B&S Medusa

So nun ist sie da! Gut verpackt und ohne Transportschaden hab ich sie heute mittag ausgepackt. Hab sie vorher doch nicht von TOKO machen lassen, da der Verkäufer der Meinung war, das alles dicht ist. Die Seriennummer ist 16268. Was mir gleich auffiel ist ein kleiner Kratzer rechts neben der Oktavklappe. Egal, wird nicht der letzte sein. An den Kanten der Klappenarme ist zum Teil so was wie Rückstände vom Polieren. Das geht aber mit dem Fingernagel ab. Dann hab ich den Luftballontest gemacht, sie ist scheinbar doch undicht. Der Mechanik wirkt etwas gröber als beim Yamaha YAS 32 aber auch viel robuster. Das hat so den Scharm von echter Handarbeit. Ich finde es super.
Dann hab ich sie mit meinem neuen Kai Siebold Response 7 Mundstück angespielt. Erster Eindruck, na ja. Dann mein Meyer 6 und danach das beiliegende 6er Kunststoffmundstück mit der beiliegenden BG-Leder-Ligatur. Damit war es gleich richtig gut. Und dann wurde ich so langsam warm. Es wurde von Minute zu Minute besser. Nach einer Stunde haben wir zusammengefunden. Es war der Wahnsinn. Diese dynamische Bandbreite und der Feinsinn. Was für eine andere Welt. Bis zum hoch-F# ohne Sorgen. Was soll ich sagen, ich bin verliebt!
Dann pasierte noch folgendes. Ich haute immer kräftiger rein, da hab ich zum ersten Mal das G(mit Oktavklappe) in die nächste Oktave überblasen. Der Ton war der Hammer. Das ganze war reproduzierbar. Muste mich fast bemühen nicht zu überblasen. Ob das nun für die Möglichkeiten der Medusa spricht oder ein Auswirkung der Undichtigkeit ist, das kann ich noch nicht beurteilen.
Jetzt werde ich sie erst mal so richtig geschmeidig spielen. Nach ca. 7 Jahren sind die Polster warscheinlich noch dröge und bockig. Dann wird sie noch mal auf den Punkt eingestellt.

Das fürs Erste! Andreas

 

hier mal kurz ne antwort zu:
wie sind denn die Unterschiede zwischen den Modellen:

- 2001
- Dave Guardala
- Chicago Jazz Series
- Medusa?

also genau, codera, accent und shimro sind noch hinzuzufügen. codera mit den "RESO-BLADES", die chicago´s sind wohl baugleich mit der medusa. die medusa ist eine weiterentwicklung der 2001 er, andere becherform ect. das guardala ist im prinzip auch baugleich mit der medusa und vorher mit den 2001 er. die unterschiede sind ein stabilerer neusilber klappenschutz am becher, eine andere öse für den tragegurt (oval statt eckig) und natürlich die gravur. das guardala hat perlmutt knöpfe, bei der medusa bin ich nicht sicher.
übrigens macpom: deine medusa 16268 ging am 12.07.04 zum lackieren
grüße

 

Hallo Shadow, danke für die Antwort!
Demnach wäre also ein spätes 2001er ein Preis-Leistungs Schnapper, da günstiger als die anderen 3 Modelle?!

 

Moin!

Das ist auch ein B&S:

http://orgs.usd.edu/nmm/Saxophone/ClintonSax/5727.jpg


Grüße the Steamer

 

Hey, supi! Wieder etwas dazu gelernt.!

Und das mit der Nummer 016062?

