4 Led Music Light, Duet 2 - Schrott

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Gelöschte 11056, 25.Juli.2021.

  1. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Es ist ja gar nicht gesagt, dass wirklich die LED selbst kaputt ist. Das kann genauso gut auch ein gebrochener Draht oder eine defekte Lötstelle sein.
    Solche Teile sind echt reparaturunfreundlich. Engagierte Bastler kriegen das aber hin.
     
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  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Und bei direkt Import aus China kostet es 4.90 inklusive Versand und allen Abgaben. Das weiß ich, weil ich für unseren Musikverein 40 von exakt diesen Teilen vor ein paar Jahren direkt aus Shenzen kommen ließ. Sehr dürftige Qualität aber der Preis war zumindest "angemessen". Für 28€ hätte ich das nicht einmal angesehen. Daran ändert sich nichts, wenn das in eine schicke Pappschachtel mit einem wichtigen Firmenlogo drauf gepackt wird. Meine kamen einzeln in Polster Folie gewickelt und etikettiert. :facepalm:

    Die Post hat mir einen Karton vor die Tür gestellt, damit sie mir nicht mit der Schubkarre einen Haufen aufschütten müssen.

    Irgendwer ist dann mal angekommen mit dem Spruch "Das sind ja billige China Kopien. Meins ist ein Original Markenprodukt". Ja genau mit exakt den gleichen Macken, Problemstellen und Ausfällen, völlig ununterscheidbar von der "billigen China Ware"... Weil nämlich der "Markeininhaber" eben nur die "Marke" inne hat, nicht die Produktion. :facepalm:

    Ich bin längst so weit, dass ich für gute Qualität auch mal gerne mehr bezahle. Nur besteht schon lange kein direkter Zusammenhang zwischen Qualität und Preis mehr. Alle löffeln aus der gleichen Suppe. Nur manche verlangen Edel Preise dafür um eine Illusion von Qualität zu verkaufen.

    Aber wenn ich sowieso nur Schrott kaufen kann, dann doch gleich lieber beim Schmied und nicht beim Schmiedl.
     
  3. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Das hat wohl eher damit zu tun, dass der Markenhersteller höhere Kosten hat
    a) für die Produktentwicklung (der Chinese kupfert bloß ab, nennt man auch Plagiat oder Produktpiraterie)
    b) für höhere Löhne, da hiesige Produktion
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Natürlich ist es billiger, wenn Du direkt beim Hersteller kaufst, statt beim Händler, der bei der Firma kauft, die beim Hersteller kauft.

    Dass der Unterschied zwischen den 4,90 und den 28 nicht der "Qualitätsillusion", sondern den tatsächlichen Kosten geschuldet sind, ist Dir aber schon klar, oder?
    Jetzt kannst Du fragen, was Du davon hast, hier beim Händler ein Markengerät zu kaufen, aber auch darauf gibts Antworten, u.a. Gewährleistung, Übernahme diverser Risiken beim Handel mit China, die Produktentwicklung (in den 4,90 sind dann natürlich auch keine Entwicklungskosten aufgeschlagen), diverse andere Serviceleistungen der Markenfirma und des Händlers. Wenn Du das alles nicht brauchst... gut, ohne die Produktentwicklung gäbs das Produkt nicht...

    hiesige Produktion?
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist die Theorie. In den meisten Fällen geht es heute genau anders herum. Man geht auf https://german.alibaba.com, sucht sich ein Produkt Portfolio zusammen und lässt das mit dem eigenen Logo branden. Da die "Marken Kosten" die des Produkts bei Weitem übersteigen, schreibt man nachher "produziert für ..." anstelle eines Herkunftsnachweises drauf, denn der ist ja nur dafür gedacht um die Zuständigkeit bei Produktmängeln zu definieren, nicht als Hinweis für den Käufer wessen Arbeitsplätze dadurch gesichert werden. Ein Zettel mit CE-Konformitätserklärung dazu und fertig ist das "Markenprodukt".

