Neue Wohnung anderer ( besserer ) sound

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von tango61, 14.September.2025 um 09:38 Uhr.

  1. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Nach einer Eigenbedarfskündigung musste ich mir eine neue Wohnung suchen, hat auch geklappt. Im gleichen Dorf : statt dunkler Kellerwohnung nun 1 OG Südseite mit Balkon und 2.70 hohen Decken. Statt vorher fast 100qm jetzt 60.
    letzte Woche zum erstenmal das Alto ausgepackt ( wo soll ich es nur hinstellen? ) und gespielt. Wow ein Riesenunterschied, es klingt dunkler voller, und die Töne kann ich viel besser einordnen. Mit so einem großen Unterschied hätte ich nicht gerechnet. Immerhin steht jetzt das Mobiliar , hatte ich vor einen Raum von mindestens 8x 5m Ist es jetzt 3x4 und dicht gestellt. Aber 2:70 und vorher 2:10.
    nächste Woche packe ich das Bari aus, mal sehen.
    Oh spannend was meine Vermieterin die unter mir wohnt sagt. In der alten Wohnung durfte ich von 9:00 -9;00 jeden Tag spielen.
     
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  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Die Vermieterin weiß Bescheid?
    9:00-9:00? Durftest Du dann gar nicht spielen?:cool:
     
  3. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    Da würde ich mit der Vermieterin aber vorher mal sprechen. Hier hatten wir übrgens einen informativen Thread über Schallschutzmatten. Es gibt sicher noch weitere Infos hier im Forum.
     
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  4. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    In der Zeit durfte ich spielen.
    Die neue Vermieterin weiß schon Bescheid. Den Rest wird die Zukunft zeigen.
     
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  5. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    Aus eigener Erfahrung @tango61: Mach' Deinem Nick Ehre und spiele bevorzugt sehnsüchtige Tangos. Südamerikanischer Herzschmerz kommt bei Vermieterinnen an. :rolleyes::rolleyes:
     
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  6. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @tango61
    Ja, Raumveränderungen können sich enorm auf's Wahrnehmen des eigenen Klangs
    auswirken.

    Subjektiv auf alle Fälle.

    In meinem Proberaum (bin Untermieter bei einer Band) hatte vor kurzem der Drummer
    spezielle Wandpaneele angebracht.

    Nicht zum Dämmen, um für sich die Raumakustik zu ändern.

    Mein Sax klingt in diesem Raum seitdem noch besser.

    Laienhaft ausgedrückt würde ich sagen:
    Voller, runder, größer
    Die einzelnen Töne sind deutlicher von einander getrennt.

    Und zum Thema:
    Üben in einer Wohnung mit Nachbarn im Haus.

    Da würde ich aus eigener Erfahrung von abraten.

    1. Ich war dabei nie frei im Kopf, um hemmungslos die "Tonsau" rauszulassen.
    Nicht, um sinnlos laut zu blasen, sondern um allgemein an meiner Klangbildung
    zu arbeiten.

    2. Man spielt ja meist keine wohlklingenden "Wohnzimmerkonzerte"
    sondern übt Dinge, die noch nicht -sitzen-
    Das kann für notgedrungen mithörende Mitmenschen schnell
    zu -Lärm- werden.

    Ich hatte früher oft in einem Park geübt.

    Bis eines Tages eine junge Frau auf mich zu kam und ganz nett meinte:
    "Das klingt alles sehr schön, aber warum spielen sie denn immer das selbe ?"

    Sie hatte recht.
    Ich übte ja keine netten Liedchen.

    ich übte die -Ganzton Skalen-
    und die brauchten auswendig damals noch viele, viele Wiederholungen.;)

    VG
     
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  7. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Update
    Es waren die "Ganzton-Halbton" Skalen im Park.

