Komisches Phänomen mit tiefen Tönen - Sax undicht?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Batam, 29.November.2015.

  1. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, liebe Saxfreunde!

    Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit tiefen H und Bb an YTS-480, dachte, das liegt an
    meinen Ansatz, habe gedacht, dass irgendwann wird es besser und immer wieder
    geübt. Letzte Zeit stelle ich folgendes fest - wenn ich mit dem Spiel anfange, kriege
    ich die Töne tiefer als C mit großen Schwierigkeiten und ich muss dann Mundstück tiefer
    nehmen - aber der Sound gefällt mir dann nicht so richtig...
    Wenn ich aber länger spiele, so ca. 1 Stunde, und der Sax warm und richtig feucht wird
    (Feuchtigkeit tritt sogar aus an einigen Klappen) - auf einmal bessert sich schlagartig
    die Ansprache und ich kann problemlos die Tiefen spielen mit gewünschtem Sound,
    Mundstück nicht tief...Ton etwas matt und sensibel, aber gefällt mir...Und ich merke, dass
    ich dabei nicht so viel Luft brauche - sehr entspannt.. und angenehmes Resonanz fülle ich im Sax und im Körper....

    Wenn ich den Sax dann trockne - geht es wieder schwieriger. Ist das ein indirektes Zeichen,
    dass mein Sax nicht dicht ist? Nach einem Jahr? Am Blatt kann es eigentlich nicht liegen,
    ich teste das extra mit dem Kunststoffblatt...Beim Durchleuchten habe ich nichts festgestellt...

    Ich bin dankbar im voraus..

    LG
    Batam
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2015
  2. last

    last Guest

    Ich kann Dir nicht direkt helfen, aber: Ich habe auch ein YTS-480, das jetzt ziemlich genau 1 Jahr alt ist. Und obwohl ich so keine Probleme hatte, habe ich es sozusagen routinemäßig von TOKO durchsehen lassen. Und siehe da: ein paar Kleinigkeiten sind immer zu machen... hier einen Kork nachkleben, da eine Feder anpassen, dort ein Schräubchen anziehen...
    Also ja - ich denke, das kann auch nach einem Jahr eventuell schon undicht sein...

    :) lastvisitor
     
  3. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    @lastvistor

    Danke. Werde ich auch machen, kleine Inspektion, da, wo ich das gekauft habe -
    Holzblaseninstumente - Werkstatt..

    LG
     
  4. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    Alter und Zustranbd stehen in keinem direkten kausalen Zusammenhang. Sprich: auch neue Hörner können undicht sein.
     
    Rick gefällt das.
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es kann zig Gründe für die Probleme geben.
    a) falsches Voicen (Zunge, Hals) am Anfang
    b) Kunststoffblätter verändern sich auch wenn sie leicht warm werden
    c) kleinste Undichtigkeiten sieht man nicht immer und als Anfänger weiss man meist nicht worauf man alle achten muss

    Hat dein Lehrer mit dem Set Up die gleichen Probleme?
    Tritt es mit einem anderen Blatt und Mundstück auch auf?

    Am Wahrscheinlichsten halte ich aber a).

    LG Saxhornet
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @saxhornet

    Ich vermute auch a).....mir geht es auch so. Die Töne, insbesondere die Tiefen, kommen bei mir auch erst sauber, wenn ich mich eingespielt habe. Und mein Sax ist definitiv dicht!

    CzG

    Dreas
     
  7. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Batam.

    Das ist ganz egal wie alt ein Saxophon ist. Wie bereits geschrieben wurde, auch neue Instrumente können undicht sein. Die Hebel für die Klappen sind schnell "verbogen" wenn man unachtsam. Nur eben das man das "Verbiegen" nicht sieht, hier reicht schon ein ganz geringes verziehen um die Polster nicht mehr 100%ig decken zu lassen. Ein Sax-Doc erkennt das wenn er Dein Instrument ausleuchtet.

    Du schreibst das Du weniger Probleme hast wenn Du das Mundstück tiefer in den Mund reinschiebst: Damit drückst Du nur mehr Luft in die Säule, aber damit ist die Undichtheit nicht beseitigt. Der Ton spricht nur durch den Luftüberschuss an der Undichtheit wieder an.
    Wenn Du ein dichtes Instrument hat, lässt sich das tiefe C (mit wenig Übung auch H und Hb) ganz leicht anblasen. Es bedarf aber ein wenig an Übung um das sicher anzublasen.

