Auswendig Spielen - Fortschritte

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 26.November.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo zusammen,

    ihr wißt ja, dass ich nie ein großer Freund vom auswendig Spielen war.

    Ich habe jetzt aber einen Anlaß, wo ich einige Stücke unbedingt auswendig können möchte. Da sähe mit Notenständer nämlich ziemlich blöd aus...

    Also habe ich mir jetzt ein par Stücke vorgenommen. Und siehe da, es geht viel besser als zu Anfang!

    Es ist nämlich nicht mehr verstandloses einbläuen. Da ich die Musik, die Zusammenhänge und Intervalle besser verstehe und im Ohr, fällt es mir viel leichter auswendig zu lernen.

    Selbst wenn da was hakt, komme ich durch, weil ich eine "passende Brücke" finde, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.

    JETZT werde ich das intensivieren!

    Alles braucht seine Zeit....und hat seine Zeit....

    CzG

    Dreas
     
  2. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hast Du eine besondere Taktik / System mit dem Du auswendig lernst, oder ist das wie früher mit den Gedichten in der Schule?

    LG

    Paedda
     
  3. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Andreas
    Finde ich toll was du da schreibst.
    Ich finde - auswendig (frei) zu spielen führt zwangsläufig dazu
    "Musik zu spielen - nicht nur Noten"!
    Es entsteht sowas wie Eigendynamik und die Musik bekommt deine individuelle Note.
    Ich selbst kopiere mir die Playalongs aller Stücke die ich auswendig spielen kann auf einen dafür bestimmten USB-Stick.

    Gruß
    Dieter


     
  4. bluesfreak47

    bluesfreak47 Guest

    Moin, Andreas.
    Als Bloody Beginner und Späteinsteiger habe ich mich sehr schnell daran gemacht, auswendig zu spielen. Macht mir weniger Probleme und Frustration als Notenlesen. Allerdings spiele ich hauptsächlich ein C-Melody (natürlich von Conn)und habe keine Transponier-Sorgen...
    Sicher kommt mir meine Erfahrung im Gesang, Klarinette- und Gitarrespiel auch zugute; aber das seit der Schulzeit (50 Jahre her) verhasste Notenlesen sagt mir eben immer noch nicht zu.
    So findet eben jeder seinen Weg...

    Bluesige Grüße
    bluesfreak47
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Paedda

    Na ja, das ist so eine Mischung. Als ich mich die ersten Male mit auswendig spielen beschäftigt habe, hatte ich es wirklich wie in der Schule gemacht....ohne Sinn und Verstand Phrase für Phrase pauken.

    Das hasse ich! Hab es deswegen nicht wirklich geübt.

    Jetzt merke ich, dass ich was spiele, was wie das Stück klingt, aber gar nicht in den Noten steht, weil ich es so im Ohr habe (nach Noten kann ich eigentlich ganz gut spielen, wobei das auch eine Kombination aus dem ist, was ich sehe und das, was ich im Ohr habe)

    Damit verinnerlicht sich das viel besser.

    Und ja, ich habe eine Methode, die ich erfolgreich nutze, die uns einer unser Dozenten auf dem vorletzten Sommerfest vermittelt hat.

    Du spielst die Noten und je häufiger Du das Stück wiederholst, desto weiter gehst Du vom Notenblatt weg. Einzelne Phrasen nimmt ja zunehmend wie ganze Sätze wahr.

    Die Noten fangen an zu verschwimmen, aber Du siehst noch die Bewegungen der Linien.

    Wenn Du sie gar nicht mehr einzeln siehst umdrehen und auswendig spielen.

    Und siehe da... funzt.... :)

    CzG

    Dreas
     
  6. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Auswendig spielen lohnt sich. Ich spiele freier und muss mich nicht aufs Blatt konzentrieren. Regelmäßig überprüfe ich mich aber und spiele vom Blatt, nicht dass sich "Schlusigkeitsfehler" einschleichen.
     
