Auswechseln des Blattes

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 11.Februar.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo zusammen,

    in welchen Zeitabständen oder nach welchen Kriterien tauscht ihr eure Blättchen aus?

    Mir fehlt da noch die Erfahrung. Klar, wenn es beschädigt ist oder "ausfranst" ist es hin.

    Aber ich vermute mal, dass der Verschleißeffekt schleichend einsetzt, m.a.W. dass man es erst relativ spät merkt, wenn die Leistung des Blattes abbaut, aber sein Spiel konstanter halten könnte, wenn man es früher merken würde - ist vielleicht eben ein Thema der Erfahrung, die mir als Anfänger natürlich noch fehlt.

    Also, wie haltet ihr es mit dem Austausch des Blattes?

    Helau und Alaf,

    Dreas
     
  2. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo dreas...

    ich finde es am sinnvollsten, mehrere blätter gediegen einzuspielen und dann im wechsel zu spielen...so können blätter ziemlich lange halten!
    ich such mir als erstes 4-5 "gute" blätter raus, wässer sie über nacht und spiel sie am nächsten tag alle der reihe nach ein...dann werden sie mit nem edding durchnummeriert und anschließend einfach immer abwechselnd gespielt...

    lg phi
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Jepp,ich mach das auch so wie the_ashbird und fahre sehr gut damit!
     
  4. Lachco

    Lachco Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    ich spiele die Blätter möglichst behutsam ein. D.h. in den ersten Gebrauchstagen nur max. 5-10 min drauf spielen und dann zu einem anderen Wechseln.
    Wenn ein Blatt nachlässt ohne äußerlich kaputt zu sein dann merke ich das wahlweise am stärksten an den tiefen oder den hohen Tönen, also im Grenzbereich des normalen Tonumfangs. Bei Verdacht auf so etwas am besten zu zwei oder drei anderen Blättern greifen und evtl den Aha-es-liegt-nicht-an-mir-Effekt erleben ;-)
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe früher auch ein ziemliches Heckmeck mit Blätter einspielen gemacht. Eine zeitlang, auf Anraten eines Klarinettisten wurden diese sogar erst mal tagelang gewässert, dann vorsichtig trocknen lassen und dann über mehrere Tage vorsichtig eingespielt.

    Nee, da hab ich keinen Bock mehr drauf, und m.E. bringt das auch nicht viel. Ein gutes Blatt ist ein gutes Blatt, und ein schlechtes Blatt wird selten besser.

    Heute nehm ich sie aus der Packung und spiele, und meist gleich 2 Stunden lang, dann darf es sich ausruhen. Lediglich die Stärke passe ich ein wenig an, wenn das Blatt zu schwer ist, dann wird etwas rumgefeilt. Zu leichte Blätter gehen leider nicht anzupassen, der teure Blattabschneider war eine Fehlinvestition, denn das Blatt wird kürzer, und dann verändere ich zu sehr den Ansatzpunkt, so dass mir die Umstellung wieder auf normale Blätter schwer fällt.

    Nach ca 1/2 Stunde erreicht das Blatt seine vorläufige Endstärke, danach wird es langsam weicher, und das ist dann das Hauptproblem, denn irgendwann ist es zu weich.

    Auf dem Alt habe ich bei, ich sag mal 5-6 Übungsstunden die Woche 3 Blätter im Wechsel, auf dem Sopran mit wesentlich weniger Übezeit 2.

    Irgendwann merke ich, dass ich super pp spielen kann, aber nicht mehr so laut, dann nähert sich das Ende. Dann müsste ich eigentlich ein Mundstück haben, welches einen Tick offener ist, vielleicht 9 oder 9* statt den nominalen 8*, dann könnte ich die Blätter noch eine Weile spielen.

    Gruß,
    xcielo
     
  6. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas,
    XCielo schrieb
    das was xCielo schreibt kann ich auch unterschreiben.
    Ein gutes Blatt ist ein gutes Blatt und ein Schlechtes = ein Schlechtes.