    Im besten Fall gibt's eine Deklaration "designed in Germany" anstelle eines "made in China", wenn der Ideengeber tatsächlich in Europa sitzt. Die Firmen die eigene Produktionsstätten im (entwickelten) Europa besitzen, da hiesige Löhne bezahlen und eine lokale Qualitätskontrolle haben kannst Du an einer Hand abzählen. Alles was auch nur ansatzweise Gewinn macht und mehr als 10 unterschiedliche Produkte anbietet lässt in China und anderen Billiglohnländern produzieren. Und die wenigsten stellen dort Personal für Entwicklung, oder Design. Die Qualitätskontrolle übernimmt der Endkunde.

    Was "Plagiat" oder "Produktpiraterie" angeht, ist es ebenfalls in vielen Fällen ein Kampf um die schwindende "Marken Wahrnehmung", gar nicht um den Schutz der Produktion, denn die wird auch bei "Markenherstellern" längst in Billigländern von anonymen OEM Zulieferern abgewickelt. Da ist China sogar schon eher Hochpreisland. Ich spreche da nicht von Firmen wie "Doppelmayr", deren Seilbahn Anlagen sich in China großer Beliebtheit erfreuen, dort aber in Eigenregie gebaut werden - inklusive Firmen- und Typenschild.

    Ich meine, was haben sie sich vorgestellt was passiert, wenn man Jahrzehnelang Knowhow nach Asien exportiert und dort von angelernten Ingenieuren oder häufiger von schlecht angelernten Billigkräften verarbeiten lässt? In einem Land wo das Kopieren ausdrücklich erlaubt ist und die Mehrheitsverhältnisse und damit die Kontrolle an allen Produktions Standorten zwingend in chinesischer Hand liegt?

    Wer kann eine Marke nenne, die ihre "niedrigpreisigen Consumer Artikel" im Land produziert?
     
    elgitano gefällt das.
  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Das war bezüglich klassischer Produktpiraterie gemeint.
     
  7. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    wäre interessant zu wissen, ob diese "Billig-Lampen" wirklich hier entwickelt werden, oder ob die Asiaten nicht schon selbst alles übernommen haben. Diese Produkte dann auf dem Markt anbieten. Bessere Verpackung und Aufdruck kostet extra.
    Das betrifft auch andere Produkte. Bei Autos sind sie ja auch schon weiter, da brauchen sie nicht mehr zu kopieren.
    Ich für meinen Teil mache mir wohl noch immer das alte "Bild" der chinesischen Werkbank. Die Zeiten dürften aber schon ein paar Jahre her sein
    Claus

    Ups
    da war bebob99 aber schnell und hat mir schon vorher geantwortet
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das kann man in der Weise überprüfen, ob es dasselbe Produkt auch von einer anderen Marke gibt (was bei diversen, meist billigen elektronischen Geräten ja vorkommt). Auf geht's!
     
  9. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    klar, verschiedene Marken, gleiches Produkt. Was sehe ich daran?
    Wer hat es aber entwickelt/designt? Keiner von den angegebenen Herstellern? Ein kleiner Laden in xy und dann vermarktet? Oder doch eine Kopie eines Markenhersteller/Markendesigners?
    So, nun aber zu Kopien.
    Die ersten Saxofone aus deutscher Herstellungen waren auch Kopien eines Franzosen. Dann wurde weiterentwickelt und immer schön neue Entwicklungen kopiert. Sehen wir heute eigentlich als ganz normal an. Sind evtl. sogar stolz darauf ein deutsches Produkt zu besitzen.
    Claus
     
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Dann besteht die Möglichkeit, dass die alle nur ein genuin chinesisches Produkt zukaufen und nicht selbst entwickelt haben.
    Kenn ich, wie gesagt, von diversen Billigprodukten.

    Wenn es aber exakt dieses Produkt nur von dieser einen Marke gibt, liegt näher, dass es diese Firma entwickelt hat und in China produzieren lässt, und der chinesische Hersteller das halt jetzt auch selbst verkauft - ohne die Entwicklungskosten aufschlagen zu müssen.

