Alle Saxe sind mehr oder weniger undicht....und daher kommt der Klangunterschied...

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 25.November.2014.

  1. Gast

    Gast Guest

    Lieber slowjoe,

    Deine obige Aussage ist m.E. nur scheinbar logisch.

    An anderer Stelle in diesem Thread hat Rick geschrieben, dass für den Klang eines Saxophons Spieler, Mundstück, Blatt und auch noch der S-Bogen im wesentlichen ursächlich sind. Der Korpus spielt nur eine untergeordnete/(keine?) Rolle bei der Klangerzeugung.

    Ich habe als Altsax eine Chinakanne (Stagg) und später ein Jupiter Artist gespielt. Preislich sehr unterschiedlich, aber natürlich ist Jupiter nicht DIE Premiummarke. Nicht mal mein Lehrer hat bemerkt, dass ich zum Unterricht mit einem neuen Sax gekommen bin. (Spricht nicht für den Lehrer? Spricht aber auch nicht gegen ihn, finde ich.) Äußerlich sind die beiden Saxophone sich sehr ähnlich, die Mundtücke waren dieselben, das Blatt ebenfalls und auch der Spieler. Demzufolge wird sich der Klang der beiden Saxophone auch nicht wesentlich unterschieden haben.

    Verarbeitung (z.B. kein Hoch-Fis beim Stagg), Materialien und Lohnkosten werden sich schon unterschieden haben.

    Und beim Sommerfest habe ich von Armin Weis gelernt, dass Materialien und Verarbeitung für die Lebensdauer, auch für Überholungen sehr wichtig sind.


    Herzliche Grüße,


    Joe
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Anpassungen müssten dann schon stark vom gewohnten abweichen, was bei Amateuren bzw. eher Anfängern schon mal passieren kann. Ein Profi bekommt solche Veränderungen schnell mit, in meinen Augen, und merkt, wenn er was anders macht. Auch merkt ein Profi ob er nun gezielt den Klang oder eine schlechtere Ansprache zu verändern/kompensieren versucht. Daß sich ein Horn in der Klangcharakteristik dadurch aber komplett ändert halte ich auch für eher unwahrscheinlich, entspricht zumindest nicht meiner Erfahrung. Klappenaufgänge können andererseits schon manchmal einen Effekt haben, der sich auch auf den Klang auswirkt.

    LG Saxhornet
    LG Saxhornet
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    War doch nur ein Joke von ihm.

    So ganz klar wird mir nicht was Rick genau sagen will.
    Der Korpus spielt leider auch eine Rolle und die ist nicht unerheblich. Ich habe viele Versuche gemacht mit dem Tausch von S-Bögen bei diversen Saxen, mal änderte sich was dramatisch, mal so gut wie gar nichts. Mensur, Bechergrösse etc. etc. können alles Einfluss haben, selbst wenn diese sich weniger dramatisch darstellen wie eventuell beim Blatt, ist der Effekt doch ausreichend, daß er ein Faktor für einen Spieler sein kann. Spannend ist aber gewesen, daß ein S-Bogen, der bei dem einen Korpus eine grosse Änderung gebracht hat, er bei einem anderen Korpus eventuell auch mal fast nichts am Ursprungssound änderte. Nicht jede Kombi aus Korpus und S-Bogen funktioniert gleich gut und bei gleichem S-Bogen können auch unterschiedliche Korpusse zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Insofern muss auch der Korpus einen Effekt haben.

    Mir ist nicht klar was Du sagen willst, kannst Du es bitte erläutern?



    Ja eindeutig.


    Lg Saxhornet










    [/quote]
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet!

    Mag sein. Ich habe schon so oft mit so vielen Leuten über die Thematik diskutiert, dass ich wohl unterschätzt habe, dass sie nicht jedem geläufig ist und ich deshalb etwas präziser formulieren sollte.

    Schon wieder erwischt - sorry für meine Formulierung, war zu überspitzt.
    Wenn ich schreibe, dass ich keinen kenne, will ich damit nicht unterstellen, dass es keinen geben kann. Es ist mir eben bisher nur keiner begegnet.
    Und die Musikszenen scheinen wirklich sehr unterschiedlich zu sein...

    Mir ist nicht klar, warum Du Dich immer wieder an diesem Punkt aufhängst, wo ich doch schon mehrfach darauf geantwortet habe.

