S-Bogen einfetten??

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von coolie, 10.August.2008.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,
    in letzter Zeit habe ich Probleme mit dem Einstecken bzw. Herausziehen meines S-Bogens (Alto). Er ist schwer gängig und droht zu verkanten. :cry:
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man den Schaft des S-Bogens auf keinen Fall einfetten/ölen darf, da sonst Fett auf die Polster geraten kann.
    Was macht ihr, wenn der S-Bogen schwer zu montieren ist?

    Danke,

    Uli
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wir hatten hier mal eine erbitterte Diskussion. Ich stehe auf der Seite der die sagen, auf keinen Fall einfetten.
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Normalerweise neigt die Steckhülsenverbindung eher dazu lockerer zu werden. Wahrscheinlich hat sich da irgendwas abgelagert. Ich würde es erst mal mit einer gründlichen Reinigung (mit Spiritus) probieren.


    SlowJoe
     
  4. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich befeuchte den S-Bogen immer mit etwas Spucke. Danach geht´s besser.
    Gruß
    prislop
     
  5. saxralle

    saxralle Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    also ich habe da eine Polierwatte (Never Dull) damit poliere ich den Schaft des S-Bogens wenn er mal hakt. Danach ist er für lange Zeit wieder problemlos einzustecken...bzw. mit leichtem hin- und herdrehen...

    Gruß
    Ralf
     
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich verwendete bei einem solchen Problem bei einem "Neuerwerb" auch Polierwatte bzw. feinstes Schmirgelpapier. Das gab kein Problem.

    Wenn sich der Bogen aber nach längerem Gebrauch plötzlich schwer einschieben lässt, wüde ich auch überprüfen, ob die Hülse Druck abbekommen hat oder einen Schlag....

    Grüße Brille
     
  7. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Bei mir ist es eher so, wenn ich einfette, dass es dann schwerer geht. Außerdem reden wir hier ja von Metall, so dass das Fett nicht einziehen kann. Somit wird das Fett nur verschoben, und bringt nicht wirklich viel.

    Deswegen lasse ich das sein, und seit dem gehts wieder besser.
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    1. Gründlich reinigen (z.B. mit Metallpolitur und Polierwatte); dann geht es meistens schon besser.

    2. Wenn schmieren, dann mit Fett, nicht mit Öl (sagt zumindest Marcel Jansen, miu dem ich kürzlich darüber gesprochen habe).
     
  9. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ich danke euch schon mal für die Kommentare und Tipps.
    Brille hat mich nachdenklich gemacht, denn ich gehöre zu denen, die das Mundstück auf den bereits eingesteckten S-Bogen schieben - das Sax hängt dann schon am Hals. Ich fette zwar den Kork regelmäßig ein, aber schon mal gebrauche ich ziemlich viel Druck dabei. :cry:
    Hoffentlich habe ich den Bogen im Laufe der Jahre nicht unbrauchbar gemacht.

    Uli
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus


    solltest Du mal überdenken


    Wenn es deformiert ist, kann ein guter Saxdoc das relativ leicht wieder beheben - kein Grund zur Panik!
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Wo denn? Hast Du einen Link? :-o

    Würde mich mal interessieren - ich fette nämlich ab und zu ein (Korkfett, kein Öl) und habe bisher damit keine negativen Erfahrungen gemacht, lerne aber gern dazu!

    Neugierig,
    Rick
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Die Diskussion muss vor April 2004 und damit im 'alten' Forum stattgefunden haben, dessen Beiträge nicht mehr existieren.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Danke, Matthias - schade, aber da kann man wohl nichts machen. :-(

    Dann wäre ich Dir aber sehr verbunden, wenn Du kurz begründen könntest, warum Du prinzipiell vom Einfetten abrätst! :)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  14. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    also ich fette das Ding ein ( auch bei Bassklarinette und Bassettthorn...).... was soll schon passieren? ist doch "Blech" auf "Blech"... aber es geht dann smoother und das ist für mein empfindsames Gemüt angenehmer wie das Kratzen von "Blech" auf "Blech"...
    vielleicht kann man ja so ein Zeug nehmen wie die Posaunisten, die haben für Ihren Zug ja auch was damit es smoother läuft .. und machen dann irgendwie noch wasser dazu...
     