    Zugleich sind wir verwöhnt von Niedrigstpreisen. Was sind 5€? Was sind 28€? Rechnet einmal nur die Arbeitszeit... vom Material, das auch seltene Erden enthält, ganz zu schweigen. Wir wollen immer alles billigst, aber auf wessen Kosten?

    (Und ja, in (Ost-)Asien (nicht nur China, eine koreanische Kollegin hat das auch erwähnt) gehört Kopieren nicht nur dazu, sondern ist eine Tugend - traditionell ist es das höchste Ziel des Schülers, den Meister exakt zu kopieren.)

    Aber nicht vom selben Hersteller zugekauft und nur etikettiert - das ist ja der aktuelle Punkt.
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das chinesische Weltraumprogramm ist deutlich weiter als das Europäische. Die technologisch führenden Chip Entwicklungen finden in China statt, nicht in Silicon Valley. Was die Bildungselite angeht, stehen sie uns kein Bisschen nach. Eher haben wir Nachholbedarf. Wir kritisieren die Chinesen wegen ihrer "Unterdrückungspolitik" und den mangelnden Menschenrechten. Dabei sieht es in Europa nicht wirklich besser aus, nur chaotischer.

    Dass so viel Schrott aus China kommt liegt nicht daran, dass sie es nicht besser könnten, sondern daran, dass wir das einfach so akzeptieren. Weil wir auch gar keine Wahl mehr haben.

    Das chinesische Konzept geht auf. Die denken langfristig strategisch. Wir geben ihnen unser Geld und bekommen dafür "kurzlebiges Plastikspielzeug". Das Geld geht unserem Wirtschaftskreislauf verloren, das Klump geht kaputt und bietet keinen langfristigen Wert. Das Ergebnis: Die Finanzkraft wandert nach Asien ab, die heimische Wirtschaft wird ausgeblutet. Wenn es den Firmen schlussendlich schlecht geht, steht plötzlich ein "chinesischer Investor" als Retter da, der Firma, Markenrechte und Knowhow mit genau dem Geld kauft, das wir ihm in den letzten Jahrzehnten für "Plastikspielzeug" gegeben haben.

    Die USA wollen sich gerade aus den Kriegsscharmützeln zurück ziehen um mehr Energie für den wirtschaftlichen Kampf gegen China zu haben. Dabei haben die Chinesen längst gewonnen. Sie führen seit 50 Jahren einen unterschwelligen Wirtschftskrieg. So heimlich, dass er 50 Jahre nicht auffällt. Weil wir glauben, WIR hätten bei dem Deal einen Vorteil gehabt. Die chinesische Führung hat mit unserer Wirtschaft genau das gemacht was ein Drogenkartell mit seinen Kunden macht. Freundlich sein, sich unentbehrlich machen, Konkurrenz eliminieren, ein Monopol aufbauen. Alles läuft super - solange "die da drüben" uns regelmäßig mit "Drogen" beliefern.

    Wir sehen ja was auf der Welt los ist, wenn ein paar Wochen keine Frachter aus China ablegen können oder eine Woche der Suez Kanal verstopft ist. Haben wir was daraus gelernt? Würde es was nützen, jetzt noch schnell gegenzusteuern?

    Lernt schon mal chinesisch.

    P.S.: Ich habe vor ein paar Wochen einen Edelstahl Wasserspender für den Garten bestellt. Bei einer deutschen Schlosserwerkstatt. 5x so teuer wie "vergleichbare" Produkte aus dem gängigen Versandhandel. Aber die Ausführung ist jeden Cent wert. Und hätte ich einen Schlosser in der Umgebung gefunden, hätte natürlich der den Job bekommen. :sour:
     
  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Freilich haben wir eine Wahl, ob wir --> nachhaltige, ordentliche Produkte kaufen, oder

    Nämlich z.B.:

    Aber diese Wahl und damit Macht ist eben, wie schon erwähnt, auf alle Menschen verteilt...
     
