Alternative zum Selmer?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von WeNkEsTyLe, 17.Mai.2012.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    10.000.000 % Zustimmung

    da testen wo es gespielt wird !
     
  2. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Genau so sehe ich das auch. Ein Musiker, der viel unterwegs ist, braucht ein Sax, dass in möglichst vielen Situationen funktioniert und klingt. Egal, ob im Zelt, drinnen oder draußen - mit Verstärkung oder ohne - kleine oder große Bühne - Marschmusik oder Jazz - traditionelle oder moderne Musik. In diesen verschiedenen Atmosphären reagiert das Horn (als Einheit mit Blatt, Mpc, S-Bogen) immer anders. Es hat sich herausgestellt, dass ein Selmer (im Allgemeinen) diese Anforderungen mit den wichtigen Parametern Sound, Intonation, Handling, Zuverlässigkeit etc. sehr gut meistert. Besonders gut - so zeigt es sich - scheinen (je nach Vorlieben) die älteren Selmer zu funktionieren. Das ist eine geschichtlich betrachtet objektive Feststellung. :)
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Knut,

    ob ein Sax tatsächlich einen definierten eigenen Klang hat, ist schon viel diskutiert worden; ich glaube es nicht.

    Viel wichtiger finde ich bei der Auswahl des Instruments die Frage, ob es dem Spieler gut in der Hand liegt, ob er mit den Fingern bequem überall hinkommt, ob es sich eher angenehm oder unangenehm anfühlt.
    Dafür nützt das Kriterium, ob das Modell nun viele oder wenige Musiker spielen bzw. empfehlen, dem Einzelnen recht wenig.

    Bevor man sich also unnötig quält mit einem angesagten Instrument, das einem jedoch überhaupt nicht liegt, sollte man lieber einen "Blindtest" machen und dabei auf das "Bauchgefühl" hören, schlage ich vor.


    Kollegiale Grüße,
    Rick
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Rick,

    wobei ich bezweifel, dass man sich mit einem Selmer quälen wird.

    Die Ergonomie und Intonation sind schon sehr gut. Also kannst Du
    da wenig falsch machen.

    Und hinsichtlich des Klangs zitiere ich Dich sinngemäß:

    "Den Klang macht der Spieler..."

    LG

    Dreas
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    das kommt immer auf den Einzelnen an. Was der eine als sehr gute Ergonomie empfindet, kann für den anderen ein riesiger Umstand sein, habe ich schon so erlebt.
    Und intonieren tut das Horn auch nicht von alleine, selbst meine Selmer-spielenden Schüler bekommen ohne größere Schwierigkeit durchaus mal schräge Töne hin, genau wie die mit Yamaha, Keilwerth oder Jupiter. :-D

    Ich habe mir mal für eine CD-Produktion ein Selmer Mark VII Alto ausgeliehen, weil ich selbst damals nur ein billiges Fernost-"Quietscheentchen" besaß.
    Leider hat das edle Teil keineswegs automatisch optimal intoniert, auch die Applikatur schmiegte sich nicht von selbst meinen Fingern an.
    Ich gab's nach ein paar Tagen Frust wieder zurück und spielte den Rest der Aufnahmen mit meiner gewohnten Kanne ein, weil ich mit der einfach besser zurecht kam.

    Ergonomie und Intonation sind meiner Ansicht nach sehr individuelle Aspekte, für die es nicht die EINE Universallösung gibt.

    Liebe Grüße,
    Rick
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Rick,

    Deine individuellen Belange sehe ich genauso.

    Was ich meinte, dass ein Selmer (andere Tophersteller auch)
    zu sagen wir 80% die Anforderungen eines Spielers an Ergonomie
    und Intonation erfüllen wird.

    Und das ist es was einen Qualitätshersteller ausmacht.

    @ Slowjoe

    Da magst Du Recht haben. Ich verstand das aber nicht als Marketing
    im Sinne von Anzeigen und Messen, sondern wie eine Firma
    über verschiedene Kommunikationskanäle ein Image pflegt.
    Und da wirkt natürlich viel nach, was in der Vergangenheit gemacht
    wurde.

