Baker Street klingt jetzt schrecklich!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von altblase, 1.Januar.2023.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hallo,
    habe heute morgen auf WDR 4 "Baker Street" (Original) gehört. Habe den Titel zum ersten mal 1979 gehört. Waren das noch Zeiten: Mopedzeit, gerade Abi gemacht, frisch verliebt, kurz vor der Bundeswehrzeit, voller Illusionen..Und "Baker Street" begeistert genossen. Wow, was war ich von dem Altsaxsolo fasziniert. Hätte damals fast deswegen meine Posaune an den Nagel gehängt, um Altsax zu lernen, nur wegen "Baker Street".

    Heute: Ich finde dieses Altsaxsolo nur noch schrecklich. Für mich übertrieben laut, kreischig, zu grell, ohne wirkliche Musik, kalt...nur auf kurzweiligen Effekt und Faszination bedacht. Irgendwie für mich nicht musikalisch nachhaltig...

    Wie sich das Empfinden und der Geschmack ändert. Hat wahrscheinlich etwas mit der weiteren musikalischen Sozialisation und Alter zu tun.

    Wie sieht es bei Euch aus? Gibt es bei Euch ähnliche Beispiele? Gibt es Saxophonstücke/Saxophonsolisten, die Ihr früher bewundert habt und heute eher unangenehm empfindet. Wenn ja, wie erklärt Ihr Euch das?:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Januar.2023
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  2. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube nicht, dass ich meine Meinung zu irgendeinem Musikstück, an das ich mich noch erinnern kann, drastisch geändert habe. Meine erste Popmusik war etwa 8 oder 9 Jahre alt und Jailhouse Rock mit Elvis. Ich erinnere mich, dass ich vom Sound des Rock und seinen Tanzbewegungen begeistert war. Ich bin jetzt nicht aufgeregt, aber ich schätze immer noch den musikalischen Ausdruck für dieses Genre. Das erste klassische Stück um diese Zeit war Diana Durban, die das Bach /Gounod ave maria sang. Ich erinnere mich, dass ich dachte, die Musik sei besser als sie. Sie klang für mich eher wie eine Schauspielerin, die in einem Film singt, als wie eine echte Sängerin.
    Früher habe ich es genossen, den neuen Nummer-eins-Song im Radio auszuwählen, aber ich glaube nicht, dass ich mit der Popmusik von heute eine Chance hätte, den richtigen Song auszuwählen. Ich war nicht begeistert, Klarinette zu lernen, als ich hörte, wie Acker Bilk einen Fremden am Ufer spielte, aber ich tat es, als ich den langsamen Satz des Klarinettenquintetts von Mozart hörte.:)
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Habe das mal reflektiert. Eher nicht.

    Auf Spotify habe ich eine Playlist (für alle zugänglich),
    „Lola‘s Bests“ (Lola war mein Spitzname in der Schule)

    Da sind auch viele Titel aus den 60ern, 70ern, 80ern, etc.
    drin, die ich auch heute noch liebe. Oder grade auch heute…

    CzG

    Dreas
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das Solo bei Baker Street ist ein Tenorsax-Solo, soweit ich mich erinnere.

    Der Sound war damals total angesagt: Weit hoch ins Flageolett mit größtmöglichem Druck gespielt und Stufenmundstücke waren im Pop/Rock Bereich sowieso Ehrensache.

    Mir hat’s damals gefallen, es passt in die Zeit und zum Song, ist gut gespielt und wenn es heute irgendwo läuft, gefällt es mir immer noch. Selber auflegen würde ich Baker Street heute eher nicht mehr.
     
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  5. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

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    Deine Erinnerung trübt,es war ein Altsax
     
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  6. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich finde Baker Street nach wie vor hübsch, habe es gestern erst auf einem Sylvester Dinner gespielt.
     
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  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Es ist ein Altsaxophon im normalen Bereich.

    Ich hab das Stück als Tanzmucker zu der Zeit rauf und runter gesungen und auch das Saxsolo gespielt. Wir waren gut, weil wir dem Original ziemlich nahe kamen, und habens auch gern gespielt (wie alle Nummern, die gut ankamen).:)

    Ich finde es heute nicht schrecklich, es ist egal, weil es irgendwie abgenudelt ist. Ich brauchs halt nicht mehr, ich war kein Teenager, der Indentifikationsmuster braucht, ich war Musiker, der seinen Job macht.
     
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Wenn ich das Original höre, ist es wahrscheinlich mit einem Hifh Baffle Mundstück geblasen worden, mit dem es sehr obertonreich klingt. Ist meine Annahme richtig?:cool:
     
  9. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich war bei Release des Songs noch nicht existent, das Solo ist aber irgendwie zu einem Saxophonklischee geworden. Das macht es schwierig. Es ist natürlich ein Zeitzeugnis und zielt mehr auf den Effekt. Der Song an sich ist aber immer noch gut.