    Vielleicht lässt Du das Instrument von einem versierten Spieler auf das geschilderte Problem checken? Wenn er keinerlei Probleme hat, dann liegt es tatsächlich an Dir ansonsten lässt Du beim Sax-Doc die sache richten, das kostet nicht die Welt und ist schnell erledigt.

    Viel Erfolg auch weiterhin!

    René
     
  8. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas.

    Die tiefen Töne sollten schon sicher kommen wenn das Blatt nass genug ist. Meinst Du das mit "eingespielt habe"?
    Das wäre schon eine Erklärung weshalb es beim Batam nicht funktioniert. Sein Blatt ist evtl. noch zu trocken.

    Hach, solche Ferndiagnosen sind immer Glückssache....

    René
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    zu trocken beim Plastikblatt?

    LG Saxhornet
     
  10. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Minimale Undichtigkeit bei den unteren Klappen äußert sich bei mir eher beim sanften Blasen durch einen wabernden Ton ab undichte Klappe.

    Und wenn es blubbert, gieße ich die Kanne aus...
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2015
  11. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Wie schon oft gesagt, die tiefen Töne brauchen viel Zeit, bis diese sauber kommen.
    Beschäftige Dich einmal so ein halbes Jahr lang intensiv mit dem Thema Subtones, dann gehen die Töne unter dem D' problemlos.
    Falls es dann immer noch nicht klappt, kannst Du es einmal in den Service bringen.
    Denke in grösseren Zeiträumen!

    kindofthinkbig
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ReneSax

    Ja, normal gespielt kommen die auch sofern das Blatt gut durchfeuchtet ist.....

    Für die Subtones brauch ich etwas Warmspielzeit...

    CzG

    Dreas
     
  13. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Falls mal jemanden laut lachen will, ein kleiner, nur indirekt passender Beitrag aus meinem "reichen Erfahrungsschatz":
    - Es war an einem Samstag, als ich entschlossen, aber etwas spät, losmachte um zu meiner Unterrichtsstunde zu gelangen. Dort angekommen, Blättchen nass gemacht, Saxophon zusammen geschraubt und los ging´s. Eine kleine Weile später kam ein Stück mit tiefem C und auch mit einem tiefen B. Eigentlich lief´s bis dahin super, aber die beiden kamen einfach nicht raus. Klar ich war enttäuscht, hatte ich doch zumindest dieses Problem lange nicht mehr gehabt. Aber als Anfänger weiss man doch schon "erzwingen geht nicht, wenn´s gerade nicht geht - dann wann anders wieder" und die tiefen Töne sind ja auch nicht ganz einfach.
    Unterricht vorbei, ich mache pflichtbewusst mein Saxophon sauber ... doch oh weh? Wo ist denn nur der große Wischer hin?? Scheinbar zu Hause liegen lassen in der Hetze ... Zu Hause also das Sax wieder raus und den Zweitwischer hinhein, dabei habe ich mich auch ernstlich gefragt, wo denn nur der alte Wischer sein kann ..... Ihr könnt´s Euch sicher denken :p ich habe ihn dann auch gefunden, er war die ganze Zeit da ... Im Becher :D:D:D
     
    Saxoryx, Rick und Dööpdöpp gefällt das.
  14. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir läuft es nach 10-20 Minuten auch besser mit der Ansprache. Hab auch das Gefühl die Polster werden dann geschmeidiger und dichten besser. Die GÜ ist auch schon 1 Jahr her. Zeit für einen Check. Muss nur noch Zeit finden.

    Andreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Elly,

    mir ist mal etwas Ähnliches mit meinem kleinen Schraubendreher-Set passiert, das sich genau in der Biegung des Sax-Knies verkeilt hatte (deshalb konnte ich es weder sehen noch scheppern hören) - allerdings hatte das auch Auswirkungen auf die Gesamtintonation, und es war nicht im Unterricht, sondern bei einem konzertanten Trio-Auftritt (KEINE Hintergrundmusik!) vor mehreren hundert gespannt lauschenden Gästen anlässlich einer hochoffiziellen Feierstunde...
    Einer der peinlichsten Momente meiner Laufbahn, und ich habe des Rätsels Lösung natürlich erst NACH dem Auftritt herausgefunden, als der Wischer nicht durchging. :-D