    1. Nach meiner Kenntnis wirbt die genannte Marke nirgends mit unterschiedlichen Soundkonzepten der Modelle. Würde sie das tun, würde ich es für unseriös halten und mich dagegen verwehren. Ich sage bei meinen Werbeaussagen auch stets, dass das jeweilige Horn MIR dies und das ermöglicht. Pauschale Aussagen über einen bestehenden Zusammenhang zwischen Bauweise und Klang habe ich wohl vor mehreren Jahren mal naiv gemacht, doch inzwischen weiß ich mehr und distanziere mich deshalb davon.

    2. Der Lack unterscheidet sich weniger als die Korpusmaterialien, das sind Messing, Bronzemessing und Neusilber. Diese Materialien sind unterschiedlich teuer und vor allem unterschiedlich schwer oder leicht zu verarbeiten, was den Preis bestimmt.
    Der Hersteller berechnet vorwiegend den Arbeitsaufwand, deshalb ist etwa die unlackierte Serie X-Old relativ günstig.

    3. Natürlich käme man auch mit deutlich weniger Modellen aus, doch wie schon mehrfach erwähnt gibt es da einfach eine breite Nachfrage von den Musikgeschäften.
    Und der Hersteller auf Taiwan ist extrem experimentierfreudig, bringt jedes Jahr zur Messe Neuentwicklungen mit, die wir gemeinsam begutachten. Manches ist nett, manches überflüssig (die Hoch-G-Klappe beispielsweise), manches sehr sinnvoll wie das neue Tonlochnetz.
    Manches wird hoffnungsvoll bestellt, setzt sich aber in den Musikläden nicht durch und verschwindet irgendwann wieder aus dem Angebot, wenn die Lagerbestände verkauft sind.

    Das ist schon das ganze Geheimnis; mit Klang, Projektion, Fokus usw. hat das alles nicht das Geringste zu tun, da soll jeder Spieler selbst probieren, mit welchem Horn er am besten zurechtkommt, welches ihn überzeugt.

    Aber Du kannst ja gern mal alle 11 Alto-Modelle durchtesten und uns hinterher erklären, wie und weshalb sie sich Deiner Ansicht nach klanglich und vom Abstrahlverhalten her unterscheiden, das fände ich spannend. ;-)

    Ich bin jedenfalls mit meinen Silberlingen ergonomisch und klanglich sehr zufrieden (so lange sie gut dicht sind) - wenn sie nun noch unlackiert wären, oder schwarz verchromt... :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo saxhornet, hallo Rick,

    ich glaube, dass ihr noch Jahre lang dieses Thema ohne finales Ergebnis diskutieren könnt.

    Ich glaube, dass es zwei Extreme gibt.

    Der eine Musiker zwingt dem Saxophon seinen Klang auf und betrachtet das Saxophon lediglich als gut funktionierendes Werkzeug.

    Der andere Musiker lässt sich vom Klang des Instrumentes, Mundstück und Blatt stark beeinflussen und sucht immer noch besseres Material.

    Irgendwie hängen wir alle dazwischen. Ich tendiere eher zur ersten Fraktion, aber bin dennoch nicht frei, sonst hätte ich am Ende nicht so teure Instrumente.

    Ich kenne hervorragende Saxophonisten mit gewaltigen individuellen Klang und deren Instrumente sind alles andere als dicht.

    Gruß
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael!

    Ich muss da niemanden überzeugen, wollte nur meine Ansicht darlegen - möglichst ohne Missverständnisse. ;-)

    Nichts gegen teure Instrumente, jeder kann doch kaufen und spielen, was er mag.

    Natürlich kann man auch mit undichten Instrumenten immer noch super klingen, bei entsprechendem Blasdruck und Ansatz.
    Mir ging es immer bloß um die wahrgenommenen (angeblichen) Klangunterschiede mehrerer Saxe, die ich eben auf die unterschiedliche Dichtigkeit und die dadurch notwendigen individuellen Anpassungen schiebe, die dann zu minimal verändertem Klang führen können.

    Ich meine damit dieses häufige "Das eine Sax klang aber ein klein wenig besser als das andere", das nach meiner Beobachtung meistens daran liegt, dass das eine Sax einfach besser dicht war als das andere.