    LG

    Dreas
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ich denke mal, es kommt gar nicht so sehr aufs Horn an, sondern auf Üben.

    Mit dem Horn kann man halt den Spaß am spielen steigern oder sich versauen.

    LG, Claudia
     
  8. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Eine Alternative zu Selmer ist auch alles was so gebaut wird wie Selmer.
    Gleichzeitig ist eine Alternative auch, was anders gebaut ist und/oder merklich anders klingt.
    Selmer wurde wie kein anderes Sax unendlich kopiert, und Kopie bedeutet auch immer
    `nicht genau so`.
    Ob dieses `Nicht genau so` zu besseren oder schlechteren Ergebnissen führt, bleibt immer fraglich, denn kein Institution sitzt dabei, um zu erkennen, welche Fehler der Einzelne macht oder auch nicht, was die persönlichen Ergebnisse angeht.

    Wenn man die Frage nach Alternativen stellt, die alles Gebrauchte ausklammert, dann müsste man eigentlich nur die Marken nennen die sonst noch so rum fliegen und gut ist.
    Da sagen sich dann einige, `mein Gott wie langweilig` bei dieser immer wiederkehrenden
    Frage `Original und Kopie`.

    Und wer unterhält sich eigentlich, wenn der Fragende sich überhaupt nicht mehr beteiligt,
    na ja, wir haben immer viel zu sagen, und benötigen eigentlich überhaupt keine Frage,
    …….irgendwie nur ein Stichwort.


    Vielleicht kann man es auch mal anders darstellen, als wenn wie in der Sparkassenwerbung zu guter letzt immer `Kuchen` gerufen wird.
    Denn diese immer wiederkehrende Grund- Erfahrungen eines jeden, könnte man eigentlich beinahe in einer Tabelle zusammenfassen, die dann der Fragende abruft, also ähnlich einer Sonntagsfrage, welche auch ohne Gegenfragen abgehandelt wird!

    Was ist die Wahl?

    Also, ich weiß nicht ob ihr es wusstet!

    Die französische Saxophon - Klangkultur ist bedingt durch die Trennung der Töne untereinander, sie ist eher entsprechend der franz. Sprache gestaltet!

    Die amerikanische Saxophon - Klangkultur bindet die Töne mehr ineinander irgendwie verwogen, auch sie ist eher der Sprache angeglichen.

    Ähnlich gestaltet es sich bei den Saxophonen, jedenfalls was die frühe Klangkultur
    der ersten 50-60 Jahre angeht, hier dominiert das Französische.

    Dort, wo sich dann die Musik veränderte, sprich Gitarre (40/50th) und Synthesizer (60/70th)
    verlor das Saxophon (noch durch den Swing in `Königsstellung` gebracht), seine vorherrschende Bedeutung, und musste sich angleichen.

    Was dann zu einer, der modernen Musik entsprechend, Erhöhung der Frequenzen um 2-4000 Hz führte.

    Besser folgen, konnte die Bauform die in diesem Bereich eine Präsenz und Glätte hatte, und sich zugleich um Bedienfreundlichkeit kümmerte, und das war Selmer mit BA bis M6!

    Auch MPC technisch ging man radikal auf enge und hochfrequente Teile über, um mit Gitarre
    und Syth. gleich zu ziehen, so war z.B. das 10M der 50/60er das letzte Aufbäumen von Conn und bediente lediglich die R&Roller, bei Beat und besonders bei Soul und Pop, gab es mit diesem röhrenden `Killerhorn` so einige Schwierigkeiten, weil einfach zu brutal.
    Hinzu kam auch, dass ältere Saxophone mit engen gestuften MPC häufig zu hoch waren.

    Besser oder schlechter ?

    Besser oder schlechter für was? = Where you wanna go?

    Will man `Allround` dann muss man allround wählen, also Selmer und alle anderen modernen Saxophone.