  15. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gerade die Kontaktstelle des S-Bogens mit Autolackpolitur gereinigt. Danach war das Metall wesentlich glatter und passte wunderbar in den Korpus.
    Wem das nicht hilft, dem empfehle ich auch Korkfett. Das scheint mir am wenigsten aggressiv zu sein.
    Gruß
    Prislop
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Also ich habe auch lange Zeit mit Korkfett geschmiert und keine Probleme festgestellt, wüsste auch nicht warum.
    Mittlerweile brauch ich das aber nicht mehr machen, mein Instrumentenbauer hat beim letzten Einstellen etwas von der Hülse abgeschliffen, was natürlich einfacher bzw schneller geht.
     
  17. Gast 3577

    Gast 3577 Guest

    Hallo,

    ich persönlich kann nicht nachvollziehen, weshalb ein Einfetten des S-Bogens mit Korkfett nicht gut sein sollte, schließlich fette ich den Kork ja ebenfalls und schiebe dann das MPC auf den Kork und mitunter auch ein wenig Fett vom Kork in das Instrument (wenn ich es mal ein wenig zu gut gemeint haben sollte.

    Aber Öl würde ich sicherlich auch nicht nehmen. Zum Glück fluppt mein S-Bogen immer gut auf das Instrument. Ich drehe ihn immer auf (auch wenn er kein Gewinde hat). Mein Sax-Teacher hat mir von Anfang an geraten: Erst MPC auf den S-Bogen, dann Instrument an den Gurt, dann S-Bogen an das Instrument.

    Mein Göga arbeitet viel mit Metall. Komisch, wenn er ein Lager auf eine Welle schieben muss, dann fettet er großzügig ein, und dann fluppt es viel besser... Ein Kugellager ist ebenso Metall, wie eine Welle. Auch ist im Kugellager immer Fett. Warum nur :-?

    Nix bös gemeint! :-D Gruß mietzimaus
     
  18. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Ein S-Bogen der perfekt sitzt, benötigt eigentlich kein Fett, da durch die zusätzliche Masse der Umfang ja ein wenig größer wird. Es sollte auch ohne jegliches Fett gehen. Aber wenn es nicht schadet, soll es doch jeder halten wie er will.

    Kann es vielleicht sein, daß mit der Zeit der Spalt an der S-Bogen-Aufnahme beim Lösen der Schraube nicht mehr so weit aufgeht - hier reichen ja schon geringste Abweichungen um ein Verkanten hervorzurufen.

    Desgleichen hat mir mal ein Instrumentenbaumeister erklärt, daß Undichtigkeiten an dieser Stelle - also wenn der Bogen zu lose sitzt oder die Aufnahme nicht gleichmäßig rund ist - zu denselben Schwierigkeiten beim Spielen führen wie undichte Klappen.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @coolie:
    Und? Macht nix, wenn du beim Aufschieben den Bogen direkt hinter dem Kork festhältst. So mache ich das mindestens. Nie Probleme gehabt.

    Ja, das ist logischerweise korrekt. Deshalb sollte man den Bogen dann weiten lassen.

    Grüße Brille :)
     
  20. Stenzi

    Stenzi Schaut nur mal vorbei

    Hallo

    mein Lehrer hat zu mir gemeint ich solle den Bogen wenn er schwer hineingeht nur reinigen und auf keinen Fall einfetten. Er begründete das so, dass bei jedem neuen einfetten sich nach dem spielen, wenn der Bogen wieder aus dem Korpus rausgenommen wird, das noch übrige fett festsetzt, bzw eintrocknet, und damit den Umfang des Schaftes vergrößert. Dadurch geht es natürlich, je öfters man Fett darauf macht, schlechter.

    Gruß Jens
     
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