Bassklarinette

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von Bereckis, 20.November.2016.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nicht wirklich, aber ich habe gemerkt, dass ich ohne Stachel die Bcl beim kurzen F#, und, weniger, aber auch beim Ab und A gegen die Zähne drücke. Das ist unangenehm und versaut mir den Ansatz

    Nee, nee, da gebe ich mich ganz bescheiden und nehme den guten Freixenet-Korken, den nehme ich für alle möglichen Sachen rund ums Saxophon, ist wirklich sehr stabil und haltbar

    weiß auch nicht, was Buffet sich dabei gedacht hat, es gibt aber sogar gebogene Stachel dafür

    Will man Cellonoten auf der Bcl spielen, braucht man das tiefe D, es entspricht gerade dem tiefsten Ton auf dem Cello

    Danke, das ist ne Klasse Idee, Carbon ist total verwindungssteif, da schau ich mal

    Gruß,
    Otfried
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wir hatten doch neulich über die Schwierigkeit des Clarions bei der Yamaha 221II mit einer Duodezimklappe gesprochen. Da hab ich heute was erlebt:

    Ich hab neulich seit längerem mal wieder auf meiner gespielt und es ging im Clarion zwischen f und a schlechter als je zuvor. Ungewohnt katastrophal, immer ein heftiger Drang zum nächsten höheren Oberton, unsauberer Ton, quasi nicht sauber anzuspielen, fast nur angebunden möglich.

    Also habe ich das Ding beiseite gelegt und heute wieder gezielt ausgepackt, um Obertöne und Longtones im kritischen Bereich zu üben. Nach 15 Minuten ging’s ein bisschen besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich die kritischen Töne ohne Registerklappe besser bekomme als mit, und mit wenig Klappenöffnung auch deutlich besser als mit der vollen.

    Erst habe ich mich gefragt, ob der Vent wirklich so ungünstig liegen kann für die Töne - dann habe ich gemerkt, dass der Druck auf die Duodezimklappe über die Wippe auch die untere der beiden Klappen (die fürs Throat-Bb) mit öffnet. Und dass der Mitnehmer der Daumenklappe, der diese eigentlich zuhalten soll, eine feine kleine Stellschraube hat.

    Ein bisschen nachjustiert, Klappe schließt wieder, und plötzlich geht das mit dem Clarion ohne größeren Ärger. Vielleicht sollte der ein oder andere da auch mal eine Blick werden.
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    einen Blick werfen. Sollte das heißen. :)
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @giuseppe
    Hm, ja das ist natürlich eine Möglichkeit mit dieser Klappe. Allerdings habe ich das seinerzeit eigentlich genau angeschaut und konnte da nichts Auffälliges ausmachen.

    Aber genau so wie du das beschreibst, hatte ich das auch erlebt mit der Yamaha 221 II. Ebenfalls das mit dem Drang zum nächst höheren Oberton. Den gewollten zu treffen war einfach schwierig, und teilweise ging es auch bei mir ohne Duodezklappe fast besser.

    Allerdings muss ich sagen, dass im selben Bereich es auch auf der Buffet Prestige nicht einfach reibungslos geht. Die Töne kommen zwar zuverlässig, aber G und F, F# sind immer etwas zögerlich und auch etwas matt. Sauberes Staccato ist da deutlich schwerer, als in andern Bereichen.
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich bin deiner Ansicht betr. Druckverteilung an den Zähnen. Allerdings nicht beim Tragen am Riemen. Zieht man da das Instrument eher seitlich etwas nach hinten, wird ja der Winkel des Mundstücks ja etwas noch steiler. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich da weniger Druckschmerz an den oberen Zähnen habe. Es kann aber natürlich auch mit der Kopfhaltung zusammenhängen. Auch stehend mit Stachel (Carbonstab :)) geht es besser. Ganz habe ich das Problem aber weiterhin nicht im Griff.
    Sitzend scheint es mir am schwierigsten, die richtige Höheneinstellung zu finden.

