An alle Frauen, brenzlige Frage

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Paula, 6.Juli.2005.

  1. Paula

    Paula Schaut nur mal vorbei

    Hallo ihr lieben,

    mir brennt schon lange diese Frage auf meinen Lippen und ich hoffe dass ich dadurch nicht irgendwelche Misstände hervorrufe. Warscheinlich steinigt ihr mich jetzt als Egoist, trotzdem wage ich es und möchte wirklich von den Frauen unter uns eine ehrliche, bzw. realitätsnahe Antwort haben.

    Zwar bin ich erst ziemlich spät so Anfang Zwanzig zur Musik gekommen, dann kam leider eine mehrjährige Pause (keine Ahnung warum, kann ich selbst nicht beantworten). Nun spiele ich seit bald 1 Jahr Saxophon und bin nach wie vor so brennend davon begeistert.
    Wie ihr vielleicht gelesen habt, bin ich seit kurzem in der Big Band unserer Musikschule. Gibt es erst seit Januar 05 und wir sind alle Amateure und superbunt gemischt. Es macht wahnsinnig Spaß. Wirklich ein Traum den ich mir erfüllt habe.

    Dann gibt es noch einen anderen Traum den vielleicht so manch andere Frau auch hegen mag, nämlich eigene Kinder.
    So bin jetzt junge 30 Lentze und da überlegt man so manches mal... :cool:
    Könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen wie es ist mit Kind Saxophon zu spielen, bzw. noch zu lernen. Geht das überhaupt noch??? Meinen Proberaum müsste ich aufgeben und hat man dann überhaupt noch die Zeit dazu??
    Warscheinlich zerbreche ich mir den Kopf unnötig darüber, aber ich möchte doch zumindest ein bischen wissen was da auf mich zukommt.
    Leider bin ich ein bischen verträumter und idealistischer Typ und stelle mir alles ganz anders vor als die Realität es mir dann später zeigt :-D

    Also, Mädels, traut euch und erzählt mir mehr...

    Ciao, eure Paula
     
  2. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paula,

    ich bin zwar nicht angesprochen, möchte aber meinen Senf dazutun. Ggf. gehört zu dem Kind ja auch ein Partner und wenn du dann kein Hobby ausüben kannst, dann......!!!
    Wegen eines Kindes kein Hobby mehr haben zu können erscheint mir, habe zwei Kindern, unvorstellbar. Ist den Mutter oder Vater Sklave des Kindes bis es 20 J. ist?

    Gruß von der Ostsee Peter
     
  3. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Paula,

    am Anfang wird es etwas schwierig werden alles unter einen Hut zu bekommen, aber wenn sich alles eingespielt hat, wird es klappen.

    Ich kann dir eins aus Erfahrung sagen, die Umstellung von kinderlos auf Kind ist emens. Du wirst in der ersten Zeit so gut wie kaum zum Üben kommen. Die Zeit wo der Zwerg schläft brauchst du für dich um Kräfte zu schöpfen (die Nächte können verdammt kurz werden :-D :-D ).

    Wenn sich aber alles eingespielt hat, hast du auch wieder mehr Luft zum Üben. Mach nie den Fehler alles ganz leise und ruhig zu machen, wenn der Zwerg schläft. Mach alles was du normalerweise auch machen würdest. Meine haben am Besten im größten Trubel geschlafen. Dann kannst du nämlich auch Üben wenn das Kind mal schläft und du dich dafür fit fühlst. Natürlich nicht direkt neben dem Kinderbettchen. Selbst das geht, wenn das Kind an dein Saxspielen gewöhnt ist.

    Wenn du während der Schwangerschaft spielst, kennt es das ja schon und es wird es vermutlich sogar beruhigen, wenn du dann später auch spielst.

    Solange sie so richtig klein sind und du dich an die Umstellung gewöhnt hast, kannst du am Besten Üben. Sie schlafen (so Gott will) manchmal 2-3 Stunden am Stück etc. etc.

    Wenn sie älter werden kann es schon stressiger werden. Dann musst du sie überall hinfahren etc. Wenn sie im Kindergartenalter sind und du nicht arbeiten musst, hast du alles Zeit und Ruhe der Welt um zu Üben.

    Wenn man Spaß an seinem Hobby hat, findet man immer Wege es weiterzumachen. Du wirst sehen.
     
