Mein Sound klingt nicht gut / kratzt / dröhnt

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Silas96, 10.Mai.2021.

  1. Silas96

    Silas96 Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich habe mir vor ein paar Monaten ein Tenor Saxophon mit Zubehör von Thomann bestellt und über auch seitdem, oft eine Stunde am Tag aber wenn ich keine Zeit habe auch mal ein paar Tage gar nicht.
    Ich habe dazu das Heft "Saxophon mein schönstes Hobby" und spiele die Lieder dort, aktuell "Yankee Doodle" und "What shall we do".
    Ich habe das Yamaha 4c Mundstück und Vandoren Blättchen (Grün) der Stärke 2

    Generell habe ich das Gefühl, dass meine Töne eher dröhnen und hohe Töne eher kratzen also alles andere als weich und schön. Wenn ich mir bei Youtube Saxophonisten anschaue sind das ganze andere Welten und ich kann mir in diesen Momenten kaum vorstellen, dass solche Töne auch aus meinem Saxophon klingen können.
    Das Mundstück nehme ich ca. 1cm in den Mund (mit Bissplättchen) und habe die Lippen auch nach "außen gestülpt". Das anspielen mit der Zunge klappt ganz gut würde ich sagen, oft lese ich, dass der Rachen "offen" sein soll oder man sich einen Ton vorstellen soll aber sobald ich spiele habe ich das Gefühl, dass mein Rachen sich automatisch verengt.

    Hat jemand Ideen wie ich meinen Sound verbessern kann? Wenn ich ein Lied mit höheren Tönen spielen will ist echt frustrierend wenn dort teilweise nur "gekrächze" oder kratziger Sound rauskommt.
    Gibt es vielleicht Übungen die ich täglich machen kann? Bisher spiele ich immer ein paar mal die C Dur Tonleiter zum aufwärmen.

    Bin über jede Antwort dankbar :)

    Lg Silas
     
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  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Lehrer ??
     
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  3. Silas96

    Silas96 Schaut nur mal vorbei

    Einen Lehrer kann ich mir derzeit in meiner Ausbildung nicht leisten (eigene Wohnung, Auto etc).
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Üben und viel Geduld! Um wirklich einen schönen Sound zu entwickeln bedarf es Jahre.

    Longtones zu Drones üben. Das hilft.

    Und @Wuffy kann ich nur zustimmen. Ganz ohne Lehrer dauert es noch länger.

    Investiere ein par Stunden in einen Lehrer, damit Du wenigstens die Basics lernen kannst. Das ist finanziell vielleicht möglich.

    CzG

    Dreas
     
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  5. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Von Katrin Scherer findest Du zahlreiche Videos bei Youtube, die u.a. auch Deine Fragestellung behandeln: https://saxophonkurs-online.de/
     
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  6. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    aufpassen!!
    Ganz ohne Lehrer wirst du auch mit Musikerfahrung mit anderen Instrumenten nicht auskommen. Zudem wirst du dir Fehler aneignen, die hinterher schwer wieder rauszukriegen sind.
    Versuch wenigstens ein paar Stunden zu finanzieren. Es lohnt sich.
    Claus
     
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  7. Giesi

    Giesi Schaut öfter mal vorbei

    Hi Silas,

    das mit dem Lehrer verstehe ich. Lehrjahre eben...
    Aber vielleicht kennst du eine oder einen Saxophonisten, bei denen Du mal vorstellig wirst. Zeig einfach die Kanne und wie du spielst, dann haben auch Leute, die keine Lehrer sind, sicherlich Tipps. (Ich bin auch keiner...)
    Dann kann auch das Saxophon beurteilt werden. Vielleicht gibt es da auch kleine Problemchen.

