Anstoss "Hoch Fis"

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Sexy, 2.November.2010.

  1. Sexy

    Sexy Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,
    wie mehreren hier, fällt es mir schwer, die tiefen Töne von c1 abwärst sauber angestoßen (gebunden ist kein Problem) zu bekommen, aber ich denke, es ist schon besser geworden.
    Womit ich hier aber scheinbar allein bin, das ist das Anstoßen des fis3.
    Bis f3 habe ich keinerlei Probleme, nur das fis3 klappt meist nicht (gebunden aber auch wieder kein Problem). Irgendwie kommt meistens nur ein "gequetsches Geknarre" heraus.
    Ich übe das fis3 jedesmal, habe aber leider noch nicht den Eindruck, dass sich etwas verbessert.
    Hat dazu eventl. jemand Tipps für mich?
    Ich habe immer die Befürchtung, dass ich später mit den Top Tones Probleme bekommen werde, wenn es schon mit dem fis3 nicht klappen will.
    Danke Euch und viele Grüße
    Sexy
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Sexy,

    ich kann dir versichern, dass du damit auf keinen Fall alleine bist ;-)

    Das F#''' prägnant angestoßen anzuspielen ist eine der größeren Herausforderungen beim Saxophon spielen, und auch nicht eine Sache, die man mal lernt und dann kann.

    Es ist eine Lebensaufgabe, die immer und immer wieder neu erarbeitet werden will. Hinzu kommt, dass man bei manchen Instrumenten deutlich merkt, dass das Saxophon eigentlich nur bis F''' gedacht war.

    Mach dir mal keinen Stress damit, übe es immer wieder, das wird schon, vielleicht aber auch erst nach Jahren.

    Gruß,
    xcielo
     
  3. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Benutze doch die Toptone-Griffe für alles ab E. Klingt voller. Mit dem Anstoßen geht's dann auch besser. Und dann geht's auch leichter weiter nach oben.

    Ist sicherlich gut, wenn man beides kann. Und das Erlernen der Toptones wird Dir bei den normalen hohen Tönen auch helfen.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  4. carriacou

    carriacou Schaut öfter mal vorbei

    Wie wahr, danke xielo und Benjamin für Euren Trost und Eure Tips!

    :danke:

    Viele Grüße
    Gerhard
     
  5. Sexy

    Sexy Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,
    nun weiß ich zumindest, dass ich mit meinem fis3-Anstoßproblem doch nicht allein bin!
    Das Spielen von Toptones habe ich bisher noch nicht gelernt. Ich spiele erst seit 8 Monaten.
    Aufgrund des entsprechenden Tipps habe ich mir jetzt aber mal die Grifftabelle von Peter Wespi angesehen und heute versucht, e3 bis fis3 ohne Palm Keys zu spielen.
    Das Ergebnis war doch sehr niederschmetternd! Nur f3 war kein Problem.
    Bei e3 und fis3 kam angestoßen wirklich gar nichts raus!
    Das e3 lies sich gebunden spielen, fis3 (für mich heißt das jetzt schon immer fies3) ging überhaupt nicht!
    Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt und was mein Lehrer in der nächsten Woche dazu sagen wird.
    Viele Grüße
    Sexy
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Hallo - was spricht dagegen, die hohen Töne in beiden Griffversionen zunächst ohne Anstoß zu üben? Ohne Kampf und Krampf und Pressen und Lippenzusammenkneifen? :roll:

    Gaaanz locker und legato und sauber intoniert. Irgendwann gehören die Töne dir und es wird dir auch das Anstoßen überhaupt nicht mehr schwerfallen.

    Gruß, Herman
     
  7. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Klar, wenn man die Töne nicht spielen kann, muss man das erst einmal richtig üben. Mit 8 Monaten sicherlich zu früh, um Toptones richtig spielen zu können. Klar dass nach nur 8 Monaten das normal gegriffene Fis angestoßen nicht gut geht. Du musst Tonbildungs- und Überblasübungen machen, um die Kontrolle über die Töne zu bekommen. Das wird einige Monate dauern. Man darf sich nicht verführen lassen, bei den hohen Tönen zu drücken.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  8. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo sexy,

    es wird deutlich leichter mit, kleiner kammer, kleiner öffnung.

    die palmkeys (pk) wollen immer! geübt werden. du darfst nicht meinen, wenn du heute ein, z. b. fis''' spielen kannst, daß das auch morgen so der fall sein muß.

