App zur Gehörbildung gesucht

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von xandl, 17.August.2015.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    also ich finde es einfach nett, wenn mir danach ist, früh noch im Bett mir mein tablett zu greifen, und mir kl. (tonale!) Melodien vorspielen zu lassen, die ich auf einer virtuellen Tastatur (!) nachspiele. Wenn ich das gut hinkriege, und die Schwierigkeit kann ich einstellen, zB anfangs nur Durdreiklänge inklusive Oktavierungen, dann hat es etwas von
    Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund ;)
    Durch die klar eingegrenzte Aufgabenstellung ist ein Erfolgserlebniss relativ leicht herzustellen.

    (Die Melodiefunktion interessiert mich hauptsächlich, Intervalle und Akkorderkennung weniger bis gar nicht. Intervalle kriege ich meist eh gut hin.)
    Ich denke schon, das mir das was für die Praxis bringt, aber das ist zweitrangig, es macht mir Freude. Mach ich es zu zwanghaft, zu pflichtmässig, dann nicht mehr. Und ich muß nochmal betonen, das der pitch improver bislang das einzig mir bekannte Programm ist, das das tonale Melodieren kann (ich lerne aber gerne dazu.) Ich würde mir da noch detailliertere Einstellungsmöglichkeiten wünschen, aber es funktioniert schon ganz gut.
    ppue, du erkennst ja schon den Wert einer app zum Hören von Intervallen an, ev bringt dir diese app auch was für Melodien.



    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, ich will hier gar nichts gegen die Apps sagen. Eine jede Beschäftigung mit der Materie ist nur gut.

    Nun hat hier jeder seine eigene Geschichte und ich merke immer wieder, dass bei jedem auch die Art und Weise, wie er Zugang zur Musik gefunden hat, in die Beiträge einfließt. Da bin ich nicht frei von und das ist ja auch gut, weil dadurch vielfältige Meinungen zusammen kommen.

    Ich bin aber dagegen, die Verwendung von Apps als schnelle und effektive Lernmethode in Sachen Harmonielehre und Gehörbildung zu preisen.

    In fast jedem Kurs von mir passiert es z.B., dass Teilnehmer die Lektionen auf dem Tablet oder Handy verfolgen. Und dann passiert es, dass sie die Hälfte gar nicht hören, und zwar die wichtige Hälfte: die Bässe, die die Basis des harmonischen Geschehens bilden.
    Richtig, Werner, ich habe auch einen Ohrtrainer auf meinen Seiten, werde aber nicht müde, allen zu empfehlen, sich ein gebrauchtes Keyboard oder noch besser ein Klavier zuzulegen.
    Theoretisch zu erklären, wie die nächste Durtonleiter aus der ersten zu konstruieren ist, ist eine mühselige Arbeit. Wie offensichtlich ist das, wenn man sich an ein Klavier setzt und das mal praktisch macht. Da braucht man sich noch nicht einmal die Tonnamen zu merken und kann es innerhalb von zwei Minuten. Man kann es nämlich sehen. Man löst das Problem gleichzeitig haptisch, optisch und akustisch und das ist äußerst praktisch.

    Nicht ganz, denn vermitteln will ich den nicht, man sollte ihn schon selber haben (-;
    Ich funktioniere ganz ähnlich wie du, Mugger, und vernage mich völlig in ein Thema, wenn es mich plötzlich interessiert. Ich arbeite keine Bücher durch, sondern such mir hier und da zusammen, was ich brauche, wenn ich selber nicht weiter komme. So macht mir das Spaß.
     
  3. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo @EstherGe :

    für mich (bin aber kein Lehrer ;)) geht das nur mit einem Instrument das Akkorde spielen kann. Nur so macht das Sinn/Spass. Also müsstest Dur die ein Tastenistrument, eine Gitarre oder ähnliches als Zweitinstrument zulegen. Ich selber komme von der Gitarre, würde heute aber eher das Keyboard nehmen, da es dort logischer zu erkennen und einfacher zu lernen ist, wie ich finde.

