Alleine oder Zusammen spielen?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Mcsax, 9.August.2011.

  1. Mcsax

    Mcsax Schaut öfter mal vorbei

    Liebe Forumsmitglieder,
    nachdem ich über längere Zeit des Öfteren im Saxophon Forum gestöbert habe bin ich jetzt auch dem Forum beigetreten.
    Ich habe festgestellt das offensichtlich doch die meisten Anfänger mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben und im Forum die viel seitigsten Tipps zusammenkommen.
    Bevor ich aber jetzt auf meine Frage, möchte mich kurz vorstellen:
    nach langjährigen Überlegungen habe ich mich im Alter von 54 Jahren dazu entschlossen im April diesen Jahres ein Alt-Saxophon zu leihen und mir Unterricht bei einem professionellen Lehrer zu nehmen.
    Da ich weder Instrumentenkenntnisse noch Notenkenntnisse hatte, bin ich über die Fortschritte die ich innerhalb der letzten drei Monate gemacht habe doch sehr erstaunt und ärgere mich etwas das ich nicht schon wesentlich früher mit dem Instrument begonnen habe. Ich schaffe es zurzeit fast täglich zwischen 30 und 60 min zu spielen und nach wie vor habe ich keine Motivationsprobleme um dies auch bei zu behalten. Die erste Zeit habe ich auf einem Leih Instrument Fabrikat Eastman gespielt. Vor 14 Tagen habe ich mir nun ein eigenes Instrument gekauft. Ich habe mich für das Jupiter JP -769 DJ2 entschieden und musste feststellen das doch Welten zwischen diesem neuen Instrument meinem Leihinstrument liegen. Ich kann mir jetzt in etwa vors stellen was man unter einer leichten Ansprache bei so einem Instrument versteht.
    Eines meiner größten Probleme zurzeit ist das Takt halt und überhaupt das Erkennen, wie man bestimmte Notenkombination spielt. Hierbei stelle ich dann immer wieder fest das hier irgendwo die Kommunikation fehlt. Einmal Unterricht pro Woche bedeutet eben auch das man sechs Tage keine Kommunikation über die Probleme führen kann die man gerade mit dem Instrument oder einem zu spielenden Stück hat.
    Gibt es im Raum Köln Leute die sich mit dem gleichen Problem rumschlagen?
    In diesem Zusammenhang tauchte für mich die Frage auf ab wann es sinnvoll ist mit anderen Leuten zusammen zu spielen.
    Nach langer Recherche im Internet findet man zum Beispiel ab und zu Spielmannszüge die Mitspieler suchen und auch Anfänger ansprechen. Das ist nicht unbedingt vorrangig der Musikstil den ich für mich favorisieren würde aber dennoch würde mich mal interessieren wie eure Erfahrungen sind: ab wann ist es sinnvoll mit anderen zusammen zu spielen.
    Viele Grüße
    Mcsax
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Sehr sinnvol. Du wirst auch womöglich die Musik nicht unbedingt schlecht finden. Musik hören und spielen sind manchmal zwei Paar Schuhe.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @ McSax

    Auf jeden Fall macht es Sinn, mit anderen Musikern zusammenzuspielen - nur würde ich hier nicht ausgerechnet auf andere Saxophonisten zurückgreifen, sondern eher auf jemanden, der ein Akkordinstrument spielt ( Guitarre, Klavier, Keyboard usw. ) > Das schult ungemein und macht Spass.

    Ich habe damals als ich vor 25 Jahren anfing Sax zu spielen überhaupt keinen Unterricht gehabt, sondern einfach das Radio eingeschaltet ( oder meine Lieblingskassetten eingeworfen ) und dann solange dazugehupt, bis es vernünftig klang.
    Dank sehr geduldiger Nachbarn waren meine Lernerfolge enorm und ich konnte nach einem halben Jahr meiner ersten Band beitreten.
    Bis heute übe ich auf diese Weise und brauche noch nichtmal Tonart oder Noten zu wissen....ich höre die ersten Akkorde eines Songs und kann sofort dazu einsteigen....nach Gehör sofort die richtigen Töne erkennen UND spielen.

    Auch das sogenannte "Blasen im Stil" lernt man so ziemlich schnell und gut....also das Phrasieren und Soundmodulieren verschiedener Musikrichtungen ( Jazz, Klassik, Pop usw.)

    So wie man ohne nachzudenken die Zunge und den Kehlkopf bewegt um zu sprechen, so lernt man auch das Sax zu spielen....indem man mit anderen "Kommuniziert".