    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Dezember.2015
    Gelöschte 11056 und Elly gefällt das.
  16. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Dass man das "Problem" mit den tiefen Tönen auf eine Einspieldauer schliesst, ist ein gefährlicher Trugschluss.
    Es geht wohl deshalb einfacher, weil Dein Kopf und Dein Körper endlich bei der Sache sind.
    Wenn Du Dich mit den Subtones beschäftigst, kannst Du Dir selber das Gegenteil beweisen.
    -just my opinion-

    kindofblowit
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte


    Ich würde den Weg über Subtones nicht empfehlen, erst recht nicht am Anfang und wenn mit den tiefen Tönen Probleme vorhanden sind. Subtones sind eine starke Soundveränderung, für die die Kieferstellung und der Ansatz verändert werden. Die dafür notwendigen Änderungen sind aber nicht die Einstellungen mit denen normalerweise die tiefen Töne gespielt werden. So gewöhnt man sich schnell an die tiefen Töne nur noch mit Subtone spielen zu können. Das hat aber Einfluss auf den Klang und auch die Intonation. Das ist genauso kontraproduktiv wie die tiefen Töne leise nur als Subtone spielen zu können.
    Wenn das Instrument in Ordnung ist, liegt es oft an falscher Voicingtechnik (Zunge und Hals), sowie mangelnder Stütze.
    Ist das Blatt ausreichend feucht, sollte es auch von Anfang an gehen und nicht erst nach einiger Zeit.

    LG Saxhornet
     
  18. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    ...darf ich Dir 'mal widersprechen, Saxhornet? ...oder zumindest meine Sichtweise darlegen?

    Erstens: Ich finde nicht, dass man bei den Subtones die Kieferstellung und den Ansatz verändern sollte.
    Diese Töne sollen einem eben genau das Gefühl des Tones vermitteln, von wo er kommt und wohin er sich entwickelt.

    Zweitens: Für mein Empfinden sollte man bei den Subtones nicht den Stress der Intonation mit einbeziehen.
    Es geht dort lediglich um den "Genuss den Ton ohne Effort produzieren" zu können.

    Aber, ich bin nicht ausgebildet. Deshalb mag ich falsch liegen, es sind nur meine Empfindungen welche ich gemacht habe und seit Jahren mache.
    Subtones sind ein Genuss und nicht ein Stress.

    kindofdeepthroat
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dann erkläre doch mal wie Du es dann schaffst Subtone zu spielen.
    Vielleicht meinst Du auch was anderes als Subtone? Denn dafür musst Du mehr Lippe ans Blatt bekommen, um die mitschwingenden Obertöne stärker zu dämpfen, das geht nicht ohne eine Änderung bei Ansatz und Kieferstellung. Ausser Du spielst von vornherein grundsätzlich nur mit einer Einstellung die fürs Subtonspielen benötigt wird, was aber wieder nicht dem normalen Ansatz entsprechen würde und den gesamten Ton beeinflusst.

    Subtone ist ein Effekt, der klanglich auf einen bestimmten Sound zielt, damit dieser funktioniert sind andere Einstellungen nötig als wenn Du einen vollen Ton spielen willst. Bei beiden sollte die Ansprache stimmen aber gerade subtone ist für den ungeübten Ansatz deutlich anstrengender.

    Wenn Du subtones spielst wird die Intonation dadurch beeinflusst, das lässt sich nicht verhindern, das kann dann im Satz (in Big Bands wird bei bestimmten Passagen manchmal wirklich subtone in den Noten gefordert) oder auch bei Aufnahmen ein Problem sein. Klar wenn man zum ersten Mal subtone spielen übt, kann man die Intonation komplett vernachlässigen aber irgendwann muss man auch da aufpassen.

    Lg Saxhornet
     
  20. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Sehe ich genauso. Ein Lehrer sagte mir mal: "Du schummelst ja. Ich will nicht nur Subtones hören." Man sollte es sich nicht angewöhnen, ausschließlich mit Subtones zu spielen, auch wenn es entlastet. Anfänger sollten erst einmal alle (tiefen) Töne gerade heraus spielen können. Ein Lehrer würde sofort sehen, woran es happert und Dir eine entsprechende Übung zeigen.
     
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