  13. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    da wiedersprichst du dir im selben Satz
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Meinst Du, dass der Direktverkauf des Herstellers jetzt eine "Marke" ist?
     
  15. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    was dann?
     
  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Bei vielen Dingen des täglichen Bedarfs wird diese Wahl tag für Tag kleiner. Wir haben das Glück, dass wir am Land eine gute Auswahl an regionalen Lebensmitteln haben und kurze Lieferketten. Und natürlich ist es sehr mühsam, wenn man die Milchprodukte beim Bauern in 10km Entfernung kaufen muss anstatt beim "Spar im Ort". Den Käse gibt's etwas näher, aber dafür in die entgegengesetzte Richtung. Brot backt meine Frau mittlerweile selbst, Fleisch bekommen wir im Ort aus regionaler Landwirtschaft. Gemüse gibt's, aber unsere Gegend ist Getreide und Weidewirtschaft. Kaum Gemüse. Das wird aus anderen Teilen Österreichs angeliefert, manches aus dem nahen Bayern. Das ist nachhaltiger als es aus Niederösterreich herzukarren.

    Damit ist aber schon ziemlich aufgeräumt. Schon wenn's darum geht, einen "Zwetschkenröster" zu kaufen (und nicht selbst zu machen), kann man nur nehmen was auch im Regal steht. Und da verschwinden klassische Marken mit gewohnt hoher Qualität und werden durch "Eigenmarken" ersetzt, deren Herkunft üblicherweise der ferne Osten Europas ist, oder noch weiter. Wenn's überhaupt drauf steht. Wenn die deutsche Beschriftung erst nach Ungarisch, polnisch, litauisch und slowakisch kommt, zweifle ich an der lokalen Herstellung, auch wenn drauf steht "hergestellt für Spar Österreich". Hauptsache billig. Und die Qualität ist lange nicht so wie vorher. Aber das machen sie so, weil "die Kunden das so wollen".

    Und was soll ich als Konsument machen um mein Stimmrecht an der Kasse auszuüben, wie es immer behauptet wird? Ich lass es mir von Amazon schicken? Das kann nicht die Lösung sein.

    Und dann lebt der Großteil der Bevölkerung in der Stadt und hat überhaupt keine andere Möglichkeit sich mit Waren zu versorgen als entweder zu kaufen, was die lokalen Läden ihnen anbieten, oder den Versandhandel zu bemühen - wenn man überhaupt Alternativen findet. Ende des Stimmrechts.

    Ich habe vor einigen Jahren ein einfaches Handsieb für den Garten gesucht. Rund oder eckig, in einer Größe, dass man etwa ein halbes Kilo Erde pro Durchgang sieben kann. So ähnlich wie für die Sandkiste aber stabil, langlebig mit definierter Maschenweite. Ein Standard Artikel in jedem Garten. Ich habe gefragt im Lagerhaus - "ah, so ein Sieb, das man aufstellt und mit der Schaufel Erde drauf schaufelt?" Nein. Ein Handsieb. Haben sie nicht. Hat noch nie jemand gefragt. Im Baumarkt (drei verschiedene): "Ah, so ein Aufstell Sieb ..." Nein. Im Eisenwarenladen, der noch Schrauben einzeln verkauft: "Ja, hatten wir mal, aber schon Jahre lang nicht mehr. Haben Sie schon im Lagerhaus ...". Ob die vielen Kilometer nutzlose Fahrt wirklich nachhaltig sind, wage ich nicht auszurechnen.

    Einmal auf Amazon 20 Treffer. Ja, kommt aus China. Woher sonst. Es gibt einen(!) Betrieb in Österreich, der selbst "Rahmesiebe" herstellt - so heißen die Dinger. 10 verschiedene Maschen Materialien von Edelstahl über Kupfer bis alle Sorten Kunstfasern und Maschenweiten von 0.1 bis 30mm. Unbezahlbar. Habe ich aber erst sehr viel später gefunden und die Dinger sind WIRKLICH was für Wohlhabende. Demnächst leiste ich mir eine Sense von einer der beiden letzten verbliebenen Sensenschmieden in Österreich. Eine GUTE Klinge, nicht so ein schnell und grob gehämmertes Sensen Dummy aus Fernost, das man vielleicht schleifen aber nicht mehr dengeln kann. So eine hab ich schon und damit kann niemand irgendwas schneiden. Die Neue wird mich bei guter Pflege vermutlich überleben.

