hi leutz, ich bin jetzt so in der phase, in der man überlegen muss; was will ich werden (beruflich)? eigendlich hatte ich anfangs an etwas anderes gedacht, aber jemehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass ich musiker werden will. ich weiß es ist vieleicht nicht so solide ect. und man hat kein festes einkommen.. aber nunja^^ kann mir jemand vieleicht etwas darüber erzählen? wie kann man am besten erfahrungen sammeln um wirklich etwas mehr sicherheit zu haben ob das ein beruf für einen ist? eine art praktikum gibts ja wohl eher nicht, oder? Ich weiß es klingt vieleicht etwas verrückt aber was soll ich dagegen tuhen?
Ich kann dir nix darüber erzählen (bin erst 13, also mehr als Ferienjobs in Musikläden gäbs noch nicht..) Aber willst du durchs Musik machen, also Auftritte und so Geld verdienen, oder könntest du dir vorstellen auch Unterricht zu geben oder Instrumentenreperateur zu werden? Ich denke so hat man ein wenig mehr sicherheit, wenn man noch eine Feste stelle in nem Musikladen hat oder Fest unterricht geben kann, auch wenns nur ne feste stelle für ein Jahr wär.....
hallo, Ich habe mir schon überlegt ob ich mein praktikum in einem musikladen + Instrumentenwerkstatt mache. Unterricht zu geben ist natürlich auch ne möglichkeit aber kann man alleine vom unterricht geben sein leben finanzieren?!
Ich bin in einer ähnlichen Phase und habe auch schon das ein oder andere Mal mit dem Gedanken gespielt, Saxophon zu studieren. Die Vorraussetzungen habe ich nach meinem Lehrer schon und ich würde es mir auch zutrauen. Aber ich habe Angst, dass ich mir diese einfach wundervolle Nebensache kaputtmachen könnte, indem ich unglaublich viel davon abhängig mache und mich unter einen sehr großen Erfolgsdruck setze. Dann lebe ich davon, Saxophon zu spielen, und wenn das mal nicht so gut klappt oder ich mal keinen Bock habe, dann muss ich nunmal mehr oder weniger gucken, wo ich bleibe, denn Berufmusiker arbeiten ja sehr häufig stark auftragsbezogen. Da haben mich einige Worte von meinem Musiklehrer beeindruckt (der Oboe recht professionell in einem Orchester spielt), der meinte, dass unter Orchestermusikern die höchtste Alkoholikerrate aller Berufe herrscht. Natürlich kann man auch einfach studieren und dann sehen, wie man sich mit Projekten, Auftritten o.ä. über Wasser hält. Aber der Typ bin ich letztendlich einfach nicht, da habe ich andere Ansprüche an mein Leben. Letztendlich werde ich denke ich glücklicher, wenn ein anderes mich interessierendes Studium wähle und Saxophon solange als sehr ernsthaftes Hobby betreibe, bis der Körper nicht mehr mitspielt. Mein Lehrer hat klassisches Saxophon studiert und arbeitet teilweise wirklich viel und hart. Wenn ich sehe, was da am Ende rauskommt, muss man schon wirklich sehr tief überzeugt sein. Menschen, die ihr Leben wirklich dem Saxophon widmen, haben meinen tiefsten Respekt. Das ganze kann natürlich auch ins andere Extrem überschlagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering, vor allen Dingen im Jazz-Bereich (der mich interessieren würde). Grüße freejazzer
Moin ! Also als Musiker leben wuerde ich nur DANN wollen , wenn die Marktechnischen Bedingungen besser wären. Heutzutage wird man als aktiver Musiker ziemlich ausgenommen und verheizt....verdienen tun dann die Verlage und Produzenten.....ausser man macht Tanzmusik und tritt mehrmals die Woche bei irgendwelchen Hochzeiten oder Firmenjubilaen auf....das will ich nicht. Aber durch das "Thema" Musik schlechthin zu leben , geht ganz gut.......man kann Instrumente reparieren lernen , Live-Gigs machen , Unterricht geben....eben von allem etwas. Damit kann man sich schon ganz gut ueber Wasser halten aber es gibt dann eben auch mal Engpaesse , wo gerade GARnix läuft....und das muss man dann auch in Kauf nehmen. Leicht ist es jedenfalls nicht ! Grüße Benjahmin
Hallo Carsten, ich habe auch eine Zeit lang darüber nachgedacht, ob ich Musiker werden soll. Ich habe mich aber letztendlich dagegen entschieden und bin heute auch recht froh darüber. Mein Lehrer z.B. ist studierter Musiker, und über ihn habe ich auch viele andere Menschen kennengelernt, die mit der Musik ihr Brot verdienen. Du fragst, ob man allein vom Unterrichten sein Leben finanzieren kann? Ich denke, die Frage sollte eher sein, ob man ohne Unterrichten seine Rechnungen begleichen kann. Denn so gut wie alle meiner oben beschriebenen Bekannten müssen in irgendeiner Form unterrichten, um ein Einkommen zu haben, mit dem sie fest rechnen können. Alles andere, was bei Ensemble- oder Solo-Auftritten reinkommt ist eher eine unregelmäßige, aber nötige Zulage. Ich muss leider auch sagen, dass ich mir für mich einen etwas anderen Lebensstandard wünschen würde. Letztendlich blieb auch die Frage unbeantwortet: wenn ich mein Hobby auf einmal zum Beruf mache - was habe ich denn dann als Hobby? Ich finde meine Entscheidung sehr günstig, denn so habe ich ein anspruchsvolles Studium, dem sich hoffentlich eine ebensolche Berufszeit anschliesst, und mein Hobby fordert mich, wenn auch auf anderen Gebieten, und bereitet mir sehr viel Freude. Wenn das Hobby als Ausgleich unbesetzt bliebe - für mich eine schreckliche Vorstellung. Was siehst du denn persönlich für Argumente, die dich in die eine oder andere Richtung beeinflussen?
