Ist es wichtig an den Wiederverkaufswert zu denken, wenn ich ein Sax kaufe?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.März.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hihi...da krieg ich gleich was auf die Ohren....“nööö ist nicht wichtig, ich kaufe mir das Sax für‘s Leben und der Wiederverkauf interessiert mich nicht“

    Sagt sich so einfach....aber grade haben wir auch hier im Forum ein Beispiel, wo derjenige sicher nicht glücklich mit dem Ergebnis ist.

    Er kauft eine (kurzfristig) gehypte Taiwanmarke, stellt fest, dass die von der Qualität nicht hält was sie verspricht, verkauft das Horn mit Verlust.

    Kauft wieder ein Taiwanhorn auf Empfehlung eines renomierten Saxdocs. Das Horn ist im Preissegment um 2.500,-€ ein Solides, die Empfehlung sachlich berechtigt.

    Das Thema Wiederverkauf war keins, weil derjenige ja sein Horn für „lange“ kauft und daher gar nicht an Verkauf denkt.

    Jetzt will er es doch verkaufen und bekommt nicht mal mehr 30% vom Neupreis....anders vermarktet hätte er vielleicht 50% bekommen können.

    Tut aber auch weh....

    Hätte er für 2.500,-€ ein gebrauchtes Horn in top Zustand von Selmer, Yanagisawa, Keilwerth oder Yamaha gekauft, hätte er beim Wiederverkauf kaum was verloren....und ein Topinstrument gehabt, vielleicht sogar besser als das neue Taiwanesische hätte sein können.

    Fazit: Kauft wertig, berücksichtigt eine mögliche Veräußerung, auch wenn ihr die noch ausschließt, man weiß nie was kommt.

    Gut, wenns auf Geld nicht ankommt, ist es wurscht.

    Und mein Beitrag hat nichts mit der Qualität von Saxen zu tun. Aus Taiwan kommen wirklich qualitativ tolle Hörner.

    Nur meine Meinung, jeder kann das auch anders sehen.

    CzG
     
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  2. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja, grundsätzlich ist das wohl nicht ganz falsch, bis auf das Problem, dass sich nicht jeder ein "werthaltiges" 4000- 6000€ Saxophon finanzieren kann. Da macht es schon Sinn, beim Wunsch nach möglichst hoher Qualität zu einem bezahlbaren Preis auch mal bei den "weniger werthaltigen" Instrumenten zu suchen.

    Wenn man das gute Teil dann später dem freien Markt zum Verramschen anbieten muss, tut das sicherlich sehr weh. Ich habe nicht so ein tolles "Artist" sondern ein schnödes "Walstein", das ich kaum spiele - weil ich eben ein noch besseres S* spielen darf, auch wenn es mir nicht selbst gehört. Das Walstein hat nur einen Bruchteil des Artist gekostet - mir seinerzeit aber auch ein Loch in die Geldbörse gerissen. Trotzdem mach ich mir keine Illusionen, dass ich nach Abzug vom Porto Netto wahrscheinlich noch was drauf zahlen muss, damit das einer nimmt. Nicht weil es so schlecht wäre, sondern weil der Gebrauchtmarkt dafür einfach nicht vorhanden ist.

    Also landet es NICHT auf eBay und auch nicht hier in den Kleinanzeigen. Weil ich es nicht ertragen würde zu sehen, dass keinerlei Wertschätzung dafür existiert.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Du kannst Dir doch ein sehr werthaltiges Sax im Preissegment 2.500.-€ bis 3.000,-€ gebraucht kaufen, was kein bischen schlechter ist als ein neues, welches Du aber mehr oder weniger ohne Wertverlust jederzeit wieder verkaufen
    kannst.

    CzG

    Dreas
     
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  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Naja, Du kannst auch ein gebrauchtes Jupiter Artist um 800€ kaufen und wirst kaum einen Wertverlust haben, falls Du es irgendwann wieder verkaufen möchtest. Den Wertverlust hat dann aber schon jemand anderes weg gesteckt. :(
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Es ist wichtig daran zu denken, es sei denn vielleicht Geld ist einem nicht so wichtig.

    Lebensumstände und Vorlieben ändern sich- auch mal ungeplant.
     
  7. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    moin, wenn ich mir ein Instrument kaufe, dann denke ich nicht an einen eventuellen Wiederverkaufswert, sondern will damit spielen. Wenn ich das dann igendwann mal aus irgendwelchen Gründen verkaufe, dann muss ich zusehen, was ich dafür bekomme. Das sind dann aber vielleicht Probleme von übermorgen. Übrigens würde ich beim Autokauf genauso verfahren.
     