  4. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paula,

    aus eigener Erfahrung kann ich dir hierzu nichts berichten, aber da mich das Thema auch sehr interessiert, schnappe ich alles auf, was meine Umgebung zu bieten hat. Und da gibt es doch sehr unterschiedliche Varianten:
    z.B. hat eine ehemalige BigBand-Kollegin letzten Dezember ein Kind bekommen. Seitdem hat sie ihr Saxophon nicht mehr angerührt.
    Andererseits ist die Leiterin meines Saxophonquartetts an der Musikschule momentan schwanger mit ihrem zweiten Kind und da sie Profimusikerin ist hat sie auch nach der ersten Geburt so bald es ging wieder gespielt.
    Ich denke (oder vielleicht hoffe ich es auch nur ;-) ) dass ein großer Teil davon abhängt, wie wichtig einem das Saxophonspielen ist. Je mehr es einem bedeutet, desto eher sucht man nach einer Möglichkeit, so bald wie möglich wieder zu spielen.
    Für mich gäbe es auch einen zusätzlichen Ansporn: Ich würde um nichts auf der Welt meinen "Platz" in meiner BigBand verlieren wollen - d.h. schnellstmöglich wieder einsteigen, damit sie keinen Ersatz brauchen. Auch wenn es am Anfang vielleicht die einzigen zwei Stunden in der Woche wären, die ich Sax spielen könnte... Es kann doch nicht sein, dass man keinen "Babysitter" für die 2 Stunden findet ;-)

    Grüßle
    Lilli
     
  5. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    @mos:
    das ist jetzt wirklich ein sehr schöner tausendster Beitrag!

    @paula:
    den Vorrednern ist nicht viel hinzuzufügen.
    Und ein ganz tolles Erlebnis ist es, wenn die Kleinen dann mal selber Musik machen und Papi (oder Mami) nach dem ersten öffenlichen Auftritt mit stolzgeschwellter Brust und verklärtem Blick durch die Gegend schwebt.

    Kinder zu haben ist auf jeden Fall - ob mit oder ohne Sax - eine ziemlich anstrengende und sehr lohnende Angelegenheit.
    Nur zu, das klappt schon!
     
  6. stupfi

    stupfi Schaut nur mal vorbei

    Ich rede jetzt einfach mal mit, obwohl ich ein Mann bin. Kinder und Hobby schliessen sich nicht gegenseitig aus, die Organisation wird manchmal schwieriger. Mein Tipp: Pflege Dein Hobby unbedingt weiter. Und wenn dies im Moment auch nicht so intensiv geschehen kann, bleib einfach dran. Irgendwann sind die Kinder gross genug und du hast wieder mehr Ziet für Dich. Alles was Du in der Zwischenzeit vergessen oder verlernt hast, musst Du dann wieder mühsam erarbeiten. Zudem schadet es gar nicht, wenn die Kleinen sehen, dass auch die Mami ihre Bedürfnisse hat und ihre Freiräume braucht. Meine Kinder (4 an der Zahl) akzeptieren heute ohne Probleme, dass die Mami manchmal was für sich macht.
    Viel Erfolg
     
  7. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    @rbur,

    ups, stimmt. Die magische 1000 und dann noch bei so einem schönen Thema: Hobby und Kinder!


    @ stupfi

    Na ja, ich glaube die frischen Väter haben es da doch etwas einfacher. Der Bärenanteil bleibt nun mal in 99.99999% der Fälle an den Müttern hängen.

    Die Väter geben meistens nicht ganz soviel von hrem "alten" Leben auf wie die Mütter. Ist nun mal eben so. Es bleibt doch meistens alles an uns hängen und von daher ist es schon eine kleine logistische Glanzleistung alles unter einen Hut zu bringen und trotzdem noch Zeit für sich selbst zu finden.

    Ich weiß noch, dass ich mir die Umstellung nicht so krass vorgestellt habe, wie sie dann letztendlich war. Es hat einige Zeit gedauert, bis man seinen Trott findet und gerade wenn man denkt jetzt ist es geschafft, kommen die 3 Monatskoliken und dann die ersten Zähne :-D :-D :-D . Planung adè.
     
  8. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Was sind denn das wieder für chauvinistiische Sprüche von Dir? Ich glaube allmählich, daß Du da ziemlich zu neigst.
    In meiner Zeit als Stupa-Präsident hab ich sowas immer von den Frauen des "Autonomen Frauen und Lesbenreferates" gehört die in ihren lila Latzhosen (kein Scherz) rumliefen.
     
  9. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    @ kingconn,

    falls dein Beitrag ironisch gemeint war fehlen die Smilies.

    Falls er ernst gemeint war, ist das schon ein starkes Stück und meiner Meinung etwas im Ton vergriffen!

    Inwiefern neige ich zu Chauvisprüchen etc. Was haben meine Ausführungen mit Autonomen Frauen und Lesben zu tun?

