Alle Saxe sind mehr oder weniger undicht....und daher kommt der Klangunterschied...

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 25.November.2014.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Roland,
    Stimmt. Marketing verkauft. Und das ist auch gut so, sofern Marketing den Verbraucher nicht durch falsche Angaben täuscht.

    Jeder betreibt Marketing. Was nützt das beste Produkt, wenn niemand weiß, dass es dies gibt?

    Wenn ich mein Geld als Musiker verdienen will, sollten die potentiellen Veranstalter wissen, dass es mich gibt und was ich leisten kann.

    Wenn ich meine Arbeitskraft als Arbeiter oder Angestellter zur Verfügung stellen möchte, schicke ich mit meiner Bewerbung Lebenslauf, Diplome, Zertifikate, Zeugnisse etc. an den potentiellen Arbeitgeber. Auch das ist Marketing...

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Bei mir hat jedenfalls die versuchsweise Anwendung von Axe-Deo (im Vergleich zu einem Konkurrenzprodukt) jedenfalls nicht zu der erhöhten Kopulationswharscheinlichkeit geführt, die in der Werbung suggeriert wird. Ist das schon Täuschung!?

    Grüße
    Roland
     
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Genau, deswegen ist mir das auch ziemlich verhasst. Das ist nicht meine Welt, aber ich muss dieses dämliche Spiel mitspielen. :-|

    Grüße
    Roland

     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hast Du entsprechende randomisierte Doppelblindversuche durchgeführt oder ist das einfach nur so ein Bauchgefühl ? :)

    Sorry für den off-topic-Ausflug, aber jetzt sollten wir wieder zum Thema zurückkehren....
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    Das ist aber kein monotoner Prozess. Wenn die Klappen nämlich alle nur genügend schlecht undicht sind entsteht wieder ein ganz stabiler und sehr charaktervoller Ton :lol:

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo allerseits,

    sorry, dass ich mich jetzt erst hier zu Wort melde - ist natürlich nicht so doll, eine offenbar für manche provokative Behauptung in den Raum zu stellen und dann nichts mehr von sich hören zu lassen.
    Ich hatte in den letzten Tagen viel um die Ohren und deshalb keine Muße für elaborierte, unmissverständliche Forumsbeiträge, jetzt muss ich auch wieder schnell weg, deshalb nur mal in Kürze:

    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, ich sehe allerdings vor Mundstück und S-Bogen noch das BLATT in allergrößter Verantwortung für den Klang.

    ------------------------------

    Das ist eine gute Zusammenfassung dessen, was ich meinte.
    Natürlich verändert die Undichtigkeit nicht den Klang, was Dreas anscheinend falsch aufgefasst hat, sondern sie beeinflusst meinen Umgang mit dem Sax-Exemplar, sodass ich beim Vergleich mehrerer Hörner durch diese jeweils notwendige Anpassung den Eindruck bekommen kann, die Saxe würden unterschiedlich klingen - in Wirklichkeit muss ich einfach anders reinblasen und verändere so selbst den Klang.

    Das ist mir vor einigen Jahren bei der Frankfurter Musikmesse erstmals aufgefallen, als ich diverse Marken angetestet habe.
    Auch habe ich dort andere Spieler dabei beobachtet, es kam zu Diskussionen, Fachsimpeleien, in deren Verlauf wir festgestellt haben, dass wir eigentlich gar nicht über Unterschiede der Modelle reden, sondern uns mehr an der Spielbarkeit und Ansprache stören, was dann zu Aussagen wie "hoher Blaswiderstand" oder "schlechte Projektion" führt.
    "Fetter Sound" hieß im Klartext: Schön dicht; "dünn, spread" kam am meisten bei weniger gut deckenden Exemplaren vor.

    Ich habe das dann weiter beobachtet, auch meine Wahrnehmung des Klangs von Schülern entsprechend modifiziert, sodass ich heute bei den meisten Klang-Unzufriedenheiten entweder ein neues Blatt oder den Gang zum Sax-Doc empfehle, in der Regel liege ich damit richtig und die Spieler sind hinterher wieder mit ihrem Sax versöhnt.
    (Die Tagesform spielt natürlich eine ebenso entscheidende Rolle, gerade bei noch nicht ausreichend trainiertem Ansatz.)

    ------------------------------

    Also ich kenne keinen (in meinen Augen) seriösen Hersteller, der allen Ernstes verschiedene Modelle mit Verweis auf angebliche Klangunterschiede bewirbt.
    Solche Unterschiede konnten meines Wissens in keinem ernstzunehmenden Vergleichstest bestätigt werden, das ist nach meiner Beobachtung nur Werbesprache eher fragwürdiger Vertriebshändler. :roll:

    Selmer Paris wirbt bekanntlich damit, dass ihre Instrumente gerade KEINE klangliche Vorprägung besitzen, sondern sich damit alle möglichen Soundideale umsetzen ließen.
    Das entspricht auch meinen Erwartungen an ein gutes, professionell nutzbares Horn.

    Ob das Sax im Alltag möglichst lange ausreichend dicht bleibt, hängt vorwiegend an der Stabilität von Applikatur und Polstern sowie am Umgang des Spielers mit dem Gerät, da kann ein Hersteller relativ wenig machen, extra "weich" macht wohl keiner seine Mechanik. ;-)

    Hersteller bieten jeweils mehrere Modelle an, weil die Kunden unterschiedliches Aussehen wünschen, doch dass diese absichtlich unterschiedlich klingen würden, unterschiedliches "Abstrahlverhalten" wie "spread" oder "focused" besäßen, behaupten wohl eher Marketingabteilungen und Händler als kompetente Instrumentenbauer. :cool:

    (Ausnahmen, gerade im angelsächsischen Raum, bestätigen die Regel...)