    Diese ganzen Klangunterschiede der diversen Saxe sind für mich objektiv gesehen in der Regel minimal und sowieso nie bei zwei Spielern gleich. Im Endeffekt diskutieren wir seit Tagen nur über bestenfalls marginale Differenzen, wie ja auch die im anderen Thread eingestellten Hörbeispiele zeigen. Deshalb wiederhole ich es immer gern:
    Mit Ansatzveränderungen modifiziere ich den Klang wesentlich stärker als mit unterschiedlichen Hörnern, S-Bögen und sogar Mundstücken. :cool:


    Lieben Gruß,
    Rick
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hat nichts damit zu tun, ob sie Jemandem geläufig ist oder nicht, schon wieder unschön formuliert, sondern es gibt zu solchen Themen unterschiedliche Ansichten.


    Manche Antworten sind mir nicht klar genug formuliert und zu schwammig oder nehmen zu wenig Bezug auf die eigentliche Frage oder auf das was gesagt wurde.

    Wieder, ich frage etwas und du antwortest an der Frage vorbei. Ich sagte vorher klar, daß es mir nicht darum geht, womit geworben wird, sondern daß hinter vielen Hörnern und Modellen, neben Lack und Ergonomie etc. bei der Planung und dem Entwurf auch Soundkonzepte stecken. Daß diese nicht immer bei allen Spielern gleich aufgehen ist doch klar, trotzdem werden die Bauteile ja nicht wahllos zusammengewürfelt, ohne Konzept.


    Das Expression den Klang nicht plant ist klar, denn die sind primär, soweit ich es verstehe, ein Vertrieb und kein Hersteller. Ein Hersteller macht sich schon um das Klangkonzept eines Horns im Normalfall Gedanken. Sonst könnten wir davon ausgehen, daß die Klangunterschiede alle nur noch reiner Zufall sind oder es halt keine gibt. Klar ist auch, daß nicht jeder Spieler nicht mit jedem Horn seinen Sound finden wird. Nach deinem Statement aber müsste es egal sein welches Horn und von welcher Firma, solange Ergonomie stimmt und es dicht ist. Zumindest kommt es so rüber. Das spannende und gute ist aber, daß es unterschiedlich klingende Hörner gibt. Wie langweilig wäre es denn, wenn dem nicht so wäre.

    In Berlin werden die kaum geführt, sonst hätte ich sämtliche Modelle bereits getestet! Ich konnte bis jetzt nur 2-3 Expression, meist ältere Modelle testen.


    Auch hier: Du hattest mehrere zur Auswahl und hast doch nicht nur die ausgewählt, die ergonomisch für dich funktionierten, sondern wie Du selber sagst, mit denen Du klanglich zufrieden warst und bist und das war bei diesen Modellen stärker der Fall, als bei anderen, die Dir auch zur Verfügung standen. Wäre das nicht so wäre die Wahl eines Saxes so viel beliebiger und es würde wirklich nur noch um Ergonomie gehen.

    LG Saxhornet
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da muss jeder für sich zu einem Ergebnis kommen und sich einen Reim drauf machen. Es gibt halt anscheinend unterschiedliche Ansichten.


    Das tust man immer, auf die eine oder andere Art und Weise. Du wirst aber schon selber festgestellt haben, das bei gleichem Set Up (Mundstück und Blatt) und nur beim Wechsel von Hörnern, das eine Horn deinem Klang eher entgegenkommt oder halt weniger als ein anderes. Nicht immer macht es Sinn die Tendenz eines Horns durch ein anderes Mundstück auszugleichen, auch wenn nicht jede Paarung von Mundstück und Sax bei einem Spieler immer gleich gut geht. Will ich ein Horn, das im Grundklang (also neutrale ,für mich normale, Ansatz/Vocingposition) zu stark abweicht und ich muss mich verbiegen um den Klang als Grundklang zu haben, den ich haben will, ist das Horn nicht die optimale Wahl. Klar kann ich es dann auch heller und dunkler noch spielen, keine Frage. Nur wenn ich mich schon in der "Grundeinstellung" verbiegen muss um einen bestimmten gewünschten Klang zu realisieren, bleibt mir weniger Flexibilität für andere Bereiche und eventuell wird diese Manipulation auch sehr anstregend und belastet auf Dauer zu stark den Ansatz/ das Vocingkonzept.

    Auch hier: der Einfluss ist immer gegeben. Du drückst einem Horn deinen Klang auf und doch beeinflusst ihn auch das Horn, immer.
    Es ist also immer ein Mischkonzept.

    Es gibt nicht entweder oder, beides ist richtig. Und mit dem Preis hat es auch nichts zu tun, sondern mit deinem Soundkonzept, daß sich durch deine Hörner für Dich besser und leichter realisieren lässt.