    Was das rumfeilen angeht, benutze ich um das Blatt etwas geschmeidiger zu machen wirklich nur einen plan liegenden Bogen Papier. Über diesen ziehe ich dann behutsam mein Blatt, um die anfangs etwas rauhen Fasern zu glätten.
    Immer ein bisschen "schleifen" dann wieder probieren.
    Die tiefen Töne sprechen bei mir dann etwas leichter an.
    Achtung: Nicht übertreiben. Ich habe mir auch schon Blätter ruiniert. Die wurden dann piepsig wie eine alternde Diva.

    Sonstige Rituale verkneife ich mir.

    Mehrere Blätter gleichzeitig einspielen, dann hast Du immer ein gutes zur Hand. Gewöhne Dich daran, in jeder Packung Blätter, sind mindesten 2 nicht so dolle dabei.
    Wenn ich die rausgefiltert habe fliegen die direkt in den Ofen.

    Viele Grüße

    Markus
     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo lachico,

    kannst du mal bitte erklären, warum?

    gruß
    hanjo
     
  8. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Ich les das auch immer mal wieder, mache es manchmal auch so. Kann aber keinen Vorteil darin erkennen.

    Hat vielleicht einen psychologischen Effekt: Ein Blatt, das man gut behandelt hat, das man sorgfältig eingespielt hat, klingt bestimmt vieeeel vieeeel besser, als ein "ungeliebtes" Blatt.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehr spannend! Ist ja auch offensichtlich ´ne Wissenschaft für sich.

    Bisher habe ich´s gewechselt, wenn ich meinte irgendwie klingt es nicht mehr, hatte ´nen Riss oder mein Lehrer meinte ich sollte es wechseln. (Bin mir aber eben immer noch nicht sicher hinsichtlich des "optimalen Ersatzzeitpunkts."

    Also so eine Aufwand betreiben mit "verschiedene Einspielen, wässern, nummerieren..." das wär ja nicht mein
    Ding...Wenn es aber notwendig wäre, würde ich es tun.

    Mal sehen was noch so an Beiträgen kommt.

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    So sehe ich das auch.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Komisch, das problem habe ich überhaupt nicht, ich liebe meinen Blattschneider und benutze ihn sehr oft.

    Manche sagen ja mann würde die Geometrie des Blattes zum negativen verändern, aber viel kann das nicht sein, mann schneidet ja nicht gleich einen cm ab.

    Vielleicht stimmt was nicht mit deinem Blattschneider ? Schon mal nachgesehen ob er gerade und sauber schneidet ?

    Gruß Bernd
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Was ist den Vorteil einen Blattschneider zu verwenden statt gleich ein neues Blatt einzuspannen?

    Sind das ausschließlich Kostenvorteile?

    Grüße,

    Dreas
     
  13. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Ich wässere meine Blätter ca. 30 Minuten lang, lasse sie an der Luft trocknen und spiele jedes 2-3 Tage lang je 5 Minuten ein. Ob es wirklich hilft weis ich nicht, man muß wahrscheinlich nur fest dran glauben.

    @ the ashbird
    ich such mir als erstes 4-5 "gute" blätter raus
    Wie erkenne ich als Anfänger die "guten" Blätter in einem
    10er Päckchen :-?
    Farbe , Maserung o.ä. ??
    Hast du da mal einen Tip.

    Gruß und schon mal Danke
    Frank
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Bernd,

    mein Blattabschneider ist schon in Ordnung. Früher hab ich ihn auch viel benutzt, die Blätter immer mehr gekürzt, um die Lebensdauer von guten Blättern zu verlängern. Irgendwann bekam ich dann tatsächlich Umstellungsprobleme, da ich mich an die kürzeren Blätter gewöhnt hatte.

    Letztens hatte ich mal so ein Ausreißerblatt, das war tatsächlich von Beginn an zu leicht (meist sind die Blätter anfangs etwas zu schwer für mich). Ich also nochmal den Blattschneider rausgekramt, einen Hauch abgeschnitten, Blatt hatte daraufhin die richtige Stärke, aber nicht die gewohnten Spieleigenschaften, war weit weniger variabel. Ich mochte es nicht, und hab es an den Silencer verfüttert.

