Aufnahmeprüfung: Literatur

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 8.Oktober.2022.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallo, alle

    Ich hab einige Fragen, vielleicht kann mir jemand helfen.

    Man soll bei Aufnahmeprüfungen i.a.R. Stücke aus mehreren Epochen vorstellen.
    Ist es möglich, z.B. auch eine Charlie Parker-Transkription oder eine Benny Carter-Transkription vorzuspielen (Epochen: Bebop, Swing) oder denkt ihr eher, das bezieht sich nur auf klassische Musik?

    Wenn letzteres der Fall sein sollte:
    Was gibt es so an klassischer Saxophonliteratur, das für einen Jazzer nicht zu fordernd ist?
    Bisher spiele ich nur ab und zu was aus Bachs Cellosuiten oder aus Klaviernoten.

    An klassischer Musik höre ich am liebsten J.S. Bach, Friedrich Kuhlau, Mozart, Felix Mendelssohn, Chopin, Schubert, Debussy, (als Orientierung, wie so mein Geschmack ist, falls mir jemand was empfehlen möchte)

    Außerdem steht bei allen Prüfungsordnungen, die Jury wähle aus den Stücken aus.
    Denkt ihr, das heißt, ich muss am Ende vom Blatt klassische Saxophonliteratur spielen, oder heißt es eher, dass ich drei Stücke einübe und dann nur eines oder zwei davon auch wirklich vorspielen soll, je nachdem, worauf die Jury lust hat (denn überall ist die Rede von drei einzuübenden Stücken)?

    Vielen Dank für eure Hilfe
    Paul
     
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  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Gibt es nicht mittlerweile überall getrennte Studiengänge? Klassik vs. Jazz & Popularmusik. Beides musst du m.W. wohl nirgens machen. Aber das müssten hier unsere Spezis von den Hochschulen sagen.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Fiete Felsch meinte zu mir, man müsse bei der Bewerbung auf den Jazz Bachelor of Music auch Klassik vorspielen.
    Ich werde ihn natürlich Fragen, wenn ich das nächste mal mit ihm Kontakt habe, aber ich dachte, meine Fragen seien so allgemein, dass sie auch andere beantworten könnten.
     
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  4. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Tach Paul,

    der meiner Meinung nach kürzeste und informativste Weg is:
    such dir ein paar Konservatorien / Hochschulen / Musikunis aus, die dich konkret interessieren (wg Studiengang, Profs,..)
    und nimm mit den Hauptfachlehrern Kontakt auf: mail oder persönl. Kontakt, ev kannst ihnen auch was aktuelles vospielen
    und stell ihnen viele Fragen...
    das hab ich meinen Schülern auch geraten und das hat oft geklappt.
    Grüße
    Dsharlz
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    dsharlz hat es schon richtig gesagt. Nimm Kontakt mit der Uni auf und frag nach bevor du komplett durcheinander kommst und komplett das falsche vorbereitest.
     
  6. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Ich würe auch fragen gehen.
    Eine Epoche ich aber auf jeden Fall größer gefasst denke ich. Der Barock unterscheidet sich ja auch in Früh-, Hoch- und Spätbarock.
    Da würde man beim Vorspielen ja nicht drei Barockstücke aus den Unterkategorien wählen.
     
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Nur ein kleiner Hinweis: Bebop ist definitiv keine Epoche. :) Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du Dir erst einmal klarmachen würdest, was eine Epoche ist, bevor Du wie ein Lämmerschwanz in der Gegend herumspringst. ;) Du machst es Dir unnötig schwer, wenn Du die Terminologie nicht klar hast. Da rennst Du eventuell in eine völlig falsche Richtung und verschwendest viel Zeit mit den falschen Sachen.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hier ist die Definition von Epóche:

    1. durch eine Persönlichkeit oder ein Ereignis geprägter großer geschichtlicher Zeitabschnitt
      "eine friedliche, längst vergangene Epoche"


      Natürlich war die Zeit des Bebop keine lange, aber doch eine sehr fruchtbare Zeit.
      Es fragt sich, inwiefern auch moderne Musik, die sich aufgrund etwa der Schallplatte oder des Radios deutlich schneller entwickelt (nicht im Sinne von "verbessert", sondern von "verändert") sich in langen Epóchen abbilden sollte.

      Ich denke, man kann wenigstens mit dem Blick auf den Jazz von Bebop als Epóche sprechen, er ist nämlich relativ deutlich abzugrenzen von Swing oder Hardbop und West Coast Jazz.

      Daher finde ich die Überlegung, bei einem Jazz-Studiengang, wo mehrere Epochen gefragt sind, Bebop als Epoche zu werten, durchaus berechtigt.

      Andererseits hat natürlich auch @holgi64 recht, denn nach traditionellen Kriterien ist der Bebop keine Epóche.

      Daraus ergeben sich zwei Schlussfolgerungen für mich:

      Dein Kommentar, @Saxoryx, hat der Diskussion nichts hinzugefügt.

