An alle Saxgötter unter euch

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Jethro, 18.April.2008.

  1. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Höre mir wieder und immer Aretha Franklin an und...Kenn mir einer sagen wie es die Dame fertig bringt so mit ihrer (eigentlich gar nich mal so außergewöhnlichen) Stimme ein Feeling und so eine zarte Ausdrucksweise zu schaffen? Aber das is eigentlich gar nich was ich wissen würde wolle, sondern:
    Ich hab noch nie einen Saxophonisten so spielen hören wie diese Lady sirenen kann. Ist es überhaupt möglich so viele Nuancen und Gefühlsbetonungen, Zartheit und und (irgend wo fehlen die Worte das auszumalen)aus einem Sax rauszuholen?
    Ich hab Stücke auf em Bari gehört wo ansatzweise etwas ähnliches erklang. Irgendwie glaub ich die Grenzen des Saxklangs liegen im Blatt selbst. Es wird wohl nie ein Sax geben welches der Menschlichen Stimme gleich käme... :cry:
     
  2. Gast

    Gast Guest


    [size=xx-large][color=993333]SOUL![/color][/size]
     
  3. Gast

    Gast Guest

    und ja
     
  4. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Stimme ist Stimme. Instrument ist Instrument. Mit anderen Möglichkeiten und Schwerpunkten.......

    Aber Aretha ist unerreicht. Und Leon hat Recht!!!!!!!! Soul.
     
  5. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Wieso auch? Sax ist Sax, Stimme ist Stimme. Alles hat seine Vorzüge und seine speziellen Charaktere. Und das ist gut so... :)
     
  6. Gast

    Gast Guest

    mal völlig nüchtern betrachtet, sicher richtig.

    ist aber meiner meinung nach nicht die richtige einstellung:
    für mich heißt es: Sax=Stimme - Stimme=Sax :idea:

    nur so wird das saxophon ein teil von dir selbst und bleibt nicht ewig ein fremdkörper den man sich umschnallt ;-)

    was zur folge hat, das man sehr wohl eine ausdrucksweise mit dem sax erzielen kann die sogar über die stimme hinausgeht.

    warum gibt es saxophonisten die ihr instrument spielen und solche die mit ihrem instrument "SINGEN" ;-)
     
  7. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @Exbird:

    Ui, jetzt wird's philosophisch! :)

    Wir meinen beide dasselbe - auch ich bin der Meinung, dass das Sax auf die Stimme angewiesen ist. Und nur was man singen kann, kann man auch *echt* auf die Kanne übertragen.

    Ich bezog meine Antwort auf die Definition "Es wird wohl nie ein Sax geben welches der Menschlichen Stimme GLEICH käme..." und das ist nicht nötig. Wie du selber schreibst, kann der Ausdruck des Sax über die Stimme hinausgehen. Wohl deshalb weil man die Saxophon-spezifischen Charaktere ausnutzt. Und dann ist es nicht das Ziel, GLEICH wie die menschliche Stimme zu tönen, sondern die Art der Ausdrucksstärke der menschlichen Stimme auf die Möglichkeiten des Sax zu projizieren.

    Eben, weil die "singenden" Saxophonisten (nicht zu verwechseln mit dem Saxophon-Kapitän und seinen singenden Saxophonen... :oops: ) das singen können, was sie spielen wollen und dann die Möglichkeiten des Saxophons gnadenlos ausnutzen.
    Die anderen sind - vielleicht etwas derb ausgedrückt - Mechaniker, die überwiegend mit der linken Hirnhälfte und aus rein intellektuellen Motivationen Töne produzieren... ;-)
    Aber dazwischen hat es eine riesengrosse Grauzone, wo sich die meisten Leute dann bewegen und sich bemühen, zur singenden Gilde zu kommen.
     
  8. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Etwas nüchtern betrachtet, es gibt einfach verschiedene Dinge, die sax und stimme können.
    Die Stimme hat fast unendlich viele "Parameter" (z.B. Laute, von Vocalen bis zu explosivlauten usw usw), da kann das sax nicht mithalten. Also z.B. einfach a,e,i,o,u auf einen Ton gesungen offenbart schon eine breite Klangpalette, von ihren unendlichen Kombinationsmöglichkeiten gar nicht zu reden.
    Diese viele klanglichen Möglichkeiten der Stimme erlauben dem geschulten Künstler entsprechende Ausdrucksvielfalt.
    Es kommt nicht von ungefähr, daß die Instrumente, die dieser Klangvielfalt ansatzweise nahekommen, als besonders ausdrucksstark beschrieben werden.
    Die Mundharmonika z.B. kann fast sprechen, das meine ich fast wörtlich, z.B. jede Zungenveränderung im Mund gibt einen deutlich anderen Obertongehalt, da kommt kein anderes Blasinstrument mehr mit. Insofern wird sie oft als näheste Entsprechung der Stimme beschrieben.
    Beim Sax ist immer noch relativ zu sonstigen Blasinstrumenten die Klangbeeinflussung sehr gut möglich, insofern gilt das Sax ebenso als sehr ausdrucksstark und emotional.

    (Dafür können Instrumente eben andere Dinge, also grosse Dynamik, schnelles Spiel usw.
    Es gibt also jeweils Möglichkeiten und Begrenzungen, wie immer. Und die Kunst besteht darin, innerhalb der Begrenzungen die Möglichkeiten so zu kultivieren, daß die Begrenzungen vergessen werden.)

    Also ich will drauf raus, daß Emotionalität und Ausdrucksstärke zumindest auch mit der Vielfalt von Klangmöglichkeiten zu tun haben. Klar ist, daß man jedes Instrument ausdrucksstark spielen kann, trotzdem wird man
    einer Mundharmonika spontan mehr Emotionalität zusprechen als einer Blockflöte.
     
  9. Gast

    Gast Guest

  10. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    King Curtis
     
  11. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Als Schöpfer dieses Threads spreche ich mein Allmachtswort:

    Mein Lebenlang träume ich von einem Instrument in dem ich alle Facetten meiner Gefühle ausdrücken könnte aber jedem Instrument ist eine gewisse Grenze gesetzt die neue Fragen und Ideen und Gedanken aufwerfen. Sicherlich dachten viele Zeitzeugen Bach hätte mit seinem "Wohltemperierten Clavier" das Piano und seine Möglichkeiten ausgeschöpft aber...

    Als ausdrucksstark bezeichne ich ein Instrument welches Gebrechlichkeit, Schwäche, "Hässlichkeit" aber im gleichen Moment auch Entschlossenheit, Klarheit und Schönheit in singende Harmonie umwandeln kann. Ein kleines Beispiel dafür ist das Baritonsax. Es klingt nicht so glatt wie eine Klarinette und auch nicht so heavy wie eine Rock-Guitarre (siehe Iron Maiden) aber der gebrechliche doch charaktervolle Ausdruck spricht eindeutig für sich. Nicht das gleichmäßige und geordnete kommt dem menschlichen am nächsten sondern was Schwächen hat die vielseitig sind, die es verstehen sich in Schönheit zu kleiden.
     
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