Aufbewahrung des gespielten Blattes

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 16.April.2011.

  1. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Genau, oder sie entwickeln sich zu multipel resistenten "Supersaxern", die die Welt erobern :-D


    Luise: gerngeschehen, mir macht der frische Geschmack jedesmal Freude, wenn ich das Blättchen aufspanne, und Freude teilt man gerne.
     
  2. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Roman!

    Die Blätter dauerhaft in eine Wasser-Mundspül-Mischung zu legen, hab ich noch nicht probiert...
    Da ich aber experimentierfreudig bin, werd ich das gleich mal in nem Glas probieren.

    Wo bekommt man denn solche Behältnisse (absolut wasserdicht?) her, wenn man nicht in einem Labor tätig ist?! :-D

    LG Phi
     
  3. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Aus der Apotheke für Pippi ;-) z.B.
     
  4. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Mein Blatt liegt jetzt erstmal in einer Mischung aus ca 40% (c)Meridol Mundspüllösung und 60% klarem Tiroler-Bergquellwasser...:-D

    Mal schauen, wie sich das Blatt danach spielt.
    (Habs jetzt extra ein neues Blatt für etwas 1e Stunde gepielt, jetzt eingelegt...also ein direkter Vergleich.)

    Wenns gefällt, dann werd ich mal die Apotheke aufsuchen und mir alle möglichen Urin-Behältnisse vorführen lassen! :-D

    LG Phi
     
  5. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Gut, werde Listerine testen (LIDL). Schmeckt mir..... :pint:
     
  6. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt sowas bestimmt in der Apotheke.

    Falls nicht, kann ich auch gerne hier im Labor für euch sammeln, wir verbrauchen ziemlich viel davon jede Woche, in die wirklich nur sterile Nährlösung reinkommt und dann wieder rausgegossen wird.

    Oder mir bei einem Plastikwerk was anfertigen lassen, vielleicht im coolen Diddl-Design oder konisch mit Klappen aussen, und dann für €€€ verkaufen (samt "David Sanborn getestetes" Desinfektionsmittel, macht krasse Ton wie Mark VI, Alda!) so dass ich bald wie Onkel Dagobert im Geld schwimme :-D

    Die Blättchen spielen sich ein bissl weicher als frische Holzblättchen, aber meinem Empfinden nach besser als alles, was ich bisher an Plastik ausprobiert habe.

    Das war aber noch nicht viel, eben weil meine Holzblättchen durch diese sterile, dauerfeuchte Aufbewahrung in der Regel mindestens 3 Monate halten.

    Es liegt nicht jedem oder jeder, aber ist sicher einen Versuch wert, vor allem, wenn man lecker schmeckendes Mundwässerchen hat *WodkafrischimportiertausPolen*
     
  7. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Wie ich das mache?

    Fertig gespielt. Mit einem Wischertuch durchs Mundstück durch, Blättchen kurz am Pulli abgestreift sodass keine Spucketropfen dranhängen.

    Dann wieder rauf aufs Mundstück, einspannen aber so dass zwischen Mundstückspitze und Blattspitze ca. 1cm Luft dazwischen ist. Kapsel drauf. Rein in den Koffer fertig!

    Die letzten 10 Jahre weder Gestank noch Schimmel am Blatt. Und wie ihr seht...ich lebe noch :)

    Wenn ich das immer schon höre.

    Da wird nach dem Spielen das Saxophon durchgewischt. Danach an der Luft nochmal getrocknet. Okay. Aber dann, S-Bogen durchgewischt, teilweise sogar durchgespült. Das ganze Saxophon von Fingerabdrücken gereinigt. Extra Wischer fürs Mundstück. Das Mundstück dann mit Wasser durchgespült. Mundstück, Blatt und Blattschraube desinfiziert. Aber bei der Blattschraube ganz Vorsichtig damit aus dem bößen Messing nicht Grünspan wird.... danach wird alles sorgfältig arrangiert, das Blatt bekommt eine Sonderbehandlung....

