Adieu Legere?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von altblase, 16.Mai.2025.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja ich, weiß. Nach Canossa dachte ich schon gegangen zu sein. Die Vorlage, wenn der unbezahlte Markenbotschafter plötzlich Kritik äußert war einfach zu schön. ;) Ich bleibe bei meiner grundsätzlichen Einschätzung. Die Blätter mögen zu gut geworden sein, als dass sich für die meisten eine Modifikation lohnt. Die Plastikblätter mögen zu gut geworden sein, als dass sich für viele noch das heraussuchen von Holzblättern lohnt.
    Wenn ich aber ein richtig gutes Blatt will, dann bleibe ich beim alten. Und wenn ich dann lese, dass du bei den hohen Tönen zurechtkommst, bei den tiefen aber nicht, dann habe ich eine konkrete Vorstellung, was man an diesem Blatt tun müsste, damit es vermutlich überall passt. Ob man das auf Plaste machen will und kann, vermutlich ja, wenn einem Trial und Error nicht zu teuer sind und wenn man weiß, dass man es sicher wieder faserfrei bekommt.
     
  2. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich persönlich halte auch bei Kunststoffblättern einige verschiedene vor. Kaufe ich ein Mundstück, probiere ich diese alle darauf einmal aus.
    Manchmal muss man sich aber auch erst das neue Mundstück erarbeiten (muss man mögen als Wenigüber). Wenn dann viele Parameter anders sind (82er vs 32er), neues Mundstück, ggf. andere Ligatur, persönliches Befinden, dann kann eine erste Einschätzung auch mal falsch sein.

    @altblase ich freue mich immer, wenn ich mal neues / anderes Equipment sehe, du hättest es meinetwegen auch auf dem Konzert spielen können.
     
  3. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Livia . Ich habe mir erlaubt, Harry Hartmann anzurufen - wir kennen uns ein wenig. Er meinte, dass die Fiberreed RPL für das klassische Sopran am geeignetsten sind. Die kleinste Stärke wäre Soft (= 1.5 Vandoren Blau). Wichtig ist, Du kannst bei ihm direkt jede Menge Blätter in verschiedenen Ausfertigungen und Stärken bestellen, alle in Ruhe anspielen und beim Nichtgefallen wieder zurückschicken. Den Betrag bekommst Du dann erstattet, bis auf Porto, meine ich.

    Liebe Grüße, Alex.
    Das wäre ein kleines Soundbeispiel vom Mit-Entwickler
    https://youtube.com/shorts/co0wkGvYSmc?si=V6qvhDyVWcnalJh5
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ob das so geeignet ist, den Sound eines Blattes zu beurteilen, bezweifle ich.
     
    Alex_Usarov und Tobias Haecker gefällt das.
  5. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Kann einfach nicht wegbleiben

    Da muss ich ppue voll recht geben. Ich finde so Soundaufnahmen eh immer schwierig, da neben der Person, das restliche Equipment, Raum und selbst Microphone und Nachbearbeitung riesige Faktoren sind.
    Deshalb finde ich eigentlich nur direkte Vergleiche interessant, wo alle sonstigen Parameter gleich sind.
    Allerdings bei Blättern, gerade Synthetic Vs Holz find ich das auch wenig aussagekräftig, wenn man bedenkt, wie groß die Streuung in so einer 10er Box ist.

    Livia ist auch jemand, die auf dem Gebiet recht erfahren ist und als Klassik Profi auch nochmal extra sensible Ansprüche hat.

    Und Nix gegen Harry, der macht seit Jahrzehnten hervorragende Synthetics (hab die selbst lange gespielt, bevor ich zu Forestone kam). Die RPL (zumindest mein Eindruck) sind zwar Harrys "konservativste" Blätter, aber doch eher das ideale Blatt für Blasorchester.
    Da ist doch noch ne kleine "Edge" drinnen, die zwar etwas Dampf macht, aber für die meisten Klassik Cracks wahrscheinlich zu grantig. Jeder der ein klassisches Setup in so einem stilistisch mixed Orchester nutzt, kann das RPL probieren.
    Zumindest mein persönlicher Eindruck vom Alto. (,will jetzt nicht sagen, dass Sopran vielleicht nochmal anders aus fällt und es für einige doch gut funktioniert).