    Lg Saxhornet
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dafür muss man nicht immer den Blasdrück und den Ansatz ändern. Ich habe ein schlecht deckendes Yamaha, das gemacht werden muss, das spielt sich butterweich und ganz easy, ohne Änderungen am Ansatz oder Blasdruck.

    Finden wir doch den Konsens, daß wenn wir mehrere Saxe eines gleichen Modells vergleichen, unterschiedliche Dichtigkeiten auch einen Einfluss auf den Klang haben können, diese es aber allein nicht ausschliesslich als Ursache sein müssen aber sein können.

    Wie Juju ja schon sagte und ich gebe ihr Recht, manche Dinge sind viel schwerer über Aufnahmen zu hören als live. Solche Tests habe ich auch schon durchgeführt. Die waren dann erstaunt, daß live sie grosse Unterschiede hörten, diese aber auf Aufnahmen dann viel kleiner waren. Daß nicht jeder Spieler mit jedem Horn gleich klingt wissen wir doch auch alle, schon allein weil die Soundkonzepte nicht alle gleich sind. Und die Differenzen können manchmal erheblich sein, nicht nur marginal. Und sie machen sich auch bei Profis anders bemerkbar als bei einem Anfänger.

    Ja klar, trotzdem wählst Du, wenn Du einen dunklen Grundsound willst kein Horn das extrem hell bis schrill im Grundsound ist bei "normalem" Ansatz und gleichem Set Up, einfach weil es zu viel Verbiegen von Ansatz und Voicingtechnik ist, um dies zu ändern und es die Flexiblität reduziert. Du verlierst Raum in alle Richtungen, wenn Du schon am Anfang für deinen Sound manipulieren musst. Allerdings sind auch manche Rangehensweisen problembeladen, wenn ich z.B. einen dunklen Klang will aber mit einem extrem hellen Mundstück antrete.

    LG Saxhornet
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet!

    Dann antworte ich so:
    Mir ist nicht bekannt, dass seitens des Herstellers Green Hill hinter der Modellvielfalt irgendein Konzept steht.
    Sie würfeln nach meinem Eindruck tatsächlich mehr oder weniger willkürlich diverse Bauteile zusammen, dann bekommen Profimusiker wie ich die Hörner in die Hand und wir sagen dann, was uns wie gefällt.

    Der Vertrieb bestimmt mit, was wie gebaut werden soll. Wir hatten die Idee mit dem X-Old sowie die Frage nach dem neuen Tonlochnetz.
    Insgesamt geht es bei allen Entwicklungen aber immer darum, etwas anzubieten, das gut verkauft werden kann und irgendeinen Nerv beim Kunden anspricht. Das Sax quasi neu zu erfinden ist nach meinen Informationen nicht geplant.

    Zum ersten Mal fühle ich mich damit von Dir richtig interpretiert! :)

    Wieso langweilig? :-o

    Dann könnte man endlich damit beginnen, sich um die Musik zu kümmern, anstatt nach Klangunterschieden zu fahnden. :cool:

    Damals, 2008, war ich ja auch noch der Meinung, es gäbe aufgrund von Material und Bauweise klangliche Unterschiede.
    Heute, nachdem ich mich gerade als Endorser und damit Werbeberater intensivst mit dem Thema auseinandergesetzt habe, nach vielen Diskussionen mit diversen Holzblasinstrumentenbauern und nicht zuletzt auch hier im Forum, weiß ich es besser, deshalb würde ich heute meine Auswahl ganz anders treffen, nämlich mehr nach Optik und Ergonomie.
    Vielleicht würde ich dann trotzdem wieder die selben Modelle auswählen, wer weiß...

    Zumindest das Sopran habe ich AUSSCHLIESSLICH aufgrund des Aussehens genommen, was ich auch bis heute nicht bereut habe.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    @Rick
    Deshalb wiederhole ich es immer gern:
    Mit Ansatzveränderungen modifiziere ich den Klang wesentlich stärker als mit unterschiedlichen Hörnern, S-Bögen und sogar Mundstücken.

    Das kann ich so nicht bestätigen.
    Denn nach meinen neuesten Erfahrungen hat sich mein Ton durch Mundstück, Blatt und eines Silber S-Bogen mit dem blau unterlegtem -S- um 40% nach Aussagen von Musikerkollegen verbessert, was auch meine Meinung ist.

    Gruß
    Wolle
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Bitte etwas mehr Respekt vor dem Begriff "Wissen".
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kann ich mir nicht vorstellen, würde nicht für den Hersteller sprechen, wenn es alles so wahllos wäre.

