Checkliste zur Begutachtung eines Gebraucht-Tenors

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von tehjay, 23.November.2025 um 20:56 Uhr.

  1. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich kann es nur für mich vergleichen, da ich eben auch Gitarre spiele. Und da ist für mich die Bundreinheit ebenso wichtig wie die Intonation beim Sax.....
    gilt aber wohl nur für mich. Dass du die richtige Intonation erkennst, ist doch super.....ich traue mir das auch zu, aber darauf achten sollte man auf jeden Fall.
    Übrigens: ich spiele ein YTS 62 und bin damit völlig zufrieden.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich kann mir aber eigentlich gar nicht vorstellen, dass moderne Saxophone der letzten Jahrzehnte intonationsmäßig daneben liegen oder dass es gar Ausreißer gibt. Das ist doch alles erprobt und automatisiert.
     
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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Würde ich nicht machen! Du siehst, pardon hörst, nachher den Wald vor lauter Bäumen nicht, wenn Du ständig hin und her wechselst. Ob der Sound und Ansprache Dir mehr gefallen, merkst Du automatisch. Für die Intonationsprüfung kannst Du ja das Stimmgerät mitnehmen.:cool:
     
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  4. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier


    Herrje....das mag ja alles sein, auch wenn ich da andere Erfahrungen gemacht habe. Warum sperrst du dich so gegen ein Prüfung der Intonation??
    Das kann man doch machen oder es auch sein lassen, aber falsch ist es mit Sicherheit nicht. Verstehe gar nicht, warum du dich da entgegen stellst.

    @altblase ging mir nur um den Vergleich bei Intonation.....wenn der Threadersteller sich das nach Gehör zutraut...umso besser!!
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe mich nicht dagegen gestellt.
     
  6. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Echt?
    Fällt mir schwer, das zu glauben.
    Sogar sinfonische Berufsmusiker benutzen Stimmgeräte - und die sind meistens ziemlich nah an der Wahrheit mit ihren Ohren.
     
  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Spielst du überhaupt erst seit einem Jahr ?
     
  8. tehjay

    tehjay Schaut öfter mal vorbei

    ...das darf ja jedes halten wie es mag.
    Bei einem Instrument, bei dem es mir gelingt den Ton je gedrücktem "Knopf" um mehr als einen Halbton zu verbiegen, halte ich diese Diskussion für zweitrangig und würde sie ungern vertiefen. Aber vielen Dank für den Intonationsinput, den ich gerne mitnehme.
     
  9. tehjay

    tehjay Schaut öfter mal vorbei

    ...spiele seit einem Jahr Tenor. Hatte vorher für ca. 3 Monate ein Alt ausgeliehen. Würde aber behaupten, dass ich "reifer" klinge:cool:. Davor 4 Jahre intensiv Querflöte. Seit Jahrzehnten Gitarre, Bass, Klavier, Synthi, Schlagwerk, Komposition, ... Was macht das für einen Unterschied in der mechanischen Bewertung eines Horns?
     
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  10. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Habe ich das irgendwo gesagt ?. Es macht aber einen Unterschied wie gut du hörst
     
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  11. tehjay

    tehjay Schaut öfter mal vorbei

    ...again, vielen Dank in die Runde, Ihr habt mir echt geholfen. Aus meiner Perspektive ist weiterer Input was die Mechanik anbelangt willkommen, fühle mich aber bereits jetzt gut gerüstet...
     
  12. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

     

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  13. Soggi

    Soggi Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen,
    Aus meiner eigenen Erfahrung heraus.....
    Bis Mitte des Jahres habe ich ein Jupiter Horn gespielt. Habe aber immer Schmerzen in der rechten Hand bein spielen gehabt. Da hat die Ergonomie nicht für mich gepasst. Auch ist es von Sound und der Intonation eher nicht mein Fall. Bin zwar zurecht gekommen, habe dafür aber viel Energie aufgewendet. Muss alles nicht sein.

    Ich bin also auf die Suche nach einem besser passenden Horn gegangen.

    Ausschlaggebend für den Kauf meines YTS-32 war schließlich......
    Ergonomie, gleichmäßig Intonation über alle Register mit meinem gewohnten Mundstück, gleichmäßige Stimmung mit meinen Mundstück und Ansatz.
    Das Stimmgerät hat mir bei letzterem sehr geholfen. Wenn man man 4-5 unterschiedliche Instrumente angespielt hat weiß man irgendwann nicht mehr was richtig und daneben ist. ;)

    Soweit meine Erfahrung aus diesem Jahr.
    Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren.:)

    Viele Grüße von der nördlichen Elbe!
     
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  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Sich immer das beste Saxophon gönnen, was man sich leisten kann!:cool:
     
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  15. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Was mich interessieren würde,

    wie wird die Intonation in

    sehr gut, gut, schlecht bis unterirdisch beurteilt?

    Wie geht ihr da vor?


