Anfänger-Discount-Preis-Sax

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von grandsolei, 25.Januar.2014.

  1. grandsolei

    grandsolei Schaut nur mal vorbei

    Ich habe mich dazu entschlossen mein "Anfänger-Discout-Preis-Sax" gegen ein bereits gespieltes (ich sage bewusst nicht gebrauchtes) Keilwerth ST90 III zu tauschen.

    Ich kann jetzt nach den 3 Tagen, die ich sehr oft in meinem Musi-Keller verbracht habe, sagen - hätte ich's doch gleich gemacht.
    Es klinkt zwar sicherlich noch immer sehr unharmonisch, Anfänger halt, aber ich habe das erste Mal beim spielen so etwas wie Einklang mit dem Instrument, ich akzeptiere was das Sax von mir verlangt - zu spielen, nicht zu quälen. Auch wenn der eine oder andere Ton überhaupt noch nicht Sauber klinkt. Aber das ist - mein Ton oder Sound - und das ist gut so. Bis hin zur Gänsehaut.

    Ich kann und will auch in nächster Zeit mit meinem Sax arbeiten, es lernen zu verstehen, ein Gefühl was bei dem Einstiegsmodel nicht bei mir aufkam, schon verrückt...

    Ich möchte damit eigentlich nur sagen, hätte ich mich nicht von der "Geiz-ist-geil" Mentalität anstecken lassen, wäre ich vielleicht gleich mit einem wertigerem Sax angefangen... aber lieber Spät als nie...

     
  2. schoergi

    schoergi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo

    Wie lange spielst Du schon ? - 3 Tage ?

    Lg
    Ingo
     
  3. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    mach es!!!

    Andreas
     
  4. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Tja, entweder ist Geiz geil oder das Sax. Beides geil geht nicht!
    ;-)
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :pint:

    Gruß
     
  6. Gast

    Gast Guest

    grandsolei schrieb:
    Nun.... du wusstest ja auch nicht ob du dabei bleiben würdest, oder? :roll:
    Nun weißt du das und kannst investieren in etwas Ordentliches! :)

    Ich hatte seinerzeit auch mit so einem Billigteil begonnen, eben aus diesem Grund!
    Habe es dann nach ca. 3 Monaten mit 20€ Verlust verkauft! :-D

    Liebe Grüße,
    Ww.
     
  7. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ja, ist klar. ...

    Geiz ist ungeil, haben wir ja mittlerweile oft genug festgestellt.
    Ist aber trotzdem so, dass sich nicht jeder jedes sax leidten kann oder will.

    Meine Erfahrungen sind, dass man auch mit billigem Material passable Ergebnisse erzielen kann.
    Ein Mittelklasseasiat a la Expression, p. Mauriat oder weiß der Geier, mit einem Mittelklasse mpc würde für 95% der saxspieler völlig ausreichen, nie an die Grenzen des Materials zu kommen,wohl aber täglich an die eigenen.

    Alles andere ist Hobby, Liebhaberei, aber nicht unbedingt zum saxspielen.

    Meine Meinung, jeder darf eine andere
    Haben.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Seh ich auch so. Nur häufig sind bereits diese Firmen vielen Anfängern zu teuer.

    Man sollte aber immer aufpassen nicht am falschen Ende zu sparen, denn das kann auch viel Spaß nehmen, wenn einem das Instrument das Leben schwerer macht als notwendig.

    Lg Saxhornet
     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    joh, dann wird es aber in mancherlei Hinsicht bedenklich.

    Wer diese Saxe kauft, kauft auch Klamotten gefertigt in Bangladesh, Jakobs Kaffee, Nestle Produkte und und und


    edo
     
  10. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Nummer 13 schrieb:
    Tja, entweder ist Geiz geil oder das Sax. Beides geil geht nicht!