    Das mache ich übrigens häufiger mit ausrangierten Blättern. Ich benutze sie als Trainingsmittel auf dem Silencer.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo frank...

    ich spiel sie einfach an! :-D ich hab auch immer versucht, blätter anhand von farbe, symmetrie, "maserung", etc. zu sortieren, bin dann aber drauf gekommen, dass bspw. auch leich asymmetrische blätter, die ausgeschieden wurden, ohne weiteres spielbar sind...
    also werden sie einfach kurz angespielt und ggf. aussortiert bzw. auf die seite gelegt. (wobei ich dazu sagen muss, dass sich dies, seitdem ich lavoz blätter spiele, eigentlich erledigt hat...die sind allesamt spielbar!!)


    zum thema blattschneider...
    ich hab so ein ding geschenkt bekommen, und verwende es auch...bei einigen blättern gehts gut, bei anderen kann man das blatt danach verwerfen! :-D in der regel lassen sie sich aber einmal ganz minimal "stutzen" ohne ihre eigenschaften großartig zu verändern...


    zum thema wässern und einspielen...
    ich hab da ziemlich viel rumprobiert, da ich anfangs einen ziemlich hohen verschleiß hatte.
    ich kann nur sagen, dass mir vorkommt, dass sich einmal gewässerte und eingespielte blätter nicht so stark wellen, wenn sie erneut trocknen und grundsätzlich länger "konstant" bleiben (vor allem, wenn man sie im kühlschrank lagert :-D - aber das wurde hier ja auch schon diskutiert!)

    lg phi
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hey ashbird,

    am Schwerdonnerstag den 1111. Beitrag :cool:

    Seit wann habt ihr Österreicher Sinn für Möhnenfassenacht ?

    Gruß,
    xcielo
     
  17. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    @ xcielo...

    ist mir gar nicht aufgefallen und schon sinds zwei mehr! :-D

    "möhnenfassenacht"? bei uns heißts einfach fasching und ist selten uninteressant...:-D wir ösis sind da grundsätzlich nicht so "jeck" wie viele der nördlichen nachbarn!

    lg phi
     
  18. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,

    im Klarinettenforum wurde darüber unlängst auch schwer diskutiert. Die Meinungen waren durchaus denen hier sehr ähnlich.

    Mehrere Blätter parallel spielen (2,3...5 Stück)

    Wässern (geht allerdings auch, indem man es in den Mund nimmt, während man noch so alles auspackt, zusammensteckt, Noten vorkramt usw.)

    Neue Blätter das 1. mal nur kurz anspielen (was kurz ist, wird unterschiedlich gesehen, z.B. 5-10 Minuten) und dann wieder weglegen

    Je nach Spielintensität hält ein Blatt zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten.

    Ein gutes Blatt ist ein gutes und schlechte werden nicht zu Guten

    Die Blätter verschiedener Firmen haben durchaus unterschiedliche Haltbarkeiten.

    Beschichtete Blätter halten länger

    Kunststoffblätter halten richtig lange

    Bearbeiten kann man in mannigfaltiger Weise oder es auch lassen. Manches geht auch in Richtung "Voodoo"

    Diese Zusammenstellung ist selbstverständlich inkomplett, subjektiv usw. ;-)

    Am Ende zählt, was rauskommt aus der Kanne

    Wie hat es Trappatoni so schön gesagt: "Wischtisch is auffe Platze"
    :lol:
    Gruß
    Jo
     
  19. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Blätter spiel ich oder schmeiss' sie weg, da bastel ich doch nicht dran rum ... :)
     
  20. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    clari_sax schieb:
    so mache ich das auch ;-)
    Wenn ich der Meinung bin, ein Blatt ist von Anfang an schlecht, dann kommt es nicht in die Tonne,sondern ich benutze als Kaminanzünder :-D -so hat es wenigstens noch einen guten Zweck erfüllt-. :lol:
    Ich glaube auch nicht daran aus einem sclechten Blatt ein gutes machen zu können.

    Gruß
    Ralf
     
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