Hohe Töne

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von altomania, 25.November.2021.

  1. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Ich stelle die Frage mal im Anfänger-Thread, denn es ist ein typisches Anfänger-Thema. Auch nach 6 Jahren Spielpraxis hadere ich noch mit den hohen Tönen auf dem Alt. Ab dem hohen A und gerade die Palmkeys klingen immer noch für mein Empfinden zu schrill, leicht zu hoch und nicht wirklich schön, vor allem wenn es um Balladen geht, wo die Töne dann auch mal etwas länger gehalten werden. Ja, ich weiß, locker lassen, aber das fällt mir sehr schwer, irgendwie denkt mein Kiefer immer noch, er muss bei den hohen Tönen mitdrücken. Wie kann ich das üben? Viellicheicht auch ein wenig Kopfsache, weil ich beim Entdecken der hohen Töne schon denke, oh Mist, das geht hoch, gleich klingt's fies...Viele lange Töne gerade im hohen Bereich spielen (meine Nachbarn werden mich hassen :))? Habt ihr Tipps?
     
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  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ach, das kenne ich.
    5 Jahre Spielpraxis und ab dem c''' wirds auch richtig fies für mich :)

    Was mir persönlich geholfen hat war es die "Register" (?) miteinander zu verbinden.
    Also gebundene Töne spielen und zwar von den Tönen aus, wo es noch schön klingt zu den Tönen, wo es anfängt unschön zu werden.
    Dann versuchen diese aneinander anzugleichen und dabei versuchen den Ansatz so zu lassen wie bei den schön klingenden Tönen.

    So hab ich es zumindest gelernt bzw es ist dadurch besser geworden.

    Viel Erfolg.
     
  3. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Nimm mehr Spannung in die Mundwinkel, also die Mundwinkel zusammen ziehen zum Mundstück (Kussmund), dann fällt es leichter die Unterlippe locker zu lassen.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Kannst mal versuchen, nach unten zu denken. Fester Stand und Wurzeln aus den Füßen wachsen lassen. Dann bekommen die hohen Töne eine bessere Basis. Natürlich auch schön stützen.
     
  5. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ab den ganz hohen Dis(Palmkey) bis hoch zum Fis mal das Palmkey D zulassen. Die Töne werden dann alle einen Ticken tiefer und wärmer im Klang
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ein mittleres D (D#, E, F, F#) spielen und den hohen Ton "vorstellen", "vorhören" - und dann unmittelbar spielen - aber mit ähnlicher Leichtigkeit.

    So habe ich mir das hohe G (das mit dem linken Zeigefinger, das auf den meisten Hörnern sehr schlecht anspricht), gaaanz langsam erarbeitet.
     
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  7. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    @altomania das kommt mir sehr bekannt vor.
    Für einen schnellen Tip wie das geht kann ich nicht dienen, alles braucht seine Zeit.

    :) Bin gespannt auf die Expertentips.
    Hier finden sich bestimmt "Quäleristen"

    Ausdauer. Beharrlichkeit und Fleiß haben irgendwann gesiegt.

    Vielleicht helfen die Möglichkeiten des ungestörten Übens sich vom Zwang der Rücksicht zu befreien.

    VG. Friedrich
     
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  8. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Versuch mal, die hohen Töne betont leise zu spielen. Wenn das gelingt, die Lautstärke langsam steigern.

    Spiele mal Legato von unten in die Palmkeys rein.

    Übe Oktavsprünge Legato in die Problemzonen hinein, zB mittleres E nach H, dann Fis nach A usw.

    Oberton- und /oder Mundstückübungen.

    Alles ruhig, langsam, locker, aufmerksam, mp beginnen und nach f steigern.

    Viel Erfolg!
     
  9. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @altomania

    mein Lehrer hat mir dazu folgendes geraten: 1. Obertöne auf dem Alt üben, 2. hohe Töne lang aushalten (Longtones), 3. nicht mit Lippendruck arbeiten, sondern anfangs ruhig zulassen, dass der Ton möglicherweise erst mal zu tief ist, und andere Wege finden, ihn höher zu intonieren (Voicing).

    Ein wichtiger Punkt ist, dass man eine Übe-Situation finden muss, in der man auch falsche und schrecklich klingende Töne zulassen kann. Ich wollte meine Nachbarn auch nicht stören und bin den Sommer hindurch regelmäßig mit dem Alt ins Freie gegangen und habe mir einen Ort gesucht, wo kaum jemand vorbeikommt und habe dort die Obertöne und hohen Töne geübt. Durch das Üben im Freien lernt man auch, mit viel Luft zu spielen. Mein Ton auf dem Alt ist durch diese Aktion insgesamt besser geworden. Die Probleme mit den hohen Tönen sind noch nicht völlig verschwunden, dazu bin ich nicht konsequent genug drangeblieben (mein Haupt-Sax ist das Tenor, und ich kann nicht jeden Tag Alt üben), aber es hat sich stark verbessert.

    Insofern wäre ich da total bei @SaxFrange ;)

    Und man darf keine "Höhenangst" haben. Eine Freundin, die ausschließlich Alt spielt, sagte mir: Wenn ich vor den hohen Tönen keine Angst habe, dann kommen sie auch problemlos. Also nicht denken "ohje, das klingt jetzt gleich wieder fies", sondern sich lieber vorstellen, wie dieser hohe Ton bei Deinem/-r Lieblingssaxophonisten klingen würde.