    Mit den leichteren Ganzton Skalen hatte ich schon meine Nachbarn erfreut.:D

    VG
     
  8. Bb7

    Bb7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Stimmt, bthebop Sax in Mietwohnung geht oft nicht so gut. Ich habe jetzt seit einiger Zeit einen kleinen Kellerproberaum mit Fenster und etwas Tageslicht direkt nebenan, das ist klasse und in meiner hellhörigen Mietwohnung davor hatte ich eine ganz einfache hässliche kleine Schallschutzkabine....Spanplatte mit Schallschutzzeugs. Das ging wirklich paar Jahre gut und ich konnte da problemslos tröten. Man hörte wohl ganz bisschen, aber das wurde akzeptiert, solange ich nicht nachts spielte.
    Ne Weile war ich auch bei einem drummer für wenig Geld am Proberaum beteiligt, war ewig weit weg (Marzahn) und das hatte zumindest den Vorteil, dass ich paar Stunden dran blieb, wenn ich denn mal da war :), mir wurde das mit den BVG Touren und der Dauer aber irgendwann zu viel, ich wollte direkter und spontaner spielen können. Möglichst zuhause. Wenn ich noch mal umziehe, würde ich mir wohl überlegen, eine gute Schallschutzkabine selbst zu bauen.
     
    bthebob gefällt das.
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ein sehr guter Punkt. Die Extreme auszutesten, halte ich für eine wichtige Sache. Nicht, um besonders laut zu spielen, sondern um auszutesten, wie es klingt, was es mit Ansatz, Intonation und Sound macht, wenn ich mal laut spielen muss oder auch will. Genau das gleiche gilt für das extrem leise Spiel, aber das macht weniger Ärger mit den Nachbarn (-;

    So mit 18 war es mir ein Bedürfnis, laut zu schreien. Das ausprobieren, wie es sich anfühlt, seiner Stimme die größte Lautstärke und auch größte Aggressivität zu verleihen. In der WG habe ich mich das nicht getraut, auch, weil es da noch viele Nachbarn gab. Im Proberaum aber konnte ich das ausprobieren. Nur war ich nach den ersten Versuchen für Tage heiser. Das legte sich dann, je öfter ich es versuchte. Auch Schreien will gelernt sein, haha.
     
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  10. Jaysax

    Jaysax Schaut nur mal vorbei

    Das kann ich nur empfehlen. Ich habe mir eine mit OSB-Platten Steinwolle und Gipskarton gebaut, das Reduziert bei mir die Lautstärke um 20-30 Dezibel. Innen habe ich sie vollständig mit Teppich ausgekleidet, das macht den Klang schön und trocken, das war günstiger als Schallschutzmatten. Die Nachbarn danken es einem. Doch manchmal Spiel ich zur Abwechslung gerne auch Mal in der Wohnung oder im Freien für einen anderen Raumklang.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mit wie vielen Mietparteien müsstest du dich arrangieren?
    Wenn es nur die Vermieterin ist, die mit im Haus wohnt, sollten sich Zeiten absprechen lassen, in denen sie vllt gar nicht im Haus ist.
    Da die Vermieterin ja weiß, dass du Musiker bist und üben willst, was schlägt sie vor, wie du das organisieren sollst? Falls es noch andere Bewohner gibt, die sich beschweren, landet der Ärger erst mal bei ihr... Wie steht sie dazu?
    Ich hatte im Urlaub bspw mein Kornett dabei. Obwohl ich der Vermieter bin habe ich gefragt, wann ich tröten darf bzw wann die Mieter zur Arbeit sind. Ich habe dann doch noch einen Dämpfer benutzt (das geht bei Blech recht gut)....
     
  12. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Fürs Theaterspiel lernt man das leise Schreien. Das bedeutet, mit weniger Lautstärke (stimmschonend) schreiend zu wirken.
    Umgekehrt soll man auch laut flüstern können, damit es in der letzten Zuschauerreihe hörbar ist.
    Wäre es denkbar, dies auch auf das Saxophonspiel zu übertragen?
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, eher nicht.
     
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  14. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ratschläge für Klavierspieler
    sind sicher nicht eins zu eins auf Saxophonisten übertragbar.