  7. Sax-Shrapnell

    Sax-Shrapnell Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    ein wenig beneide ich bluesfreak47 schon. Bei mir ist es genau umgekehrt. Leg mir Noten hin und ich fühl mich sicher, nimm sie weg und ich krieg Panik (obwohl ich es möglichweise sogar auswendig könnte, würde ich nicht erschrecken :) Ich hatte einen Karatelehrer, der immer sagte: denk nicht soviel, lass es laufen, dein Körper weiß die Bewegung auswendig! Ich habe vermutlich das gleiche Problem beim Musizieren.
    Ich hatte eine wirklich guten Ausbilder, aber auswendig spielen wurde total vernachlässigt. Ich bin jetzt auf das Sax umgestiegen und hole das nach. Ich hatte allerdings nie das Gefühl, dass ich nach Noten nicht frei genug spielen kann. Ich finde wenn man gut Noten lesen kann, braucht man da wenig Energie für und kann sich voll auf den Vortrag oder das Spielgefühl konzentrieren.
    Ich spiele sehr gerne in kleinen Formationen und mit Noten find ich das schon einfacher.
    Am besten man kann beides, deshalb übe ich jetzt das Auswendigspiel, auch wenn es mir nicht leicht fällt.

    Grüßle Sax-Shrapnell
     
  8. Sax-Shrapnell

    Sax-Shrapnell Schaut öfter mal vorbei

    Dreas, den Tipp probier ich auch! Danke

    Grüße Sax-Shrapnell
     
  9. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas,

    toll das es Dir zunehmend leichter fällt Stücke auswendig zu lernen. Ich versuche es auch immer mal wieder, leider noch nicht mit solch großem Erfolg wie bei Dir.
    Den Tip mit dem langsam rückwärts gehen werde ich auf jeden Fall auch mal versuchen. :lol:

    Auswendig lernen ist aber schon recht wichtig, da mann dann erst wirklich anfängt Musik zu fühlen und zu transportieren. Zu unserem jährlichen Weihnachtskonzert der Musikschule habe ich auch ein Stück auswendig gelernt, ich mache mir daher über die Noten keine große Gedanken und kann mich voll auf das "Musik machen" konzentrieren.

    Macsax
     
  10. Sgt.Pepper

    Sgt.Pepper Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also ich muss sagen, dass ich eigentlich alles immer auswendig lerne.
    Früher schon im Trompetenunterricht die Übungen auswendig gelernt.
    Fühlt sich m.M.n. andrest an, da man sich komplett auf sich konzentrieren kann.

    Und was auch stimmt, was schon gesagt wurde, man bekommt ein besseres Gefühl für das was man tut.
    Verglichen vlt. mit dem Fahren mit Navi.
    Wenn du mit Navi fährst kommst du sicher und ohne Fehler ans Ziel.
    Wenn du aber ohne Navi fährst bekommst du mehr vom "drum herum" mit, du verfährst dich vlt. auch mal, aber vlt. entdeckt man ja gerade dadurch interessante Orte.

    LG
     
  11. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    guten morgen!!

    ich spiele auch (manchmal) auswendig, das geht aber dann irgendwie automatisch.
    wenn ich ein stück oft geübt habe, merke ich, wie ich eigentlich gar nicht mehr auf die noten schauen muss.

    aber wenn ich das stück einige zeit nicht spiele, "verblasst" es leider. :oops: ich versuche dann, es durch probieren wieder zusammenzusetzen. (gelingt nicht immer, aber immer öfter!) ;-)
    (späteinsteigerproblem, oder???)

    lg
    annette
     
  12. Sgt.Pepper

    Sgt.Pepper Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich denk nicht, dass das was mit Anfänger zu tun hat.
    JEder kann halt anderst "gut" und "leicht" auswendig lernen.

    Gut am Anfang, spreche jetzt vom Trompete spielen, musste man sich mehr auf die Griffe konzentrieren aber wenn die mal sitzen ist es m.M.n. typenabhängig.

    So wie sich manche Namen merken können, kann ich mir z.B. viel leichter Noten/lieder merken.
    Dafür vergesse ich immer Namen und mit Zahlen habe ich es auch nicht so.

    Aber wie immer gilt wohl, üben üben üben.

    LG
    Sven
     
  13. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @Dreas,
    vielen Dank für den Tipp. Ich werde es auch mal probieren. Mir fällt das auswendig Lernen schon schwer. Was mir aber aufgefallen ist, dass ist, wenn ich ein Lied intensiv übe, dann kann ich einzelne Passagen ohne genau auf die Noten zu schauen spielen. Ich weiß zwar wo ich mich auf dem Notenblatt in etwa befinde, aber ich bin mit den Augen nicht genau auf den Noten. Die Beschreibung mit der
    Lienie kommt dem schon nahe. Wenn ich aber ein Stück längere Zeit nicht mehr gespielt habe, brauche ich doch wieder die Noten. Vielleicht kennt jemand noch ein paar Tipps um das auswendig Lernen zu verbessern.