    Grüsse Gerrie
     
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  16. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Hinweis! Ich empfehle natürlich auch mein Saxophon! Preislich ist ja auch noch was machbar - auf jeden Fall ein Knaller Horn - auch Thorsten Skringer hat so eines und findet es äusserst knackig :) (Verkaufe übrigens nur wegen aktuellem Übersbestand und Verkleinerung des "Fuhrparks")

    Gerne mal anspielen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.November.2025 um 10:11 Uhr
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  17. Silver

    Silver Gehört zum Inventar


    Nur meine Skala:

    Sehr gut: im Schnitt 2-3ct Abweichung, mittleres D evtl. bis +5ct ohne Ansatzänderung. Top-Hörner stimmen an der Stelle C-C#-D auf wenige Cent genau und haben kaum Abweichung zum unteren und oberen G sowie zu den drei B (jeweils gegriffen und wenn sie richtig eingestimmt wurden)

    Gut: im Schnitt bis zu 4-5ct Abweichung aber in bestimmten Regionen in die gleiche Richtung (z.B. linke Hand unten OK, oben 1-3ct Flat, Palm D aufwärts 3-5ct Flat - typisches Mark VI Tenor…)

    Nicht Gut: Abweichungen über 5ct (jeweils ohne Ansatzänderung) oder in ungleichmäßiger Richtung (z.B. linke Hand unten Flat oben Sharp)

    Unterirdisch: Abweichungen über 5ct und für einzelne Töne erratisch (linke Hand A unten Flat, oben Sharp und G unten OK oben Flat oder sowas)

    Voraussetzung ist ein geübter, erfahrener Ansatz (hätte fast „gefestigt“ geschrieben…) wie er sich nach frühestens drei, eher fünf Jahren regelmäßiger Übung gebildet hat. Alles vorher halte ich persönlich für komplett erratisch - mir hat das ein 1959er ToneKing eingebracht, das zwar sehr spektakulär klang, das ich aber in Sachen Intonation nie in den Griff gekriegt habe.

    Zweite Voraussetzung wäre ein Stimmgerät oder (besser) eine Drone.
    5ct in eine Richtung ohne harmonischen Kontext oder Referenzton zu hören finde ich schon relativ sportlich.
    Mit Referenzton (z.B. Drone) wird es sofort klar und man hört da auch die 2-3ct.

    Intonation bzw. der Umgang damit ist etwas ziemlich Individuelles. Vor und hinter dem Horn.
    Es gibt auch Timbreänderungen, die Intonationsprobleme abmildern oder verstärken können und manche Sachen ist man vom Ansatz her gewöhnt oder eben nicht. An (zu) schlechte Intonation hat sich mein Ohr dagegen nie gewöhnen können - was uns aber mal wieder in den Bereich bringt, wo ganz Genaue den Charlie Parker nachmessen und verblüfft feststellen, dass der ja gar nicht immer in tune spielt.
    Anderes Thema…
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich Zustimmung.
    Aber, mich persönlich stören 5ct Abweichung weniger, aber eine unregelmäßige Stimmung schon. Wenn der eine 5ct zu tief, der Nachbarton dann 5ct zu hoch ist, sortiere ich das Instrument aus.
    Wenn das eher so Kurvenverteilungen über Bereiche sind (bpsw die langen Töne zu tief, die kurzen zu hoch; ich hoffe, du verstehst was ich meine), finde ich das tolerabel. Nicht gut, klar, aber... ich kann mich darauf einstellen.

    Ev. sollte man noch unterscheiden zwischen einem modernen Instrument neueren Baujahrs, und einer Vintagekanne.
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Äußerst strenge Kriterien. Chapeau, wenn bis zu 4-5 Cent Abweichung hören kannst, bzw. überhaupt mit dem Ansatz halten kannst.

    Mein Ansatz ist für jeden Ton anders, auch wenn man die Unterschiede bei einem Halbton den Unterschied eigentlich nicht merken kann.

    Dazu kommt, dass ich, zumindest beim Altsaxophon, die Töne gerne in der Höhe überzeichne. Ich spiele sie bewusst höher, als sie nach Stimmgerät stimmen. Das Ohr hört recht hohe Töne tiefer, als sie tatsächlich schwingen (siehe dazu Mel). Spiele ich die "exakte" Tonhöhe, klingt es für mich flat.
     
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  20. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Na klar - wenn Du das Instrument spielst und unterbewusst per Ohr nachregulierst. Das mache ich auch.

    Die Ausgangsfrage war aber, wie ein Instrument zu beurteilen ist.
    Da versuche ich zumindest, den Ansatz konstant zu halten (die Lippenspannung, nicht unbedingt das Voicing) weil ich mir sonst evtl. eine Kanne anlache, mit der ich nur Arbeit habe.

    Die plus/minus 4-5 Cent (sind insgesamt schon 10) höre ich im Kontext - aber natürlich nicht mit dem Horn solo.
    Und vielleicht bin ich ein besonderes Talent, wenn ich sogar auf dem Sopran die meisten Töne bis etwa G2 auf 1-2 Cent genau halten kann.
    Da drüber wird’s anspruchsvoll und ich behaupte auch nicht, jeden Ton immer mit der Nadel auf dem Nullpunkt starten zu können.

    Das ist eine Sache der Aufführungspraxis zum Ausgleich von Psychoakustik.
    Hättest Du ein Instrument, das genau diese Überzeichnung selbstständig einbaut, müsstest Du Dich erst dran gewöhnen.
    Außerdem sind Deine Möglichkeiten und Ansprüche nach einem Leben als Berufsmusiker andere, als die eines Amateurs.

    Ich schaute gestern statt Glotze die Videos zum Auswendiglernen von Stücken (die Violinistin) und lernte, dass bei Profis das Muskelgedächtnis und das Tongedächtnis ganz anders verknüpft sind. Leider hat sie sich nicht darüber ausgelassen, wie es dazu kommt und ob man erst Profi wird, wenn die Verknüpfung … führt hier zu weit.
     
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