    Ein App als Unterstützung oder unabhängiger/zufälliger Tongeber zur Kontrolle des Gelernten (Akkorddiktet/intervalldiktat etc.) finde ich OK, um das damit zu lernen finde ich es für mich persönlich nicht passend.

    Gr.
    Stefan
     
  4. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    ja, das hatte mein Lehrer auch gesagt - ich bin auch mit Lehrer und neuem Keyboard gestartet, aber Lehrer / Esther haben nicht so richtig harmoniert, endete im verminderten un das war gräsig

    mit anderen Worten das Keybord habe ich :))

    vielleicht sollte ich meinen Bruder mal fragen, denn der spielt schon Jahrzehnte Gitarre
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Weil es so scheint, dass Du Dich mit allen dieser Programme beschäftigt hast, Langzeitstudien mit vorher/nachher gemacht hättest.
    In Wahrheit vermutest Du auch nur.

    Ich bin auch keiner, der eine App, wie gut auch immer, zu alleinigen Gehörbildung empfehlen würde.
    Aber was weiß ich schon.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Keyboard, Keyboard.....pah.. ,

    Ich sach nur original Hammond Orgel...da klingen die Akkorde viiiiel schöner... :p

    CzG

    Dreas
     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Du hörst und die Katze spielt die Akkorde. :-D

    LG Helmut
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ne, ist mehr als Vermutung. Ich habe darüber mal eine Diplomarbeit geschrieben (Gehörbildung im Selbststudium). Und zusätzlich war ich an der Planung einer Gehörbildungssoftware beteiligt, die dann leider nie fertiggestellt wurde, da die Softwarefirma dann verkauft wurde und man den Bereich Gehörbildung dann eingespart hat.

    Lg Saxhornet
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Und? Wie lief das ab?
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie lief was ab? Die Tests, Fragebögen und die Auswertung? Das Auschecken von der Software und Literatur, die damals auf dem Markt war? Die Gespräche mit entsprechenden Dozenten und Musikern, wer was wie für wichtig und sinnvoll hält? So wie es sich für eine ordentliche wissenschaftliche Arbeit halt gehört. Oder meinst Du die Planung der Software?
    LG Saxhornet
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Im Prinzip interessiert es mich nicht, wer was für sinnvoll hält, sondern wie das rausgekommen ist, dass Apps für Gehörbildung wenig bis nichts bringen.
    Da ist doch die Meinung von Leuten nicht relevant, die es eh schon draufhaben, oder die von Hochschulprofessoren.
    Interessant wäre, was Anfänger oder mäßig Fortgeschrittene oder Dummies davon profitieren (oder auch nicht).
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich denke, das apps prinzipiell genauso viel oder wenig bringen wie üblicher Gehörbildungsunterricht, wie ich ihn jedenfalls in Musikschulen und im Studium erlebt habe. Ob ein gut bezahlter Proff oder eine Gratisapp eine Quinte zum Erkennen anbieten, ist prinzipiell egal, entsprechend Melodie- und/oder Rhythmusdiktate usw.
    Mir scheint, das in der Diskussion hier teilweise das Erlernen theoretischer Grundlagen mit Gehörbildung zusammengeworfen wird, das sind aber zwei verschiedene Dinge. Gehörbildung automatisiert einfach das hörende Erkennen bestimmter musikalischer Strukturen, was Musizieren vereinfachen soll, nicht nur aber insbesondere, wenn es ums Improvisieren geht.
    Und wie bei immer beim Üben greift man sich vereinzelbare Dinge heraus, zB. Intervalle, übt die, und integriert das wieder in die grössere Ganzheit, also zB Melodien.
    Entsprechend sollten die theoretischen Grundlagen idealerweise schon geklärt sein.
    Natürlich kann man Beides anfangs mal verbinden, also zb Quinten und Terzen erklären, und dann zum Erkennen anbieten. Sind aber Quinten und Terzen mal erklärt, kann und sollte, jedenfalls bei improvisierenden Musikern, das hörende Erkennen noch stark verbessert werden.
    also trennt sich Gehörbildung von Theorieunterricht.
    -
    Das der Praxisbezug von apps oft nicht da ist, sehe ich auch so. Es gibt aber Ausnahmen, die muß man sich halt zusammensammeln.


