Ansatz Klarinette vs Saxophon

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von Otfried, 21.Januar.2020.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    altoSaxo und blowinup gefällt das.
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @xcielo
    Auch wenn ich nicht Ton Scott bin, ich fände hier den Klang einer Klarinette schöner. Ich meine die Dame spielt toll, aber dieser leicht trötige Ton des Sopi gefällt mir nicht so ganz. Da ist die Klarinette weicher und gleichmäßig im Klang. Für mich!!!
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Für mich ist der Klang nicht trötig, sondern eher steril. Beim klassischen Saxophonspiel werden generell alle Charakteristika der herkömmlichen Blasinstrumente wegnivelliert, was ich eigentlich schade finde. Ist halt Geschmackssache.
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @JES
    Es ging nicht um den Klang, sondern die Haltung.

    Der klassische Saxophonklang ist reine Geschmackssache. Dem Einen gefällt's, dem anderen nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das Mädchen spielt fantastisch!

    Aber besonders bemerkenswert finde ich, dass beim Ansatz keinerlei Anstrengung zu erkennen ist. So, als würde sie gar nicht spielen. Das ist natürlich bei den meisten richtig Guten so.

    Ob man den klassischen Saxophonton "steril" findet, hängt sicher auch von der Sozialisierung ab. Wer erst nur den reinen klassischen Ton kennt, wird von den "schmutzigeren" Sounds entsetzt sein. Und umgekehrt.
     
    bluefrog und Otfried gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich verkneife mir jetzt den ersten Kommentar, der mir durch den Kopf ging. Ich bin ja selber Doubler, oder Tripler oder Quadrupler. Auch wenn ich nur unterrichte und ansonsten nicht solistisch unterwegs bin und deswegen ja keine Ahnung habe: Bei mir stimmen beide Instrumente, ohne dass ich da was "beschneiden" muss. Das ist meines Erachtens eher ne Frage von Material als vom eigentlichen Ansetzen. Wobei natürlich Ausnahmen gerne auftauchen.
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sag nur. Ich rede von Leuten, die normalerweise Jazz mit dem Saxophon spielen, und gewohnt sind, viel tiefer zu voicen, leicht auch vom Winkel in Richtung Saxophon geraten.
    Das ist meine Erfahrung, das sagen mir meine Ohren. Wenn Du andere Erfahrungen hast, gut. Ich lasse sie Dir gerne.
    Altisten dürften aber auch generell da weniger Probleme haben.
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    Mit double meinst du Leute, die sowohl Saxophon als auch Klarinette spielen, ja?
    Warum sollten die die Birne kürzen müssen oder sollen?

    Ich spiele für den Hausgebrauch auch beides. Ich habe nicht den Eindruck, daß die Klarinette mehr Druck Richtung Blatt braucht, als ein Saxophon. Bei mir ist es so, und das ist so meine Schwierigkeit, dass die Klarinette, also meine, einen hohen Gegendruck haben, trotzdem aber einen lockeren Ansatz wollen. Da bin ich dann gerne versucht zu drücken, also mit Kiefer und/oder Unterlippe. Dann geht es mit der Intonation aber eher hoch. Ich bräuchte daher eine längere Birne. Ist bei allen 3 Klaries so, deutsch oder Boehm Metall. Nun könnte ich ev. Meine Mundstücke nacharbeiten lassen, um ev. den Gegendruck zu reduzieren und damit die Tendenz zum drücken. Nur verstehe ich nicht, warum die Birne kürzen.
     
  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Hat @Ton Scott doch geschrieben. Es geht nicht um den Kiefer sondern um das Voicen. Ist bei mir auch so, dass ich Probleme habe die Klarinette halbwegs auf die Stimmung zu bringen. Ganz gravierend ist es bei den kurz gegriffenen Tönen im unteren Register.
    Ich habe mit Klarinette angefangen und beim Umstieg auf Saxophon die typischen Probleme bei so einem Wechsel gehabt. Es hat bei mir fast ein halbes Jahr gedauert, bis ich die Töne unterhalb von g sicher anspielen konnte. Heute kann ich das, aber dafür kann ich nicht mehr vernünftig Klarinette spielen.
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    was verstehst Du unter "Voicen"?
    Stimmung meint Intonation, oder?
    Ich verstehe eure Probleme einfach nicht.
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn das gleichbedeutend ist für, Du hast keine Probleme ist das doch Super :)

    Ich weiß zwar, was damit gemeint ist, halte mich aber bei der Erklärung des Begriffes vornehm zurück.