    Die Buffet hat übrigens den Hals mit dem steilen Winkel. Hatte mich schon gefragt, ob für mich da ein flacherer, wie er bei der Yamaha war, nicht besser wäre. Allerdings verlangt die Bass ja wirklich das eher steile Ansetzen des Mundstücks. Versuche ich es mehr wie beim Sax, also flach im Mund, klappt das eigentlich gar nicht. Damit es funktioniert, liegt das Mundstück deutlich näher bei der Position wie bei der Sopran Klarinette, als an derjenigen beim Sax (Tenor).

    Insgesamt läuft es ja recht gut, für die kurze Zeit, wo ich das Teil jetzt habe- aber es ist schon eine Herausforderung. Auch die verflucht vielen Kleinfingerklappen :)

    antonio
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Seite mit dem Blatt wird dann steiler. Die Oberseite des Mundstücks wird waagerechter und steht mehr im rechten Winkel zu der oberen Zahnreihe.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wie ich die Yamaha neu hatte, habe ich sie relativ bald angstfrei auf Konzerten gespielt und auch viel im Clarion, obwohl das wirklich vergleichsweise schwierig ist und viel Voicing- und Ansatzhilfe braucht. Im letzen Jahr habe ich nur sehr sporadisch „frei“ Pop-Musik begleitet und da wurde es immer Chalumeau-lastiger, weil das Clarion immer quietschanfälliger wurde.
    Ich habe es auf meine Performance geschoben, und mit etwas gezielter Übung ließ es sich ja auch bessern.

    Mit der korrekten Mechanikeinstellung geht es jetzt so gut, dass ich die zweite Klappe wieder für verzichtbar halte. Vermutlich habe ich aber auch von der unbewussten Anpassung des Voicings an eine zunehmend fehlerhafte Duodezimmechanik profitiert. Es würde mich aber nicht wundern, wenn es da auch bei anderen YCL 221 und anderen Einklappern Verbesserungspotential gibt.

    In deinem Fall ist am Ende ne Buffet rausgekommen, @antonio, da würde ich dann nicht zurückschauen. Vielleicht verdient aber auch da die Mechanik einen näheren Blick.

    Übungstechnisch habe ich versucht
    - gezielt die Töne zwischen tiefem a und d ins Clarion und in die Etage darüber zu überblasen, d.h. z.B. vom Chalumeau C zum mittleren G und zum hohen E darüber - und den Voicingunterschied im Kopf herauszuarbeiten.
    - die Problemtöne mit wechselnder Dynamik zu halten.
    - sie als Luftattacken und im Stakkato direkt anzuspielen.

    Mit den 3 Übungen habe ich auch vor der Reparatur etwas erreicht.
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ha, wir reden wohl gerade ein wenig aneinander vorbei? Wenn das Blatt steiler wird, wird ja die Oberseite auch steiler- bewegen sich ja zusammen :) (??)
    Aber egal- jedenfalls habe ich den Eindruck, dass die Klari stehend am Gurt hängend, ich flexibler bin um den Ansatz optimaler zu händeln. Im Sitzen ist kann ich das irgendwie weniger gut.
    Andererseits spielen die Profis im Orchester ja sitzend, also muss auch das gehen. Was mich dazu bringt, weiterhin den Fehler bei mir zu suchen :)
    Kann sein, dass ich es mit der Dauer des Spielens auch übertreibe, ich also mehr Pausen einlegen müsste.
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, genau, vor allem die erste Übung mache ich auch regelmässig (naja, ziemlich regelmässig :))
    Ich werde sie demnächst auch mal zum Durchchecken geben- hab ich eh noch zugut.

    Trotzdem noch ne Frage, da wir gerade auch über die S-Bogenwinkel sprachen: Die Yamaha hat ja einen rel. flachen Winkle. Hattest du mal Gelegenheit, beide Typen zu spielen? Steil à la Buffet und Yamaha. Spielst du deine eher mit einem flachen Winkel à la Sax oder ziehst du sie tendenziell nach hinten um steiler à la Sopanklarinette zu werden?
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Wahrscheinlich.

    Ich dachte, es geht um die obere Zahnreihe. Im ersten Bild besteht Druck von vorne auf die obere Zahnreihe. Im zweiten Bild weniger.