    Ein Kind auf ner einsamen Insel wird nie gut reden können...egal wieviel Lesebücher man ihm vorlegt....und so sehe ich es auch mit dem Musikmachen.... wer was lernen will muss mit anderen ""Reden"" alias "Spielen"" .... und sei es auch nur mit dem Radio.

    In einem Thread hier beklagen Forumsmitglieder ihr Problem, nicht mehr zu wissen, was sie spielen sollen, sobald sie nicht mehr auf die Noten schauen.....
    Das klingt für mich wie jemand, der nicht sprechen kann ohne schriftliche Vorlage ... ziemlich traurig.

    Ich kann Dir also nur waermstens empfehlen...spiele soviel Du kannst mit anderen ( auch mit dem Radio oder dem CD-Player)..... Der Unterricht, den Du nimmst, sollte nur stützendes Beiwerk sein, niemals aber Dein Hauptstandbein.

    Soweit meine 5 Cent an Meinung dazu ;-)

    Grüsse

    CBP
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo Mcsax,

    ich habe "schon" mit 44 den Entschluss gefasst Saxophon spielen zu lernen. Ebenfalls mit praktisch null Vorbildung. Dieser Tag jährt sich nun bald zum dritten mal und ich bemerke kein Nachlassen der Begeisterung. Wie Du versuche auch ich, regelmäßig zu üben - nach der Arbeit etwa eine Stunde, am Wochenende einmal vormittags, einmal nachmittags.

    Nach einem dreiviertel Jahr hat mein Lehrer so beiläufig erwähnt, dass in der Blaskapelle ein Alt-Sax gebraucht würde. Drei Wochen später stört ein fröhlicher Typ die Probe mit der Frage an meinen Lehrer: "was is jetzt, Du hast gesagt, Du hättest vielleicht einen Saxophonisten für die Kapelle". Der schaut mich an und meint "Spiel die Übung noch einmal". Was, ich, VORSPIELEN? :-o

    Zwei Wochen später war ich bei der ersten Probe und drei weitere Monate danach saß ich mit 45 weiteren Musikern im Konzert auf der Bühne. "Armenische Tänze", "Lezginga", "Tico-Tico", .. Mein Beitrag war (und ist noch) bescheiden, aber das "ich darf dabei sein" Gefühl ist unbeschreiblich.

    Die zitternden Knie und die Panik, die "Profis" durch meine mangelnde Spielpraxis zu enttäuschen weichen langsam. Ich habe enorm viel durch das Zusammenspiel mit den anderen gewonnen. Persönlich, weil das einfach eine nette Truppe ist und natürlich musikalisch. Die persönliche Herausforderung Anschluss an das Niveau zu finden, treibt mich immer noch an.

    Dass in der Blaskapelle "die entsetzlichen Märsche und Polkas" gespielt werden, ist interessanterweise gar nicht so schlimm, wenn man selbst mit spielt. Ich entdecke, dass man auch solche Musik durchaus schön spielen kann. Das darf Dich also auf keinen Fall abschrecken. Außerdem habe ich festgestellt, dass das, was man als Unbeteiligter als "Blaskapelle" kennt, ja nur ein Teil des Repertoires ist. Da wird (zumindest bei uns) sehr viel sinfonisches Blasorchester mit durchwegs sehr schweren klassischen Stücken gespielt, Big Band, Evergreens, rockige Nummern, ...

    Zusätzlich ergeben sich oft Gelegenheiten, in kleineren Gruppierungen etwas zu spielen. Sax-Quartett, Adventblasen, ...
    Es ist aus meiner Sicht unbedingt ratsam, möglichst bald mit anderen zusammen zu spielen. Es macht aber Sinn, wen wenigstens einer schon fortgeschritten ist und die anderen mit ziehen kann.
     
  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Das mag für den ein- oder anderen so sein.
    Generell glaube ich aber, dass man seinen Musik-(Hör-)Geschmack und das, was man spielt, miteinander in Einklang bringen sollte.

    Im Unterricht oder zu Übungszwecken mal Armenische Tänze oder Cpt. Iglu und seine singenden Saxophone mitzunehmen ist OK, aber wenn ich mir vorstelle, ich sollte das in einer Gruppe/Band machen, da hätte ich keinen Spaß dran. Und schliesslich betreibe ich das Musikmachen als Hobby, das mir Spaß machen soll (bei Profis ist das was anderes, da muss u.U. jeder Job gespielt werden).