    Es geht doch nichts um das Neuerfinden des Saxophons, sondern klanglich es in bestimmte Bahnen zu lenken, ob das gelingt ist ein anderes Thema. Das hat Einfluss auf S-Bögen und manchmal auch auf Tonlochnetz und auf den Korpus.

    Aha und mit welchem meiner Sätze? Hoffentlich nicht dem letzten, denn dann würde sich der Witz von Slow Joe mit deiner Meinung decken.

    Das eine hindert mich nicht am anderen, zumindest mich nicht. Und ich persönlich habe Spaß daran zwischen unterschiedlich klingenden Saxophonen das zu finden, daß em ehesten zu mir und meinem Sound passt. Wobei ich die ja schon habe aber ich teste halt gerne.



    Glauben trifft es wohl besser, denn beweisen kannst Du es nicht.


    Ehrlich? Sowas halte ich immer für bedenklich bei der Auswahl eines Instruments, ist aber nur meine Meinung.


    LG Saxhornet
     
  14. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich erlebe es so, dass sich hörner im klang genau dann merklich unterscheiden, wenn wirkliche bauliche unterschiede vorliegen. und da würde ich die sbogenform und die größe der tonlöcher, als hauptfaktor nennen. die radialverschiebung der tonlöcher, bördelringe, sowie witzigerweise auch die größeren trichter, höre ich nicht wirklich charakteristisch unterscheidbar. in meiner welt klingen ziemlich baugleiche saxe ziemlich gleich und ziemlich ungleich gebaute klingen mehr oder weniger unterschiedlich.
    ... wenn jemand anderes spielt meine ich.
    wenn ich selber spiele ist meine wahrnehmung eh unbrauchbar, um den klang im raum zu beurteilen. während ich selber spiele empfinde ich die unterschiede als größer - von 'krass unterschiedlich' bis 'vielleicht etwas anders'. das wundert mich auch nicht, kommt doch die schwingung im hno-raum dazu und außerdem alle anderen inneren und äußeren assoziationen und wahrnehmungen, haptik, optik, meine bereits gesammelten erfahrungen mit ähnlichen instrumenten, vorverfasste urteile über die erwartete qualität etc. das hängt alles zusammen wie der inhalt eines spucknapfs und läßt sich von mir nicht ohne weiteres - und schon gar nicht überprüfbar - voneinander trennen. andere mögen dazu ja befähigter sein.

    stark voneinander abweichend konstruierte bauformen klingen auch aufgenommen noch bemerkbar anders.
    die meisten saxophone unterscheiden sich aber garnicht viel voneinander, ob nun clone oder originale.
    und klingen mir auch nicht merklich anders.
    für mich ist sowieso das entscheidende der gesamte komplex meiner wahrnehmungen und empfindungen zu dem horn.
    wie andere das wahrnehmen interessiert mich eigentlich garnicht wirklich.
    ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich sei frei von der faszination durch bestimmte saxophonmarken. irgendwie bin ich immer noch insgeheim davon überzeugt, dass die "richtigen" saxe von selmer gebaut werden, auch wenn der kopf sagt, was ein quatsch.

    gruß
    zwar
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    So ist es. Der "Mercedes unter den Saxophonen". ;-) Dabei fällt mir ein: Mein jetziger Baby-Benz macht keine so gute Figur im Vergleich zum Golf, den ich vorher hatte. Aber als ich ihn abgeholt habe, klang es in meinem Ohr: "Oh Lord, would you buy me a Mercedes Benz".

    nachdenkliche Grüße
    Helmut
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Sorry, ich vergaß natürlich völlig, dass nur das als "Wissen" gelten darf, was die meisten Leute glauben und/oder die Religionsführer als glaubhaft akzeptieren.

    Gez. Galileo Galilei :cool:

    --------------------------------

    Oh nein, ganz im Gegenteil:
    Du und viele andere solltet lieber mal beweisen, dass es tatsächlich aufgrund der Bauart DEUTLICHE, OBJEKTIVE Unterschiede zwischen verschiedenen Saxen gibt.

    Lass mal 10 gute Saxofonisten zwei unterschiedlich gebaute Hörner spielen - nach Eurem GLAUBEN ;-) müsste man da ja jedes Mal die gleichen Klänge hören.
    Ein "helles" Sax müsste bei JEDEM hell klingen, ein "dunkles" bei JEDEM dunkel.