    IMG_20220417_104839.jpg
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Habe immer wieder mal Selmers probiert, aber auf diesen Aspekt nicht so aktiv geachtet. Deshalb: keine Ahnung.

    Ich hab als Kind und Jugendlicher ja begeistert und ich denke auch ziemlich gut Klarinette gelernt und die Sopran hab ich sehr steil gehalten. Als ich immer mehr Sax gespielt habe, wurde die Klarinette immer flacher und der Ansatz lockerer. In den letzten Jahren bin ich wieder zurückgerudert und habe für mich entdeckt, Sax und Klarinette bewusst unterschiedlich zu spielen, gerade vom Winkel. Sax flach, Klari steil..

    Bei der bcl spiele ich vermutlich ein Kauderwelsch beider Ansatzkonzepte, da suche ich selber manchmal rauszukriegen, ob ich mehr Sax oder Klarinette spiel. Ein Bekannter der Klarinette spielt sagt, ich spiele sie wie ein Sax. Ich selber denke dass ich im Vergleich zum Sax den Kopf schon hoch nehme, um den Winkel steiler zu bekommen.

    Der steile Winkel lässt einen zum einen mehr Blatt nehmen, ohne mehr Mundstück nehmen zu müssen, außerdem lässt sie mehr Druck zu, ohne dass man die Lippe durchbeißt, weil die Zähne flacher an der Lippe sind. Für das Clarion-Problem hilft mir dosierter Druck schon ein wenig…
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Habe übrigens gerade festgestellt, dass mit reparierter Mechanik eher e, f und fis die schwierigen Töne sind und g/a gar nicht mehr. Wohl so wie früher. Und die kann ich ohne Duodezimklappe gar nicht starten. Die Übung, sie ein paar Sekunden ohne Duodezimklappe zu halten, ist gerade schwierig genug.
     
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  13. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Eher umgedreht. Die obere Zahnreihe steht bei flachem Bogenwinkel senkrecht zur Mundstückoberseite.
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  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist bei mir anders. Kommt halt auf den Bogen drauf an. Zum andern natürlich auch auf die Kopfhaltung.

    IMG_20220417_143907 Kopie.jpg
     
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  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @ppue

    Ja, ich sehe was du meinst bei deiner Zeichnung. Nur ist das bei mir gar nie so wie links von dir skizziert. Die Buffet hat schon einen sehr steilen Hals, etwa so wie der dritte von @mato gezeigt. Ich komme also eigentlich gar nie an den Punkt, wo ich rechtwinklig mit den oberen Zähnen auf das Mundstück drücken würde. Die drücken schon von Anfang an eben sehr stark so, dass Druck nicht nur vertikal, sondern eben auch nach aussen entsteht, daher auch der druckschmerz.
    Darum auch meine Frage, ob da ev. ein Hals mit flacherer Biegung helfen könnte. Wobei man dann wieder näher am Sax Ansatz wäre- was ja möglicherweise andere Probleme hervorrufen könnte.
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @antonio

    mach dir da nicht so viel Gedanken drum, gewöhne Dich einfach daran, wie es ist.

    Letztlich solltest Du eh nicht so fest zubeißen, dass der Winkel wirklich stört.

    Gruß,
    Otfried
     
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  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @ppue

    Bei meiner sieht das so aus...
    LG
    antonio
    IMG_2210 (1).jpeg
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Dann ist schon klar, warum wir aneinander vorbeireden, hehe.
     
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  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @ppue
    Ja, genau, so wenig brauchts manchmal :)

    Mir scheint aber, deine ist schon irgendwie extrem flach. Die gemietete Yamaha war auch so, aber doch nicht so extrem. da kannst du ja nahe am Sax Ansatz spielen, so das Instrument das zulässt.
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Die Winkel am S-Bogen können wirklich sehr unterschiedlich sein. Ich kam mit den steilen nicht gut zurecht. Jetzt ist der Winkel so ähnlich wie beim Tenorsax, was ich sehr angenehm finde. Ich empfinde den Ansatz auf der BCl auch näher am Saxophon als an der Sopranklarinette.

    Trotzdem spiele ich gern auch im Stehen, wo ich den Winkel mehr variieren kann.
     
    antonio gefällt das.
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