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Echt? Ich dacht LA-Sax hatte das auf dem Gewissen?!
Die haben ja auch die späteren Guardala Saxe gefertigt.


http://orgs.usd.edu/nmm/Saxophone/ClintonSax/clinton.html

 

bill clinton hat von der B&S eine "dave guardala new york series" bekommen, das bunte teil is sicher nicht von da. LA sax hat die guardalas zum schluß nur vertrieben. mit der nummer schau ich dann mal.
grüße

 

@ bernd,
die 16062 sollte ein "antoine courtois" in goldlack tenor sein, 23.03.04
grüße

 

Stimmt genau!
Das Antoine Courtois fehlte noch in der Aufzählung

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

hallo bernd,
ja da hast du recht. welche gravur hatten sie auf dem schallbecher, 2001 er? ich glaube der name antoine courtois stand in schreibschrift drauf.
grüße

 

So, jetzt hab ich die Medusa ja schon ein Paar Tage. Es ist auf jeden Fall eine Umstellung für mich, die wohl auch noch eine Weile braucht. Insbesonder die tiefen Töne erfordern einen leicht anderen Ansatz um nicht zu überblasen.
Folgende Probleme habe ich derzeit:
Beim hohen A habe ich feine Nebengeräusche. Hab mal bewusst versucht den Ton kräftig "freizublasen". Dann war es erst mal weg, ist aber schnell wiedergekommen. Wenn ich sehr fest im Ansatz werde wird es auch besser. Wenn jemand dazu eine Erklärung hat und evtl. eine Idee wie man das wegbekommen kann, würde mich das freuen.
Die kleine Bb-Klappe neigt zum Kleben. Hab die Feder schon maximal vorgespannt. Ist jetzt besser, aber noch nicht weg. Bei meinem YAS-32 haben die neuen Polster nach der GÜ auch erst mal geklebt. Das ist aber mit der Zeit kommplett verschwunden. Denke das sich das deshalb bei der Medusa auch bessert.
Der Tisch für den linken kleinen Finger geht für meinen Geschmack etwas zu schwer. Das ganze wird über eine Blattfeder in einer wilden Konstruktion vorgespannt, an die ich mich aber nicht rantraue. Hoffe das lässt sich vom Fachman noch nachstellen.
Ansonsten bin ich nach wie vor sehr angetan von dem Horn.

Andreas

 

Neigt es dazu, beim Leisespielen in die tiefe Oktave zu gehen?
Dann könnte es ein zu offenes Oktavloch sein. Mal eine dünne Schicht eines Papiertaschentuchs auf das Oktavloch tun, mittleres A blasen, geht ja mit einer Hand. Wenn es dann besser ist, dann ist es das Oktavloch.
Bei meinem Medusa tritt beim Orginalbogen dieses Problem auf. -

Bei mir klebte die Bb und die tief C# Klappe. Und bei der G#Klappe ist ein relativ großer Oschi von Mechanik. Die klebt bis jetzt tatsächlich nicht.

Ich bin jetzt auch zufrieden. Ich spiele jetzt einen Nickelbogen von Jupiter, dadurch ist der Klang gut hell, und reagiert dynamisch gut und gleichmässig.
Es ist eine deutliche Verbesserung zu meinem vorherigen Setup, auch wenn es ein kleines bischen mehr Blaswiderstand hat. Trotzdem wird es vermutlich nicht mein letztes Alto sein.

Ich sollte allmählich mal ein paar Saxe verkaufen. Habe ein sehr gutes King Zephyr, ein sehr gutes Boston (ja, echt, eine Sonderedition), ein gutes Grassi und ein gutes Expression x-old im Angebot, alles Altos. Bei Interesse bitte PN schicken.



http://mobile-band-walking-act.de/

 

Hab das mal mit dem Taschentuch probiert. Hat das ganze eher schlimmer gemacht. Aber je länger ich mich einspiele, um so weniger hab ich mit dem A ein Problem.
Bin interessanter Weise inzwischen wieder auf mein Meyer M5M zurückgewechselt, welches ich ja fast schon verkauft hatte. Die täglichen Fortschritte sind sehr groß. Heute kamen die tiefsten Töne wie Butter. An die Aplikatur habe ich mich jetzt auch gewöhnt. Last but not least klebt auch keine Klappe mehr.
Aber das Wichtigste ist, der Sound ist für mich der Hammer. Das Yamaha klang mir zunehmend zu hell. Hatte schon mit einem Wechsel zum Tenor geliebäugelt. Das ist jetzt vom Tisch.
Den Klangunterschied kann ich auch nachvollziehen, wenn ich mit den Fingerkuppen/Nägeln auf die Schallbecher klopfe.