    Wenn ich jedoch lese, dass Du das Mundstück nur einen Zentimeter im Mund hast, dann bin ich etwas irritiert. Das klingt mir doch etwas zu kurz.
    Weiter in den Schnabel rein. Du wirst später merken, das du das Mundstück minimal im Mund bewegst.
    Tiefe Töne, mehr Mundstück im Mund.
    Hohe Töne, weniger.

    da ich deinen Sound nicht kenne, vermute ich beim „dröhnen und kratzen“ das Deine Lippenspannung zu schwach ist, ggf. die Blattstärke zu stark ist. Zudem ist das Mundstück, wie oben beschrieben zu weit draußen. Aber das ist, ohne Dich beim spielen zu sehen, schwierig zu beurteilen.
    Deine Variante der Lippen , nach außen stülpen, ist für mich ebenfalls keine einfache Kunst. Ich habe über 25Jahre einen klassischen Ansatz gehabt, bei dem die untere Lippe über den Zähnen liegt und gegen das Blatt drückt. Aber da scheiden sich die Geister. Mach so, wie für Dich am angenehmsten.
     
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  8. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Silas96
    Idee:

    Spiel deine C-Dur entspannt zwei/dreimal Hintereinander. Mit kurzer Pause "zum Luftholen".
    Nimm' dich dabei auf.
    Technische Aufnahmequalität ist nicht so wichtig, pegelmäßig sollte alles gut zu hören sein.

    Und lade die Aufnahme hoch ins Forum.

    Es gibt Experten unter den Foristen hier, die können dir danach genauer sagen,
    wo deine "Baustellen" liegen.
    VG
     
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  9. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Bei mir dröhnt‘s und klingt‘s sch…, wenn ich das Mundstück zu weit im Mund habe.
    Wäre das vielleicht eine Option?
     
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  10. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Lieber das Mundstück im Mund nicht bewegen, sondern einen Ansatz finden, mit dem alle Töne gut gehen.
    @Silas96 Wie die meisten schon geschrieben haben, Tonbildung ist am Saxophon etwas sehr komplexes. Da spielen der Rachenraum, der Mundraum, die Zungenstellung, die Luftführung, die Lippenposition, die Zahnposition auf dem Mundstück eine Rolle. Dazu kommt der Einfluss der Blätter (selbst Blätter der gleichen Marke und Stärke unterscheiden sich zueinander), des Mundstücks, des Instruments dazu.
    Mit dem Yamaha 4C bist du gut bedient. Mit den Blättern wahrscheinlich auch - das kommt ein bisschen darauf an, wie deine Gesamtkörperspannung ist, ob du eventuell härtere Blätter brauchst. Mit Thomann Saxophonen, wenn es die günstigen Startones sind, habe ich aber schlechte Erfahrungen gemacht auch bezüglich des Klangs. Aber soweit bist du eigentlich noch nicht und musst erst an deinem Spiel arbeiten.
    Kurzfassung: Ein Lehrer ist notwendig. Wenn es auch nur ein paar Stunden werden. Am besten gehst du gleich mit dem Anliegen und dem Problem hin, dass dich dein Klang stört.
     
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  11. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    @Silas96 Vorweg finde ich es toll dass du Saxophon spielen willst.
    Kenn das, das ist schrecklich wenn man spielen möchte und es geht nicht.

    Ohne Hilfe tappst du im Dunkeln.

    Falls es krächst, das war bei mir auch plötzlich der Fall bei den hohen Tönen wie du sagst, achte mal auf den Zapfen wo der Bogen eingesteckt wird. Er sollte 1 mm Abstand zum Ring haben.
    (Wenn du vorsichtig einen Bleistift oben unterlegt, kannst du das wieder richtig hinbiegen)


    Hatte paar mal Unterricht bis das mit Corona kam. Pause und jetzt wieder.

    Wenn das Saxophon passt (Du hast auch Garantie) dann Spiel mal sauber die Seite 38,42,44 dann klingt bei Seite 45 der...Doodle gut. :)

    Versuche einen Sponsor zu finden oder 100€ im Monat das klappt mit WhatsApp auch. Info kann ich weitergeben.