    Will man starke Präsenz einer bestimmten Ära, dann musst man auch so wählen.

    Will man z.B. älteren Klassik-Klang a la Lefebre - Rascher, dann kommt man bei einem guten Kompromiss (mod. Horn) um ein MPC mit alter großer Kammer nicht herum.

    Wählt man also überwiegend Musikarten die zwischen 1960 und 1990 liegen, d.h. wo die größten Sprünge erfolgt sind, dann muss man schon genau selektieren, sonst gibt es Probleme
    mit alten Kannen.

    Die Saxophonodyssee!

    Wenn nun ein Saxer sagt, `also ich klinge immer gleich` egal auf welchem Horn, dann muss man doch eigentlich fragen, `ist das jetzt Errungenschaft weil man so klingen will`?

    Na dann sollte man nicht versuchen von dieser Errungenschaft abzuweichen!

    Ist es aber `Kelch` und man schafft es nicht anders zu klingen obwohl man es will, dann liegt meistens ein fehlerhaftes `Leierkastensyndrom` vor, was auf fehlerhafte Zusammenstellung und Betreibung in mehreren Bereichen hindeutet .

    Hier besteht dann wirklich ein Handlungsbedarf, welcher nicht allein durch üben kompensiert werden kann.


    Grüße the Steamer



     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ The Steamer,

    hi Hans, sehr interessant und diskussionswürdig

    Ich persönlich Deine Herleitung, dass sich Saxe und deren Klang den Musikstilen angepasst haben schlüssig. Mag man differenziert sehen.

    Aber ich denke schon, dass die Instrumentenbauer sich
    der Musikentwicklung anpassen mußten.

    So wie ich es auch wahrnehme. Ich mag die Songs, den Sound der
    30iger und 40iger.

    Ein Mark VI hat mich nicht unterstützt meine Soundideale umzusetzen.
    Das Conn schon.

    Gut, jetzt mögen die langjährig spielenenden Saxer sagen... wie
    blöd...nach 2,5 Jahren kann man das noch gar nicht final beurteilen.

    Ist mir egal, weil ich mich mit meinem Instrument wiederfinde.

    LG

    Dreas
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, da ist was dran. Aber

    1. was heißt schon "final"? und
    2. auch eigene Klangvorstellungen unterliegen Veränderung!

    Grüße
    B.
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Das ist ein verbreitetes Dilemma.

    Nichts gegen erfahrene Saxer und das Lehren und abhandeln von Musikmaterial, das hat durchaus seine Berechtigung auch im pädagogischen Bereich.

    Allerdings legen einige ihre Spielkunst und die Dauer zu Grunde, um indirekt zu implementieren, was Qualität ist und dir zu gefallen hat.

    40 Jahre am Horn nach ISO Norm! ;-)

    Grüße the Steamer
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Da kann ich auch einen zum besten geben: ich spielte vor einer Zeit Baritonsaxophon in einem Orchester der Polizei, in dem es "Dienstinstrumente" gab. Es war ein Selmer SA II. Ich hatte vorher ein Yanagisawa in Bronce in gebrauch, das wesentlich besser zu bedienen war und die Intonation mindestens genau so gut wie das Selmer war. Das Yanagisawa war für mich bequem zu greifen, beim Selmer hatte ich nach einiger Zeit "Schmerzen" in den Fingern und Armen, weil die Applikation zu weit auseinander lag und ich die Finger zu weit strecken, dehnen mußte. Selmer ist gut, andere besser. Jetzt bekomme ich bestimmt Haue.
    :peace:
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich dachte immer, die Polizei hätte kein Geld ;-)

    Nein, nein, das meinte ich mit "das Sax muss passen". Ich hatte genau diese Probleme mit der deutschen Klarinette.
     
  14. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    :roll:

    Auch mir hängt dieses leidige Thema „ viel und lange Spielerfahrung = guter Saxer“ zum Halse raus.
    Wer z.B. etliche Jahrzehnte Auto fährt, und dass erleben wir jeden Tag, muss noch lange kein guter Autofahrer sein.

