Versuch eines Ungeübten (dem ehemaligen Forumsmitglied Nimo) in einer (freien) Rezension zu dem Buch von Uwe Ladwig – Saxophone
Das Stolpern durch das www gehört ja heute zu der täglichen Arbeit, wenn man immer auf der Suche nach etwas Information zum Thema Saxophon ist. Genauso drängend ist die Angst etwas verpassen zu können – in welch schrecklicher Zeit lebe ich denn.
Diese kleine Vorgeschichte soll den Weg ebnen wie ich auf dieses Buch gestoßen bin. Es war die Suche nach Leblanc und plötzlich stand da der Begriff : Publikationen
Uwe Ladwig: Saxofone
Hardcover, 21 x 28 cm, 239 Seiten, über 280 Abbildungen, Skizzen und Tabellen; detailliertes Inhaltsverzeichnis, umfangreiches Stichwortverzeichnis
Feine Sache dachte ich mir und brütete gleich darüber nach, ob es ein Buch könnte, das als Buch eigentlich schon auf dem Markt sei.
Wer sich dann mit dem link beschäftigt
http://www.oldtime-saxophone.de/
dort unter Publikationen geht und den Unterspann liest kommt nicht umhin darüber nachzudenken welcher Wissensschatz einem entgegenwinkt. Der alarmierende Satz war sicherlich, dass in diesem Kompendium auch die Artikel von Sonic eingeflossen sind.
Eine Bitte aus der eigenen Familie stand noch offen; ich möge doch bitte ein Geschenk für mich selbst besorgen – auch diese Hintergrundinformation lockte.
Gesagt getan, mit einiger zeitlichen ( eigentlich unvorstellbar ) Verschiebung wurde das Buch bestellt und trudelte dann auch umgehend ein.
Das zwischenzeitliche umhüllende Geschenkpapier kam nach links und das Buch, samt mir in den Lesesessel. Aus einem Hotelbesuch hatte ich noch ein Schild für die Türklinke „Bitte nicht stören“ und die eigentliche Arbeit begann.
Schnellsichtung: von hinten nach vorne – ich machte so etwas wie Daumenkino, mit gelegentlichem Verweilen in den Seiten. So wie sich das gehört bequemte ich mich dann auch zu dem Vorwort und spätestens dann war mir klar, hier schreibt ein Wissender für Interessierte unter NEUEM Ansatz zu den bisherigen Büchern.
Feine Sache dachte ich mir, hier bist du zuhause, das dauert ein paar Tage.
Runde 250 Seiten mussten abgearbeitet werden und ich gehöre nicht unbedingt zu den disziplinierten Lesern. Meine Hauptthemen wurden zuerst abgearbeitet, das Buch „verdichtete“ sich und konnte nach einigen Stunden ebenfalls „erleichtert“ abgelegt werden.
Von wegen abgelegt, es hat mich quasi täglich eingeholt und es wurde immer wieder nachgelesen, andere Quellen und das eigene Archiv bemüht.
In schon einer Art Rausch und Freude habe ich die Seiten wieder und wieder gelesen, ist es doch erste qualifizierte Buch nach Dullat und erfreulicher Weise in Deutsch geschrieben.
Alles habe ich nicht gefunden, zum Beispiel die Frühphase des Saxophonbaus, viele Namen aus der Boom-Ära der Sax Produktion zwischen 1860 und 1930. Auch das Thema Sax himself war knapp abgehandelt, aber wozu etwas einbringen was in anderen Büchern schon ausgiebig abgehandelt wurde.
Natürlich träume ich von einem Kompendium in dem eines Tages 90% der Saxophongeschichte stehen wird – gleichfalls kann ich mir vorstellen, dass dann gleich vier 350 seitige Bücher bei mir im Regal stehen werden; aber träumen darf man ja noch.
Mit diesem Buch von Ladwig ist man diesem Ziel jedenfalls um Schritte entgegengekommen.
Die wichtigen Einzelheiten und Merkmale verschiedener Bautypen werden mit Fotomaterial belegt – keine Frage dass wir die Bilder alle etwas größer haben wollten – jedoch sind wir dann schnell bei über 300 Seiten Volumen.
Amerika, Frankreich, Italien, Neuseeland, Deutschland vor und nach 45, Österreich (sic!) Tschechien, England, Japan, Taiwan, China, Brasilien samt einem ebenso qualifiziertem Anhang über Bass-Saxophone, Umbauten, Stencils und Quellenverzeichnis samt Index runden diese DIN A 4 Ausgabe ab.
Festgehalten muss an dieser Stelle auch werden, dass einige (ungewollte) Fehlinformationen aus anderen (fremden) Publikationen aufgearbeitet sind.
Das Buch wurde mit Fleiß geschrieben, Fleiß schon deswegen, da permanent versucht wurde an Quellen zu recherchieren. Das ist Aufwändig, aber inhaltsvoll.
Für 59 Euro eigentlich ein Schnäppchen, vorausgesetzt man will sich intensiv mit der Saxophon –Geschichte beschäftigen.
Ostern, Geburtstag, Weihnachten und Valentinstag winkt! – ach ja, und sich selbst etwas zu schenken ist ja auch nicht frevelhaft – oder?
Uwe Ladwig kann man nur für die Zukunft eine glückliche Hand wünschen in seinen Bemühungen und ich freue mich schon auf einen weiteren Band oder auf die Ausgabe 2019? Wie dem auch sei – ich bin wieder dabei.
Im Anhang:
Das Inhaltsverzeichnis ( mit freundlicher Genehmigung des Autors)
Inhaltsverzeichnis_Saxophone_Ladwig.pdf
Saxofone - ein Buch von Uwe Ladwig
Artikel in 'Buchbesprechungen', hinzugefügt von matthiAS, 26.März.2011. Current view count: 9278.