Holzblatt Behandlung - vorbereiten, lagern in Alkohol, scheiden

ICh werd diesen Thread sicher paarmal recyclen, weil mehrere Fragen habe. Starte ich mal mit der ersten:

Hab das jetzt an paar stellen gelesenIch bin ja noch totaler Anfänger - was muss ich machen, um die (holz-)blätter - naja, das eine erste Blatt halt, in Marmeladenglas und Alkohol zu tun? Warum? Gehts da um Desinfektion oder um noch was anderes?

Weil ich total unbedarft bin mal gaanz schrittchenweise: Ich hab leeres Marmeladenglas, tu da 96% Ethanol rein (Wodka würd ich nie NIE in Mund tun) und soll ich das dann auf 40% strecken? Oder ist das egal?
Soll ich das Glas fast VOll machen, doer eher "1cm Bodenfeucht"?
Und dann das Blatt direkt nach dem Spielen (ok erstmal kurz unter Wasserhahn, abwischen) rein "für paar Stunden", und dann wieder raus zum normalen trocknen?

Also nehm ich das vor dem Spielen/Üben aus dem Halter raus, kurz unterm wasserhahn, dann beim einweichen das Sax zusammenbauen, einspannen usw. Und dann hoffe ich, dass genug Zeit verstr3ichen und starte.

Wenn ich 1-3x am Tag übe - dann funzt das "mehrere Stunden im Alk" und dann raus zum trocknen nicht. Das wäre quasi dauernd im MArmeladenglas und ich würds vorm Spielen kurz unterm Wasserhahn abspülen und halt riskieren über die Jahre zum ALki zu werden, lol....

Erdet mich mal

 

Spar dir das alles,das braucht man überhaupt nicht. Spiel einfach und ansonsten stecke dein blatt nach dem Spielen zum glatt trocknen in ein Reedguard,und fertig ist der Lack

 

....nimm Vodka...

 

@bertold

Kleine Ergänzung:
Ich spüle das Blatt nach dem Spielen (wegen der Fahrerei oft erst zwei / drei Stunden später)
kurz mit handwarmen Wasser ab.

Dann mit Papier von der Küchenrolle trocken gewischt.
Danach ab in den Reedguard.

Ich bilde mir ein, dass die Blätter länger halten, wenn der Speichel abgespült ist.

Aber wer weiß ?

VG

 

@bertold
update

Ich hatte letztens einer Anfängerin empfohlen,
es vielleicht von Beginn an mit einem Kunststoffblatt zu probieren.

Ich hab' mit diesen Blättern keine Erfahrung.

Aber man hört viel Gutes und der Pflegebedarf geht gegen -null-

VG

 

Ist ja im besten Fall nur Alkohol und Wasser, so wie Bacardi (also der einfache, nicht der holzfassgelagerte). Da ist es nur eine Frage des Musikstils, was man nimmt.
Für Volksmusik dann Ansatzkorn - ob der den Ansatz verbessert?

Ich habe schon von einigen gehört, dass sie die Blätter in Alkohol lagern, aber ich würde fürchten, dass der Alkohol auf Dauer das Blatt angreift.
Ich wässere meine Blätter vor dem Spielen in einem Stamperl Wasser, in das ich sie auch nach dem Spielen stelle, während ich Korpus und S-Bogen durchwische. Dann wische ich die Blätter mit dem S-Bogen-Wischer ab und lagere sie trocken in einem Blatt-Etui, das erst nach einer halben Stunde geschlossen wir. Und meine Blätter halten "ewig". Kein Allohol nötig.

 

Ein Freund von mir, Apotheker in Regensburg, und leidenschaftlicher Klarinettist, hat ein extra Wasser dafür erfunden..."Konrads Klarinettenwasser". Natürlich braucht man das nicht, ebenso wenig wie eine Silverstein Ligatur....nice to have, und in den Nuancen sicher anders als 15€ Ligaturen. Dennoch nehme ich das spezielle Wässerchen, und ich bilde mir ein, dass es mein Spiel deutlich verbessert...ich glaube halt auch dran...