    Aber ich find' die Einleitung in einem Übungsbuch von John W. Schaum zur Fingerkraft bei Pianisten
    durchaus auch für Saxophonisten interessant.

    Zitat:
    "Es ist empfehlenswert, alle Übungen in diesem Heft
    mit kräftigen Fingeranschlag "forte" zu spielen.

    Ein bekannter Spruch lautet: -Wer viel kann, vermag auch wenig-

    Mit anderen Worten:
    Kräftige Finger können auch leise spielen,
    aber schwache Finger sind für einen deutlichen Vortrag nicht zu gebrauchen"

    Ende Zitat.

    VG
     
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  15. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Nein, sicher nicht.
    Zumal es beliebig viele Saxer gibt, die (mit ihren Boutique-Mundstücken „auf Steroiden“) zwar (mittel-)laut tröten können, aber keinen geraden Ton herausbekommen, wenn es ausdrucksvoll leise sein soll.
    Von der Intonation fangen wir mal lieber gar nicht erst an…
     
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  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    John W. Schaum spricht von einem deutlichen Vortrag.

    Man könnte nun darüber nachdenken, was ein -deutlicher Vortrag- bedeutet,
    übertragen auf einen Saxophon-Ton.

    Für mein Dafürhalten hat das nichts mit Lautstärke zu tun.
    Auch nicht in erster Linie mit bestimmten Mundstücken.

    Klang mit Worten beschreiben, ist ja immer eine fragwürdige Geschichte.

    Aber für mich sollte ein Sax-Ton, der "deutlichen Vortrag" haben will,

    - Volumen und Kraft ausstrahlen,
    nicht nur für einen Moment, sondern als dauerhafte Eigenschaft

    - Präsenz haben, ähnlich der Aura eines Menschen, der einen Raum betritt
    und binnen Sekunden die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

    - Und das Alles in jeder musikalischen Situation, egal "in leise oder laut"

    VG
     
  17. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Perfekt beschrieben.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @bthebob

    Und das alles erwartest du jetzt von jemandem, der üben will und sich an diese Eigenschaften herantastet.
    Auf meiner Trompete bin ich z.zt. froh, wenn da überhaupt der richtige Ton kommt. Über die von dir genannten Eigenschaften und die resultierende Lautstärke habe ich da wenig Kontrolle.
    Wenn man Saxophon leise spielt, ist es objektiv immer noch laut....leiser als es könnte, aber...
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Das mit dem Klavier ist interessant, ich sehe bei klavierspielenden Kindern aber auch eindeutig, wo die Empfehlung herkommt: es fehlt oft an der Kraft in manchen Fingern, um einen ordentlichen Ton zu spielen. Die muss erst trainiert werden, damit man adäquat und gleichmäßig laut oder leise spielen kann.

    Beim Sax ist es etwas anders, finde ich. Da muss man auch lernen, wie man wirklich laut spielt, denn es ist nicht ganz einfach und viele können es nicht. Da ist es vor allem wichtig zu erkennen, was man alles NICHT tun muss, um laut zu spielen, nämlich verkrampfen, beißen, etc. Es sind Ansatzänderungen notwendig, um den Ton bei viel mehr Luft zu stabilisieren, allerdings sind sie gering und evtl. in die andere Richtung, als vielleicht vermutet wird…
    Aber leise spielen ist mit Sicherheit das schwierigere auf dem Sax, was mehr Training erfordert (und zum Teil die gleichen Muskeln trainiert). Ich denke, dass man beim Sax fürs leise Spiel mehr Energie und Kraft braucht als fürs laute, und da ist m. E. der entscheidende Unterschied zum Klavier.
     
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  20. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Deinen Beitrag würde ich zum Sax zustimmen. :)

    Das Zitat sehe ich aber als Klavierspieler anders. Für die etwa 60g zum Drücken einer Taste braucht es nur wenig Kraft. Es ist mangelnde Technik und insbesondere fehlender Einbezug zusammenfassender Bewegungen, die in der Körpermitte starten, an denen es dann mangelt.
     
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