    Am Ende würde mich dabei auch noch jemand sehen, ich würde im Boden versinken. :oops:


    Ich vergleiche das immer mit "Vorlesen" können, aber zu einer Unterhaltung nicht fähig zu sein.

    Ich habe mich aber inzwischen davon getrennt, dieses Argument als Vorwand zu nehmen, keine Noten lesen/spielen können zu müssen (Als "Nur"-Gitarrist habe ich das jahrzehntelang gemacht). Aber Blattspiel ist für mich immer noch wie Vorlesewettberwerb in der Grundschule. Mein Trost ist, dass ich selbst das Lesen irgendwann gelernt habe. Allerdings war ich da noch HänZZchen .....


    Cheers
    HanZZ
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Du hast natürlich recht. Ich habe aber für mich festgestellt, dass sich mein Verständnis für unterschiedliche Musikrichtungen durch die Beschäftigung damit verbessert hat. Ganz bewusst auch eben Musikrichtungen, die mir sonst quer liegen. Ich mag sie immer noch nicht, aber ich erkenne jetzt die Idee, warum andere das mögen können.

    In jüngeren Jahren war für mich beispielsweise "Jazz" gleichbedeutend mit "Kakophonie unterschiedlicher Geräusche". Erst die bewusste Beschäftigung mit der Frage "Warum gefällt so etwas den Menschen", hat mich nach und nach für das Thema geöffnet. So geht es mir auch mit anderen Musik Richtungen. Nur mit "Heavy Metal", "Trance" und "Acid Punk" bin ich diesbezüglich noch nicht weiter gekommen.

    Die Klassischen Konzertstücke kann man aber sowieso nur sinnvoll in der Gruppe spielen. Die einzelnen Stimmen geben für sich alleine nichts her. Also "so nebenbei" zu den Armenischen Tänzen mit zu dudeln macht jedenfalls vom Spielgenuss nicht viel Sinn. Wenn man die Art Musik aber sowieso nicht mag, dann ist der Anschluss an eine Big-Band, Jazz Combo, Rock-Band, Unterhaltungsband, ... natürlich sinnvoller. Die Frage ist aber, wie man dazu kommt. Wenn man musikalisch nicht vorbelastet ist und auch im Bekanntenkreis sich keine Musiker finden, muss man zuerst einen Einstieg in diese Welt schaffen. Musikschule, Lehrer oder lokale Blaskapelle sind sicherlich geeignet einen Kontakt aufzubauen.

    Ich wollte noch ergänzen, dass es ganz und gar nicht das gleiche ist, ob ich zum Radio oder einem Playalong spiele, oder ob das alles live aufgeführt wird. Eine Konserve ist vielleicht perfekter, aber statisch. Mit lebenden Spielern ist jeder Durchgang anders. Jeder muss auf jeden hören. Tempo, Phrasierung, Intonation,... Das eigene Spiel beeinflusst die Mit-Musiker und diese wieder das eigene Spiel. Das macht es anstrengender, aber eben auch viel interessanter.
     
  7. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir liegen die erste Töne auf dem Sax jetzt 7 Monate zurück...

    Vor dreißig Jahren hatte ich als Kind und Jugendlicher mal Geige und zuerst natürlich auch bis zur Vergasung Blockflöte gespielt. Dann aber jahrelang nichts mehr (wenn man das eine Jahr Klavierunterricht vor 10 Jahren nicht mitrechnet).

    Die ersten zwei Monate Saxunterricht und tägliches Üben waren damit gefüllt alle Töne (vor Allem auch die ganz tiefen) auf Anhieb sauber anzuspielen, auch die hohen Töne von der Itonation sauber zu treffen und lange Töne oder aber auch schnelle Folgen zu spielen. Vibrato oder schnelles Anstoßen kam dann auch dazu. Dann wurde es rhythmisch anspruchsvoller und ich habe tagelang Etüden und Stücke mit Synkopen geübt. Aber erst seit ich mit ein paar musikalischen Freunden öfter zusammen spiele habe ich Gefühl für die Musik und dem Spiel auf meinem Sax gefunden.

    Anfangs habe ich "verkrampft" genau mitgezählt und z.B. versucht beim Takt schlagen genau auf das "Fußheben" meine Synkope zu spielen etc.- furchtbar! Im Zusammenspiel (auch mit Play-along CDs) kam dann das Gefühl für die Musik und den Rhythmus - der Moment ab dem ich punktierte Noten, Synkopen oder Triolen "automatisch" im Rhythmus gespielt habe ohne wirklich bewusst die Schläge meines Fußes (die automatisch natürlich weiterhin da sind) mitzuzählen oder näher zu beachten.

