Hallo, kürzlich besuchte ich einen Saxworkshop, wo ein anerkannter Lehrer die Empfehlung gab, dass das Mundstück ganz fest im Mund verankert sein soll. Dazu sollen die oberen Schneidezähne kräftig in das Bissgummi beißen. Ich hörte heute, dass auf einem weiteren Workshop diese Theorie auch von anderen Lehrern bestätigt wurde. Dort wurde sogar berichtet, dass nach vier Wochen das Bissgummi reif für den Wechsel ist. Bislang habe ich mich mehr an David Liebman orientiert, der von einem lockeren Aufliegen des Kopfes (nur Ausnutzen des Eigengewichts) samt Kiefer auf der Bissplatte spricht. In welche Richtung tendiert ihr? Danke Prislop
Moin, es gibt die verschiedensten Schulen und Möglichkeiten; dummerweise tendieren Lehrer dazu, ihre eigene Methode als generell anwendbar und allgemeingültig darzustellen. Probier die verschiedenen Möglichkeiten des Ansatzes aus, finde die Klangunterschiede heraus, und letztlich suche die für dich beste Variante raus. Gruß, xcielo
Also mein Lehrer meinte, dass, wenn er während ich spiele am S-Bogen ziehen würde, er das Mundstück nicht rausziehen können sollte. (hmm, irgendwie klingt der Satz komisch, ich bekomme ich aber derzeit nicht besser hin, sorry ) Natürlich zieht er nicht mit voller Kraft, sondern nur sehr leicht, es sollte halt nur nicht zu locker sitzen. Ich denke auch, dass Eigengewicht da reichen sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, mein Bißgummi alle 4 Wochen zu wechseln So schnell würde ich die dünnen durchsichtigen auch garnicht durchbekommen.. Also kurz gesagt: Liebman gruß, Yam-Horn
also, bei mir entsteht schon ein gewisser Druck aber in 4 Wochen hab ich noch nie ein Bissgummi durchgehabt - eher in 4 Monaten. Hängt sicherlich auch von der schärfe der Zähne aber auch der Intensitivität des üben´s ab Gruß Ralf
Hallo, ich benutze die etwas dickeren "softeren" Bißplatten.(0,8)dick. Ich brauche ca. alle 6 Wochen eine neue. Da sie dann schon einseitig durchgebissen ist. Liegt aber sicher auch an der Zahnstellung und der Gewohnheit. Ich denke, das Sax ist an 3 Punkten fixiert. li. Daumen - Puck re. Daumen -Haken und Schneidezähne Bißplatte. Allerdings, nicht zu fest. Lg Zotti
was macht ihr mit euren bissplatten? ^^ also generell wird ja gesagt dass man auf der klarinette einen härteren ansatz hat, aber ich hab meine platte seit jänner 2009 erst einmal gewechselt und das weil sie auf einer seite nicht mehr klebte... und die am sax hab ich nun auch seit mitte februar, also keine spur von in 4 wochen durch xD
Ich habe letztes Jahr im Oktober angefangen, Tenor zu spielen. Seitdem habe ich jetzt die2. Bissgummiplatte. LG Ilona
Also ich nutze überhaupt keine Bissplatte - nicht weil ichs nicht mag sondern weil ich nachweisbar festgestellt habe, dass die guten Stücke den Klang abdumpfen (selbst die dünnsten). Fragt mich bitte nicht wieso...man hörte damals einen klaren Unterschied auf einem Link Tone Edge.
Besten Dank für eure höchst unterschiedlichen Ansichten. Der feste Druck auf das Bissgummi kommt meinem Spielgefühl nicht entgegen. Für andere scheint der Oberkieferdruck ganz gewollt und normal zu sein. Mir helfen die Antworten insofern, als dass ich erkenne, dass es offensichtlich auch ohne den festen Biss geht. Mein erster Lehrer war der Ansicht, dass die Soundqualität nicht durch körperliche Verspanntheit zu verbessern ist. Dank und Gruß Prislop
Angesichts der Tatsache, dass die Oberzähne die einige feste, stabile Verbindung zwischen Saxophon und Körper sind, darf da schon etwas Druck von oben kommen. Das Mundstück soll sich nicht bei jeder kleinsten Bewegung des Körpers verschieben. Dies passiert übrigens sehr oft. Wer keinen Bissgummi auf dem Mundstück hat, sollte möglichst nur ein Kerbe haben. Und nicht Schleifspuren von den Schneidezähnen. Weiter habe ich beobachtet, dass Leute, die mehr Druck von oben geben, tendenziell und unbewusst den unerwünschten Kieferdruck von unten vermindern. Was automatisch den volleren Sound ergibt. Liebmann hin, Brutalo-Ansatz her - aus meiner Sicht ist entscheidend, dass das Mundstück nicht herumschwabbelt und dass der Ton voll und rund ist.