  8. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmm....
    Spricht alles für eine Empfehlung, ein (gutes) gebrauchtes Sax zu kaufen...
    (Der ich im übrigen schon immer anhing)
     
  9. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    dickes dito @klafu
    wenn ich was haben will, dann will ich es haben...ich kann sehr gut drauf sparen, bekannterweise ist die vorfreude doppelte freude!
     
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  10. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Als ich Unwissende mein Jupiter kaufte, war für mich "Saxophon" gleich Saxophon".
    Von den verschiedenen Marken hatte ich Null Ahnung, aber ein festes Budget, das ich als Spätbeginnerin ausgeben konnte.
    Ausgewählt unter fünf verschiedenen Marken hatte mein Instrument für mich ein Vollprofi,
    der meinte: ich sollte mir als Anfänger ein neues Instrument kaufen.

    Wir waren zusammen in dem Laden, einem Fachhandel für Saxophone.
    Und das Abwägen zwischen den infrage kommenden Instrumenten dauerte etwa zwei Stunden.
    Dann war die Wahl von meinem Experten getroffen (bei mir zwischen Silber oder Gold) - und ich war glücklich über mein Instrument.

    Als eifriger Leser im Saxforum ;) ist man Jahre später "schlauer", kennt zig Marken vom Namen her, weiß was Vintage ist,
    und und und ...

    Dennoch würde ich mein Jupiter nie verkaufen wollen, weil es mein erstes Instrument in meinem Leben ist,
    auf dem ich spiele. Und es macht mir immer noch genau soviel Freude, wie am ersten Tag.

    Wenn ich mir damals Gedanken gemacht hätte es mal wieder zu verkaufen,
    oder mein Instrument wegen einem niedrigen Wiederverkaufswert "minderwertig" sein soll,
    wäre ich wohl nicht mit soviel Motivation in das Abenteuer Saxophonspielen gestartet :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.März.2019
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  11. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    naja ich finde es ansich nicht wichtig auf den Wiederverkaufswert zu achten. Das Instrument kaufe ich prinzipiell für mich und möchte es so lange wie möglich spielen.

    Ich denke es gibt zwei typen Menschen, wie beim Autokauf auch:
    1. Der eine will es kaufen und "tot"-spielen/fahren
    2. Der eine will es kaufen und nach einer Zeit vllt ein besseres/neueres Teil kaufen.

    Typ 2 sollte auf den Wiederverkaufswert achten. Typ 1 dem kann es kack egal sein.

    Ich gehöre zu Typ 1. Hatte mein Anfängersax "tot" gespielt und mir nun ein neues gekauft. Das neue werde ich wohl bis zum Ende meiner "Musik-karriere" spielen können.
    Beide Typen sollten aber das Instrument vor dem Kauf testen. Ansonsten wird es immer ein Risiko geben.
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    @TycOoN

    Ein Sax kann man nicht tot spielen, nur runter spielen meistens ...auch leben Totgesagte oft länger :)
     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Wenn man ein eher begrenztes "kleineres" Budget zur Verfügung hat muß man sowieso das kaufen was man für diese Summe erhält.
    Mit gebrauchten hat man hier eher die Chance ein "wertigeres" Horn für diese begrenzte Summe zu erhalten.
    Der Neuwertverlust fällt dabei so gut wie nicht mehr ins Gewicht.
    Hat man das Glück für die zur Verfügung stehende Summe ein namhaftes Horn zu finden ist beim Wiederverkauf selten mit Verlust zu rechnen,
    sondern eher mit Gewinn.
    Je ungeübter man ist, desto eher kauft man sich auf längere Sicht das "falsche" Horn, trotz vielleicht guter Beratung.
    Eigene Fähigkeiten entwickeln sich mit den Jahren durchaus in unterschiedliche Richtungen und dann kann es sein, daß das ursprüngliche Instrument nicht mehr das am besten geeignete ist und man gezwungen ist sich wieder nach einem passenderen umzuschauen.
    In diesem Fall ist man mit einer "namhafteren" Marke auf der finanziell sichereren Seite.

    kokisax
     
  14. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Genau, und ein @Wuffy kann fast jedem noch so übel zugerichteten "runtergespielten" und zerbeulten "Schrotthaufen" wieder richtige Seele einhauchen.

    kokisax:-D
     
    GelöschtesMitglied725 gefällt das.
  15. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    vielleicht noch ergänzend: wenn mir ein wertverlustiges Jupiter sowohl vom Handling, als auch vom Ton gut passt, kauf ich mir ja kein Selmer, nur weil das vielleicht weniger an Wert verliert, aber absolut nicht zu mir passt.
     