    Nächstes mal Spielen. Das Saxophon wird ausgepackt. Kurz nochmal drüberwischen. Danach den S-Bogen. Das Blatt dann von den Reinigungsutensilien befreien....alles zusammenbauen...vorsichtig spielen...
    Bei einer halben Stunde üben sind dann Auf- und Abbau insgesamt rund 20 Minuten....

    Habt ihr eigentlich Spaß am Saxophonspielen, oder bin ich hier im Putzfetischistenforum :-D :p

    Früher hat auch keiner so ein riesen Zirkus drum gemacht wie ihr und damals wurde auch schon musiziert. Zugegebenermaßen nicht einmal schlecht ;-)


    Bei uns machen das alle so wie ich. Damit bin ich quasi großgeworden. Ich hab noch nie gehört dass ein Blatt geschimmelt ist. Hab auch erst einmal eins auf einem Bild gesehen. Immer wenn jemand von einem verschimmelten Blatt erzählt und ich nachfrage bekomme ich zu hören dass es in irgendeiner Flüssigkeit gelegen hat....oder dass die Person das Putzen eindeutig übertreibt....

    Macht euch weniger Gedanken :)


    Wenn Kinder nie im Dreck spielen dürfen, nie mit Tieren spielen dürfen haben sie meist mehr mit Krankheiten zu kämpfen als andere. Vllt. ist es ja beim Saxen nicht anders...


    Das waren meine Gedanken dazu. Sie sollen nicht provozieren. Ich möchte nur darlegen wie ich dazu stehe :) Man möge mir verzeihen wenn ich jemandem auf die Füße trete.

    Gruß Bostonsax
     
  8. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nochmal...

    So. Jetzt hat das Blatt eine gute Stunde in dieser Wasser-Mundspülung-Kombination gelagert und jetzt hab ich nochmal etwa eine halbe Stunde lang getrötet, zum Vergleich.

    Dass das Blatt jetzt leichter ist, kann ich nicht bestätigen, aber vielleicht stellt sich das erst nach längerer Lagerung ein. Ich lass es jetzt über Nacht mal drin liegen und schau morgen nochmal, ob sichs anders spielt.
    Auf jeden Fall schmeckt das Blatt mentholig-frisch. :-D
    Wenn es sich morgen gleich gut spielt, ohne Einspielerei, werd ich mir das "Patent" erstmal übernehmen. Wär natürlich angenehm, wenn die ständige Anlutscherei entfallen würde.

    Ansonsten halt ich das mit dem Putzen wie BostonSax.
    Ich halt nicht viel von der übermäßigen Reinigung von Mundstück, S-Bogen und Sax. Das Sax wird ausgeschüttelt und auf den Ständer gepackt. Der Bogen bleibt drauf und wird alle paar Monate mal mit warmen Wasser und nem Schuss Spüli gereinigt. Das Mundstück wird kurz durchgewischt und kommt wieder auf den Bogen, alle paar Wochen werden auch die MPCs mit warmen Wasser und Spülmittel gereinigt.
    Bislang scheint es meinen Saxen nicht geschadet zu haben! :-D

    LG Phi
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Bostonsax schrieb:

    Hehe,... wie Recht du hast!:-D
    Immer schon mein Reden!
    Trotzdem, der Tipp mit dem Glas aus dem Labor, der Mischung aus Mundspülung und Wasser,... ich glaub der hat was!



     
  10. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Mein Lehrer hatte neulich auch so ein Plastikteil aus der Apotheke (ja, so einen Urinsammelbehälter, jedenfalls sah es so aus) mit einer hell-grün-bläulichen, nach Menthol duftenden Flüssigkeit. Im Deckel steckten 3 Tenorsax-Blätter.
    Nachdem er sich diese andauern kaputt gemacht hat, wenn er versucht hat, den Deckel mit den darin steckenden Blättern auf das Rohr und die Blätter damit hinein zu stecken, ist er wieder zu seiner herkömmlichen Methode übergegangen: Trockenwischen und ab ins Reedguard (das hölzerne mit der Glasplatte drinnen).

    Grüße
    Saxolina
     
  11. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    KEIN Glas, Wattwürmchen, Plastik!!!

    Ich würde keine Glasgefässe in meinen Saxkoffer oder auch nur in die Nähe lassen, dafür gehts mir zu oft zu chaotisch auf Bühnen zu.
    Ruck-Zuck hast Du nen Splitter irgendwo *aua*
    Gerade bei Sachen, die man in den Mund nimmt, versuche ich scharfe Kanten zu vermeiden...

    @Boston: Die Hygienehypothese betreffs der verschiedenen Levels der Immunantwort wird mal wieder relativ aktuell diskutiert, gerade im Bereich der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen mit Autoimmunhintergrund (Crohns) und eben auch Allergien und Asthma, da hast Du absolut recht.
    Es war gerade was drüber im letzten Podcast des "Scientific American", falls es jemanden interessiert
    http://www.scientificamerican.com/podcast/episode.cfm?id=can-it-be-bad-to-be-too-clean-the-h-11-04-06

    Aber jetzt gerade die Kommensalbakterien, die man ohnehin im eigenen Mundraum hat (Staphylokokken und Streptokokken unter vielen anderen) nochmal zu kultivieren, bevor man sie wieder in den Mund nimmt ist, hmm, ja, wie soll ichs nennen...diskussionswürdig ;-)

    Mein Sax geputzt hab ich glaub ich noch nie ausser bei Neuempfang vom Verkäufer.
    Obwohl ich bei der alten Dame Büscher nach dem spielen schon mal die Wassertropfen am Becher abwische, weil die doch recht alt (75 Jahre) und stellenweise oxidiert ist :-/

    Ich leck sie aber nicht am Becher ab, insofern hilft das nichtputzen jetzt meiner Darmflora nicht wirklich :-D

    Ich glaube, das olle Selmer Tenor, das ich mir letztes Jahr gekauft hat, ist auch noch nie geputzt worden :oops:
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Guten Morgen,

    also ich habs auch probiert und es macht richtig Spaß lecker zu musizieren.

    Genauso gern wühle ich aber auch ohne Handschuhe im Dreck, äähm ich meine natürlich im Garten.

    :)
     
  13. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Spannendes Thema,

    bisher habe ich alles geputzt ausser dem Mundstück (War ja auch nur in meinem Mund). Kapsel drauf und fertig (Samt Blatt).
    Das Mundstück samt Blatt hab ich dann einmal im Monat geputzt.
    Fertig!

    Jetzt neu!
    Mein saxlehrer macht folgendes (Und ich starte damit).
    Ein Behältnis mit Wasser und Sorbinsäure http://de.wikipedia.org/wiki/Sorbins%C3%A4ure
    in dem die Blätter eingelegt sind.

    Da mein Blattverschleiss aber so gering ist, kann es sein, dass ich bald wieder zur alten Lösung übergehe ;-)...und weil ich ein fauler Mensch bin....

    Lg
    Auge
     
  14. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nochmal...

    mittlerweile bin ich doch am zweifeln, ob die Variante mit Mundspüllösung und Wasser die geeignete Wahl ist.
    Nachdem ich jetzt ein Blatt ca. 2 Tage und Nächte in dieser Mischung gelagert hat, lässt es sich sofort spielen, ohne darauf rumzulutschen oder es einzuspielen. Mir kommt es auch kaum leichter vor als vorher. ABER: mir kommt das Blatt jetzt ziemlich träge und lasch vor, nicht mehr wirklich "knackig". Es spricht zwar weiterhin gut an, aber es ist irgendwie "sperrig" zu spielen. Hat's sonst noch wer versucht und empfindet es ähnlich wie ich?

