Tonloch defekt - Muss mein Sax zum Schrott?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von derhagi, 11.Januar.2016.

  1. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    ich baue gerade ein altes Hohner President Alto auf. Während der Arbeiten habe ich ein defektes Tonloch entdeckt. An einem der gebördelten Ränder ist ein Stück herausgebrochen. Alle anderen sind in Ordnung.

    Weiß jemand Rat, oder muss mein Sax zum Alteisen? :-(

    Beste Grüße
    Bernd
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  2. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    hier nochmal etwas größer:

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  3. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Es gibt metallmasse aus zwei komponenten beim motoradladen polo. Das ist wie knete,daformst du das damit nach,das wäre eine preiswerte reparatur. Das zeugs kostet 6 euro und wird hart wie metall. Kannst du dann vorsichtig in form schleifen
     
  4. Lubo

    Lubo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich weiß ja nicht wie handwerklich begabt Du bist und welche Gerätschaften zur Verfügung stehen...
    ich würde die Stelle schön sauber machen, dann mit Lötzinn auffüllen und das das Ganze plan schleifen,
    noch besser wäre hart löten, dadurch würdest du die Lücke mit nahezu dem "originalen" Material ausbessern,
    aber durch die dafür nötige große Hitze geht Lack, Versilberung... flöten und alle Säulchen im Umkreis fallen ab weil die weich angelötet sind und sozusagen dahinschmelzen würden.
    Mit irgendeiner Masse kleistern ist sicher nix für die Ewigkeit.
    Also weich löten. :)
     
    claptrane gefällt das.
  5. saxoson

    saxoson Ist fast schon zuhause hier

    ...also Kaltmetall. Sonst fehlendes Material auflöten.
    Vorsicht - dabei kann sich der Ring vom Tonkamin lösen.
    der Saxdoc wirs sowas können...
    Ernst
     
  6. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    Zunächst mal vielen Dank für die Tipps. Ich werde mal einen Saxdoc anschreiben ... Handwerklich bin ich schon nicht schlecht drauf, aber Lötarbeiten überlasse ich lieber dem Fachmann. Wäre schon schön, wenn das gute Stück nochmal gerettet werden kann. Vor allem, weil sonst alles tip top ist.

    Beste Grüße
    Bernd
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Eigentlich keine grosse Aktion,

    Natürlich kann man so was retten.....da gibt es viel Schlimmeres.

    Frage ist immer, wie ist man werkzeug-und matrialmäßig überhaupt ausgestattet, um das selbst fachgerecht und dauerhaft zu restaurieren.

    Knetmetall oder so würde ich verwerfen..nur mit Weichlot aufüllen wird kaum gehen, da Ausbruchstelle schon fast zu groß.

    Hartlöten kannste vergessen, das braucht sehr viel Erfahrung und du kannst eher das dünne Blech noch weiter wegbrennen.

    Mein Tipp:

    Dünnes Messingblech-Streifchen...oder besser Messingdraht (im ähnlichen Durchmesser wie die Rundbördelung.....sofern man hat) der Rundung und der Ausbruchstelle anpassen und weich einlöten .

    Vorher natürlich gut säubern und entfetten und nach dem einlöten alles plan schleifen und anpassen.

    So wie es aussieht, ist der Tonkamin gerollt, da kann sich beim weichlöten also kein Ring lösen.

    Viel Erfolg oder ab zum Doc...kann nicht viel kosten.

    LG Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Januar.2016
  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich würde kaltmetall nicht verwerfen. Hab damit schon zylinderköpfe rpariert die dann druck,hitze,benzin und vibrationen ausgesetzt waren und es hat ewig gehalten. Dieser bördelring hat ja nund keine große mechanische belastung,also warum soll das nicht gehen.
    Und man kann es selbst machen und es ist billig
     
  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Kaltmetall scheint eine einfache Lösung zu sein.
    Materialauftrag durch Hartlöten nur was für den Fachmann,
    Messingdraht mit Weichlot einlöten und in Form bringen etwas für den versierten Bastler.

    Frag doch mal den Saxdoc ob er nicht einen neuen (gebrauchten), vom Durchmesser passenden Tonlochkamin (mit Weichlot) einlöten kann.
    Das ist vielleicht die beste und einfachste Lösung.

    kokisax
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    "Dumme" Frage vom Schrauberlaien:

    Macht es nicht Sinn, ein kompletten neuen Ring aufzulöten? ( Keine Ahnung, ob es sowas irgendwo käuflich zu erwergeb
     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Falls es den Tonlochkamin als Ersatz, oder von einem "Spender Horn" gibt, warum nicht?
    Es anzulöten dürfte für einen Fachmann keine Schwierigkeit sein.

    kokisax
     
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @kokisax
    das stelle ich mir schwierig vor, wenn der Kamin wie bei z.B. Conn aus dem Korpus gezogen, oder wie lange Zeit bei King hart eingelötet wurde.