    Wenn Du niemand hat der mit dir spielt, besorg dir CDs zur Musik. Am Besten Stücke die zuerst mit Sax (Deine Stimme) gespielt werden und auf dem jeweils zweiten Track nur die Begeleitung spielen. Anfangs kommst Du dir wahrscheinlich wie ich auch sehr verloren vor wenn Du nur die Begleitung hörst - der Fortschritt, Gefühl und Spaß den du gewinnst ist aber riesig!

    Gruß Gerd
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Sehr schöner Beitrag, Bebob !

    Ich sehe das auch nicht so, aus zwei Gründen.

    Erstens sehe ich's als Herausforderung an, auch "solche" Musik (die ich mir selber nicht anhören würde) so gut wie möglich zu spielen. Erstmal muss ich zeigen, dass ich es kompetent spielen kann. Dann kann ich eventuell die Nase rümpfen und diesen Stil verachten. Wie Bebob schreibt: auch Märsche und Walzer sind gar nicht so leicht "schön" zu spielen, wie man glauben mag (in meinem Fall wäre das dann auf der Klarinette). Ich versuche da auch, von den wirklich Guten zu lernen. Ja, ich gestehe, dass ich auch schon in einem Konzert der Original Egerländer war. Das sind durchwegs hervorragende Musiker, und die Show ist auf ihre Art perfekt.

    Zweitens spielen wir ja immer für ein gewisses Publikum. Bei den Jahreskonzerten versuchen wir auch, anspruchsvolle sinfonische Blasmusik (also Originalkompositionen) zu bieten. Aber bei den "gewöhnlichen" Auftritten auf dem Weinfest muss man halt Stimmung machen. Besser zu primitiv als zu langweilig, wie meine erfahreneren Kollegen immer sagen. Und es macht als Musiker auch Spass, wenn man sieht, das es den Leuten gefällt ...
     
  9. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier


    Ich glaube gar nicht, dass wir hier irgendwie im Widerspruch stehen. Ich hab' ja im Gegenteil geschrieben, dass Cpt. Iglu & Consorten zum Üben und im Unterricht ganz sinnvoll sein können. Und "verachten" kommt in meinem Sprach- und Schreibgebrauch sowieso so gut wie nie vor.

    Ich habe aber gar keinen Ehrgeiz, Märsche, Walzer und "Dicke-Backen-Musik" "schön" spielen zu können (genausowenig wie ich auf der Gitarre z.B. versuche, Death Metal zu spielen, was rhythmustechnisch auch recht anspruchsvoll ist), weil ich mich als Hobbyist auf das konzentrieren will, was mir Spass macht. Daher spiele ich -insbesondere vor Publikum- lieber "schlechten" Jazz und Blues, als einen "schönen" Oberkraijner-Marsch.

    Hier genau schliesst sich der Kreis, bzw die Katze beisst sich in denselben:)

    Das Publikum merkt ja auch, ob jemand Spass daran hat, was er/sie da spielt. Das hat IMHO auch etwas mit Authentizität zu tun. Und wer einmal -und sei es noch so verbesserungsfähig- vor Publikum seine Lieblingsnummer gespielt hat und merkt, wie die Leute darauf abfahren, der kann bei keinem Weinfest mehr den Ententanz überzeugend 'rüberbringen :)

    Insofern finde ich nach wie vor, dass...


    Cheers
    HanZZ








     
  10. Gast

    Gast Guest

    Das Publikum merkt ja auch, ob jemand Spass daran hat, was er/sie da spielt. Das hat IMHO auch etwas mit Authentizität zu tun. Und wer einmal -und sei es noch so verbesserungsfähig- vor Publikum seine Lieblingsnummer gespielt hat und merkt, wie die Leute darauf abfahren, der kann bei keinem Weinfest mehr den Ententanz überzeugend 'rüberbringen

    @HanZZ

    Ich lege immer Wert darauf, möglichst NICHT schlecht vor Publikum zu spielen...ergo auch nicht "verbesserungswürdig"
    gemessen an den eigenen Fähigkeiten und Masstäben.

    Ansonsten : Thumb up!
    Stimme Dir voll und ganz zu.

    Nebenbei....würde ich irgendwelche ""Dicke-Backenmusik" spielen müssen, erginge es mir ebenfalls wie Dir...ich müsste mich verkleiden, oder im Boden versinken, wenn mich jemand dabei ertappte.