    Wünsche Dir viel Geduld und viel Erfolg :)

    Viele Grüße von

    Jazzica
     
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  10. Turmgeist

    Turmgeist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Und noch ein Klgschßr - Tipp: Die ewige Diskussion um das richtige Blatt.

    Blätter, mit denen man sich im unteren und mittleren Register wohlfühlt, taugen manchmal nicht für die Töne ab C´´´ . Vielleicht mal ein anderes Blatt oder eine andere Blattstärke wählen und sich so einen Kompromiss zwischen Sound und Spielbarkeit über den gesamten Tonumfang erarbeiten. Und dabei die Tipps der anderen beachten. Alles total easy:D

    LG
    Turmgeist
     
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  11. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @altomania
    Meine Erfahrung:
    Neben den genannten -Übetipps- könnte sich in deinem Fall
    auch mal das Ausprobieren von zwei / drei anderer Mpc lohnen.

    Ging mir vor Jahren so.
    Ein im Schubfach abgelegtes Meyer Mpc stellte sich, besonders für die hohen Töne,
    als absoluter Bringer heraus.

    Jetzt waren zwar die anderen Töne Mist ..... nein Spass.:)

    Ist heute noch mein Favorit.
    VG
     
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  12. fukaR

    fukaR Guest

    Vielleicht hilft auch das ein bisschen weiter - mir zumindest schon.
    Bei Bearbeitung der richtigen Bereiche (eher zentraler Blattbereich bei Bearbeitung im hohen Register) kann man hiermit noch einiges reißen.



    oder hier

    http://www.musikverein-kassel.de/blaetter/blaetter.htm
     
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  13. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Schöner Gedanke, ich mag solche Bilder, werde mal versuchen, mir das vorzustellen.

    Ich hatte es fast Befürchtet :)

    Auch eine gute Idee. Ich merke schon, ich muss einfach viel Geduld haben und gut in mich reinhören und meine "Höhenangst" ablegen. Und wie macht man das? In dem man sich der Höhe stellt. Danke schon mal für all eure Tipps, ich werde den ein oder anderen ausprobieren.
     
  14. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Keine Angst vor der Höhe sagt auch meine Lehrerin. Am Anfang klingt es bei jedem schrecklich.
     
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  15. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Hey, Obertöne, und auch mal ein Ü mit dem Mund Formen und mit dieser Kehlkopfstellung und gedachten hohen Ton die oberen Töne spielen .

    Viel Erfolg !
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ohne Deine Klangästethik und vor allem ohne Deine Spielweise zu kennen ist das ganz schwer.
    Die hohen Töne von Paul Desmond und die hohen Töne von David Sanborn finde ich beide schön.
    Vom Klang her sind die aber ziemlich unterschiedlich :)

    Was die Intonation betrifft ist es grade bei den hohen Tönen wichtig, dass man nicht hauptsächlich mit Lippendruck arbeitet.
    Insoferne sind "Palmkey-Pitchbends" eine gute Übung.
    Palmkey-Ton greifen und so weit wie möglich fallen lassen und wieder raufziehen. Wenn man da mit Ansatzveränderung außen arbeitet kackt der Ton ab. Das funktioniert mit Arbeit innen (Zunge etc.) viel besser.
    Die Stütze ist bei den hohen Tönen auch definitiv eine andere. Insoferne sind die oben eingeforderten Obertonübungen eine gute Idee.
    Aber nicht nur auf einem Ton, sondern Skalen, Intervalle etc.

    https://payhip.com/b/oVH9

    Ein guter Lehrer, eine gute Lehrerin mit Ansatz- und Tonkonzept sind auch wichtig IMHO.

    Grüßle, Ton
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Meine hohen Töne sind auch nicht so schön, aber mir hat es definitiv geholfen mal ein Jahr lang alle langsamen Übungen (In Viertel bei 40-72 gespielte Sachen) über die ganze Range OHNE Oktavklappe zu üben.

    Dann merkte ich mit Oktavklappe, dass ich sie gar nicht brauchte, außer es wurde schnell.
    So wurde auch die Höhenangst weniger.
    Ist recht zeitaufwendig und vielleicht nicht der beste Weg, aber Rom kommst du damit bestimmt trotzdem näher.
     
  18. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Mein Tipp: den ersten und zweiten Oberton nur auf dem S-Bogen und Mundstück üben. Ich blase so ziemlich genauso die hohen Töne , wie wenn ich entspannt und kräftig den 2.Oberton zum erklingen bringe. Ich persönlich gehe eher gar nicht Richtung "Kussmund". Auch sind meine Mundwinkel nicht unbedingt nach innen verstärkt, im Gegenteil, sie weiten sicher eher nach außen, eher breit. Schwierig übers Internet zu beschreiben. So spiele ich jedenfalls auch die Toptones bis zum D4.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mit "entspannt" würde ich es so und so nicht beschreiben.
    Ohne Spannung geht mal gar nix. Kommt halt draufan, ob es notwendige oder überflüssige Spannung ist :)
     
  20. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Auf dem S-Bogen kriege ich nur ne Quarte. Wie meinst du das daraufbezogen mit dem ersten Oberton? Kann ich da nochmal ne Oktave draufpacken, wenn ich's richtig mache?
     
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