    Schöne Grüße,
    der eilige Rick
    (in der Hoffnung, sich ausreichend klar ausgedrückt zu haben)
     
  7. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    klar und deutlich, und ich schliesse mich deiner Ausführung an
    Claus
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @Rick

    Kann ich größtenteils gut nachvollziehen.

    Aber die Behauptung, kein ernst zu nehmender Händler würde mit dem Klangeigenschaften seiner Instrumente werben, halte ich für falsch.

    Beispiel Selmer: "nostalgische Klangeigenschaften"

    http://www.henri-selmer.info/instrument/saxophon-uebersicht/tenorsaxophon/tenorsaxophon-reference/tenorsax-reference36.html

     
  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Beispiel Yamaha: " runder, kultivierter Klang"

    http://de.yamaha.com/de/products/musical-instruments/winds/sax/tenorsax/custom_ex/?mode=series#tab=audio_and_video
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Beispiel Keilwerth:

    CzG

    Dreas
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eine Tüte gibt meinem Korpus mehr Breite. Dicht bin ich dann auch. :)

    Na, Marketing halt. Das Persil von heute wäscht ja auch weißer als das Persil von vor einem jahr, welches ja schon weißer wusch als das vor zwei Jahren ... wie ändert sich der Klang des Keilwerths, wenn ich es Pink lackiere?

    Grüße
    Roland
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Gegenbeispiel Expression:

    http://www.expression-instruments.de/

    Der freundliche Herr im Video erklärt es. :)

    LG Helmut
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wird zuckriger und weniger zentriert.

    LG Helmut
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    ... aber die sind ja fürs Verkaufen zuständig.

    "Meine" Marke hat 2 Serien im Angebot, die sich ganz ungeniert an 2 verschiedenen erfolgreichen Varianten aus der Vergangenheit "orientieren": die "Big Bell-Serie" soll die alten amerikanischen Hörner nachempfinden, die "Vintage Reborn"-Serie die klassischen Franzosen. Die sind aber von der Mensur schon ziemlich unterschiedlich.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    So kann es unter Umständen schon eher Sinn machen was Du gesagt hast. War aber dann vielleicht etwas unglücklich von Dir formuliert.


    Ja aber da gibt es wohl keinen Konsens drüber was es bedeutet wie es hier im Forum so scheint (bis auf bei mugger und mir). Allerdings erlebe ich in meinem Umfeld, daß die Kollegen dann meist das Gleiche damit meinen wie ich. Glück gehabt, das erleichtert die Kommunikation in diesem Bereich erheblich.


    Ich sprach nicht davon mit welcher klanglichen Beschreibung die Hörner beworben werden, sondern daß ein Hersteller durchaus ein Klangkonzept für ein Horn hat, wenn er ein Modell entwirft und/oder rausbringt. Ob das dann bei jedem Spieler so aufgeht ist ein anderes Thema, vom Klangkonzept sind für mich z.B. die Ref. 36 und 54 Hörner unterschiedlich.

    Zu einem grossen Teil hängt es auch ab von den Bohrungen für die Schrauben, die für die Mechanik verwendet werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß sich einige Hersteller in punkto Mechanik und Langlebigkeit nicht so viele Gedanken machen.

    Solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen. Es entspricht einfach nicht meiner Erfahrung mit Saxophonen.

    Das heisst jeder Instrumentenbauer, der das anders sieht als Du, ist nicht kompetent?

    Und Expression hat also 11 mal das gleiche Altomodell, gleicher Sound und nur der Lack und vielleicht die Ergonomie ist anders???? Wie rechtfertigen die dann die unterschiedlichen Preise? Sind die unterschiedlichen Lacksorten so teuer?

    Lg Saxhornet



     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich würd mal gerne verstehen, wie und warum ausgerechnet dieses Ding hier es wieder aus der Philosophenecke herausgeschafft hat...und in aller Demut fragen ob man es wieder dort reinschieben könnte ...
    LG
    Thomas
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich glaube nicht, dass die Preise für die unterschiedlichen Lacke so stark differieren.

    Ich glaube eher, dass es die Handwerkskunst ist, die hier bezahlt werden muss.

    Es ist sicher nicht ganz einfach, die unterschiedlichen Modelle definiert so unterschiedlich dicht einzustellen, dass sie sich vom Spielgefühl und vor allem vom Klang deutlich unterscheiden.

    P.S.: Mit diesem Post nehme ich mir auch das Recht heraus, etwas ganz anderes gemeint zu haben als das, was ich geschrieben habe. Ihr wisst ja: Der Zeitdruck.... :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Dein Posting #46 ist für mich jetzt besser verständlich und auch ein stückweit nachvollziehbar.

    CzG

    Dreas
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Im Kern bleibt es die Aussage, dass Undichtigkeiten für Klangunterschiede verantwortlich sind. Für mich nicht logisch, nicht schlüssig, nicht nachvollziehbar.
     
  20. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Na das ist doch DER Expertentipp des Jahres:

    Leute, wenn ihr ein Expression Saxophon kaufen wollt und es nach klanglichen Gesichtspunkten bewertet, dann kauft das billigste Modell aus der Palette.

    Alle anderen sind nur optisch aufgehübscht, haben ausser dem Aussehen keinerlei Mehrwert, die stellt Expression nur her weil die Marketingabteilung es so will.

    Klanglich sind ALLE Expression - Modelle (die teuersten und die billigsten) absolut gleich.

    .....Wenn sie dicht sind ****grins***


    SlowJoe
     
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