    Das ist nun keine Abwertung der Dicken Backensounds -sondern hängt mit einer gewissen Selbstidentifizierung zusammen, welche man mit seiner Musik haben sollte. Ich mag nichts vortragen, was ich nicht selber absolut gut finde...
    Um Dein Beispiel aufzugreifen: Wenn ich keine Fischstäbchen mag, spiele ich auch nicht den Käptn Iglu.... auch nicht nur um zu zeigen dass ich s kann.

    Grüsse

    CBP
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Die zentrale Frage hieß
    Einfache Antwort:
    1. Sobald es notenlese- und spieltechnisch geht und man sich das auch
    2. zeitlich zumuten kann (ohne Stress)

    Den ersten Punkt würde ich bezogen auf einen Spielmannszug grob so festmachen: Wenn man Juchem 1 sicher durch hat, kann es chon klappen. Wenn man Juchem 2 sicher durch hat, wird es klappen. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel!

    Viele Grüße

    Brille
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Soweit bin ich stilistisch noch nicht gefestigt. Ich lasse mich noch ein wenig in jede Richtung treiben. Es ist aber super, wenn jemand "seinen Stil" gefunden hat und den auch lebt. :cool:

    Aber wer weiß, vielleicht muss ich später über meine Anfänge auch mal sagen

    ;-)
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Loite,

    bei der Dicke-Backen-Musik ist doch die Musik weniger das Problem als viele von denen, die diese Musik hören! lol

    (Noch) ernsthaft(er): Jede Art von Musik hat ihre Schwerpunkte und Vorzüge, wie ich finde. Und in jedem Musikstil gibt es "Schätze", die musikalisch zu heben sind. Und man sollte nicht starr in Kategorien "schwarz" oder "weiß" denken. Dann "taked man es easy" unn guut is.....

    Mnozil Brass z.B. schleichen fließend über jede musikalische Grenze und bleiben stets faszinierend. Und lustig. Und Ernst Mosch konnte musikalisch auch -fast- alles. Oder Max Greger. Oder....

    Liebe Grüße
    Brille
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Mnozil Brass

    auch noch österländer...

    http://www.youtube.com/watch?v=y1M1aA4owNQ

    http://www.youtube.com/watch?v=2txkUcq3eX8&NR=1
    sehr mal ab 4.00 DOPPELTE MASCHINE!! für rechts und links


    nicht mal ein o phon von sax dabei - das geht nicht !
     
  15. Gast

    Gast Guest

    @Bebop

    Ja.... finde ich ganz wichtig, "seinen eigenen Stil" zu finden.

    Bei mir geht das inzwischen soweit, dass ich mich weigere, Songs zu covern, die von anderen geschrieben wurden.

    Zu Übungszwecken gerne mal...aber niemals auf der Bühne.
    Ich habe SOOO viele eigene Ideen und habe mit früheren Bands immer in Gemeinschaft "komponiert"..... da kam der Bassist mit nem geilen Lauf, der Guitarrist hatte sofort nen klasse Beat da drüber und mir fiel auch prompt was dazu ein....das wurde kurz aufgenommen, ggf notiert und dann einstudiert.

    Wenn man aber noch in der ""Experimentierphase"" steckt... so wie Du es beschreibst, finde ich es ebenfalls ganz richtig , mal alles auszuprobieren....und da muss man sich später auch nicht für schämen nach dem Motto " Ich war jung und brauchte das Geld " ;-) ;-) ;-)

    Meine erste Band war eine Punk-combo, wo ich möglichst gruselig immer nur in den tiefen Tönen herumgegröhlt habe.
    Würde ich heute NIE mehr machen....spassig wars dennoch und vor allem : Seit dem beherrsche ich mein Tief B und habs nie wieder verlernt. ;-) ;-)

    Grüsse
    CBP
     
  16. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Risssschtisssch!
    Aber viele hier im Forum sind sooo bescheiden. Und man soll sich nicht erst dann vor Publikum wagen, wenn man 107,5%ig sicher ist. Dann gibt's nämlich nie was.

    Um das ganze wieder in Richtung Topic zu bewegen: Möglichst viel mit anderen zusammen spielen, möglichst die Musik, die man selbst gut findete und möglichst fehlerfrei vor möglichst viel Publikum vortragen. :)

    Cheers
    HanZZ
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @ HanZZ

    Jau !

    Ich glaube wir sind uns einig !

    ;-)

    CBP
     
  18. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mcsax,

    auf jeden Fall mit anderen zusammen spielen. Und das möglichst früh.