    Dann kriegst Du den alten Kamin nämlich nicht so ohne weiteres und ohne größere Flurschäden anzurichten wieder raus.
    Könnte höchstens bei weich eingelöteten Kaminen wie bei Martin funktionieren, falls Du auch noch über einen genau passenden Spenderkamin verfügst.
     
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  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Sandsax,

    wie ich erkennen kann wurden die Tonlochkamine beim President gelötet (oder täuscht das Bild).
    Denke es ist weich- und nicht hartgelötet worden.
    Bei gezogenen Kaminen kann man diese natürlich nicht wechseln.
    Der Fachmann muss natürlich mit einem passenden Lötgerät, Positionierungs- und Fixiermöglichkeiten ausgerüstet sein um solche Arbeiten überhaupt ausführen zu können.
    Ein Spenderteil muss lediglich den gleichen Durchmesser aufweisen.
    Die Kaminhöhe wird am Schluss angepasst.

    kokisax
     
    Sandsax gefällt das.
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Andere Idee siehe @47tmb :

    aktuelle Keilwerth-SX-R Tonlöcher haben doch aufgeklebte, oder aufgelötete(?) Ringe anstatt klassisch gerollter Tonlöcher. Vielleicht gibt es zufällig einen im passenden Durchmesser?
    Dann alten gerollten Bereich abfeilen, neuen Ring anpassen, weich löten oder kleben und gut is?
    Oder natürlich, Ring anfertigen; da ist wohl flicken einfacher.
     
  15. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Gibt es nicht bei manchen Martins Korrosionsprobleme mit den weichgelötetet Tonlochkaminen???
    Für die Ewigkeit wäre das auch nicht, würde das Problem auf dauerhaft eher verschlimmern.
    Man mag mich korrigieren. (Hier wäre der Einsatz von @last)
    Der Defekt ist ja nun nicht so gross und der Gedanke mit dem speziellen Kunststoff hat schon Charme.
    Enfach, sauber, geringe Nebenwirkungen, reversibel wär es letztlich auch. Und es wäre auch noch Kunststoff am künstlerischen Handwerkszeug. :cool:
    LG quax
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Lass es einfach Jemanden machen, der damit genug Erfahrung hat, dann musst Du Dich damit nachher auch nicht rumärgern und die Chance daß es noch schlimmer wird ist geringer.
    LG Saxhornet
     
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  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Warum mit Kanonen auf Spatzen ??

    Genau solche kleine Operationen an Tonlochrändern habe ich schon etliche problemlos gemacht.

    Dann noch eher erster Selbst-Versuch mit Kaltmetall, als den ganzen (gezogenen) Kamin runterflexen , exact den Gleichen überhaupt zu finden und wieder einzulöten.
    Einen sehr dünnen und schmalen Messingstreifen partiell an die Innenwandung des Kamins (im oberen Bereich) einlöten wäre auch noch eine Alternative.

    Komplett versaute Kamine kann man auch mit einem geschlossenen Innenring wieder retten..ohne dass die Intonation spürbar darunter leidet.

    Gr Wuffy
     
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  18. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    Zunächst mal lieben Dank für die vielen Tipps und Ratschläge.

    Es handelt sich bei diesem Hohner um gezogene Kamine und umgebördelte Ränder und nicht um aufgelötete Ringe wie beim Keili SX-R.

    Wie gesagt, möchte (und kann) ich diese Arbeit nicht selber machen und habe mal die Firma Leopold Müller angeschrieben. Was mir allerdings mitgeteilt wurde ist nicht so doll:

    .." leider können wir und auch ein befreundeter Holzblasinstrumenten-Meister die Reparatur nicht durchführen bzw. wäre es ein zu hohes Risiko das Instrument vollends „unbrauchbar“ zu machen."

    :(

    Bevor ich nun aufgebe, werde ich aber noch einen Saxdoc nach seiner Einschätzung fragen.

    Vielen Dank erstmal bis hierher ...

    Gruß
    Bernd
     
  19. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Wenn man wüsste wo du wegkommst, dann konnte man dir vielleicht jemanden empfehlen. Im Norden wurde ich bei Toko in der Mitte bei Armin Weiß vorbei schauen. Im Ruhrgebiet gibt es auch noch den einen oder anderen. Der Ausbruch ist aber nicht der Grund es zu entsorgen. Allerdings wird es vermutlich nicht all zu preiswert. Das sagt die aber der Sax doc
     
  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Kaum zu glauben, ich fasse es nicht...wegen der kleinen Schramme zu hohes Risiko "vollens unbrauchbar" o_O

    Haben die noch nie eine richtige Ruine restauriert ??

    Wo wohnst du denn ??

    Gr Wuffy
     
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