Es führt bei mir zu einem Überspannten Ansatz mit vergleichbaren Folgen. Und da es ein Reflex ist, muss ich es erstmal unterdrücken und dem Sax wieder genügend Stabilität verschaffen, um auch nur irgendetwas daran zu endern. Ich hoffe, es könnte auch Dir helfen. Liebe Grüße, Alex
Ach ja, und ob es daran liegt, kann man eigentlich leicht überprüfen: in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, zu pressen oder zu beißen, stelle ich das Sax auf ein härteres Kissen auf einer optimalen für mich Höhe, stabilisiere es mit oberen Zähnen und spiele es an. Wenn das Problem nicht mehr besteht, dann war es ein Stabilisierungsproblem. L.G. Alex.
Das ist das Gute an den Bergs. Die Nummern haben mit den Mundstücken selbst eigentlich gar nichts zu tun, sondern entsprechen der Größe des Mundstücks, das am Vortag des Produktionsdatums ein Jahr vorher einen halben Meter weiter links auf dem Tisch lag. Zumindest war es so bei meinen Bergs.
Stimmt, zwischen meinem Woodstone 6 und dem 100er Larsen ist kein Unterschied. Im Ernst: Ich weiß, die Streuung ist enorm.
Man müsste das Mundstück mal nachmessen, denn die Zahlen auf Berg Larsen stimmen häufig gar nicht und können schon mal 2 grössen anders ausfallen (meist kleiner). Wenn die Grösse stimmen sollte wäre das in Verbindung mit dem Blatt schon heftig und langfristig eine meist problematische Kombo. Wenn du viel spielst kann es da durchaus langfristig Probleme mit den unteren Schneidezähnen geben, erst recht wenn du da so stark drückst. Nachmessen und wenn die Grösse stimmt über einen Wechsel vom Mundstück nachdenken, die Öffnung unter Kontrolle zu bekommen ist einfach zu viel Aufwand.
Gute Frage! Ich spiele auf dem Alt ein Link 10*, reell vermutlich ist es 9*, aber mit 1 1/2er Vandoren, entsprechend 2er Rico (als Rico noch Rico war). Alle Versuche, mit der Öffnung runter zu gehen schlugen fehl, selbst ein wirklich gutes 7* konnte mich letztlich nicht überreden. Folgerichtig habe ich mir irgendwann einfach für s Tenor das gleiche Mundstück gekauft und hab endlich auf dem Teil etwas Land gesehen. Es ist, so denke ich, die Variabilität, die durch die große Öffnung ermöglicht wird, die das für mich so überzeugend macht. Gruß, Otfried