      Den anderen Kommentaren ist zu entnehmen, dass - obwohl seitens der Unis eigentlich eine unkomplizierte Onlineanmeldung gewünscht zu sein scheint - ich nicht herumkommen werde, mich in Verbindung mit den Uni-Dozenten oder -Mitarbeitern zu setzen.
     
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  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Auf jeden Fall. Scheu‘ Dich nicht davor. Nur so bekommst Du Klarheit.

    CzG

    Dreas
     
  10. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Wieder ein Stöckchen! Paul, spring nicht drüber.

    Zu spät....
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Da hast du leider recht. So bin ich eigenverschuldet doch ein ,,Lämmerschwanz" geworden.
     
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wie kommst du auf diese "definitive" Feststellung, die definitiv falsch ist? Woher hast du die Expertise für so eine Behauptung? Wie gut kennst du die Jazzgeschichte und ihre Epochen?
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Gute Fragen. Zumal @Saxoryx nach eigenen Angaben eh wenig mit Jazz anfangen kann.

    CzG

    Dreas
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ob man das jetzt Stilistik oder Epoche nennen will ist vollkommen egal. Es ist ein Stil, der innerhalb der Jazzgeschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt seine Blütezeit hatte und damit ist es mit "klassischen" Stilistiken und Epochen komplett vergleichbar. Das lässt sich auf andere Unterstilistiken innerhalb von bestimmten Musikstilen (Latin, Rock etc.) ebenfalls ohne Probleme anwenden. Man muss halt mal über die Brille schauen können und nicht nur die Einteilung der klassischen Musik als das non plus ultra sehen und nicht glauben, daß nur diese relevant ist.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Paul2002

    Eine meiner früheren Saxlehrerinnen hat musik in OS studiert auf saxophon.
    Sie musste 3 Stücke einstudieren, von denen sie alle ganz oder teilweise vorspielen musste. Dabei ging es nicht um Epochen (zumal die Definition hier ja noch diskutiert wird) sondern um stile. Daher wäre swing vs bebop also legitim.
    Zusätzlich hat sie ein unbekanntes Stück mit einer dann nicht abgedeckt stilistik vorgelegt bekommen und sollte dieses vom blatt spielen.
    Ob das jetzt an allen Hochschulen und Studiengängen so gehandhabt wird, k. A.. Den Hinweis die entsprechenden Hochschulen anzufragen, entweder die Dozenten oder entsprechende studentenvertretungen, halte ich für extrem zielführend. Sehr gefragt sind auch entsprechende Studiengänge in den Niederlanden. Von dort kommen hier im Grenzland sehr viele, wie ich finde sehr gute Absolventen.
     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Was an einer Hochschule zur Aufnahmeprüfung verlangt wird, hängt von der Hochschule mitunter ab. Deswegen sind da Ratschläge meist nicht so hilfreich. Am ehesten hilft es Kontakt zu einem der Saxophondozenten zu suchen (vorausgesetzt, der saß schon mal in der Prüfung, es gibt auch Kandidaten, die nur unterrichten und sich für den Rest nicht interessieren).
     
  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Zuletzt bearbeitet: 9.Oktober.2022
  19. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin nicht ganz sicher, ob hier allein Saxoryx ihr Stöckchen hält oder schon Paul seins zum Drüberspringen druntergehalten hat.
    Pauls Ausgangsfrage ist doch eigentlich eine Falle, denn ein wirklich kurzes Googeln nach den Wörtern Saxophon und Aufnahmeprüfung bringt eine Fülle an ganz konkreten Stücken oder Musikstilen, die an den verschiedenen deutschen Hochschulen als Eingangsprüfung verlangt werden, von eher klassischer Färbung mit diversen Etüden und Hindemith bis L'Arlesienne an der Wiener Hochschule bis zur Dresdener Hochschule, die drei Stücke aus JRP fordert.
    Das kann Paul doch alles gar nicht übersehen haben? Von Epochen ist übrigens bei den von mir gefundenen Studienordnungen praktisch nie die Rede, meist geht es um verschiedene Stile bspw. eben JRP in Dresden. Ganz wichtig sind auch: eigene Komposition oder Improvisation und eigenes Bewerbungsvideo (mitunter mit obligatorischer Begleitband, find ich schon heftig).
     
  20. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Tatsächlich habe ich die Ergebnisse, die du bei Google gefunden hast, selbst nicht gefunden. Ich habe mir die Aufnahmeprüfungsordnungen der Unis Leipzig, Weimar, Hamburg und Köln angeschaut.

    Ich muss aber gestehen, dass es ein Fehler war, gleich hier im Saxophonforum zu fragen, im Vertrauen, es wüsste zufällig jemand genau das, wonach ich suche, anstatt mehr Zeit in die eigene Recherche zu investieren. Ganz gleich habe ich euren Beiträgen insgesamt einiges Hilfreiches entnommen.
     
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