    VG.Friedrich
     
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  12. Saxnewcomer

    Saxnewcomer Schaut nur mal vorbei

    Ist das Mundstück richtig montiert? Der Ton klingt echt sch... wenn du das Mundstück nicht richtig auf dem Kork platzierst. einfach mal ausprobieren, einen Milimeter vorne oder hinten platzieren (man darf sich auch mit weichem Bleistift dann eine kleine Linie zeichnen - damits beim nächsten aufsetzen schneller klappt. Teilweise "dröhnt" der Ton auch, wenn man das Plättchen falsch montiert, zu weit vorne - zu weit nach hinten. (ich spiele nicht selber - ich bin nur der Coach meiner Tochter).

    Alternativ würde ich schauen, derzeit gibt es oft nur Online Unterricht. Vielleicht findest du einen Studenten des Lehramts der dich gerne per videokonferenz unterrichten will. Es geht auch da ordentlich was weiter.
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Lass mal hören. Beschreibung ist eines, Klang ein anderes. Das muss Dir auch nicht peinlich sein. Nach "ein paar Monaten" klingt kaum jemand anständig nach Sax, aber nur mit verbaler Beschreibung kannst Du nur die Standard Antworten bekommen: "Lass das einen Lehrer beurteilen" und "Üben braucht Zeit und Struktur".

    Vielleicht lässt sich am "ect." was machen. Es ist immer auch eine Frage der Prioritäten wofür man die vorhandenen Mittel einsetzt. Ganz ohne einen (wenigstens halbwegs) erfahrenen Buddy in Griffweite ist der Frust vorhersehbar und Du solltest einen langen Atem und einen starken Willen Fehler selbst zu machen und zu korrigieren mitbringen. Und Du musst wahrscheinlich an Deiner Frust Toleranz arbeiten. Das ist nicht Instrumenten spezifisch, aber in Zeiten wo man sich schnelle Erfolge erhofft und gleichzeitig kaum Möglichkeiten hat, sich persönlich mit erfahrenen Spielern zu treffen ist das eine wichtige Eigenschaft.

    Eines was in so einer Situation wichtig ist, ist die Fähigkeit, Probleme erst einmal zu erkennen und zu isolieren. Meist sind es ja mehrere Probleme gleichzeitig mit denen man kämpft. Wenn also "die Töne dröhnen", dann würde ich auch ganz konkret "Töne üben", nicht "Stücke spielen". Jeden Ton für sich. Vielleicht jeden Tag nur einen, den dafür aber ausgiebig. Langsam, leise, laut, leicht anblasen, anstoßen, kurze, lange. Klang hören, aufnehmen, kontrollieren. Tonhöhe kontrollieren. = "Long-Tones" Übung. Das wird nicht umsonst oft empfohlen.

    Bis es "weich und schön" klingt, hast Du noch viele Monate, oder wohl eher Jahre vor Dir. Und die Aufnahmen auf YouTube sind auch selten unbearbeitete Proben Mitschnitte von Anfängern, sondern oft stark bearbeitete Aufnahmen von erfahrenen Spielern.

    Die Eigenwahrnehmung ist oft eine ganz andere als das was vorne heraus kommt. Übe wenn möglich vor einer glatten Wand, damit Du die Reflexion des Schalls gut hören kannst. Sagte ich schon Aufnehmen? Notfalls mit dem Smartphone. Aufnehmen ist auch eine historische Hilfe. Alle paar Wochen die gleichen Übungen aufnehmen und hören ob, oder besser wie es sich tatsächlich schon verbessert hat. Man glaubt sonst, dass gar nichts weiter geht, aber meist stimmt das gar nicht. Nur die Erwartungen wachsen schneller als die Erfolge.
     
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  14. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Giesi, tut mir leid, wenn ich Dir jetzt so über den Mund grätsche.
    Aber aus eigener Erfahrung und mit dem Wissen von mehreren Profis weiß ich, dass das einfach schlicht falsch ist.