    An sich höre ich mich an Songs schonmal satt, sie funktionieren dann aber meistens 3-4 Jahre später wieder für mich. Schwierig ist für mich ein wenig Techno der 00er-Jahre, hiermit haben wir viele Partys gefeiert und ich bin manchmal aufgrund der Zugänglichkeit (geringe Komplexität) geschockt.
     
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  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Falls du mich fragst, ich habe keine Ahnung, ich hatte bis vor kurzem 50 Jahre lang das gleiche Mundstück, auf dem Alt auch. Wie mein Alt klingen sollte, hat der Keyboarder am Mischpult geregelt, da gab es klare Zuständigkeitsbereiche.

    Das Alt habe ich Anfang des Jahrhunderts, als ich den Job aufgab, verkauft. Ich wollte mit über 50 kein Partypublikum mehr bespaßen. Hat fast geklappt (55). :)
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja,
    wie's halt klingt, wenn man für ein Solo 27 Pfund mit einem Scheck bezahlt, der nicht mal gedeckt ist.
    https://www.dailymail.co.uk/news/ar...y-s-1978-track-baker-street-dies-aged-60.html
    Er selbst hat's auch nicht gut (out of tune, flat) gefunden :)
    Ich finde es noch immer so, wie ich es immer gefunden hab - besser gespielt als das Solo bei "True", und halt Popmusik.
    Trotzdem verdient der Raphael, ein Gesicht zu bekommen glaub ich.

     
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  12. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Das Sax bei Spandau Ballet fand ich als Heranwachsender noch nicht Saxophonist unauffällig, heute als unterirdisch, absolute Katastrophe. Das Baker Street intro ist ein Klassiker, ich empfinde es als wirklich stilecht zum stück gehörend! LG Mixo
     
  13. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Baker Street fand ich damals schon etwas billig. Was mich (ein paar Jahre später) mehr beeindruckte, war der Saxophonpart auf "Your latest trick", gespielt von Michael Brecker. Das war für einen Anfänger wie mich gar nicht so leicht nachzuspielen (gegriffen Eb-Moll, wenn ich mich recht erinnere).
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Witzig. Ich habe nach genau 40 Jahren mit 56 aufgehört :)
     
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  15. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Verstehe auch nicht den ganzen Hype um dieses eher "harmlose" Saxstückchen.

    Habe aus Spass mal mit versch. Baugrössen rumexperimentiert.



    Ob's schrecklich klingt, entscheidet der jeweilige Zuhörer.

    Gr Wuffy
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ist doch'n guter Zeitpunkt! Du bedienst ne Hochzeit und bist älter als die Brauteltern?! Das ist irgendwann nicht mehr tragbar.

    Dazu kommt die Kultur! Ich habe SO gelitten, den Leuten den Wolle Petry zu machen. Und dann kamen die "Randfichten"... des woar zfui! dat was toveel!

    Jetzt höre ich gerade Joe Henderson und mehr als zufrieden. :)
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dieses Stück ist „Schuld“ , dass ich überhaupt mit dem Saxophon angefangen habe…
    Wenn ich es heute höre ist der ganz große Glanz zwar schon etwas matter als damals - aber Mike Brecker spielt halt so auf den Punkt, dass es mir immer noch sehr gut gefällt.
     
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  18. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Es ist einfach zum Stück perfekt und geschmackvoll umgesetzt, wie immer wenn Mike Brecker in Popsongs spielt....
     
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  19. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    So ging es mir auch und Chris White hat sich bei Romeo & Juliet auf On the night auch ziemlich gut geschlagen. Da war ich dann Feuer und Flamme.
     
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  20. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @PopperundSaxer
    Hab' die Verbindung -Popmusik und Saxophon-
    nie bewusst registriert.

    Hab' aber allg. wenig Popmusik gehört,
    so als alter Freejazzer.:D

    Wenn überhaupt Erinnerung an "Sax'n Pop"
    dann die erste Platte von Sade ....

    mit "Smooth Operator" !

    Würde meinen, dass war auch die Zeit (Anfang der 1980er)
    in der neue, jazzige Groove's in der -populären Musik- Einzug hielten.

    Mein erster Versuch, live zur Schallplatte einen Sax-Lauf
    mitzuspielen, war ....

    zu "Wabasch"
    Cannonball Adderly Quintet, in Chicago aus 1959

    Die Platte hatte AMIGA als Lizenz rausgebracht.

    Und -Wabasch- und die anderen Titel der Scheibe
    haben für mich bis heute nichts, .... absolut nichts,
    von ihrem Reiz verloren !

    VG
     
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