    Ich habe vor eineinhalb Jahren angefangen, autodidaktisch mit dem Lehrbuch und Playalongs Saxophon zu spielen. Noten lesen konnte ich noch ein wenig von früher (Flöten- und Klavierunterricht). Aber mir wurde das dann schnell langweilig und so suchte ich mir erst mal einen Lehrer, mit dem ich die ersten Stücke zusammen gespielt habe (Sax + Sax, Sax und Keyboard). Das war genial! Es ist nämlich tatsächlich ein riesen Unterschied, ob man mit einer fertigen Aufnahme übt, die immer gleich ist, also z. B. das Tempo nie ändert, oder ob man mit anderen Musikern zusammen spielt. Das ist variabler und ich denke, es schult das Gehör und die Fähigkeit, zu reagieren. Man weiß ja ned immer genau, was kommt.

    Jetzt übe ich mit einem alten Kumpel, der spielt seit ewig Gitarre. Und es macht einfach irren Spaß. Ich muss jetzt sogar aufpassen, dass ich mich zum alleine Üben aufraffe... denn das ist ja dann wieder eher langweilig. ;-)

    Also solltest Du die Gelegenheit haben: such Dir Mitspieler. Und ich finde es auch wichtig, dass einem die Musikrichtung liegt. Mich wollten sie neulich gleich für eine Blaskapelle engagieren, aber... das ist ned mein Ding und die Termine, die man da ständig hat... dann ist es mir doch lieber was eigenes aufziehen. :) Und auftreten muss ich persönlich ned unbedingt. Ich will einfach etwas Musik machen zur Entspannung.

    Am besten ist vielleicht, Du fragst Dich selbst, was Du machen willst. Und dann schau, dass Du das durchziehst.

    Grüße
    Claudia
     
  19. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Meine 2 Cent.

    Was sagte schon Marika Röck in der guten alten Hormocenta-Werbung:
    Man gar nicht früh genug damit beginnen!:cool:

    Such dir eine Mitspielgelegenheit. Selbst wenn dir die Musik nicht ganz sooo gefällt, mitspielen in einer Gruppe bringt ungeheuer viel Positives. Ein Playalong kannst du anhalten, eine Gruppe Schlagzeuger nicht. Du musst einfach mit. Und das schult unheimlich.

    Ich bin (mit Vorkenntnissen) nach einem halben Jahr Saxspielen in einen Musikzug eingetreten und durfte nach einem weiteren dreiviertel Jahr schon mitspielen.
    Es macht Spaß und Laune und mir ist etwas ganz interessantes aufgefallen.

    Wenn wir einen richtig guten Tag haben und alles passt, wird man total locker und die Kanne fängt an zu klingen. Ja, wirklich, man klingt richtig nach Saxophon und auch das Zusammenspiel / Intonation mit den Posaunen bzw. Tenorhörnern passt einfach.

    Das sind Momente die einem sagen : dein Üben hat sich gelohnt.

    Also: Machen !

    LG
    Frank
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hallo McSax

    Für mich ist das, wie für Schnuckelchen, keine Frage.

    Ich mache Musik mit jedem und allen, die noch nicht weg sind, bis ich mein Sax zusammengeschraubt habe.

    Mit meinen Kindern und ihren Freunden (nach Noten oder improvisiert), meiner Frau (sie spielt Klavier), ich gehe im Karnevalszug und St. Martin mit, am liebsten spiel ich aber einfach mit Kumpels (einfaches Bluesthema und dann wird wild improvisiert).
    Musik ist doch Kommunikation, was denn sonst???
    Immer weiter im "stillen" Kämmerchen üben?
    Um was zu erreichen???

    Ich hatte mal nen guten Kumpel, der über Jahrzehnte Gitarrenunterricht hatte, immer an seinem setup feilte, das beste vom besten war gerade gut genug. Ich hab ihn nie spielen hören, wirklich nie!
    Er war immer der Meinung nicht gut genug zu sein.

    Natürlich ist man im Zusammenspiel mit anderen immer mal wieder überfordert, dann nimmt man sich halt was zurück, spielt ne einfache Begleitung oder hört einfach nur zu. Na und??? Dann weiß ich wenigstens, was ich zu üben habe!

    Nach meiner Erfahrung, sind Musiker tolerante Menschen.
    Wer mit handwerklich nicht so guten Musikern nicht zusammenspielen kann und das raushängenläßt, ist ein schlechter Musiker.

    LG
    edo
     
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