  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Richtig, aber dann muß man einen etwaigen Wertverlust beim Wiederverkauf schon einplanen.
    Hat man das Jupier allerdings gebraucht gekauft fällt der Wertverlust viel geringer aus.
     
  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wenn ich von einem Saxophon angefixt bin, denke ich erst einmal "Haben will!".
    Trotzdem teste ich es ausgiebig, bevor ich zuschlage.
    Testen bedeutet immer: Nicht nur zu Hause, sondern auch in einer der Bands.
    Und ich lasse - wenn möglich - auch Kolleginnen und Kollegen damit spielen.
    Wenn am Schluss alles passt, hält mich nix mehr.
    Der Wiederverkaufswert spielt keine Rolle.

    Ich kaufte mir z.B. 2008 eine Tenor-Taiwan-Tröte, von der ich von Anfang an begeistert war.
    Und ich hoffe dass es mir noch eine Weile vergönnt ist dieses tolle Teil zu spielen.

    LG
    Mike
     
  18. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Mein Lehrer hat eines altes SA 80 Tenor welches damals um die 2500 DM gekostet hat. Wenn er es heute verkaufen würde würde er sicherlich 2300-2500 € bekommen. Das ist eher eine Wertsteigerung und er hat auch noch viel Spaß damit gehabt. Was man auch nicht vergessen sollte ist die jährliche Erhöhung der Verkaufspreise bei manchem Premium Hersteller, Das erhöht natürlich auch den Wiederverkaufswert oder zu zumindestens hält es den Werteverfall auf. Einfache Rechnung, wenn ich mir heute ein Selmer Serie 3 für 5500 € kaufe, dann sollte es bei guter Pflege in zehn Jahren immer noch 3000-3500 € wert sein. Das macht dann 200 € pro Jahr für das schönste Hobby der Welt. Und wer weiß, vielleicht sind ja die alten Serie 3 dann die neuen Mark 6. ;-)
     
  19. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Siehe aktueller Fall.
    Meine Einschätzung; der Käufer wird es für 735,04 (Gesamtkaufpreis) sicher wieder veräußern können und hat somit gar keinen Verlust gemacht.
    Es sei denn, der Verkäufer hat es gar nicht wirklich verkauft, was wir alle aber gar nicht wissen. ...
     
  20. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Sehe ich auch so!

    Ich hatte eine Schülerin, die sich nach ausgiebigen Testen für ein Jupiter und gegen ein Yamaha entschieden hat. Ihr hätte ich in dem Moment doch nur die Freude genommen, in dem ich das Jupiter "madig" geredet und den Eltern einen Wertverlust beim Wiederverkauf prophezeit hätte.

    Und ganz persönlich habe ich das sehenden Auges in Kauf genommen als ich ein Mauriat Alt neu zum exakt gleichen Preis wie damals ein neues Selmer Reference gekauft habe. Mein "Mauriat-Drache" war und ist für mich super und alle, die ihn bisher kennengelernt haben sind begeistert - einschließlich Saxdoc. Sollte ich als alte Frau, wenn ich nicht mehr selber spiele, das Teil verkaufen (solange ich noch klar denken kann und mehr Ahnung habe als meine Erben) wird es mir soviel Freude gebracht haben, die mit Euro nicht auszurechnen ist.

    Natürlich hätte mir ein Reference auch viel Freude gebracht, aber selbst die waren für mich Instrumente "von der Stange" und der Drache ist einfach etwas besonderes. Fast einmalig (100 Exemplare weltweit) und daher vom Gefühl vielleicht zu vergleichen, wenn jemand SEIN Vintagehorn findet, was er auch nicht gegen ein anderes eintauschen möchte.

    P.S.
    Mein erstes eigenes Sax (Selmer SA 80II, Anfang der 90er neu für 3600 DM gekauft) wird annähernd keinen Wertverlust haben. Wenn ich es jetzt verkaufen würde (was ich nicht mache, denn mein Herz hängt da viel zu sehr dran), bekäme ich bestimmt über 2.000 Euro dafür, da habe ich die Reparatur-/GÜ-kosten aus 25 Jahren, fast auch noch wieder raus. Das ist zwar sehr schön, aber der emotionale Wert ist eh höher, deshalb ist mir das egal.
     
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