    pk fis ist schwieriger als die anderen kameraden. wenn du die pk beherrschen willst, sehe ich jedoch kein problem. du mußt dir jedoch nicht zu schade sein, pk intensiv zu üben und, geduld mitbringen.

    das binden kannst du, gut.

    jetzt nimm den höchsten ton den du drauf hast, den hälst du so lange wie möglich, du gehst erst weiter, wenn dieser ton sauber ist.

    dann bindest du den ton zum nächst höheren.

    wenn das richtig drauf ist, mit der zunge die luftzufuhr unterbrechen, zunge wieder wegnehmen. wenn der hohe ton nun einwandfrei kommt, nimmst du das gas weg und spielst ihn direkt an, mit gefühl.

    und, ist er da? jetzt hast du eine neue basis.

    so habe ich das erlernt, ist aber nicht auf meinem mist gewachsen, tip hier aus dem forum, entweder peter oder otfried.

    egal, welcher ton gespielt wird, der ansatzdruck ist gleich. ich habe sehr lange gebraucht, bis ich das geglaubt habe, bzw. was viel schwieriger ist, umsetzen konnte.

    wenn du es mir abnimmst, hast du viel zeit gespart.

    wenn du durch bist, versuch das ganze mit größerer kammer, größerer bö.

    gruß
    hanjo
     
  9. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mich mit Toptone-Griffen für hohe Töne genauso schwer getan wie mit fis''', also noch schwerer als mit den Palmkeys, weil ich glaube dafür voicen zu müssen.

    Ich dachet sogar, mein Saxophon wäre kaputt (damals Tenor).

    Erfolgreich (auf dem Alt) war für mich die Beschäftigung mit dem Altissimoregister, also mit Voicing, womit diese Anpassungsarbeiten automatischer wurden und auch die Zungenbewegung sich darauf langsam einstellt, damit die Zunge nicht alles wieder kaputtmacht, so daß der Ton nicht anspringt :)

    Das ist manchmal etwas demütigend, denn das wird wohl einfach lebenslange Arbeit.

    Auf dem Sopran hilft das etwas mit (Palmkeys, Schnell-F). Auf dem Tenor stehe ich noch in Sachen Altissimo mächtig auf Startposition, aber da stimmt so einiges bei mir nicht :)
     
  10. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Was heißt 'n "Voicing"?

    Gruß
    Sven
     
  11. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Den Begriff habe ich aufgegriffen für all die Anpassungsarbeiten im Rachen, im Mund, im Kehlkopf usw., um z.B. Oktav-3-Töne mit der richtigen (Achtung: ganz ins Unreine!) Extra-Resonanz auszustatten, damit sie richtig ansprechen, klingen und intonieren.

    Also das, was man mit Mundstückübungen und Obertonübungen trainieren kann.

    Gibt es andere vllt. sogar deutsche Begriffe für diese Vorgänge?
     
  12. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Also Voicing bedeutet, den zu spielenden Ton, z.B C'''', in der richtigen Tonhöhe vorzudenken, und dann spielen und hoffen ;-)

    Gruß
    Sven
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich finde den Begriff "voicing" sehr unpassend, denn er suggeriert, dass man so etwas Ähnliches tun soll wie beim hohen und tiefen Singen, und genau das ist m.E. grundfalsch!

    Wenn schon ein Analogon zum Singen gesucht wird gibt es dies allenfalls zum Obertonsingen. Mit der gleichen Technik, mit der ich Obertöne spiele bin ich (allerdings jetzt wirklich nur) ansatzweise in der Lage, so ähnliche Gesangstöne zu erzeugen wie ich sie von mongolischen Obertonsängern gehört habe.

    Gruß,
    xcielo
     
  14. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Eben drum die Frage nach einem ggf. passenderen Begriff.

    Nur weils englisch und Jargon ist, muss es ja nicht passen. :)
     
  15. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin, @all,

    die Verwendung des Begriffs "Voicing" halte ich in diesem Zusammenhang für problematisch, weil damit eigentlich die Art gemeint ist, wie ein Harmonie-Instrument die Töne eines beliebigen Akkords "stapelt".

    Beispielsweise behält ein Cmaj ja seine harmonische Qualität unabhängig davon, ob er C-E-G-B (int'nl. Schreibweise) oder B-G-E-C (zweifellos extrem) gegriffen wird. Dass diese Stapelung im konkreten Fall dann schön klingt und sich glatt in die Progression der übrigen natürlich genau so behandelten changes eines Stückes einfügt, das ist eben die Kunst des "Voicings".

    LG - Chris
     
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