    Bislang hab ich nur ein einzelnes Blatt derart gelagert, jetzt werd ichs noch mit 1-2 anderen probieren, nicht das mir eine angenehme Methode aufgrund einer Blattgurke entgeht...:-D

    LG Phi
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Meins liegt grad' unter der "Zwinge!" :-D
    Bin gespannt, ob's morgen Früh wie gebügelt aussieht.
    Auf jeden Fall liegt es absolut plan und wenn es klappt, ist es wirklich eine sensationell einfache Methode!

    Dank ashbird,... dem Einfallsreichen! :-D

    Gruß, Ww.
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ja ,ich habe vor ein paar Jahren mal probiert die Blätter in Wasser zu lagern, allerdings ohne Mundspülung.
    Ich habe das Wasser einfach jeden Tag gewechselt, allerdings mit dem gleichen Ergebnis wie du.
    Ich habe auch mal Wasser + Grappa probiert, aber auch da waren die Spieleigenschaften miserabel.
    Aber lecker waren sie :-D
     
  17. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    nee, Ashbird, das lag nicht am Blatt, das ist normal. Rein physikalisch geht das Rohr ja vom getrockneten in einen flüssigkeitsgesättigten und gequollenen Zustand über, in dem es auf Dauer verbleibt. Rohr ist ja eine Art Gras und kein Holz, da sind die Xylemanteile auch noch geringer und anscheinend quellanfälliger bei längerer Feuchtigkeit.

    Mit einem Schilfboot kam Moses als Baby den Nil hinunter und Thor Heyerdahl zwar über den Atlantik , aber am Ende lag die Kon Tiki glaube ich schon ganz schön tief im Wasser.

    Das heisst, Schilfrohr absorbiert schon Wasser. Und die Detergenzien und der Alkohol in der Mundspülung gehen sicher auch an die Substanz bzw. zerstören ein paar verbliebene Membranen.

    Das Blättchen ist bei dieser Lagerung also generell etwas weicher und nicht mehr so knackig. Für Aufnahmen oder wenns mal so richtig "schreien" soll, hab ich auch immer ein unbenutztes trockenes Blättchen im Bogenfach liegen, aber bisher noch nicht benutzen müssen.
    Ich denke für grössere Auftritte und Studioaufnahmen werde ich immer ein frisches Rohrblatt benutzen ;-)

    Das etwas weiche, gequollene ist wohl der Preis, den man für die sofortige Bespielbarkeit und die längere Lebensdauer bezahlen muss.

    Ich finds persönlich immer noch knackig genug für die meisten Gelegenheiten, Lautstärke und scharfe Obertöne braucht man ja lang nicht immer bzw. oft nur in einem Masse, den mir das "nasse Blatt" bietet.

    Und dann hab ich ja immer noch das Metall-Berg, wenn ichs mal schärfer will :-o
     
  18. Gast

    Gast Guest

    So, nun muss ich es doch noch mal sagen:

    Die the_ashbirdmethode, das Blatt mit dem Karabiner des Halsgurtes auf dem Blech des Notenständers plan zu halten, ist genial!
    Und genial einfach! :-D

    Gruß, Ww.
     
  19. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Freut mich Würmchen! :-D

    Ich bin jetzt nach einigen Tagen Testerei mit der Nasslagerung doch wieder zu meiner "am-Notenständer-festgeklemmt"-Methode zurückgekehrt.
    Auch wenn die Blätter so eine kurze Zeit "warm gespielt" werden müssen, sind sie nicht so träge und lasch wie die durchgetränkten mit Minzgeschmack...:-D

    LG Phi
     
  20. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Die Zwingenmethode ist wirklich originell und wirksam!
    Ich benutze eine ähnliche Methode:
    Nach dem Spielen halte ich das Blatt unter fließendes Wasser, trockne es kurz ab und lege es dann auf einen kleinen Schminkspiegel. Darüber spanne ich dann ein paar Gummibänder - fertig. Mein Spiegel ist etwas kleiner als eine Zigarettenschachtel.

    Gruß

    Uli
     
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