    LG
    Paedda
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Paedda

    Noch zwei Tips:

    1. Singen!

    Und wenn´s nur im Kopf passiert. Kannst Du das Stück singen, kannst Du es auch spielen...und viel schneller auswendig.

    2. Die Struktur verstehen

    Ich schrieb es bereits. Am Anfang war es für mich stumpfe auswendig lernen, etwa so, wenn man ein Gedicht in einer Sprache lernen will, die man nicht kann. Viel schwerer als in der eigenen Sprache.

    Wenn man z.B. den Aufbau anschhaut und sieht das hat die Form AABA, weiß man das das Thema zunächst zweimal wiederholt wird (manchmal mit kleinen Variationen) und zum Schluß nochmal kommt. Kann ich das Thema, habe ich das Stück schon zu 2/3 drauf.

    Oder sich die Phrasen anschauen. Bei "Black Orpheus" z.B. ist der A-Teil ganz einfach. Zweimal eine 4 taktige Phrase (mit einer Variation bei einem Ton). Dann eine 2 taktige Phrase im Prinzip viermal wiederholt. Nur der Anfangston wird immer um einen Ganzton nach unten verschoben.

    Habe ich den Aufbau verstanden, läßt es sich viel schneller auswendig lernen.

    CzG

    Dreas
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich hab auch noch einen Tipp, ist aber vielleicht für Anfänger etwas schwierig (Dreas, für Dich wäre er sehr geeignet :)):

    Das Stück in andere Tonarten transponieren. Da lernt man viel über die harmonische Struktur, schult das Gehör und die Fähigkeit, nach Gehör zu spielen.

    Wenn man auf Sessions mit Sänger(innen) zu tun hat, muss man transponieren können.

    LG bluefrog
     
  16. Gast

    Gast Guest



    Moin!

    bluefrog schrieb:
    Du meinst live transponieren, während des Spielens? :roll:

    Gut, wenn man in kleinen Schritten das übt, wird es sicher etwas werden, mit der Zeit!
    Guter Tipp! ;-)

     
  17. Gast

    Gast Guest

    Transponieren während des Spielens vom Blatt nach Noten könnte ich gar nicht. Transponieren auswendig gelernter Stücke geht deutlich besser.

    Ich habe ja einige Jahre Altsax gespielt und hatte ein Repertoire von Titeln, die ich auswendig konnte. Ich habe mir davon eine Liste angefertigt und bis zu fünf Anfangstöne notiert.

    Nun bin ich auf Tenor umgestiegen und mein Repertoire war zunächst perdu. Aber die Liedanfänge hatte ich ja notiert und im Quintenzirkel je Ton eine Stelle nach links (transponiert von Alt- auf Tenorsax) und schon hatte ich die Liedanfänge für das Tenor. Nun nach Gehör die auswendig gelernten Lieder wieder nach Gehör erspielen. Das klappt so einigermaßen; das jeweilige Lied ist noch nicht wieder in den Fingern, aber nach und nach gelingt es. Nur.... ich beschäftige mich übungsmäßig mit anderen Dingen, so dass das Repertoire doch etwas brach liegt.

    Ich spiele eigentlich sehr gern auswendig, muss mich aber in der Bigband weiter rankämpfen und das ist Noten-Knochenarbeit.... für mich:)


    Herzliche Grüße,


    Joe



     
  18. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele ausschließlich nur noch Sachen, die ich auswendig lerne.
    Dabei schreib ich unter jede Note seine Funktion zum Grundton (z.B. 1 b3 5 #4). So lerne ich dann auch das Stück und spiele es in verschiedenen Tonarten.
    Der Vorteil ist, dass ich die verschiedenen Tonarten gleich funktionsbeszogen lerne, und auch die funktionsbezogene Gehörbildung vorranschreitet. Der Nachteil ist, ich spiele relativ selten neue Sachen.
    Aber ich glaube, dass man verstehen sollte, was man spielt. Und mit dieser Methode geht das für mich am besten.

    Andreas
     
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