Mundstück / Blattstärken Empfehlung für Bariton-Newbie

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Supersol, 23.Juni.2025.

  1. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ihr Lieben,

    ich komme vom Alto und will mich mal am Bari versuchen.

    Was würdet ihr da empfehlen? Ich spiele auf dem Alt das Selmer Concept mit 3er Hemke Blättern oder Jody Jazz Custom Dark 6 mit 2,5 Vandoren V16. Also eher enge Öffnungen.
    Wie ist das im Verhältnis zum Bari in etwa zu transportieren?

    Und - gibt es Mundstücke die empfehlenswert sind an der Stelle?

    Liebe grüße
    von Supersol
     
  2. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ein Selmer C* ist immer ein super Einstieg fürs Bari und für manche sogar eine Bank fürs Leben.
     
  3. dtraenapp

    dtraenapp Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi,

    aufgrund deiner Leihanfrage solltest du einfach das Stock-MPC verwenden, was dabei liegen dürfte. Grundsätzlich ist es ähnlich wie bei den anderen Saxes auch. Große Kammer, nur ein kleiner Rollover-Baffle und du hast einen schönen tiefen samtigen Klang, der aber auch röhren kann.
    Dein Hauptproblem wird sein, dass du nicht locker genug spielen wirst. Bari braucht einen lockeren Ansatz und VIEL Luft. Die Blattstärken waren für mich immer ähnlich zwischen den Hörnern, wobei ich nahezu überall ähnliche Bahnöffnungen spiele. Auf dem Bari ist es bei mir eine "8" (Syos, JodyJazz Jet) bzw. eine "7" (FABTONE EZ). Das geht bei mir mit Legere AC 3, Legere Signature 2,75, Forestone Hinoki H.

    Du wirst also probieren müssen.

    LG Dirk
     
    _Eb und Supersol gefällt das.
  4. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Würde ich nicht empfehlen.
    1) für mich ist das ein dezidiertes Klassikmundstück. Ohne zu wissen, ob die Person nur das spielen möchte, finde ich das zu eingeschränkt.
    2) Persönlich finde ich C* für Bari auch recht geschlossen. Ich nehme eher die Tendenz wahr, dass je tiefer das Instrument, desto leicht offener wird gerne gespielt. Bari soll ja meist fett sein!
    3) Zumindest früher (vor 10 Jahren war das noch sehr deutlich so) hatten die SelmerMPCs auch noch recht merkliche Schwankungen, weshalb die nie ein Blind Buy für mich wahren, deshalb auch keine Blind Empfehlung
     
    ChristophSax und Supersol gefällt das.
  5. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    @Supersol , in welche Stilistik soll es denn gehen und was stellst du dir grob an Klang vor?

    Aktuell ist meine allgemeine Empfehlung für das erste/zweite Mundstück, die Essentials Reihe von Theo Wanne. Der macht super Mündstücke und die Essentials haben für mich einen Sweetspot an Preis (unter 200€) Performance, Klang und Konsistenz.
    Die gibt's in 3 Klangvarianten Jazz, Concert oder Contemporary

    Leider sind die hier noch nicht so verbreitet.
    Musikatelier Knopp in Saarbrücken hat die, glaube
    ich.
     
    Supersol und dtraenapp gefällt das.
  6. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - ich denke da muss ich mich mit auseinandersetzen. Das ist keine Sache von mal kurz ausprobieren.

    Ich hatte am WE die Möglichkeit mal ein Bari anzuspielen. Ich glaube aber dass da ein superleichtes Setup drauf war (leider vergessen zu fragen). Ich hatte das Gefühl wenn ich auch nur in die Nähe des Blattes kam, ist sofort zu gewesen. Vielleicht hat das das (natürlich vorhandene) Umstellungsproblem noch verschärft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Juni.2025
  7. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @Tobias Haecker
    Ich spiele schon klassische Sachen (evt dann also Saxophon Orchester), hab aber auch Bock auf Sachen wo es mal richtig fett sein darf. Ist halt die Frage ob man das mit einem MPC abdecken kann - aber das ist natürlich nicht die erste Frage jetzt natürlich. Erstmal klar kommen ist die erste Frage :rolleyes:

    Aber schonmal ein guter Tip.
     
  8. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Vandoren B5 oder B7.
    Klingt auch nach Bari und nicht nach Chello. Es sei denn man will das so.
     