    Diese Tests habe ich nämlich gemacht, darüber habe ich auch mit Saxbauern diskutiert, daher kommt mein Wissen:
    Es gibt keine objektiv wahrnehmbaren Klangunterschiede von Sax-Korpussen aufgrund von bestimmter Bauart, Mensur, Ausführung (Lack usw.) oder bestimmtem Material, die über das Marginale herausgehen.

    Das hatten wir ja auch im Sommer festgestellt, bei unseren Blindtests, wo 3 Spieler jeweils 4 Saxe in willkürlicher Reihenfolge angespielt haben, vom modernen bis zum Vintage-Horn.
    Es gab kein EINDEUTIGES Ergebnis, das jeden überzeugt hätte, sondern nur Raterei.

    In diesem Zusammenhang ist sehr interessant, dass Teilnehmer dieses Ereignisses, die noch vor Ort von dem Fehlen jeglichen objektiven Klangunterschieds erstaunt waren, dies nun nach ein paar Monaten (womöglich unter dem Einfluss der anderslautenden Propaganda) nicht mehr ganz so wahrhaben wollen, denn es muss doch wohl etwas dran sein an diesen Unterschieden, wenn das doch JEDER Profi so sieht, alles andere ist doch wohl nur Blödsinn... :-D

    Ich bin gerne bereit, mich wieder zurück überzeugen zu lassen, wenn es jemand bewerkstelligt, diesen Beweis anzutreten.

    Bis dahin gilt bitteschön umgekehrt:
    Ich WEISS, und Ihr GLAUBT.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Ja, Mythen halten sich.... bei Saxophonen, Autos und sicher vielen anderen Gegenständen. Oft eben Glaubensfragen.

    Aber nicht nur dort..... Zeus, Jupiter und Wotan haben sich auch lange gehalten...Und wurden verteidigt, besiegt, durch andere abgelöst.

    Und wie bei manchen Gegenständen werden auf dem anderen Sektor die Glaubensauseinandersetzungen munter (?), nein, oft verbissen fortgesetzt.

    Ist eben alles irgendwie "Marketing". :)


    Herzliche Grüße,

    Joe
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet!

    Wieso denn? Hauptsache, sie bauen gute Saxe, würde ich sagen.

    Ich hatte andererseits schon viele Hörner von Herstellern in den Fingern, die angeblich ein eindeutiges Klangkonzept verfolgten, leider war davon beim Anspielen nichts, aber auch wirklich gar nichts zu merken.

    Deshalb fallen solche angeblichen "Klangkonzeptionen im Sax-Bau" bei mir sofort in die Schublade "unseriöse Werbesprache".

    Hauptsache, man hat es wenigstens irgendwie versucht, obwohl der Versuch gescheitert ist, oder wie? :-o

    Hmja, wird so in der Werbung behauptet, richtig.
    Hat mich aber noch nie überzeugt, erinnert mich eher an "des Kaisers neue Kleider" - und wenn jemand ein objektives Ergebnis verspricht, von dem allerdings in der Realität nichts zu merken ist, dann ist das für mich eben unseriös.
    Man könnte es auch böswillig als Täuschung oder Betrugsabsicht bezeichnen. :roll:

     
  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Bitte, bitte, bitte.. Schieb doch mal jemand diesen Mist zu den Philosophen... Hier an prominenter Stelle kann die ganze Welt mitlesen...
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Tschuldigung Rick. Das stimmt ja so nicht.

    Unterschiede wurden sehr wohl gehört, auch wenn sie als marginal wahrgenommen wurden.

    Zur "Raterei" wurde es, weil die Unterschiede nicht eindeutig den Hörnern zugeordnet werden konnten.

    Wie auch, wenn die Zuhörer nicht eindeutig auf den Klang der einzelnen Saxe gebrieft wurden.

    Wir hatten einen Fehler im System! Wir haben den Zuhörern nicht die Möglichkeit geboten sich in Referenzen einzuhören.

    M. a. W.

    ERST die Hörner mit Nennung der Marken spielen.

    Dann nochmal "blind" die Höner spielen und dann fragen welches Horn gespielt wurde.

    Wir haben die Hörner genannt, die zu spielen waren, und dann erwartet, dass die Hörer das zuordnen konnten.

    Wie sollten denn die Zuhörer z. B. ein Expression erkennen, wenn ihnen das nicht zunächst bewußt vorgespielt wurde?

    Mumpitz!

    Müssen wir wiederholen.

    CzG

    Dreas
     
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