    @Silas96
    Vorsichtig mit gut gemeinten Ratschlägen aus dem Internet.
    Das Wissen kann man meist nicht validieren.
    Immer den Background der Leute, die etwas posten, abchecken.
    Wenn es Profis sind, ok, schon eher, aber auch die würden dich dann meist lieber erstmal sehen bevor es spezifische Ratschläge gibt.

    ....noch so ein Ratschlag...:D
     
  15. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    @Silas96
    Lass dir doch zum Geburtstag/Weihnachten etc. Unterricht schenken. Viele Musikschulen oder -lehrer verkaufen auch Gutscheine oder 10-er-Karten.
    Bessa wie nüscht, wie der Berliner sagt
     
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  16. Winnie Puuh

    Winnie Puuh Kann einfach nicht wegbleiben

    @Silas96

    Vllt. schreibst du hier mal, aus welcher Region du bist, dann findet sich vllt. jemand, der/die sich deinen Sound mal live anhören kann und dir dann auch Tips geben und Fehler aufzeigen kann. Nichts desto Trotz, würde ich..wie schon mehrmals hier geschrieben...einen Lehrer suchen und ein bischen was investieren, muss ja nicht jede Woche sein, aber 1 mal im Monat sollte doch machbar sein.

    Zu dem Sound aus Youtube....Ich hab mir auch viele viele Stücke angehört und mich selbst einmal aufgenommen....es war gruselig:) Dann hab ich meine Aufnahme mal in Audacity ...ein relativ einfaches Bearbeitungsprogramm.... geladen und etwas experimentiert....zwischen meiner Aufnahme und der bearbeiteten lagen Welten!!! Wenn ich mir jetzt vorstelle, da geht ein Profi Tontechniker dran...dann kann ich meine Aufnahme auch in Youtube einstellen:)
     
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  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Lieber Silas96,

    ich will es mal so sagen: Wenn du Dein eigenes musikalisches Wirken kritisch wahrnimmst, ist eine gute Voraussetzung für Verbesserung vorhanden.. Im Kontext mit YOUTUBE stelle ich fest, dass es dort einige Musikanten, auch Freizeitsaxophonisten, gibt, die mit großer Selbstüberzeugtheit Tonproduktionen einstellen, die sich auf Florence-Foster-Jenkins-Niveau befinden. Daaas scheint bei Dir deutlich anders. Besteht als Minimallösung vlt. die Möglichkeit, dass Du ein Video oder zumindest eine Tonspur aufnimmts und dies gezielt an hilfsbereite Foristen leitest? Ich glaube, das kann auch ein Ansatz für konstruktive Unterstützung sein. Alles andere ist fischen im Trüben.

    Insgesamt meine ich aber, sollte auch das Equipment mal durchgetestet werden. Gerade bei neuer und niedrigpreisiger Massenware ist das sinnvoll.

    So long! Alles Jote BrillÄ
     
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  18. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    "Kratzen und Dröhnen" kann seit vielen Jahren keiner so gut wie der Peter:



    War nur Spaß. Ich geh ja schon wieder... :muted:
     
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  19. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Das nennt man dann wohl Kunst. Und über Kunst kann man bekanntlich ja ausgiebig sich streiten und unterschiedlicher Meinung sein.
     
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  20. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @gaga
    HILFE .... erinnert mich sofort an meine Jugend um 1978 rum:)

    Petrowski (Alt) konnte das auch perfekt. Wenn dann noch Conny Bauer (Posaune)
    einstieg und alle von "Baby" Sommer (drums) "hochgepeitscht" wurden ....

    Damals stand ich drauf.
    Hatte mich nur immer gewundert, warum die hübschen, blonden Mädchen mich nie
    in den Jazz-Keller begleiten wollten.

    Heute weiss ich's. Aber -nu'is zu spät-:)
    :topic:

    VG
     
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