    Hast du Kinder?

    Es ist nun mal eben ein Tatsache, das die Kindererziehung noch zum größtenteil Aufgabe der Frau in unserer Gesellschaft ist. Wieviele Männer kennst du, die den Erziehungsurlaub anstelle ihrer Frau in Anspruch genommen haben usw. usw.

    Es wird bestimmt auch Ausnahmen geben, aber die kommen nicht so häufig vor.

    Das ganze hat jetzt allerdings leider mal wieder nichts mehr mit Paula's eigentlicher Frage zu tun.
     
  10. jungan

    jungan Schaut öfter mal vorbei

    Zu der Frage muss ich auch antworten, obwohl ich ein Mann bin. Ich habe zwei Söhne (3 1/2 und 2 Jahre). Und ich würde mich als aktiver Vater bezeichnen, der seiner Frau nicht die ganze Arbeit überlässt (mache gerade Elternzeit für den zweiten Sohn und habe es auch beim ersten getan). Meiner Erfahrung nach lässt sich mit einem Kind noch so einiges organisieren, ab zwei Kindern wird es dann - zumindest in der ersten Zeit - schwierig. Ich habe pausieren müssen mit dem Sax spielen als unser zweiter Sohn geboren wurde und konnte jetzt gerade wieder anfangen.
    Alles in allem haben wir für die Kinder so viel aufgegeben und es hat sich soviel verändert, dass zwei Jahre Sax Pause (und Pausen in anderen Hobbies) kaum eine Rolle spielen. Denn: es lohnt sich, nichts macht einem das Leben lebenswerter als eigene Kinder. Wenn man sieht, dass quasi aus dem Nichts ein Leben entsteht, dass es Dich anlächelt, Deine Hand nimmt, mit Dir spricht...
    Das kann man mit nichts auf der Welt aufwiegen.
    Sorry, wenn ich jetzt vielleicht etwas off-topic war.
     
  11. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paula,

    ich bin zwar weder eine Frau, noch habe ich Kinder, und für die nahe Zukunft sind auch keine in Planung :)

    Ich habe aber mitbekommen dürfen, wie eine Hälfte unseres Quartetts (Alt und Bariton) ein Kind bekommen haben. Sie ist studierte Musikerin und hat anfangs auch noch während der Schwangerschaft geprobt und mit uns Auftritte bestritten. Dann war das Kind da, sie hat wieder mitgeprobt, ist mit aufgetreten, ist berufstätig und gleichzeitig noch nach England umgezogen - wow, das sind ja gleich fünf Sachen auf einmal ;-) Und da war der Vater nichtmal zum "Entlasten" greifbar, da er ja die Proben, Auftritte und den Umzug mitgemacht hat, gleichzeitig aber auch noch berufstätig ist.

    Du siehst: es geht. Es kommt immer drauf an, was man daraus macht.
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hhmm...der Geschlechterkampf tobt weiter :-D Ich bin auch ein Mann und möchte mich trotzdem, oder eher gerade aus diesem Grund, zum Thema äussern. Ich kenn's gut durch meinen eigenen Background. Was Mos anspricht ist leider gesellschaftliche Realität - Erziehung und Kinder ist weiterhin hauptsächlich und anerkannterweise Sache der Frauen - aber, es gibt sie, die andere Seite: Männer welche ihre Ernährerrolle von Anfang an mit der Partnerin teilen, Teilzeit arbeiten, ihren Part zu hause mit den Kindern übernehmen usw. Das ist aber m.E. weiterhin eher eine Minderheit. Hängt auch damit zusammen, dass die Wirtschaft weiterhin bremst, wenn's um Teilzeitarbeit für Männer geht. Auch lässt sich offenbar weiterhin Karriere und Teilzeitarbeit mit wenigen Ausnahemen nicht unter einen Hut bringen. Nur wenige Berufssparten lassen abweichendes Denken in dieser traditionellen Rollenteilung zu - (in der CH zählt weiterhin das Sozialwesen dazu). Ich hatte die Möglichkeit nach Geburt unserer Tochter meine Teilzeitstelle entsprechend auf unsere Bedürfnisse anzupassen. Meine Frau hat ihre Arbeit nach einem Urlaubsjahr wieder zu rund 50% aufgenommen, ich arbeitete ca. 60 %. Das ist heute noch so. Nur eine solche Teilung ermöglicht beiden Partnern neben der Kinderbetreuung noch etwas anderes zu machen - mir vor allem die Arbeit im Druckatelier (und jetzt seit einiger Zeit das Sax). Aber etwas Fremdbetruung war auch so noch nötig, um genügend zusammenhängende Zeiten zu bekommen. Obwohl ich nahezu alle Alltagsarbeiten wie meine Frau auch verrrichte, gab es Zeiten, wo diese Frau enger dran war, wenn's um Kinderfragen ging. Irgendwann hat's sichs dann gewendet, da war dann plötzlich der Vater mehr dran (und gefragter).