    Im Endeffekt läuft das wohl darauf raus, dass man oder zumindest viele (Jazz)Saxophon tendentiell tiefer intonieren. Also muss man das Mundstück weiter auf den Kork drauf schieben. Bei der Klarinette geht das halt nur sehr begrenzt bis gar nicht, und man braucht eine kürzere Birne.

    Gruß,
    Otfried
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nee, ich hab diesbezüglich keine Probleme, eher umgekehrt. Meine geliebte Metalklari ist an der Birne ca 5-8 mm zu hoch. Leider erst, wenn sie warm ist, vorher paßt das so. Aber 8mm Birne rausziehen geht :)
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Gestatte die Frage, ob Du als Jazzsaxophonist in der Bigband oder im Theater schon mal in der Situation warst, für ein paar Stücke "aus dem Stand" Klarinette zu spielen? Vielleicht am besten noch abends im Freien?
    Da können solche Probleme schon auftreten, und grad bei Leuten, die Klarinette nicht aus Gründen der Liebe zum Instrument spielen.
     
    gefiko gefällt das.
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Ton Scott

    Ich wollte nicht streiten, sondern Deine Ausführungen verstehen. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es nicht sein kann.
    Ich sage nur, meine geliebte Metallklarinette hat den umgekehrten Spaß, die ist kalt fast stimmig und wird mit der Zeit höher. ICH muss also langsam auf 5-8mm rausziehen. Das weiß ich, mache das auch, dann muss ich im kalten Zustand eben drücken oder kontinuierlich nachjustieren.
    Den Bezug, was dein Problem mit gleichzeitigem Saxophonspiel zu tun hat, den verstehe ich immer noch nicht. So fest empfinde ich ein Klarinettenansatz nun auch nicht, außer du spielst ein enges Mundstück mit hartem Blatt. Bei allen meinen Klaries ist der Gegendruck hoch, also die Anstrengung, die es braucht, die Luft durch das Mundstück zu kriegen, egal, welches meiner Mundstücke ich nehme. Das habe ich am Sopran aber auch, ist für mich jetzt nicht typisch Klarinette. Ist anstrengend, weil Ich eben gegen diesen Widerstand anpusten muss und das sehr viel Stütze kostet.. Ich kann durchaus den modernen Saxophonansatz spielen, ich muss also nicht die Unterlippe einrollen und mit dem Kiefer drücken. Nicht lange, dafür spiele ich zu wenig, aber es geht und gibt etwas mehr Volumen in den Klang. Einzig, die Haltung und damit die Stellung des Mundstücks ist anders als beim Saxophon, da die Klarinette in der Regel steiger gehalten wird (so auf 5 Uhr) oder Du mußt mit dem Kopf in den Nacken. Meine Sopies sind gebogen, wie das bei geraden ist, weiß ich nicht. was mit beim hin- und her viel schwerer fällt sind die Griffe. Da komme ich durcheinander, weil das untere Register der Klarinette anders liegt (und mit Boehm vs Deutsch strauchel ich auch. Habe Deutsch gelernt und finde das Boehm nicht so einfach wegen der unterschiedlichen Griffe, die du aber alle brauchst)

    Nein, ich bin keiner, der, im Augenblick jedenfalls, auf der Bühne steht, weder mit Saxophon noch Klarinette. Ich könnte jetzt aber die Spitze zurückgeben und sagen, wenn Du das so machen willst, dann mußt Du eben auf beiden Instrumenten mehr üben statt zur Säge zu greifen. Oder vielleicht auch mal ein anderes Mundstück+Blatt probieren.
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @JES :
    Ich bitte darum, meine Beiträge genauer zu lesen.
    Ich habe nicht gesagt, dass ICH da grobe Probleme habe. Meine Birnen sind ungekürzt, und auf der 660 bin ich auf 442-443, auf der 650 auf 444-445 hz.
    Wenn‘s warm ist, die Klarinette...
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Jetzt weiß ich auch, warum meine Klari zu hoch ist :).. Danke!

    P.S., dann müssen diese Leute eben mehr üben, sich nach einer anderen Blatt+Mundstückkombi umsehen, oder, wenn das alles zu viel ist, die Finger von der Klarinette lassen. Sie ist ein eigenes Instrument, mit eigenen Ansprüchen bzw Eigenarten, auf die man sich einlassen sollte, und kein ein hölzernes Saxophon.
     
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