 

Vielleicht all die Legenden im forum suchen und lesen..
@bertold ja ja ein ganz unbedarfter Anfänger.

Wenn du wirklich Anfänger bist...
Vertif dich in die Übungen das hålt das Blatt am besten geschmeidig

 

Jo, genau das hätte ich auch so schreiben können. Finde mit Blättern in Alk packen eh etwas strange und sinnlos.
Allerdings packe ich das Blatt, wenn überhaupt, erst in Reedguard, wenn es trocken ist.
Ich weiss ja auch nicht.....ich feuchte das Blatt kurz vorher im Mund an, montiert oder auch nicht montiert und dann klappt das alles gut nach kurzem Einspielen. Bei mir wellt sich kein Blatt und
Klappen kleben auch nie.

 

Meine Blätter sind auch Abstinenzler.
Ich hatte vor Jahren die glorreiche Idee mehrere Blätter in Schnaps zu lagern, das war eine Schnapsidee, den die
Blätter haben allesamt den Vorgang nicht überlebt, vermutlich wegen des Zuckergehalts darin.
Ich reinige nach dem Musizieren das benutzte Blatt und Mundstück mit lauwarmen Wasser. Alles abtrocknen und das Blatt in das Blatt-Etui, dass ich "nicht" zuklappe,
damit die Feuchtigkeit entfleucht.

 

@bertold

Die Idee hinter der lagerung in Alkohol ist m.W., dass Keime auf bzw im Blatt abgetötet werden sollen.
Ich mache das nicht. Ich spüle meine Blätter nur mit warmem Wasser nach dem spielen ab, zusammen mit meinem Mundstück. Beides lasse ich trocknen.... Mehr halte ich nicht für nötig, weil es sowieso meine Keime sind, und viele Keime sterben sowieso auf trockenen Flächen.

 

Wir werden jetzt keine Umfrage starten müssen, aber ich denke die meisten Holzbläser nehmen ihr Blatt in den Mund,
oder geben es in ein Glas Wasser, wenn sie das Instrument zusammenbauen. Warum soll man es sich unnötig schwerer machen, weil das
trockene Blatt nicht von Beginn an optimal anspringt?

Es darf ja jeder so machen, wie er mag, aber das hört sich für mich nicht gerade appetitlich an.

 

Gibt auch Menschen, die es in Mundwasser stellen

Ich bin schnell weg vom Holz und nutze Kunststoff.

 

Und ich bin noch schneller wieder zurück zu Holz....

 

Wenn du 10 Saxophonisten nach einer guten Blattroutine fragst, bekommst du min 12 verschiedene Antworten.
Was du beschreibst ist für einen Anfänger komplett unnötig. Und an der Anzahl an Forenantworten, sieht man auch, wie konfus man sich da machen kann.

Ich werde dir nicht sagen, was ich mache und man meiner Meinung nach mit Blättern machen sollte, sondern dir eher raten, die gerade am Anfang lieber an deinen Lehrer zu halten. Später, wenn du eigene Erfahrungen gemacht hast, kannst du dann Netz und Foren nach lustigen Sachen, die man alles machen kann durchstöbern.

 

Ich hab mir sowas wie das ReedJuvinate gebastelt. Die Originalen sind mir mit dem Versand deutlich zu teuer. Kleine Plastikdose, Schwämmchen zurechtgeschnitten und da passen 3 Blättchen in den Plastikguards rein. Als Flüssigkeit nutze ich die Listerine Original, wie von denen empfohlen. Gibt’s in Deutschland aber nur mit Beziehungen zu den USAF.
Nur um auch eine andere Meinung einzubringen, musst es eh selbst ausprobieren. Mir taugts, und die Blättchen halten ewig - gefühlt.

 

Hatte ich auch kurz probiert, weil ich so einen "ReedJuvinate" geschenkt bekam und auch das Original Listerine benutzte.
Mein Fazit: Den Geschmack andauernd beim Spielen muss man mögen, außerdem waren dann durch die Lagerung in
diesem feuchten Milieu die Blätter zu leicht, deshalb habe ich es wieder beendet.

 

Die liegen da ja nicht lose drin ...