    Wie kommt es denn, dass wir Forenmitglieder haben, die erst wenige Jahre Sax pusten, aber bereits in verschiedenen Formationen (teilweise ganz erfolgreich) mitspielen.
    Ach ja, ich vergaß, die haben ja gar keine Erfahrung!
    Müsste ja der jeweilige Dirigent doch merken, oder ?

    Thema:
    Ich hatte die Gelegenheit das SA 80II meines Lehrers spielen zu dürfen. (Ich fühlte mich wie in den Adelsstand erhoben). :ironie:
    Sound und Klang sind ja bekanntlich Geschmacksache, aber vom Handling her war mir mein altes Conn-Selmer TS700 und im Besonderen mein jetziges Expression TS 426BB wesentlich angenehmer.

    Schöne Woche wünscht Frank
     
  15. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Im Programm des Kabarettisten Jürgen Becker gab's mal (oder gibt's immer noch) die Anekdote der katholischen Bischofskonferenz, deren Vorsitzender zur Eröffnung sagt: "Jetzt geh'n wir erstmal in den Puff, dann haben wir das schon mal aus dem Kopf."

    Was hat das jetzt mit Selmer zu tun?
    Ich habe mir ein Mk VI gekauft, damit ist die Ausrede, irgend ein schlechter oder schräger Ton könne ja auch am Instrument liegen, für mich ausgeräumt. Was immer da jetzt 'raus kommt (oder eben nicht), liegt an mir und meiner Spielkunst bzw. dem Mangel daran. Anstatt auf immer tollere Saxophone zu schielen, kann ich mich auf's Spielen und Üben konzentrieren. Genau aus dem selben Grund besaß ich bis vor kurzem (als mir das Lawton zugelaufen ist) auch nur ein Mundstück.

    Soweit der psychologisch/emotionale Teil der Geschichte, es gibt aber auch noch einen rein rationalen/monetären Aspekt: Sollte ich irgendwann doch zu der Erkenntnis gelangen, mit einem anderen Sax besser klar zu kommen oder zu klingen, oder die Huperei ganz dranzugeben, bin ich zuversichtlich, ein 1965er Mark VI auch ohne großen finanziellen Verlust wieder verhökern zu können.


    Die Ergonomie eines Saxophones ist IMHO hauptsächlich reine Gewohnheitssache, zumindest wenn man einigermassen durchschnittlich geformte Hände hat (und nicht wie bei SloeJoes Sax der Daumenhaken einfach an einer falschen Stelle angelötet ist (ich weiss nicht mehr, was für ein Sax das war).

    Just my .02€
    HanZZ
     
  16. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele ein Expression Sopran, ein MKVII Alto, ein straight Alto (Jinbao?) ein SAII80 und ein YTS 32 Tenor, ein Conn 11m Bari und ein Yanagisawa Bari. In kürze dann noch ein Conn C-Melody.
    Was soll ich sagen?
    Das Expression ist wahnsinnig gut und gebraucht echt billig zu haben.
    Das Selmer Alto ist ein Traum den ich mir Erfüllt habe und ist wunderbar. Die Tenöre sind fein. Die Barisaxe sehr verschieden aber beide cool zu spielen (Mein Jazz TOTM war mit dem Conn. Das Yani bleibt auf der Hochschule).

    Was soll ich sagen.
    Alles gute Saxe!

    Hilft dir das?
    Nein ;-)

    Lg
    Auge
     
  17. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Was sagt eigentlich


    [size=medium]WeNkEsTyLe[/size]

    dazu?


    Cheerio
    tmb​
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar


    Ihm hat es vermutlich die Sprache verschlagen, ob der vielen tiefsinnigen Antworten :lol:
     
  19. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier


    Was will uns der Künstler damit sagen?


    Cheers
    HanZZ
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Die arbeitet sicherlich noch an einem handelbareren Nicknamen... :-?

    hOEörMAäN
     
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