Altern von Mundstücken

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Mcsax, 24.September.2025.

  1. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Mich würde jetzt interessieren, ob und wie das ausgetretene Schweff auf die Gesundheit auswirkt - vielleicht weiß es jemand von unseren Medizienern.
    Irgendwo wurde beschrieben, dass manche Spieler die Mundstücke nicht oder nur oberflächlich reinigen, um keine Abnutzung der Rielen voranzutreiben. Und ich vermute: dass Schweffel tritt aus lange bevor man es sieht.
    Ohne den Spielern der Kautschuk-Mundstücke Spaß verderben zu wollen).
     
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  2. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Auch Speichel wird genannt
     
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  3. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Vor elementarem Schwefel muss man sich jetzt nicht in die Hose machen. Der geht oben rein und unten wieder raus. Die schon sehr lange und intensive Verwendung von Ebonit für Mundstücke bei Musikinstrumenten oder Tabakpfeifen ohne bekannte gesundheitliche Auswirkungen spricht nebenbei auch dafür.
    Bitte nicht mit Schwefelverbindungen verwechseln.
    Ansonsten bestehen auch wir zu etwas 0,25% (??die Größenordnung stimmt) Schwefel.
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn man aber so eine Alterungssicht einfach wegpolieren kann bedeutet das doch, dass die Alterung nur oberflächlich in einer dünnen Schicht geschieht. Warum sollte der Rest des mpc versprödet sein oder schneller reißen bzw brechen?
    Ob die Alterung jetzt überhaupt klanglich relevant wird ist immer noch ungeklärt.
    Von Verschleiß durch Nutzung rede ich nicht.
     
  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    @JES

    Wenn man die am besten sichtbare Veränderung weg Schmirgeln kann heißt es nicht, dass darunter nichts passiert ist.

    Grüße Gerrie
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Es heißt aber auch nicht das Gegenteil, nämlich, dass der gesamte Werkstoff versprödet und das dann Auswirkungen auf das spielverhalten hat.
     
  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Warum eigentlich hast du das weggeschmiergelt. Die veränderte Farbe ändert ja nichts am Ton. Übrigens würde ich das nach dem Schmirgeln unbedingt polieren
     
  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Weil es nicht besonders appetitlich aussah.

    Polieren werde ich noch machen. Wegen der Optik.
    Das ändert am Ton auch nichts.

    Was ist der Grund warum Du Polieren würdest?

    Grüße Gerrie
     
  9. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Habe ich nicht behauptet. Du hast die These aufgestellt, daß es nur an der Oberfläche eine Veränderung stattgefunden hat.
    Ich habe es offen gelassen.

    Meine bescheidene Erfahrung sagt mir das durch UV Strahlung Kunststoff seine Eigenschaften eher verändert als Metall.
    Lassen wir es dabei.
    Ich bin für die Tipps dankbar und mit meinem Ergebnis sehr happy.

    Grüße Gerrie
     
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  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das hat das Netz ausgespuckt.

    Quelle
    AI Overview
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    +1
    UV-Strahlung bewirkt bei Kunststoffen wie Ebonit eine Zerstörung der Kunststoffketten und Farbstoffe, was zum Verlust von Elastizität und zu Brüchigkeit führt. Dies kann das Material spröde machen, eine Verfärbung oder Vergilbung hervorrufen und eine "kreidige" Oberfläche erzeugen.
    Mechanismus der Veränderung:
    • Molekulare Zerstörung:
      UV-Strahlung greift die chemischen Bindungen innerhalb des Kunststoffs an und zerstört die langen Polymerketten.
    • Degradation von Farbstoffen:
      Die UV-Strahlung kann auch die Farbstoffe im Material zersetzen, was zu einem Ausbleichen oder einer Farbveränderung führt.
    • Verlust von Weichmachern:
      Weichmacher, die für die Flexibilität des Kunststoffs wichtig sind, können durch die Einwirkung von UV-Strahlung aus dem Material entweichen.
    Sichtbare Auswirkungen:
    • Sprödigkeit und Brüchigkeit:
      Der Verlust der Kunststoffketten und Weichmacher führt dazu, dass das Material seine Elastizität verliert und spröde und brüchig wird.
    • Ausbleichen und Verfärbung:
      Die UV-Strahlung zerstört die Pigmente, was zu einem Ausbleichen der Farben und/oder einer Vergilbung des Materials führen kann.
    • Kreidige Oberfläche:
      Die Zerstörung der Kunststoffoberfläche kann zu einem "kreidigen" Aussehen führen.
    Schutzmaßnahmen:
    • UV-Stabilisatoren:
      Die Zugabe von speziellen Mitteln zur Verringerung der eindringenden UV-Strahlen kann diesen Prozess deutlich verzögern.
    • Innenraumverwendung:
      Materialien, die im Innenraum verwendet werden und somit nicht der dauernden UV-Strahlung im Außenbereich ausgesetzt sind, zeigen Veränderungen kaum oder erst nach vielen Jahren.
    • Ende
    Bemerkung:
    Den letzten Satz interpretiere ich so, dass es generell zu Veränderungen kommt, je nach Lagerung geht es eben langsamer oder schneller.

    In meinem Fall wurde eben die Farbstoffe zersetzt.

    Grüße Gerrie
     
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  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Und wird es für immer bleiben (-:
     
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  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wie immer etwas Vorsicht mit dem KI.Sermon.
    einerseits und
    andererseits
    spricht jetzt nicht für die ultimative Expertise.
    Ebonit "leidet" unter UV-Strahlung und wohl sehr langfristig auch unter Luftsauerstoff. Durch eine Politur wird die Oberfläche verringert, was den Angriff durch die beiden vorgenannten Einflüsse etwas verringert. UV dringt übrigens nicht besonders tief ein und es wäre interessant, ob die "verschwefelte" Außenschicht irgendwann die UV-Durchlassigkeit verringert.Mir ist jedenfall nochkeinEbonitteil unter die Augen gekommen, das so richtig tief "zerstrahlt" war.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ebonit enthält keine weichmacher. Es ist kein Kunststoff sondern ein gummi.
    Als uv-Schutz dient Ruß, der dem gummi beigemischt wurde. Daher die schwarze Farbe.
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Je nun...
    Kautschuk kommt in der Natur vor, der mit Schwefelbrücken vernetzte Gummi halt nicht.
    ( Fun fact zur KI-Antwort: UV haut nicht die Weichmacher weg, sondern die Hartmacher. Hier halt gelb und nicht blau.)
    Und nun genug über Schwefel geschwafelt, ich geh zurück an die Arbeit.
     
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  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Definiere Kunststoff :)
    In der Natur kommt Ebonit ja nicht vor- aber du hast schon recht ein "Kunststoff" nach heutigen Auffassungen ist es nicht, vielleicht ein Vorläufer davon wie etwa Bakelit. Daran gefällt mir, dass "Backen" damit assoiziiert wird :)

    Ebonit= Hartgummi. genau, so habe ich es vor hundert Jahren mal gelernt.
     
  16. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Dadurch ist es deutlich weniger anfällig gegen Verschmutzung und Ablagerung
     
    quax und Gerrie gefällt das.
  17. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das haben andere schon. Danach ist es hartgummi auf naturkautschuckbasis vernetzt mittels Schwefel und Hitze.
    Laienhaft, in gummi muss ich Energie reinstecken, damit es hart wird, bei Plastik bekomme ich Energie raus (etwas pauschal, sollte aber grob passen).
     
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