  9. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Nöööö, nicht nur, wird in vielen Big Bands gespielt.
    das geht auch mit dem Selmer auf dem Bari. Wenn nicht, daran kann man arbeiten
    auch das gilt ausnahmslos für alle Mundstücke.
    Man kauft nie blind ohne vorher zu testen
     
    Supersol und altblase gefällt das.
  10. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Supersol Du hast Dir ja selbst schon Tipps gegeben... Man darf ja ruhig auch mal was bereits vertrautes auf dem Bari ausprobieren...;)
    Ich finde auch, dass das Jody Jazz Jet, was von einer Turbine hat..., kann durchaus interessant sein... Und ich würde einfach mal der
    Empfehlung von @Tobias Haecker folgen, und mal die empfohlenen Theo Wanne ausprobieren..., denke auch, dass der großartige Mundstücke macht...;) Und die Essentials sind ja äußerst preiswert... Die von @Analysis Paralysis empfohlenen Vandoren können auch interessant sein, hab mal eins davon angespielt, und das war so nah an meinem alten Berg Larsen, das es wirklich schwierig zu unterscheiden war...

    Momentan spiele ich auf meinem Alt und auf dem Bari annähernd gleiche Mundstücke..., bin allerdings immer noch in der Testphase beim Bari..., allerdings gefällt mir auch hier das Geoff Lawton ganz gut...;)
     
    Supersol gefällt das.
  11. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Günstig und gut?

    https://absolutesax.com/

    Ich habe das Bariton Slim in 110. Für mich klingt es homogener als das Essential von Theo Wanne. Eher kleine Kammer und damit relativ hell im Klang. Das Jazz ist noch günstiger, kann ich aber nichts dazu sagen.
     
    Supersol gefällt das.
  12. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Du kannst das S80 gut finden und auch gerne in jedem Kontext spielen, ist auch an sich kein schlechtes Mundstück.

    Aber mir schlackern doch etwas die Ohren, bei dem, was du da schreibst.
    Das S80 war vor dem Concept DAS Klassikmundstück. Das ist ein sehr gefasstes Mundstück was dezidiert in eine bedtimmte Richtung geht, besonders in der kleinen Bahnöffnung C*. Auch wenn das in irgendeiner BigBand, gespielt wird, heißt das noch lange nicht, dass es dafür eine gute Wahl ist.
    Wenn man ein flexibleres Mundstück, was aber auch mal Klassik kann, möchte, würde ich eher das S90 von Selmer in E oder so nehmen. Oder eines der Vandoren. Guter Blasorchester Sound.

    Klar kann man auch auf dem S80 C* laut und fett klingen, gibt aber genug Kandidaten, mit denen das deutlich leichter geht. Darum geht's ja bei Empfehlungen.

    Wenn ich Begrenzte Infos habe und jemand nach seinem ersten Mündstück fragt, empfehle ich etwas
    das möglich wenig kostet, viel für sein Geld bringt und wo ich mir sicher bei der Qualität bin.

    Gerade bei der Qualität waren die älteren Selmer Modelle und alles von JJ Babbit lange so schwankend, dass ich die nicht empfehle. (Wird auch für mich etwas dauern, bis die Firmen da wieder vertrauen zurück bekommen)

    Selbst wenn alles angetestet wird, heißt das nicht, dass jemand unerfahrenes nicht doch zur Krücke greift und es ist auch ärgerlich, wenn man eine Niete zum testen bestellt hat oder man nicht sicher ist, ob ein anderes der gleichen Modells nicht besser ist.

    Die Theo Wanne Essentials erfüllen für mich die Qualität für unter 200€. Und da ist es in letzter Zeit dünn in der Auswahl geworden. Zudem sind sie mit den drei Klangrichtungen aber limitierter Bahnöffnungen auch sehr überschaubar.
    Natürlich ist das Essentials Concert keine krasses Klassik Mundstück, aber perfekt für Blasorchester und ähnliches.
     
    Supersol gefällt das.
  13. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    besorg dir erst das Instrument bevor du dich um das Mundstück kümmerst. Das Bari ist da sehr eigen, auch wenn die modernen Hörner änlich sind.
    Claud
     
    dtraenapp, Supersol, _Eb und 2 anderen gefällt das.
  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Naja, Bahnöffnung 6 empfinde ich, gerade beim Alt, nicht eng!

    Jede Saxophongröße muss in Punkto Equipment jeweils für sich neu gedacht werden. Kommt man mit einer bestimmten Mundstück- und Blattmarke klar, kann das bei einer anderen Saxophongröße möglicherweise ineffektiv sein.

    Auf dem Alt bin ich, nach mehreren Mundstückodysseen, beim Selmer Soloist C*, kombiniert mit Legere French Cut 2,25, hängengeblieben. Für mich am effektivsten und mit geringem Aufwand auch "jazzfähig", für ohrenbetäubenden Funk (Wer tut sich das schon freiwillig an?) eher nicht.

    Auf dem Bariton mit dem Selmer S80 C*, kombiniert mit Legere American Cut 2,0 zufrieden gewesen. Kam mir als bekennender Wenigüber entgegen. Guter füllender Klang, aber bei Solis in Bigbands doch ein wenig weich und cellohaft.