    Für einen runden Klassiksound würde ich natürlich die Forestone BlackBamboo empfehlen (die kennt Livia aber schon).
    Evtl interessant könnten die neuen LNK Reeds sein. Da war mein Eindruck, dass die zwar nicht so viel Power haben, dafür aber sehr weich sind. Für manche samtig, für andere wie auf einer Bremse :pompus:

    Auch wenn die Legeres definitiv gute Blätter sind, finde ich sie etwas overhyped. Die haben halt nur die größte Marktdurchdringung, weil es die schon so lange gibt.

    Neugierig bin ich auf die neuen Vandoren Synthetics für Klarinette. Das ist die Firma für Klassik Blätter. Sind die jetzt eigentlich langsam draußen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Mai.2025
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  6. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Bin bei Dir. Wichtig wäre, dass im Gegensatz zu Musikläden (vom Umtausch und Retouren ausgeschlossen) bietet Harry selbst das Antesten und Rücknahme beim Nichtgefallen. Außerdem, das habe ich auch gefragt, macht er auf die Kunden abgestimmte Blätter - dafür sollte man aber persönlich vorbei schauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Mai.2025
  7. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich war mal bei Harry vor etwa einem Jahr und habe ihm beschrieben, was ich suche: dunkler weicher Jazz-Klang nach Ben Webster mit OL NY. Er hat mich alle seine Blätter anspielen lassen, hat aber gleich gesagt, dass es wohl auf die RPL mit niedriger Stärke hinauslaufen wird. Und das war auch der Fall.
    Jetzt spielt es mein Lehrer mit 8* Ponzoll in einer Jazz-Bigband und der Klang ist knallig hell, scharf und durchsetzungfähig.
    Harry selbst hat gesagt: dass die PPLs speziell für klassische Saxophonisten entwickelt worden.
    Auch ich würde sie einfach mal testen.
     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich experimentiere alle paar Jahre mal wieder mit Kunststoffblättern, immer erstmal auf der A/B Klarinette weil ich die am wenigsten schlecht beherrsche. In der Vergangenheit war das immer nix für mich, einmal hab ich vor vielen Jahren ein Legere deutsch gehabt für mein G3 das für Aussenevents ganz ok war, mehr nicht. Klar, beim Holzblatt muss man auch erstmal einen Schnitt finden der passt, aber da gibts ja unendlich viel. Wenn man den mal hat ist der Vorteil beim Holzblatt, dass eine Box ausser viel Ausschuss auch gute Blätter verschiedener Stärken enthält so dass die Wahrscheinlichkeit grösser ist, dass man die passende Stärke findet, man kann auch ein paar Blätter ein wenig in Form bringen dass sie passen. Wenn beim Kunsstoffblatt dir eine größe zu weich, die nächste zu hart ist, hat man halt in der Regel in die Hose gesch.....
    Heute hab ich das erste Mal ein Kunststoffblatt bekommen bei dem ich direkt dachte: wow endlich mal ein super Klarinettenblatt aus Kunststoff , das rentiert sich absolut sich damit näher zu beschäftigen. Das ist halt dann Zufall dass eine Stärke grad recht gut passt für mich, mein mp und meine Klarinetten.
    LG
    Thomas
     
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  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Wow! Was für ein Mundstück! Gestern Abend in der Bigbandprobe eingesetzt. Hat richtig Kante und Wumms im Ton, aber ohne nervende Obertöne. Extreme Durchsetzungsfähigkeit...Und auch nach längerer Spielzeit in der Tiefe kaum verreckt.

    Die o.g. D'Addario Select Jazz Filed 2S kommen mir bei diesem Mundstück sehr entgegen. Für mein Custom Dark 5 vielleicht besser Stärke 2,5?

    Meine gegenwärtigen Legere Signature und American Cut 2,0 wollen da bei beiden Mundstücken nicht so richtig.

    Nicht, dass ich jetzt ein reinkarnierter Holzblattexperte werde, aber, ich habe ein paar andere ausprobiert: D'Addario Hemke 2,0 sowie Vandoren Java Red 2,0 und Vandoren Zz 2,0.
    Ergebnis: Guter Eindruck bei Hemke, Vandoren nicht so meins.

    Neben 2 Select Jazz saugen auch jetzt 2 Hemke ordentlich Wodka ein.:cool:
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin da anderer Meinung.

    Schau dir mal dort die Vergleichsgrafik an:

    https://www.legere.com/products/french-cut-saxophone-clarinet-reed/

    Ein American Cut spiele ich mit 0,25 geringer als ein French-Cut. Dann habe ich die gleiche Stärke und dennoch wirken die Blätter anders. Auf dem Alt spiele ich lieber French Cut und auf dem Tenor lieber American Cut.

    Bei Holz kam ich gut mit den halben Grössen zurecht.
     
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