hallo muh, vielleicht kannst du auch einen musikalischen Beruf mit einem anderen kombinieren. So ist z.B. ein Bekannter von mir Supervisor und Musikterrapeut. Was für Instrumente spieltst du denn? Kannst du dir vorstellen Unterricht zu geben und vielleicht ein Orchester bei einer Musikschule zu leiten? mfg Jazzman
Das Spannungsfeld ist schon ganz gut umrissen, Zwischen Unterricht, Orchestergraben, Unterhaltungsmucker auf der einen, gutbezahltem Solist oder erfolgreichem Ensemblespieler auf der anderen Seite tut sich die ganze Musikerwelt auf. Und alle Spielarten dazwischen gibt es. Selbst viele der besten Saxophonisten müssen noch Unterricht geben, um finanziell über die Runden zu kommen. Mein Klarinettenlehrer hatte mir ans Herz gelegt, die Musik als Hobby zu behalten. Hab ich dann auch versucht, aber ging leider nicht . Nach langen Durststrecken, kleinen Jobs, verschiedensten Bands, Unterricht, Theatermusik etc. überlebe ich schon längere Zeit mittels eines Musikkabaretts. Das sind so Nischen, die mit etwas Glück ein erfülltes und selbstbestimmtes Arbeiten ermöglichen und findet man solche, dann hat man den schönsten Beruf der Welt. Da wir immer gute Künstler brauchen, sage ich dir ganz klar: werde Musiker, wer denn sonst, wenn nicht du? Die Motivation, die du mitbringst, ist schon viel wert. Gib Unterricht, finde deine Mitmusiker, mach alles, was du kriegen kannst. Was am Ende dabei rauskommt, wird vorher kein Mensch sagen können aber wenn du lange genug dabei bleibst, nicht verschulst, kreativ bleibst und gut bist, dann wirst du deinen Weg machen.
hallo! ich bin ja froh, dass dieses thema hier mal wieder auftaucht. ich hab noch ein gutes jahr bis zum abi und wenn mir mal gerade niemand die frage stellt, was danach aus mir wird, dann mach ich mir halt wieder selbst meine gedanken. meine eltern sind kirchenmusiker, für mich war quasi immer klar, dass ich beruflich die finger von sowas lassen werde... aber jetzt sieht es halt anders aus. ich spiele wirklich mit dem gedanken, sax zu studieren. ich hasse es, dass das so unüberlegt und naiv klingt, aber ich denke mittlerweile, dass man in erster linie tun sollte, was man am liebsten tut, was einen erfüllen kann. natürlich geht nichts ohne geld (so nach dem motto all you need is love, na klar), aber über wasser halten kann man sich ja immer - wenn man geschickt ist. dazu gehört wohl auch, sich nicht immer zu schade für alles zu sein. aber ich würde für meine leidenschaft viele dinge in kauf nehmen. was ich z.b. noch schwierig finde, ist die entscheidung, ob ich richtung klassik oder jazz gehe. naja, ein bisschen zeit bleibt ja noch..... bis dann Liz
Sagt der Arzt zum Musiker: "Ich habe eine schlechte Nachricht für Sie: Sie haben nur noch drei Monate zu leben." Erwidert der Musiker: "Wovon?" Kein ganz ernst gemeinter Beitrag, aber ein Körnchen Wahrheit ist wahrscheinlich drin...
Hi muh! Genau das ist es, was Du tun solltest: MACH DEINE ERFAHRUNGEN! Erst "nebenbei" und wenn es dann läuft, gut. Egal ob mit oder ohne Ausbildung oder Studium. Es lässt sich nicht planen. Du musst ins Wasser springen und wenn Du Dich "oben" halten kannst: genial Liebe Grüße, Jogi
Hallo! Bin seit 26 Jahren als Musikschullehrerin in den Fächern Blockflöte und Geige tätig- und mag eigentlich schon seit Jahren nicht mehr unterrichten. Aber ich muss! Das Hobby Saxophon ( ich spiele seit 4,5 Jahren ) hat mir den Spass am Musizieren wiedergebracht. Esist immer schwer, zu entscheiden, welche berufliche Laufbahn man einschlagen will. Du solltest auf jedem Fall selbst testen, auf unterschiedliche Arten mit Musik Geld zu verdienen und viele persönliche Gespräche mit Berufsmusikern führen. Ich denke, besonders ersteres kann dir deine Wahl erleichtern. Ein Hinweis noch: Was man im Studium lernt, kann man oft nicht gebrauchen, das Berufsbild sieht immer anders aus. Wünsche dir , dass du die für dich richtige Entscheidung triffst. Gruss Elke
Hallo, wenn ich mir nun - nachdem ich Do. und Sa. spielte - überlege, wie viele Auftritte (=Gigs) ich machen müsste, um davon "leben" zu können, also, da müsste ich im Jahr so rund 200 Gigs spielen... und nicht 20! Und wenn ich meinen Fingern 20-25 Mal im Monat einen 5-7-Stunden-Gig (E-Bass) zumuten würde.... keine Ahnung, wie lange ich das durchhalten würde... von der Fahrerei, den Arbeits- und sonstigen Bedingungen mal abgesehn, gell!?!? Ich denke, dass wirtschaftliche Überlegungen nicht zu kurz kommen sollten! Dennoch: Probiers Liebe Grüße, Jogi
Musik als Hobby ist eine wunderschöne Sache. Du kannst tun, was Dir Freude macht. Du wirst nie Langeweile haben oder einsam sein. Musik als Beruf kann hässlich, brutal und frustrierend sein. Versuche, einen "richtigen" Beruf zu finden, von dem Du leben kannst. Dann kannst Du durchaus auch noch nebenbei Saxophon studieren (oder eben so weit gehen, wie Du willst). Vielleicht ergeben sich ja Super-Gelegenheiten bei der Musik, dann kannst Du den anderen Beruf immer noch an den Nagel hängen. Viel Glück, Flo
.. ich kenne diese Frage nur zu gut! noch ein Jahr bis zum Abi und dann??? den Musik- LK hab ich in erster Linie nicht genommen, weil ich dann auch Mathe schriftlich hätte nehmen müssen (ne ziemlich blöde Gechichte mit der LK Wahl hier in Bayern..) Jetzt bin ich allerdings froh, dass ich es nicht gemacht habe. In meinem LK fach Französich bin ich z.b zur zeit voll am abkacken und des zieht mich auch ziemlich runter. Wenn ich mir jetzt vorstell WEGEN Musik so deprimiert zu sein.... aber deswegen kann ich immer noch nicht die Finger von einem Beruf als Musiker lassen wisst ihr ob saxophone als "orchesterspieler" überhaupt eine chance haben? weil in symphonieorchestern gar kein sax besetzt ist, oder? als Lehrer in der Schule will ich nicht arbeiten- da ist mir dasDesinteresse viel zu groß. mit Kleinen kindern?- in die Früherziehung.. das könnte ich mir schon eher vorstellen dirigent? -verlockend musiktherapeut?- mit autistischen kindern oder psychisch kranken Menschen -- wohl weniger mit saxophon aber trotzdem interessant wie denkt ihr über den beruf des Musiklehrers an der Musikschule? gruß mela
Also, ohne davon je praktisch etwas erlebt zu haben, also von dem "Musikerleben", mal zwei Kommentare: * Jeder der an Unterrichten denkt, sollte als erstes an Lehrer denken, nicht an Musik. Da kommt dann Paedagogik, ungezogene Blagen, unverschaemte Eltern, je "privater" um so schlimmer. (DA habe ich dann Erfahrung z. B. in privater Kampfsportschule, ...) Wer glaubt er studiert ein "Fach" und macht dann halt Unterricht, wird in der Regel genauso unterrichten. Ausnahmen bestaetigen die Regel und nix gegen Musikpaedagogen, die haben ja genau DAS studiert. * Z. Z. sucht die Bundeswehr diverse Holzblaeser fuer ihre Heeresmusikcorps, waere ja vielleicht auch fuer die eine oder den anderen auch interessant. Vor allen Dingen kann man bei geeigneter Eignung z. B. seinen Wehrdienst auch dort schon aushelfen, oder nur "kurz" verpflichten und dann als einfacher Dienstgrad dort spielen. Waere mal eine Ueberlegung wert, denke ich, obwohl die Buehnen in Afghanistan oder Nordkorea sollen ja nicht so pralle sein