    Entschiedener Einspruch!
    Natürlich gibt es geile Saxophone zu einem geizgeilen Preis.
    Das Saxophon ist dann nur nicht neu und das tief Bb klingt nur unter grosser Anstrengung wie ein Dampfer im Nebel. Tut es ja so und so bei einem Anfänger.
    Natürlich muss der angehende Saxophoneleve sich vorher schlau machen.
    Geht ja gut heute im www.
    Bei entsprechendem Interesse kann ich mir Wissen aneignen, was mich schon, ohne einen Ton im Saxophon erzeugt zu haben, zu einem Experten mutieren lässt. Und wenn ich dann noch einen erfahrenen Spieler an meiner Seite habe und oder den Rat eines Saxophonschraubers, dann bekomme ich mit Sicherheit ein ganz geiles Horn zu einem ganz geilen Preis.
    Wobei die Obergrenze eines ganz geilen Preises von mir bei 500,- angesetzt wird.
    Ein Beispiel:
    Mein mir liebstes Saxophon ist ein Kohlert Tenor aus der Vorkriegszeit.
    Hat 180,- gekostet, war spielbereit und wurde, für Jedermann zugänglich, im www angeboten.Es muss sich vor keinem Conn aus der Zeit verstecken.


    Mummer
     
  11. schoergi

    schoergi Ist fast schon zuhause hier

    Hi

    Ich habe damals auch mit einem billigen Sax ( Startone SAS 75).
    angefangen. Habe es von meinem Lehrer testen lassen und es
    hat mir die erste Zeit gute Dienste geleistest.

    Das Sax habe ich später mit ein paar Euro Verlust wieder
    verkauft. Da war ich dann bereits sicher, das ich weiter spiele.

    Habe in meinem Bestand auch ein "günstiges" Roy Benson AS-202.
    Dieses Sax spiele ich sehr oft und ich liebe den Klang dieses
    Instruments. Andere "Marken-Saxe" in diesem Preissegemnt
    oder etwas teurer gefielen mir nicht so gut.

    Mein absolutes Lieblingshorn ist mein Conn gefolgt vom
    Yamaha YAS-62 (aus den 90zigern).

    Also, spielt was Euch gefällt.

    Gruss Ingo
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Dass Zufriedenheit eine Frage des Preises oder gar "Geizes" (klar, alle einkommensschwachen Menschen am Existenzminimum sind einfach zu "geizig", sich etwas Teureres zu leisten...) ist, wage ich zu bezweifeln.
    Mir sind auch Fälle bekannt, wo Leute wirklich viel Geld in die Hand genommen haben, teuerste Markenprodukte erwarben - und trotzdem unzufrieden waren. :roll:

    Ich wiederhole gerne mein Mantra:
    Es muss passen, "klick" machen, man muss damit zurecht kommen. Das kann man nur herausfinden, indem man ein paar Instrumente probiert und nicht gleich das erstbeste kauft.

    Na ja, ich habe einen erwachsenen Anfänger-Schüler ("Späteinsteiger"), den ich verzweifelt davon überzeugen wollte, sich mal umzuschauen, auch gebrauchte anzuspielen usw.
    Er beharrte aber gegen meinen ausdrücklichen Rat darauf, einfach blind beim Versandhaus das zweitgünstigste Sax zu bestellen. Und?
    Er ist damit zufrieden, es macht auf mich ehrlich gesagt einen guten Eindruck, er kommt klar und hat seine Billigtröte lieb.

    Jedem Tierchen sein Pläsierchen, wie meine Mutter immer sagt - verallgemeinern kann man aber weder die eine noch die andere Erfahrung, jeder muss für sich die passende Lösung finden, die sein Herz wie auch seinen Geldbeutel erfreut. ;-)


    Gut Sax,
    Rick
     
  13. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    nach meiner Ansicht gibt es drei Gründe, warum Einsteiger mit dem Saxophonspielen wieder aufhören.

    1. Es passt nicht zwischen Schüler und Lehrer. Die Chemie oder die Leistung ist nicht in Ordnung, Frust.

    Das ist das kalkulierbarste Risiko, da es kein Neuland ist (im Kontakt mit anderen Leuten sagt der Bauch schon Bescheid, was zu tun ist, da man auf Erfahrungswerte aus dem Leben zurück greifen kann). Im schlechten Fall sucht man sich einen anderen Pädagogen (oder der Lehrer sich einen anderen Schüler...) - aber darum geht es nicht in diesem Thread.

    2.er Grund: das Saxophon ist nicht in Ordnung, eine minderwertige oder veraltete Konstruktion oder irgendwelche Defekte vierhindern, dass man alle Töne in der gewünschten Art und Leichtigkeit einigermaßen stimmend spielen kann.

    Das ist für den Anfänger ein unkalkulierbares Risiko, da er keine Erfahrung mit Saxophonen hat. Der erfahrene Partner an der Seite (Lehrer oder versierter Saxophonspieler im Bekanntenkreis) kann zumindest beim Anspieltest den aktuellen Stand des Instrumentes überprüfen und dann sagen, damit geht es oder nicht.

    3. Man arbeitet ohne Lehrer und macht Fehler, die man selbst nicht erkennen kann (das ist dann unabhängig vom Instrument), die den Spaß nehmen und/oder das Instrument ist nicht in Ordnung. Hier ist der Risikofaktor am höchsten, den Spaß zu verlieren, da man ja auch bezüglich des Instrumentes mangels Erfahrungswerten völlig im Dunkeln tappt und keine Chance hat, herauszufinden, ob es an einem selbst oder an dem Instrument (und/oder dem Zustand des Instrumentes) liegt.

    Eine gewisse Grundqualität des Saxophons hat einen gewissen Grundpreis. Für 300 Euro neu geht das nicht, keine Chance. Selbst wenn keine eigene Entwicklungsleistung des Herstellers vorliegt, und selbst wenn er auf Sicherheitsvorschriften pfeift und selbst wenn er mit illegalen Beschäftigungsverhältnissen arbeitet - selbst dann: 850 Teile ordentlich zusammengefügt (aus so vielen Bestandteilen ungefähr besteht ein Sax), dann über den Teich geschippert, verzollt, vermarktet, verschickt, das kann niemand. Mittlerweile kriegen wir ordentliche Instrumente aus China unter tausend Euro. Aber nicht unter 500 Euro.

    Die kleinpreisigen Saxophone über 500 Euro lassen sich überwiegend ordentlich spielen und taugen somit für den Anfang, aber das ist nach hundert Spielstunden schon vorbei wegen der minderwertigen Materialien, die verwendet werden, um den Preispunkt zu treffen. Klappen fangen an zu wackeln, verbiegen sich leichter, Undichtigkeiten treten relativ schnell auf, Erscheinungen, die die Spielbarkeit des Instrumentes deutlich beeinträchtigen (können). Es wäre eine größere Abhandlung erforderlich, das im Detail zu erläutern. Die Saxlehrer wissen, was ich meine.

    Daher beschränke ich mich auf die gemachte Erfahrung:

    Saxophonanfänger/innen, die mit einem funktionierenden Instrument arbeiten, fangen in aller Regel "Feuer" und machen gute Fortschritte, was wiederum den Spaß an der Sache steigert. Diejenigen, die mit einem nicht funktionierenden Instrument starten, geben irgendwann gefrustet auf und sind dann der Auffassung, sie seien nicht "musikalisch" genug, das zu lernen. Immer Schade drum. Die Quote dieser Aufgeber steigt nach meiner Beobachtung mit abnehmendem Preis bei der Anschaffung des Instrumentes.

    Zum Glück ist es bei Dir ja gut gegangen grandsolei (und bei Dir auch Wattwürmchen).

    Allen anderen sage ich: passt auf, wenn es billig ist. Könnte in die Hose gehen.

    Jedenfalls herzlichen Glückwunsch zum neuen Horn und viel Freude damit!

    Beste Grüße,

    Armin

    P.S. Der Vollständigkeit halber: der Preis des Instrumentes hat erst mal nichts damit zu tun, ob es gut spielbar ist. Rick hat das so ähnlich formuliert. Und genauso ist das. Gut eingestellt muss das Horn immer sein, sonst gehts halt nicht. In dieser Hinsicht gibt es im Versandhandel ganz klar Defizite.
     
  14. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    vielen Dank für den Hinweis!

    Natürlich muss folgender Punkt hinzugefügt werden:

    Die Mundstück / Blatt / Blattschrauben-Kombination muss auch zum Spieler passen, sonst geht es ebenfalls nicht gut.

    Also auch hier gilt: gutes Material in Verbindung mit fachkundiger Hilfe beim Auswahlprozess sind der Schlüssel.

    Beste Grüße, Armin
     
  15. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Geiz heisst ja nicht unbedingt, das preisgünstigste Produkt zu kaufen, sondern bedeutet, das Kriterium Preis als Wichtigstes anzusetzen und das billigste Produkt zu kaufen, obwohl einem vielleicht etwas Anderes besser zusagen würde.

    Umgekehrt ist entsprechend genauso blöd, das teuerste Produkt zu kaufen, nur weil es das Teuerste ist, obwohl einem vielleicht ein preisgünstigeres Produkt besser zusagen würde.

    Am besten ist immer, ein Saxophon im Blindtest auszusuchen, ohne auf die Marke, das Label oder den Preis zu schauen. Natürlich sollte man den Preisrahmen wählen, den man sich auch leisten kann. Das hat aber mit Geiz überhaupt nichts zu tun!
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hmmm.....

    wie machst Du einen Blindtest mit dem Sax? ;-) Schon klar, sich nicht von Markennamen etc. beeinflussen lassen. So ganz schafft man das nie.

    LG bluefrog
     
  17. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Auch meine Meinung.
    Ich finde es schade, dass günstige u/o nicht namhaften Saxophone hier oftmals als schlechte Saxophone beschrieben werden.
    Diese standard Aussage nur Marken-Sax oder gebrauchtes Sax kaufen, finde ich nicht besonders qualifiziert und hilfreich, vor allem nicht für einen Anfänger. Ich bezweifle, dass es besser ist für einen Anfänger ein gebrauchtes Sax zu kaufen, welches er nicht beurteilen kann, als ein günstiges neues, das eigentlich intakt sein sollte.

    LG

    Paedda
     
  18. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmm....

    @Paedda
    Ich persönlich mag ja den gebrauchthandel, Flohmärkte und so sehr gerne.
    Warum nicht ein gebrauchtes sax. ???

    Natürlich besteht die gefahr, als anfänger ne Gurke angedreht zu bekommen. Die kann man minimieren, in dem man zum Probespielen einen erfahrenen saxer (z.B. den Lehrer, oder jemanden aus dem forum, der in der nähe wohnt) mitnimmt, oder man kauft beim Händler mit Garantie.

    Lg edo

    Ich hatte noch nie ein neues Auto, mein Fahrrad hab ich gebraucht gekauft, meine Musikanlage hatte einen vorbesitzer und ich hatte auch noch nie ein neues sax und wüßte auch nicht, was daran besser sein sollte.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich finde Armin hat das Thema hervorragend auf den Punkt gebracht!

    Und beim gebrauchten Sax hat man halt die Möglichkeit mit einem definierten Budget deutlich mehr Sax zu bekommen als bei einem neuen.

    Ja, und die Gefrusteten, die aufegegeben haben, weil ihnen unwissentlich ein schlechtes 300,-€ Sax den Spass verdorben haben, schreiben hier nicht, weil sie nicht mehr dabei sind.

    CzG

    Dreas
     
  20. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Das sehe ich etwas anders. Die Gefrusteten sind diejenigen, die ein Saxophon spielen das nicht funktioniert u/o sie damit nicht zurecht kommen. Das ist aber Preis- und Markenunabhängig. Natürlich ist gegen ein gebrauchtes Sax nichts zu sagen, aber die Frage nach günstigen Instrumenten stellt i.d.R. der Anfänger, der ein Instrument nicht so gut beurteilen kann. So jemanden eine Empfehlung zu geben sich besser ein gebrachtes Markensax anstatt ein neues No-Name-Sax zu kaufen, verleitet einen zu der Annahme das man damit keinen Fehlkauf tätigen kann. Und das ist falsch. Der weg zum Musikgeschäft/Instrumentenbauer ist sicher richtig und auch wenn das Preis/Leistungsverhältnis stimmt, kann es mehr Geld kosten als ein No-Name-Sax. Es haben auch die wenigsten Anfänger jemanden den sie mitzunehmen können, der ein Saxophon beurteilen kann (sonst würden sie ja nicht immer die selben Fragen stellen), sondern sind auf sich allein gestellt. Dise Leute kaufen sich auf Flohmärkten, eBay etc. ein gebrauchtes Sax und stellen dann fest, dass es trotzdem nicht funktioniert und sie erstmal wieder Geld in die Reparatur investieren müssen. Ich wehre mich nicht gegen ein gebrauchtes Sax, nur gegen die Pauschal-Anti-"No-Name-Sax" aussagen.

    LG

    Paedda
     
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