Altsaxophon Präsident (analog), amerikanische Fa. CONN

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von voggel, 3.Februar.2009.

  1. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    "Musikwinkel" dürfte die Umschreibung des Instrumentenbauer-Ballungszentrums im Vogtland sein, dort gibt es traditionell eine ganze Menge sehr guter Instrumentenbauer.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  2. voggel

    voggel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hab n bissel im Internet gestööööpert ..

    Max Keilwerth / Hohner
    Max Keilwerth (1898 - 1968) begann seine Karriere ebenfalls in Graslitz, wo er zunächst wie sein Bruder Julius Keilwerth in Heimarbeit für die Fa. Adler aus Markneukirchen fertigte.

    Ab 1923 baute Max Keilwerth die Saxophonabteilung der Graslitzer Firma F.X. Hüller auf und machte sich 1925 selbständig. Seine vormaligen Arbeitgeber Adler und Hüller belieferte er bis Anfang der 30er Jahre noch mit Saxophonen. Nach der Enteignung 1945 war Max Keilwerth kurze Zeit für Amati tätig, bevor er nach seiner Aussiedlung ab 1949 für den Saxophonbau der Fa. Hohner aus Trossingen verantwortlich wurde.

    Hohner wird eigentlich mit der Mundharmonika-Produktion in Verbindung gebracht, stellte jedoch auch bis 1967 Saxophone unter der Modellbezeichnung Hohner-President her
     
  3. voggel

    voggel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Freunde der gepflegten Blasmusik :)

    Heute ist ein nettes Packet angekommen .

    Weitere Bilder mache ich gerne , wenn es jemanden Interessieren sollte , bzw jemand zur Baujahrsfindung meines Präsidenten beitragen kann .

    Greetings ( und Juhuuuu ) Stefan
     
  4. Sax_Addict

    Sax_Addict Ist fast schon zuhause hier

    Hi Voggel,
    nettes Teilchen, aber das wichtigste haste vergessen uns mitzuteilen: wie spielt es sich denn??

    Grüße aus der verregneten Kurpfalz
    Sax_Addict
     
  5. voggel

    voggel Kann einfach nicht wegbleiben

    Frag mal n Anfänger der erst 3 mal auf m Tenor geblasen hat , wie sich sein Alto das er im Schnellschuss gekauft hat tütet ...

    Hab noch nicht mal Alt Blätter zuhause und muss erst noch kooofen ..

    Werde aber dann gerne mein ANFÄNGERwissen weitergeben :) bzw die Töne beschreiben ... lol
     
  6. Sax_Addict

    Sax_Addict Ist fast schon zuhause hier

    Aasoo! :-D
    Anfänger biste! Hätt ich ma was besser lesen sollen ;-)
    Nüscht für Ungut...
    Trotzdem viel Spaß damit, so "lebendige Antiquitäten" sind schon wahnsinnig interessant!

    Grüße
    Sax_Addict
     
  7. daydreamer0815

    daydreamer0815 Schaut öfter mal vorbei

    Wie steht denn der Name Präsident auf dem Saxophon:
    Präsident,
    oder
    President,
    oder möglicherweise
    Praesident?
    Die von Hohner, aus der Nachkriegszeit (ca. 1948 bis 1969) heißen:
    PRESIDENT,
    mit e geschrieben. Das würde dann auf einen Bezug zum deutschen Hohner President hindeuten.
     
  8. voggel

    voggel Kann einfach nicht wegbleiben

    Präsident steht auf dem Sax ... wahrscheinlich ( was ich so gelesen habe ) dürfte es ein Max Keilwerth aus der Vorkriegszeit sein ( siehe die Vermutung von chrisdos )
     
  9. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    eine Sicherheit gibt es natürlich nicht, aber ich finde das Grübeln, Recherchieren und Vergleichen immer sehr spannend. Nochmal für die die es interessiert:

    - die wechselseitige Anordnung der Becherklappen deutet auf ein Vorkriegsmodell hin. Nach dem Krieg waren beide Klappen rechts (Keilwerth, Akustik, Weltklang, Hohner). Bei Amati hat es vielleicht noch etwas gedauert, weil die mit den Vorkriegsanlagen von Keilwerth produziert haben. Keilwerth ist hier nicht Max, sondern Julius.
    Bei Hörnern aus den USA war der Wechsel ca. 1930, da aber zunächst beide Becherklappen links. Ausnahmen natürlich immer.

    - Ich denke der Name "Präsident" lässt ohne Zweifel auf ein deutsches Instrument schließen. Aus den erhaltenen Unterlagen der deutschen Vorkriegshersteller geht kein Modell "Präsident" hervor. Da es aber ein Nachkriegs-President gibt, könnte man eine Amerikanisierung vermuten und trifft so auf Max Keilwerth, der für die Hohner Saxophone verantwortlich war.

    - Soweit aus der Biografie von Max Keilwerth ersichtlich ist, hat er vor dem Krieg für Oscar Adler und F.X.Hüller, danach für Hohner und Schenkelaars gearbeitet. Aber...es fehlen die Jahre von Anfang der 30er Jahre bis 1945. Wenn wir "Anfang der 30er" bis 1933 gelten lassen und die Kriegsjahre ab 1939 wegrechnen, bleiben noch 6 Jahre in denen Max Keilwerth eine eigene Saxophonfirma hatte und sozusagen auf eigene Rechnung produzierte.

    - Zuletzt stellt sich die Frage nach Keilwerth's "Handschrift", was sich kaum beantworten lässt. Aber es gibt einen Anhaltspunkt, der Klappensatz für den linken kleinen Finger. Das war wohl mit "analog Firma Conn" gemeint, die geriffelte g#-Taste und die querliegende tief Bb-Taste.
    Interessanterweise gibt es diese Anordnung auch bei Saxophonen von Oscar Adler und F.X.Hüller, die ja von Max Keilwerth beliefert wurden.

    So, habe fertig. Kann auch alles ganz anders gewesen sein ;-)

    Liebe Grüße

    Chris
     
  10. voggel

    voggel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi Chris ,

    auch ich finde es sehr Interessant , welche Geschichte so hinter meinem Sax steckt .
    Bei dem Nova Tenor das ich habe , ist es relativ uninteressant , wahrscheinlich ein Taiwan Sax das unter Schweizer Namen ( FIrma Nova ) verkauft wurde ..
    Das Alto das ich gestern bekommen habe , weckt meinen Trieb wieder , den ich bei meinem vorhergehenden Hobby hatte , VW Käfer .. jeder Wagen hat seine Geschichte , und die kann sowas von Interessant sein ..

    Bin für jede Ergänzung dankbar ...

    Gruss Stefan
     
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