Moin, da hast du glaube ich etwas missverstanden. Mehr oder weniger Druck mit den oberen Schneidezähnen auf das Mundstück hat mit körperlicher Verspanntheit nichts zu tun. Du sollst ja nicht krampfhaft zubeißen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Workshoplehrer das gemeint haben könnte. Gruß, xcielo
Hallo, eure Beiträge haben mir gezeigt, dass mein bisheriger Ansatz zu schlaff war. Nach 18 Monaten sieht man kaum Spuren auf dem Bissgummi. Ich werde ab heute den Druck deutlich erhöhen, ohne dabei krampfhaft zu beißen. Sobald ich mich an den festeren Ansatz gewöhnt habe, werde ich über mögliche Erfolge berichten. Besten Dank an alle Prislop
@prislop : ich bin da peters meinung ,das der ansatz nicht verrutschen sollte und du einen vollen ton erzeugst. wenn bei dir das bissgummi sehr lange hält, kann das (und ist es bei mir) auch ein indizb für nicht so scharfe schneidezähne sein . dazu kommt noch welches bissgummi du verwendest (dicke ,härte und oberflächenbeschaffenheit) mein bissgummi hält jedenfalls jahre, trotz offener bahn und harten blättern.
Meine Bissgummis halten auch seeeeeehr lange - und ich glaube nicht, dass ich einen zu lockeren Ansatz habe, immerhin schwabbelt (O-Ton Peter Wespi) das Mundstück nicht im Mund herum. Bloß nicht krampfhaft irgendwelchen Druck erhöhen, ich glaube, das ist dem Ton nicht zuträglich. Grüße Saxolina
Ich habe noch kein Bissgummi durchgebissen, lediglich leichte Spuren waren/sind zu erkennen. Gewechselt wird, wenn die Ränder nicht mehr richtig kleben oder aus hygienischen Gründen. Also, dass Du dein Gummi noch nicht durch hast, ist kein Hinweis auf einen zu lockeren Ansatz, der hat nichts mit dem Druck der Zähne auf die Platte zu tun. Du kannst auch ohne Zähne aufzusetzen einen sehr festen Ansatz haben oder mit durchgbissenem Gummi einen sehr lockeren. Ansatz, so verstehe ich das nach 10 Jahren Sax-Erfahrung, ist: wie Du das Blatt mit den Lippen kontrollierst wie Du das Mundstück "abdichtest" die Zungenstellung/Rachenraum. (Hoffentlich einigermaßen verständlich) Gruß Markus
Beim Ansatz kenn ich mich nicht aus... ... aaaber den Bissgummi wechsle ich immer, wenn er - durchgebissen ist - eine starke Bissspur drin ist oder - wenn er halt nicht mehr sehr lecker aussieht... (was bei mir bisher nicht der Fall war) Zur Bissgummistärke gibt es hier auch einen Link dazu... Seit ich das 0,44 Bissplättchen hab ich kein Problem mehr mit den Bissspuren, da gibt es keine mehr Ich werde es erst wechseln, falls etwas von den oben genannten Gründen eingetreten ist! lg Mary
Moin prislop, also, ische äh abe gare keine Bissgummi -Modus wieder aus... und auch keine Bissspuren auf meinen Mundstücken. Über schlappen Sound hat sich in unserer Band noch niemand beschwert. Ich umschließe das mpc nur mit Ober- und Unterlippe und habe das Mundstück nicht sehr weit im Mund. Zähne aufstellen dröhnt mir fürchterlich am Schädel. Ich kenne eine Altsaxistin, die früher auch die Zähne auf dem mpc hatte, Sie hatte damlals vom Spielen häufig Kieferprobleme. Seit Sie wie ich ohne Zahnkontakt spielt, ist das weg Ich meine mich zu erinnern, dass das irgendwo mal klassischer Ansatz genannt wurde - aber keine Sorge, auch bei Jazzern ist das durchaus üblich - Jimmy Giuffre z.B. spielt auch so. Dass der Sound "Biss" kriegt, das geht auch anders keep swingin´ Saxax
heißt der nicht doppelter ansatz ? coltrane spielte auch so, nachdem er von den vielen drogen zahnprobleme bekam. ....