    Ergänzt mit Jody Jazz Custom Dark 5. Tolles Mundstück, aber in Kombination mit Legere American Cut ein wenig sperrig. Zu D'Addario Jazz Select 2,0 gewechselt mit super Ergebnis.

    So super, dass ich noch das Jody Jazz DV HR 6 bestellt habe, von dem ich begeistert bin. Mehr Obertöne und Bumms, aber nicht nervig.

    Danach noch das Jody Jazz DV 7 bestellt. Noch etwas feiner und klarer im Klang als das HR, aber wieder zurückgeschickt, da es mein Wenigübe-Konzept beeinträchtigt hätte. Die 7er Bahnöffnung hätte mehr Übeeinsatz erfordert, um z.B. das tiefe A auf den Kopf sicher anzustoßen. Aber, wenn schon Metallmundstück, dann das DV 7!

    Fazit: Für Blasorchster das Jody Jazz Custom Dark 5, für Bigband das Jody Jazz DV HR 6. Beide kombiniert mit D'Addario Jazz Select 2,0.:cool:
     
    elgitano und Supersol gefällt das.
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich spiele auf allen meinen Baugrößen die gleiche blattstärke und in absolutwerten (mm, inch) die gleiche Öffnung. Vielleicht hilft das als Orientierung.

    Das S80C* war mir viel zu eng und im klang zu dünn, zu wenig Bari. Falls noch erhältlich mal ein Rico graftonite versuchen mit A oder auch B-Kammer ab Öffnung 6. Das ist jetzt kein traummundstück für den Rest des Lebens, kostet aber quasi nix und dafür spielt es gut und typisch Bari.
     
    Bereckis, claptrane und Supersol gefällt das.
  16. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es ein vielseitiges Mundstück sein soll, wäre auch das Standard Yanagisawa eine Option. Vielleicht nicht unbedingt Funk tauglich, aber in einer Bigband geht das schon. Öfter mal für einen überschaubaren Preis am Gebrauchtmarkt zu bekommen.
    Aus den Empfehlungen siehst du schon, dass die Kombinationsmöglichkeiten recht vielfältig sind. Mir wäre zB eine 6 Öffnung mit 2er Blättern viel zu weich. Aktuell spiele ich auf einem Drake 110 American Cut 2,75 und bin am überlegen, ob ich nicht auf 3 gehen sollte. Beim Bari ist es leider relativ teuer bis man seine Kombination gefunden hat. 7 - 8 € je Blatt belasten das Budget schon merklich, wenn man anfängt zu testen. Vielleicht solltest du aber als Startpunkt das Mundstück verwenden, das mit dem gemieteten Bari kommt. Am Anfang wirst du dich sicher noch auf Bari eingrooven müssen und viel Geld für ein Mundstück auszugeben, kann zum jetzigen Zeitpunkt zu früh sein.
     
    elgitano, Supersol und dtraenapp gefällt das.
  17. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Also ich weiß nicht welches Bari du kaufen wirst.
    Ich selber habe ein Buscher big b. Mit gloger Bogen und spiele mal Selmer meist aber ESM.
    Ich bin nicht die mega Expertin dir irgendwas zu empfehlen.

    Aber ich würde wie bereits beschrieben das Horn kaufen und das mpc was da mit kommt erstmal benutzen. Ich bin auch vom Alto umgestiegen... Das MPC wird vermutlich erstmal nicht des größte Problem sein.

    Wenn die tiefen Töne gut kommen und verlässlich dann kannst du auf die Suche nach einem anderen MPC gehen...

    Viel Spaß mit dem Bari :)
     
  18. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Kann das Brancher L29 empfehlen. Zusammen mit legere signature oder american cut Blättern (2,25/2,5) macht das einen tollen Sound auf conn und yanagisawa...at least for me ;-)
     
    Supersol gefällt das.
  19. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Dann solltest du sie annähen oder festhalten, nicht das du sie verlierst. Das Selmer C* ist auch ein Klassikmundstück, aber eben nicht nur. Es ist vor allen ein toller Allrounder für Bari Anfänger.
    Das war aber jetzt der letzte Post auf dem ich auf dich reagiere.
    Dein Niveau, sagen wir es mal so , dahin möchte ich nicht. Da scheinst du mir meilenweit überlegen
     
  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Nach 10 Jahren Saxophonabstinenz damals (2002) mit Bari angefangen. Das beiliegende Mundstück (Yanagisawa Ebonit #5) habe ich dann 3 - 4 Jahre gespielt, bis dann auf "etwas" offener umgestiegen bin.

    Grüße
    Roland
     
    Gerrie, _Eb und Supersol gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden