Bei wem kribbelts??

Also hab da mal ne Frage:

Wenn ihr n Musikstück anhört oder auf einem Konzert seit, was tut sich da in euch??

Es gibt ja sicherlich unterschiedliche Empfindungen. Bei mir kann es vorkommen, dass es mich extrem friert und ich ne Gänsehaut bekomme
Oder dass ich mich um kein Millimeter bewege(die Klassiker halt )
Ich platz fast vor Anspannung.

Mir ist aufgefallen, dass mir des vorallem bei crescendi und decrescendi ins nichts passiert.
Hängt natürlich vom Interpreten und vom Stück ab.
Bei Chopin zB. bei Ballde Nr.1 is da zum Beispiel der Hammer(so in der Mitte des Stücks, wo n crescendo kommt und n neues Thema eingeführt wird).

Egtl wollt ich des ja in den Trollthread stecken, aber iwie gibts den ja nich mehr wirklich.

Also was für Erfahrungen habt ihr gesammelt??

Liebe trollige Grüße,
Saxklassik

 

Dazu gibt es sehr viele Studien etc. Hier ist mal ein Link dazu:

http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID4388184_REF10196,00.html

Mir geht das auch so. Wenn ich ein Musikstück höre und auf einmal Gänsehaut bekomme, weiß ich, dass es richtig gut ist. Das heißt, für mich richtig gut ist.

Jeder reagiert anders. Bei mir kann es allerdings auch passieren, dass ich zu Tränen gerührt bin. Ist schon manchmal peinlich. Besonders, wenn Kinder z.B. in der Kirche Martinssingen haben oder bei sonstigen emotionalen musikalischen Anlässen, dann laufen mir einfach die Tränen.Es kann die ganze Zeit gut gehen und dann setzt irgend ein Instrument ein oder irgendjemand singt. Und Paff, bekomme ich Hochwasse in den Augen.
Meine Kinder finden das immer besonders lustig . Na dann doch lieber die unsichtbare Gänsehaut.

 

Hallo!

Ich finde nicht, das dieses Thema in einen Trollthread gehört!

Mir geht das bei Konzerten nur sehr selten so. Ich habe dieses aaaaahhhhh-Gefühl beim Lesen von Partituren.

Schöne Töne!

 

Moin
@mos,

der Link funzt nicht, schade.

Gruß
Geli

 

Ich hab ihn gefunden , hier ist er.
Gänsehaut kenne ich sehr gut, aber die Tränen kann ich meistens noch unterdrücken.
Sehr interressanter Link.
Gruß Bernd

 

Also ich habe mir abgewöhnt, gegen die Tränen beim Konzert zu kämpfen . Das Konzert neulich von Lars Danielsson & Leszek Możdżer war das "schlimmste" seit langem: meistens lässt die Rührung ja etwas nach, aber da ging das bis zum Schluss... Das funktioniert auch vom Album (z.B. wenn Chet Baker Fair Weather singt), und beim Film sowieso; meine neueste Errungenschaft, die gerade endlich erschienene DVD "Non Stop Travels With Michel Petrucciani" ist ebenfalls ein schönes Beíspiel dafür .

Bei mir sind es übrigens eher bestimmte Harmonien, die mich zu Tränen rühren. Neulich aber habe ich mich dabei ertappt, wie ich diese Regungen geradezu erwartet habe und mir das Konzert erst danach gut gefiel (bei Pink Martini in Paris) oder wie ich beim Ausbleiben glaubte, das Konzert gefiele mir nicht - stimmte aber nicht, denn die Wise Guys machen nun mal eine ganz andere Art von Musik... .

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn ich mit der Bigband auf der Bühne stehe. Dann verhindert zwar Konzentration die Tränen, aber wohlige Schauer auf dem Rücken und Kribbeln an den Füßen stellen sich bei bestimmten, gut gelungenen Passagen sehr gern ein, und "Moonlight Serenade" geht gar nicht ohne...

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger

 

Das hängt bei mir immer von den Umständen ab. In dem NDR-Artikel wird ja auch zu Recht darauf verweisen, dass es von eigenen Vorlieben und Erfahrungen abhängt.

Um beim Sax anzufangen: Eine sehr bewegende Platte ist für mich Tango Nuevo mit Gerry Mulligan und Astor Piazolla.

Dasselbe gilt für Zappas letztes Werk Civilisation Phase III mit seiner melancholischen Grundstimmung, um mal ein ganz anderes Beipiel zu nennen.

Da kribbelts dann schon.

Gruß
saxfax

 

Leute, keine Emotionen??

Warum macht ihr Musik??

 

Ich kann mich da eher Thomas anschließen. Mein Zugang zur musik ist nicht wirklich emotional.
Ich habe Spaß daran, wenn es cool, witzig, spannend oder interessant ist. Und bei manche Musik groovt es einfach so gut, dass ich nicht stillhalten mag.
Was andere Leute als Gänsekribbel Musik empfinden, löst bei mir oft andere Gefühle im Magen aus.
Zudem je mehr ich Musik mache, und je professioneller ich an die Sache ran gehe, umso analytischer höre ich Musik.
Ich kann inzwischen Musik nicht mehr nebenbei hören, es beschäftigt mich einfach zu sehr.
Und deshalb ist bei mir auch der Zauber wirklich verloren.
Damit Musik mich bewegt wie es hier angeschrieben ist, muß es mir schon wirklich dreckig und melancholisch gehen. Gottseidank habe ich sowas nicht oft.

 

Ich hab dieses Kribbeln. Nicht immer bei den selben Stücken und auch nicht bei der selben musik. Bei mir liegt es meistens an den äußeren umständen, bsp. Metallica-Nothing Else Matters in einer riesen halle und überall feuerzeuge oder bei ähnlichen sachen. Da kommen einem die emotionen halt so irgendwie raus. Tränen kamen allerdings noch nicht....

 

Ist die gut? Petrucciani gefällt mir total...

ist das die da, is ganz nett...

http://www.piazzolla.org/works2/reunion.html

Tuste dir imho keinen Gefallen damit...

Viele Grüße

Chris

 

@kryz: das mache ich nicht mit absicht. je mehr ich davon verstehe umso mehr analysiere ich.
Ist vielleicht meine naturwissenschaftliche Ader?

 

Klar, kennt wohl jeder der da so langsam bissl dahintersteigt... aber einfach abschalten ist viieeel schöner

Viele Grüße

Chris

 

Da bin ich echt froh drum; wenn ich will kann ich jegliches Analysieren abschalten.

Ich kann das auch kaum mehr, iwas nebenher laufen lassen. Mir bleibt da nix anderes übrig als zu lauschen.

LG Saxklassik

 

Kribbeln tuts bei mir bei unterschiedlichen Stücken, z. B. bei Anton Webern oder z. B. Moses und Aaron von Schönberg. Aber auch bei vielen Stücken von Stravinsky oder Gustav Mahler. Oder Dvorak: Aus der neuen Welt, aber auch Charles Ives, Gershwin oder Ben Webster. Wenn Archie Shepp einen seiner Blues spielt oder auch bei Albert Ayler.
Aber die Tränen kommen mir immer, wenn ich die Trompete von Louis Armstrong höre....

 

Die Tränen kommen bei mir wenn Mobley in sein Horn pustet

Apropos Mobley:

Jeder kennt Kind of Blue und schwärmt dafür. Ich fand nie so toll, aber Freddie the Freeloader mit Wynton Kelly am Piano ist der Wahnsinn.

Bei Mobley habich mir auch oft gedacht "Wow, wahnsinns Pianist"...

Auf einmal ist das meist der gleiche

 

Wow das selbe bei mir, da haben wir wohl was gemeinsam
Aber das Stück ist auch super und dazu kommt noch die dynamische Bandbreite von den Orchestern.
Echt der wahnsinn was die für den Spielraum haben, ohne Boxen

Ist mir auch schon aufgefallen. Stücke die ich noch nie mochte gefallen auf einmal.

LG Saxklassik