    http://swing-jazz-berlin.de/
     
    stefalt gefällt das.
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich denke doch, daß deren Meinung relevant ist, denn die sind da schon durch was die Anfänger noch vor sich haben und haben auch schon Erfahrungen gemacht was etwas bringt und was nicht, speziell wenn es auch noch Dozenten im Bereich Gehörbildung sind, die auch ständig Jemandem zu diesem Thema unterrichten müssen.
    Weil Jemand eine Quinte bei einem Programm erkennt, heisst das nicht, daß er sie auch im musikalischen Zusammenhang und in der musikalischen Praxis wiedererkennt, leider. Klar kann man die Programme und Apps nicht verteufeln und sie machen als Einstieg schon Sinn, nur führt es meist nicht dazu, daß die Leute dadurch besser improvisieren oder sich in Stücken besser zurechtfinden oder dadurch deutliche Vorteile haben gegenüber anderen Spielern. Es ist aber ein erster Einstieg aber halt auch nicht mehr und viele versprechen sich davon zu viel und wundern sich dann, daß es Ihnen fürs praktische musizieren nicht so viel hilft, obwohl sie beim Programm eine geringe Fehlerquote haben. Man muss dann halt sich irgendwann auch von den Übungen lösen und mehr praxisbezogen arbeiten, in meinen Augen.

    LG Saxhornet
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich will noch auf die app functional ear trainer hinweisen. Die erlaubt die Auswahl einer Kadenz (Akkordverbindung), Tonarten usw, und eine freie Auswahl von single notes. Die Kadenz wird gespielt, danach einer der ausgewählten Single Notes gespielt, den man dann herausfinden soll. Man kann nur einen oder zwei Töne bis zu voll chromatisch wählen.
    Ich finde das Prinzip gut, eine tonale Situation zu kreieren, dann erst die zu erkennenden Töne zu bringen. Das ist deutlich praxisnäher als zB pure Intervalle. Auch für Anfänger sollte der Unterschied der Konsonanz / Schrägheit zwischen zB dem Grundton und der b5 hörbar sein, jedenfalls wenn man sich erstmal auf diese zwei Töne beschränkt.
    Kann dann beliebig im Schwierigkeitsgrad gesteigert werden.
    Könnte man das noch ausbauen, durch weitergehende Akkordauswahl, Anzahl der zu erkennenden Töne usw, könnte man zB Song for my father plus kl. zu erkennende Melodien spielen lassen.
    Band in a Box bietet ja schon an, vier Takte Solist im Wechsel mit 4 Takten frei, in denen man den Solisten nachspielen kann, so man Bock dazu hat.

    Die Möglichkeiten zu intelligentem Hörtraining mittels software sind imho beachtlich, und je näher am praktischen Musizieren, umso besser. Da kann allerdings noch einiges passieren. Ich wüsste da schon einiges, bin aber kein app-Bauer.



    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  15. SaxoDan

    SaxoDan Ist fast schon zuhause hier

    Hallo xandl,

    Hier noch ein App-Tip von mir: perfect ear pro bzw das absolute Gehör. Hab grad gesehen dass es inzwischen den zweiten Teil gibt, den kenne ich aber noch nicht.
    Ich glaube das Programm gibt es kostenlos, aber für 0,99 Aufpreis gibt es einen Klaviersound dazu der das Programm angenehmer macht. Rentiert sich auf jeden Fall.
    Dir werden ganz viele verschiedene Übungen geboten deren Schwierigkeitsgrad sich langsam und wie ich finde recht sinnvoll erhöhen. Ich will das gar nicht alles jetzt hier bis ins Detail erklären, schau's dir einfach mal an, ich finde die ist auf jeden Fall vom Preis- Leistungsverhältnis Spitze.
    Schöne Grüße,
    Daniel
     
    Gast_13 gefällt das.
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden