Aizen Tenor Mundstück

Die New Vintage Metall Links fallen deutlich dunkler aus. Eher das Gegenteil von einem Florida oder Early Babbitt. Aber auch ein Florida und ein Early Babbitt sind soundtechnisch zwei verschiedene Paar Schuhe.
Warum sollte man ein Mundstück, das einem gefällt, noch zum refacen schicken. Das macht keinen Sinn und ist ein Risiko.

 

Da hast Du natürlich recht und das weiß ich ja auch. Ich habe sie alle schon mal besessen und ausgiebig getestet. Bin dann zu Ebonit gewechselt und jetzt habe ich wieder Lust bekommen auf Metall.
Das New Vintage Link gefiel mir nicht 100%ig eigentlich, das weiss ich noch, deshalb dachte ich an Kay Siebold. Mal sehen. Ich will es erst einmal austesten und dann bestimmen, in welche Richtung es eventuell gehen kann. No risk - no fun.

 

@ antonio:
Mir ist gerade ein super Beispiel unter die Hände gekommen, daß dieser ganze Irrsinn in punkto saubere Verarbeitung manchmal gar nichts darüber aussagt, wie sich ein Mundstück spielen lässt. Ich habe ein gebrauchtes Saxscape downtown erstanden bei dem der Baffle und die Kammer schlimm aussehen, als wenn da Jemand selber mit 'nem Dremel dran wahr. Es wurde sehr schlampig gearbeitet und sehr unsauber. Trotzdem lässt sich das Mundstück fantastisch spielen und gefällt mir sehr gut. Allerdings hast Du recht in punkto Mundstückbahnen, diese sollten ordentlich gemacht worden sein sonst kann es böse Probleme geben.

 

Hallo Saxhornet
Das glaube ich dir gerne. Innen muss es nicht "sauber" sein, wichtig ist Tisch und Bahnverlauf, sowie die Tiprail vorne durch. Ich habe auch schon Bilder von Saxscap's gesehen, das sah innen ziemlich wild aus.

Beim Tisch streiten sich ja die Gemüter ein wenig.Einige woolen einen leicht hohlen Tisch, damit das Blatt minimal vorgespannt wird und vorne bein Beginn des Fensters sauber auliegt, die andern wollen ihn einfach genau plan in beiden Richtungen. Da habe ich schon beides gesehen.

Gruss
antonio

 

Jaaaa, Jazzwomen, esto no es una gitarra

Sehr schön musiziert, werde diese Tage wieder etwas mehr üben und ausprobieren.... momentan ist immer noch das LS vorne...

LG, Manuel

 

Hallo Leute

hier zum Vergleich das Otto Link New York 7*, welches ich seit meinen Anfängen spiele.

Bin gespannt, ob ihr Unterschiede gegenüber den Aizen Mundstücke bemerkt.

http://dl.dropbox.com/u/55710947/TOTM/What's%20new%20OL%20NY%207Stern.wav

LG, Manuel

 

auch sehr schön. Man kann den Unterschied schon hören. Die Intonation stimmt garrr nicht. Hast es einigermassen gestimmt vorher?
Mein Favorit ist das Aizen Metall. wo hast Du das eigentlich her? Nur zum Testen geliehen, ja? Das würde ich auch mal gerne ausprobieren, aber das scheint es hier in Dtld. noch nicht zu geben.
Ich habe das Otto Link New Vintage nun in meinen Händen und bin sehr erstaunt. Es ist ein 7 Stern und könnte noch ein bisschen weiter sein - ein 8Stern wäre gut für mich. Werde nachher mal zum Musikladen radeln. Hast Du das mal ausprobiert? Es passt hervorragend zu so alten Kannen, bei mir stimmte die Intonation auf einmal.

Gruß aus Berlin.

 

Hallo jazzwomen, danke für den Hinweis. Ich werde vermutlich das LS ausführlicher testen. Zurzeit tendiere ich das LS zu kaufen und das Link NY von Siebold zu refacen. Somit hätte ich zwei unterschiedliche MPC.
Die Aizen habe ich von einem Schweizer Distributor zum testen.
Bez. Intonation bin ich froh zu wissen, ob im gesamten Umfang nicht stimmt. Vermutlich hat es einen Zusammenhang mit den Klappenaufgängen. Da hab ich mal rumgebastelt!

Nö, das new vintage hab ich nicht ausprobiert. Habe auch schon mal daran gedacht anzutesten....

LG, Manuel

 

Ich finde, dass die Intonation mit dem Otto Link aber wesentlich besser ist, als mit den Aizen. Aber schief sind alle Aufnahmen...

Die Aizen klingen etwas ausgeglichener. Das Link kommt im direkten Vergleich etwas farblos daher.

 

Ja - es gibt einen Unterschied zwischen den beiden Aizens auf der einen Seite und dem Link auf der anderen.

Aber selbst der ist für meine Ohren nicht so bedeutsam, dass es sich lohnen würde, ein Aizen und ein Link zu besitzen, um signifikant unterschiedliche Soundkonzepte verwirklichen zu können.

Da scheint für mich, den Mundstücklaien, die ähnliche Mundstückgeometrie ausschlaggebend zu sein.

Wenn ich mich - für Dich - für ein Mundstück entscheiden müsste, so wäre es das Link, weil es meiner Klangvorstellung am nächsten kommt.

Die wiederum zu beschreiben ist schwer, denn dann müsste der übliche Begriffswirrwarr wieder ins Spiel kommen.

Deshalb nur ein schwammiger Versuch: Das Link klingt etwas "gedeckter", weniger "kernig", wobei der letzte Begriff eigentlich verboten werden sollte, weil jeder sowieso etwas anderes darunter versteht.

 

manolo schrieb:

So schlimm finde ich es eigentlich nicht. Hängt das nicht auch mit dem Stück zusammen, dieses hat ja schon seine klanglichen Eigenheiten.

Manolo
Ich finde es schwierig, was ganz konkretes zu sagen (habe mir alle nochmals angehört) Das Link klingt hier tatsächlich am neutralsten, um nicht zu sagen farblosesten. Aber was will man erreichen? Das Metall Aizen ist teiweise trotz dunklem Charakter reccht knackig - negativ ausgedrückt knarzig, brutal. Das LS finde ich nachwievor sehr schön, liegt wohl klanglich in der Mitte. Aber Hand aufs Herz - sind diese Unterschiede wirklich im MPC, wie hoch sind die Einflüsse der andern Variablen, Aufnahmesituation (Einstellungen, Distanz zum MIkro etc)? Ganz weit vorne, Blatt? Zudem hast du zeitliche Distanz dazwischen, etc...
Ich würde mir da keinen grossen Kopf machen, nimm das was dir am leichtesten geht, sofern der Preis keine Rolle spielt. Das Aizen Metall ist schon heftig teuer.

Ich habe übrigens kürzlich ein Link New Vintage 8* ausprobieren können. Was soll ich sagen - das ist nicht wirklich viel anders als ein NY, nur einiges teurer. Dafür gibt es aber m.E. kaum eine Rechtfertigung. Muss wohl Marketing sein.

antonio

 

mato schrieb . . .

Das finde ich passend. Aber genau deswegen ist das Link für mich, bezogen ausschließlich auf Manono,flexibler in seinen möglichen stilistischen Einsatzgebieten.

 

Trötomanski schrieb:

Der erste auch

 

antonio schrieb . . .

Das ist eine Offenbarung von Objektivität, die mich fertig macht.

 

Objektivität ist die größte Lüge der Menschheit...

 

Hallo ihr zwei,

Bin mit allem einverstanden


Huch ist das heiss hier...

antonio

 

@manono

Mit welchem fühlst Du Dich denn spieltechnisch am besten, unabhängig vom Sound? Manchmal findet man ja den Sound von einem Mundstück super aber die Ansprache und das Spielgefühl sind nicht so gut (fühlt sich dann eher wie so ein störrischer Esel an).

 

Lass dein Link nur refacen, wenn Du ab da für immer darauf verzichten kannst, denn es kann passieren, daß es danach hinüber ist, muss nicht sein aber trotzdem kann es passieren. Also nur refacen lassen wenn Du wirklich es nicht mehr benötigst und Dir absolut sicher bist. Ein refacing heisst nicht immer das es besser wird und manchmal lässt sich das dann auch nicht mehr retten was versaut wurde. Warte wirklich lieber 1-2 Jahre bis Du Dir sicher bist, daß dein neues Mundstück wirklich das ist, was Du wolltest, denn sonst kannst Du nicht mehr zurück wechseln.

 

Hier habe ich nochmal das gleiche Stück auf dem Otto Link New Vintage 7* aufgenommen. Ich kontrolliere es noch nicht wirklich und es klingt hier da auch ordentlich schief, dennoch bin ich tatsächlich am überlegen, es mir entweder refacen zu lassen auf 8, aber vorher spiele ich nochmal das gleiche in 8 und 8* an.
Ich bin deshalb nochmal auf die Suche gegangen, weil mir meine Hardrubber-Teile fast vom Korken fliegen, so sehr muss ich sie rausziehen, damit ich noch einigermassen gut intoniere. Das nervt mich so langsam.

Hier also das Stück, damit Du die Klangfarbe hörst. Spielst doch auch ein Conn Chu Berry, oder?
http://www.goear.com/listen/0c057ab/new-vintage-metal-l

saludos!

 

hups