Andreas

 

Ich habe Probleme mit meiner Tenor-Medusa. Wenn ich das Gis drücke und anschließend (ohne die Gis-Klappe loszulassen)mit dem F oder Fis weiterspiele, lassen sich F und Fis oft, nicht immer nur halb herunterdrücken. Dann blockeieren die Tasten, decken aber und können gespielt werden. Es ist eben gewöhnungsbedürftig, wenn sich mitten im Spiel die Tasten nur halb herunterdrücken lassen.
Ich war gestern schon beim Saxdoc, mit dem bekannnten Vorführeffekt. Genau da passierte es nicht. Gestern Abend dann wieder da gleiche, oben beschriebene Problem.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der Medusa gemacht?
Danke
Prislop

 

Ich probiere gerade mit einem Freund ein paar Chill Sounds aus, und hier ein Versuch, gespielt auf der Medusa.
Das Blatt ist schon etwas ausgelutscht, ausserdem ein bischen zu hart, dafür wie ich gerne filigran über diese Sounds spiele. Und das MPC muß mal geöffnet werden.
Aber es geht, und prinzipiell bin ich wesentlich zufriedener mit dem Sound als früher.
Wie oben beschrieben, Medusa Alto plus der "funky" Jupiter Bogen, plus Thomann MPC plus Legere Signature alto Blatt, 2,5 oä.
Und ich bin zwar bekennender Hallfetischist. aber selbst dafür ist es ein bischen viel.

http://soundcloud.com/saxaltosax/leos-chill1



http://mobile-band-walking-act.de/

 

Hallo,

Die Geschichte geht weiter. Nach 6 Monaten hab ich mich schon gut auf die Medusa eingestellt. Im Gegensatz zu meinem Yamaha YAS-32 hat mich der Ton vom ersten Tag bis heute immer begeistert. Aber die Ansprache der Töne lief nicht immer rund. Also einen Termin bei TOKO gemacht und heute war es nun soweit.
In der Zwischenzeit der Justage hab ich gleich noch ein Selmer Ref.54 probiert. Man, das war ein Unterschied zu meiner Medusa. Die Töne kamen wie Butter. Die Homogenität über alle Register war super. Nur der Ton hat mir nicht besser gefallen.
Was soll ich sagen. TOKO hat knapp 3h gebraucht. Es war doch so einiges zu richten. Und das Ergebniss macht auf die Schnelle einen sehr guten Eindruck. Schon das Schließen der Klappen macht jetzt dieses satte Ploppen. Die Tönen kommen viel viel besser. Der Blaswiderstand scheint bei der Medusa aber höher als beim Selmer zu sein. Für mich als Anfänger ist es dadurch mehr Arbeit. Mal sehen was die nächsten Wochen passiert.

Fazit: Das Selmer hat mich schon beeindruckt. Und nach 8 Jahren im Schrank sollte ein Sax auf jeden Fall zum Doc.

Andreas

 

wow medusa...

 

@Uniqstar

Zitat: "" wow medusa... ""

Na na mein Lieber, Du wirst doch jetzt nicht schon fremd gehen wollen ??


tztztz !



CBP

 

doch und du hilfst mir dabei eins zu finden

LG

 

@Uniqstar

Ui...da weisst Du aber mehr als ich !!

ICH soll Dir ne Medusa suchen ?? Neeeneeeee.....ich werd mich hüten !!

Spiel Du mal auf Deiner jetzigen Hupe - für den Anfang ist die GARnicht schlecht !

Und über ein anderes Sax reden wir dann mal in 1 - 2 Jahren....wenn Du berühmt und reich bist - dann verkaufe ich Dir evtl mein Eigenes und bastele mir ein Neues.




CBP