    Ich denke, es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Frau Alleinerziehend ist, oder ob ein Partner (Partnerin) einigermassen gleichwertig mitträgt. Als Alleinerziehende(r) dürfte das Hobby lange Zeit hinten anstehen, da braucht es auf alle Fälle Fremdbetreuung.

    So in etwa...
    antonio
     
  13. Paula

    Paula Schaut nur mal vorbei

    Hallo ihr lieben,

    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, damit habe ich ja gar nicht gerechnet :-D Da hab ich ja jetzt eine Lawine losrauschen lassen...
    Also was die Unterstützung von Seiten des Mannes angeht, habe ich keine Bedenken. Ich habe einen ganz lieben Mann der mich bestimmt sehr unterstützen wird. Bei uns ist es nur eine Frage des Timings, denn er ist auch Musik-Freak und macht jetzt noch 1x wöchentlich eine Gitarrenschule in München mit. Da hängt schon sein Herzeblut dran.
    Er toleriert es ja jetzt schon wenn ich mit fulltime job noch fast täglich Saxophon übe, nebenbei noch Tanzunterricht habe und ständig auf KOnzerte renne (mit ihm natürlich). Dafür häufen sich zuhause die Wäscheberge und ich fluche dann wieder gewaltig wenn ich 3-4 Stunden am Stück die Wäsche bügeln muss :cool:

    Jedenfalls freut es mich riesig dass ihr eigentlich zum größten Teil sehr positiv darüber denkt und mir Mut macht.
    Danke! Ihr seid echt ein nettes Forum

    Ich freu mich auch ganz besonders über den 1000. und den 1. Beitrag :lol:

    Bis bald,
    eure Paula
     
  14. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    Meine Frau und ich haben vier Kinder - mittlerweile sind alle erwachsen.
    Wir haben immer weiter Musik gemacht - mit wechselnder Intensität und unterschiedlichen Schwerpunkten.
    Zu Hause - da waren die Kinder froh, wenn wir geübt haben, dann waren wir nämlich hörbar da und die Kids sind zufrieden in den Schlaf gekommen.
    Musik ausser Haus - da mußte abgesprochen werden, was Priorität hatte, wo ´ne Oma oder sonstwer aus der Family kinderbetreuend einspringen konnte - oder worauf man verzichten musste.

    Aber aufhören - das war ernsthaft nie die Frage.

    Heute - da die Kinder aus dem Haus sind und meine Frau und ich (genau ab heute) nicht mehr berufstätig sein müssen, da sind wir froh, dass wir aktives Musizieren nie aufgegeben haben und uns jetzt intensiver dieser Beschäftigung zuwenden können.

    Wäscheberge und andere Indizien für einen im landläufigen Sinn "unordentlichen Haushalt" hat es auch bei uns gegeben (und wird es vermutlich auch weiter geben).

    Nachdem wir uns aber immer wieder klar gemacht hatten, was wir wollten und was uns wichtig war - hatten wir immer weniger Probleme damit. Für ordentliche Kleidung im Alltag und bei Auftritten hat es allemal gereicht.

    Nachdem wir das für uns klar hatten, war´s uns egal, was andere Leute über unseren Haushalt und unsere Lebensgestaltung dachten.

    Es war und ist unser Leben!

    Liebe Grüße aus Kirchhellen

    saxclamus
     
  15. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Genau!
    Liebe Grüße, Jogi
     
  16. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Dann werd ich auch mal meinen Senf dazu geben:

    Ich habe mit dem Saxophon spielen angefangen, als mein Sohn ca. 5 Jahre alt war. Erst da hatte ich das Gefühl, ich hätte wieder Luft und Muße, mich mit anderen Dingen (neben Beruf und Familie) ernsthaft zu beschäftigen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Nächte bei uns lange, lange sehr katastrophal waren, sodass ich für andere Sachen tagsüber einfach zu müde war.

    Wie es gewesen wäre, wenn ich schon vorher Sax gespielt hätte, weiß ich nicht. Ich halte es aber für wichtig, sich selbst neben dem Nachwuchs nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Und die Entscheidung, einem neuen Erdenbürger das Leben zu schenken, ist m. E. sowieso unabhängig von solchen Überlegungen. Kinder sind mit nichts zu vergleichen und durch nichts zu ersetzen...