    Ich habe mich mal in meinem Zimmer umgesehen und versucht die Dinge zu identifizieren, die ich nachhaltig und aus guter lokaler Produktion bekommen könnte. Ich komme auf einen Schreibtisch, drei Schränke, einen Bleistift(?), Schreibpapier. Lampen, Uhren, Gardinen, Teppiche, Bodenfliesen, Ordner, Mappen,das ganze musikalische Equipment, das elektronische sowieso - nichts wird lokal und nachhaltig produziert oder auch nur angeboten. Ich fürchte, in den anderen Zimmern ist die Bilanz nicht wesentlich besser.

    Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, dass zumindest 90% der Dinge die mich umgeben ihren Ursprung in Fernost haben, ohne eine realistische Chance es durch etwas "lokales" oder gar "nachhaltiges" zu ersetzen. Da ist man ganz schnell beim Charm und Komfort einer Almhütte ohne Strom oder Straßenzugang, denn schon die Solar Module kommen aus Fernost.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Juli.2021
    elgitano und sachsin gefällt das.
  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wo wir keine Wahl haben, haben wir sie eh nicht. Du siehst Dich gründlich um und siehst damit eh mehr als man auf den ersten Blick sieht, und das ist wichtig. Denn wo wir die Wahl haben, sollten wir dann auch entsprechend wählen. Das ist auch ein Signal an die Wirtschaft.

    Ein Handlungsprinzip von Ignatius: aus den gegebenen Möglichkeiten das jeweils bessere. Das mag auch das weniger schlechte sein. Aber nicht sagen, dass man die wirklich gute Möglichkeit eh nicht hat und es dann eh schon wurscht ist. Nichts ist wurscht. Jeder Euro, den ich ausgebe, ist Wirtschaftspolitik.
     
  19. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Würde da nicht auch ein Nudelsieb aus dem Hause eines Württembergischen Metall-Haushaltswarenherstellers ganze Arbeit leisten?
     
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nein, weil ein Nudelsieb so konstruiert ist, dass es eine größere Menge sehr grobes Material halten kann, während die Flüssigkeit von alleine abläuft. Das Schütteln (oder besser Schupfen) der Nudeln dient nur dazu, durch kapillar Kraft an sich berührenden Grenzflächen gehaltene Flüssigkeit zu "entspannen" und den Entfeuchtungsgrad zu verbessern. Bei heißen, feuchten Nudeln verdampfen die letzten Reste der an der Oberfläche noch gebundenen Flüssigkeit, wenn sie durch Schupfen großflächig der Umgebungsluft ausgesetzt werden.

    Ein Rahmensieb benötigt einen ebenen Boden, damit das feste, trockene Schüttgut seitlich Bewegungsfreiheit beim Schütteln bekommt. Nur so können die feineren, festen Bestandteile durch die Zwischenräume der gröberen Teile rieseln und unten aus dem Sieb fallen. Durch die seitlich scherende Gleit Bewegung entlang der Siebfläche haben die Körner eine hohe statistische Wahrscheinlichkeit, durch ein Loch zu fallen, wenn die Größe passt. Und es ist natürlich eine Frage der Maschenweite.

    Das sind technisch völlig unterschiedliche Anforderungen. Kommt man aber schnell drauf, wenn man es versucht. Eine Übungsstunde im Sandkasten zeigt Dir gleich, warum die Sandkasten Siebe alle einen flachen Boden haben. ;)

    Das funktioniert schon mit Staubzucker im Teesieb aus dem gleichen Grund nicht gut. Für Krapfen aber meist ausreichend, weil man da nur sehr wenig Material sieben muss.
     
    ppue gefällt das.
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