    Alles Gute für die Zukunft!

    Saxolina
     
  17. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Zu diesem Thema kann ich auch gut beisteuern. Ich denke, es gibt da zwei verschiedene Schwerpunkte, die sich ja auch schon in der Disskussion gezeigt haben. Musik daheim und Musik ausser Haus.

    Unsere Kinder haben es immer toleriert, wenn ich geprobt habe. Das war unabhängig von ihrem Alter. Ich erinnere mich noch daran, das Töchterchen auf der Decke im Wohnzimmer lag und ich habe geübt. Kein Problem. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck sie hört zu. Später habe ich die Übezeiten auf den Abend verlagert, als die Kinder im Bett lagen. Aussage unseres Sohnes: Ich kann ganz gut einschlafen, wenn du am üben bist.

    Ausser Haus gestaltet sich das manchmal etwas schwieriger. Da müssen halt Kompromisse her. Meine Frau hat mir weitestgehend den Rücken freigehalten, was die Proben- und Auftrittstermine angeht. Insofern hatte ich da nur kleine Probleme. Aber auch sie hat Hobby und Freizeit. Da ist dann eben halt Verzicht angesagt. Jetzt haben die Kinder ein Alter erreicht, in dem Sie durchaus einige Zeit alleine Zuhause verbringen können. Da ist man dann auch freier in den Terminen.

    Matthias
     
  18. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    *schluck*

    Über was Frau sich net alles Gedanken machen muss. Und ich dachte schon, Atmung/Stütze/Rhythmus seien das größte Problem eines Saxers .. ;-)

    Aber ich gebe Saskia recht: Auch wenn man Kinder hat, sollte man sich selbst dabei nicht vergessen. Freiräume zu schaffen ist eine Notwendigkeit .. und wenn das Musizieren neue Kräfte und Energien schafft, dann kommt das doch letztendlich auch den Kids zu Gute - egal in welchem Alter. Mit Kids nimmt der Alltag eine neue Form an, aber es liegt doch in der Hand eines jeden, sein Leben nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu organisieren.

    Übrigens find ich, dass Partnerschaften mindestens genauso einschneidend für Musiker/innen sein können, wie ein neuer Erdenbürger. Kommt man z.B. mit jemanden zusammen, der nicht akzeptieren kann, dass die Musik eine bedeutende Rolle in dem eigenen Leben spielt ... wie kann das funktionieren?

    Freiräume schaffen .. lautet die Lösung. :)

    Aber was mich viel mehr interessieren würde:

    Wie funktionieren Saxen und Schwangerschaft?
    DAS würde mir mehr Sorgen machen, als die Zeit danach.
    Wie wirkt sich die Atmung/Vibration/ ... der Druckaufbau im Körper auf das Wesen da in einem aus ...? Bedeutet das, Frau muss 9 Monate - na gut .. sagen wir mal 5 Monate oder so - aufs Saxen verzichten? Auf Blockflöte umsteigen? ;-)

    Spannendes Thema.

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  19. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, solange alles in der Schwangerschaft gut läuft, kann man bis zum Schluß Sax spielen. Man kann ja auch Joggen oder anderen Sport treiben. Man ist ja "nur" Schwanger und nicht krank und man hat ja vor der Schwangerschaft schon Sax gespielt.

    Es wäre evtl. etwas anderes, wenn man dann gerade erst anfängt. Wobei ich da beim Saxen keine Probleme sehe. Die Lärmbelastung für das Ungeborene kann man vermutlich auch ausser Acht lassen. Man muss ja nicht gerade immer Forte spielen.

    Ich weiß noch, als ich damals das erstenak Schwanger war habe ich noch bei Lufthansa gearbeitet. Dort mussten wir auch immer in einem bestimmten Turnus draußen an die Flieger (war bei allen sehr verhasst). Ich dachte, jetzt wo ich Schwanger war, könnte ich mich davor drücken mit der Begründung die Lärmbelastung würde dem Ungeborenen schaden. War leider nicht so, also, wenn Flugzeuglärm (im Parkmodus) dem Ungeborenen nicht schadet, dann Saxen schon gar nicht.
    :lol: :lol:
     
  20. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Gestern hab ich von einer schwangeren Saxerin dazu nen ganz netten Kommentar gehört: In uns drin ists ja auch nicht gerade leise, man denke nur an den Herzschlag oder das "Gegrummel" bei der Verdauung. Das muss das Kind ja ständig ertragen. Da ist doch ein Saxophon durch den Bauch durch doch sicher leiser und vor allem angenehmer... ;-)
     
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